Dienstag, 23. Mai 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:07 Uhr

Wird es eine Einigung im Schuldenstreit geben?

Ihre Meinung ist gefragt!

Im US-Schuldenstreit gibt es zwar Bewegung, aber weiter keinen Durchbruch zwischen Weißem Haus und Republikanern. Ab Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, wenn keine Lösung gefunden wird.

Wird es wie in der Vergangenheit doch noch eine Einigung geben, oder kommt es diesmal zum großen Knall?

16:30 Uhr

US-Wirtschaft mit stärkstem Wachstum seit gut einem Jahr

Die US-Wirtschaft hat im Mai an Schwung gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 1,1 auf 54,5 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global mitteilt. Das ist bereits der vierte Anstieg in Folge, was das Barometer auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr hievte. Es signalisiert ab 50 ein Wachstum.

Die meisten Ökonomen erwarten eine Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Sie verweisen dabei auf die Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve seit März 2022, als die US-Notenbank ihre schnellste geldpolitische Straffungskampagne seit den 1980er Jahren einleitete. Damit soll die Inflation bekämpft werden, doch werden dadurch auch Kredite teurer und die Konjunktur gehemmt.

16:06 Uhr

US-Börsen wegen Schuldenstreit unter Druck

Zum Start in den Handel geht es an den US-Börsen etwas nach unten. Der Dow-Jones-Index fällt um 0,3 Prozent. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite verlieren jeweils 0,4 Prozent.

Der weiter nicht beigelegte Streit um die Erhöhung der Schuldenobergrenze der USA bleibt das bestimmende Thema und veranlasst die Anleger zur Zurückhaltung. Sollte es tatsächlich zu einem Zahlungsausfall kommen, dann könnten die USA die Zinsen auf ihre Anleihen nicht mehr zahlen, was die Marktzinsen steil in die Höhe treiben und "Schockwellen" durch die Weltwirtschaft jagen würde, so die Analysten von Hargreaves Lansdown. Die sich bislang abzeichnende milde Rezession würde sich in einen Sturm verwandeln und die "finanzielle Glaubwürdigkeit" der USA in ihren Grundfesten erschüttern.

15:07 Uhr

Kündigungswelle beim Online-Giganten Alibaba

2021-08-27T125357Z_1714971243_RC2O1P9R4TVS_RTRMADP_3_CHINA-REGULATION-CLOUD.JPG

REUTERS

Der chinesische Online-Händler Alibaba will einem Insider zufolge in Vorbereitung auf einen Börsengang seiner Cloud-Sparte rund sieben Prozent der Stellen abbauen. Bei der Cloud-Einheit habe man bereits damit begonnen, den betroffenen Mitarbeitern Abfindungen anzubieten, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Der geplante Börsengang der Cloud-Sparte soll in den kommenden zwölf Monaten abgeschlossen werden, hatte Alibaba in der vergangenen Woche mitgeteilt. Der Online-Händler hatte im März seine Aufspaltung in sechs eigenständige Unternehmen angekündigt.

14:36 Uhr

Für Kryptowährungen geht es aufwärts

Bitcoin und andere Kryptowährungen gewinnen an Wert, nachdem die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) heute einen globalen Plan zur Regulierung der Kryptowährungsmärkte vorgestellt hat. Bitcoin steigt um 1,6 Prozent auf 27.330 Dollar.

Laut Analystin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown zielt der Schritt darauf ab, Investoren zu schützen. Er werde aber das Interesse an Kryptowährungen befeuern. Die IOSOC sei sich bewusst, dass digitale Münzen und sogenannte Token auf dem Vormarsch seien, weshalb man einen globalen Ansatz zur Regulierung der riskanten Vermögenswerte vorantreibe.

"Die Notwendigkeit einer Regulierung könnte nicht deutlicher sein, die Leitplanken sind jetzt aufgestellt und der Druck auf die einzelnen Länder wächst, einen konkreten Plan zur Regulierung vorzulegen - einschließlich Großbritannien", so Streeter weiter. Die IOSCO hat insgesamt 18 Empfehlungen zur Beilegung wichtiger Probleme wie Betrug oder Insiderhandel abgegeben.

13:55 Uhr

Fraport-Chef verteidigt Ausbaupläne am Flughafen Frankfurt

285603022.jpg

picture alliance / Joaquim Ferreira

Der Flughafenbetreiber Fraport sieht sich mit seinen Ausbauplänen für den Frankfurter Flughafen trotz Corona-Krise weiterhin auf dem richtigen Weg. Frankfurt könne mit dem neuen Passagierterminal 3 das Wachstum des deutschen Flugverkehrs in den kommenden Jahrzehnten aufnehmen, sagte Vorstandschef Stefan Schulte bei der Hauptversammlung des MDax-Konzerns.

In der Endausbaustufe können im T3 bis zu 25 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Zum Betriebsbeginn im Frühjahr 2026 soll die Kapazität 19 Millionen betragen. In den beiden bestehenden Terminals hatte Fraport im Vorkrisenjahr 2019 mehr als 70 Millionen Gäste betreut.

13:24 Uhr

Für Vivendi geht es kräftig abwärts

Großaktionär Vincent Bollore trennt sich von einem Anteilspaket an Vivendi und setzt damit die Aktie unter Druck. Die Anteilsscheine des französischen Medienkonzerns verlieren rund 7 Prozent auf 8,76 Euro - den tiefsten Stand seit sechs Monaten - und sind Schlusslicht im Pariser Leitindex Cac 40.

Compagnie De Cornouaille, eine Tochter des Mischkonzerns Bollore, hat rund 1,5 Millionen Vivendi-Aktien für jeweils 9,57 Euro veräußert. Bollore hält insgesamt einen Anteil von knapp 30 Prozent an dem Unternehmen, das an der Börse derzeit mit rund zehn Milliarden Euro bewertet wird.

Vivendi
Vivendi 8,42

12:51 Uhr

Märkte wetten auf Lösung im US-Schuldenstreit

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt geben etwas nach. Das Gerangel um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze spielt an den Kreditmärkten offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Die Risikoausfallprämien (CDS) auf US-Staatsanleihen notieren am Berichtstag bei 59 Basispunkten, und damit weit unter dem in der vergangenen Woche erreichten Hoch von 74. Die Märkte halten also einen Ausfall der US-Schulden für sehr unwahrscheinlich.

12:10 Uhr

Anleger "haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt"

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt wagen sich auch nach dem jüngsten Spitzentreffen zur US-Schuldengrenze kaum aus der Deckung. Der Dax tendiert 0,1 Prozent tiefer bei 16.192 Punkten. Sein europäisches Pendant, der EuroStoxx50, verliert ein halbes Prozent auf 4365 Zähler. In der vergangenen Woche hatten die Börsen zugelegt und eine Anhebung der Schuldengrenze bereits eingepreist.

"Die Anleger scheinen den Ernst der Lage noch nicht erkannt zu haben", sagt Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Der Streit zwischen Demokraten und Republikanern über die Staatsverschuldung wird regelmäßig ausgefochten und bislang konnte immer eine Einigung erzielt werden. Aber in diesem Jahr sind die Fronten verhärtet". Zwar näherten sich beide Seiten an, auf einen Durchbruch warteten die Finanzmärkte aber immer noch. Dabei werde die Zeit bis zu einem möglichen Zahlungsausfall zunehmend knapp.

11:44 Uhr

Druck auf Anleihen könnte anhalten

Der Druck auf Anleihen könnte nach Einschätzung von Michael Hewson, Marktstratege bei CMC Markets, zunächst anhalten. Dabei verweist er auf die US-Renditen, die sich wieder ihren Höchstständen der vergangenen Woche annäherten. Für Zinsfantasie sorge dort, dass der Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard, erklärt habe, er rechne mit zwei weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr. Der Präsident der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, legte dagegen eine etwas nuanciertere Sichtweise an den Tag: Es könnte ratsam sein, im Juni eine Pause einzulegen, um die Fortschritte zu bewerten. Kashkari fügte hinzu, dass die Zinsen möglicherweise auf 6 Prozent steigen müssten, wenn die Inflation hartnäckiger ausfalle als erwartet.

11:19 Uhr

Immobilien-Aktien schießen nach oben

Nachdem Immobilienwerte seit Monaten an der Börse zu den Underperformern gezählt haben, legen sie heute zu. Die Aktien von Vonovia, TAG, Aroundtown sowie Grand City Properties gewinnen alle mehr als 6 Prozent. Von der Nachrichtenlage sei dies aktuell nicht unterstützt, sagt ein Händler. Vielleicht sei ein Grund, dass nach der jüngsten politischen Entwicklung das Gebäudeenergiegesetz in seiner aktuellen Form so nicht mehr durchgewunken werde. Zudem mehrten sich die Meldungen, dass momentan der Wohnungsbau am Boden liege und das ausgerufene Ziel der Bundesregierung zu den Neubauten in immer weitere Ferne rücke.

10:53 Uhr

Ölpreis hängt am US-Schuldenstreit

Die Ölpreise legen zunächst leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostet 76,15 Dollar. Das sind 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt 44 Cent auf 71,99 Dollar.

An den Finanz- und Rohstoffmärkten steht nach wie vor der US-Schuldenstreit im Mittelpunkt. Auch in einem neuen Spitzengespräch wurde keine Einigung erzielt. Allerdings zeigten sich das Weiße Haus und die Republikaner mit dem Verlauf des Gesprächs vom Montag zufrieden. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy sprachen von einem produktiven Treffen.

In dem Streit geht es um die Anhebung der staatlichen Schuldengrenze. Ohne eine Einigung droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft. Auch die Energienachfrage dürfte dann in Mitleidenschaft gezogen werden, weshalb das Thema am Erdölmarkt genau verfolgt wird.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,96

10:37 Uhr

Deutsche Wirtschaft dank Dienstleistern im Aufwind

Die Spaltung der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai deutlich verschärft. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft stieg zwar im Mai um 0,1 auf 54,3 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr, wie der Finanzdienstleister S&P mitteilt. Das ist aber allein den Dienstleistern zu verdanken, durch deren Aufschwung das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer den vierten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zähler blieb. "Das Gespenst einer anhaltenden Rezession ist trotz des Nullwachstums zu Jahresbeginn damit praktisch vom Tisch", sagt Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert

10:32 Uhr

Konjunkturerholung schwächt sich etwas ab

Die Wirtschaft im Euroraum hat auf dem Weg der Konjunkturerholung etwas Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel im Mai um 0,8 Punkte auf 53,3 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner Umfrage unter Tausenden Firmen mitteilt. Das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer liegt trotz des leichten Rückgangs noch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Privatwirtschaft im Euroraum expandiert nunmehr bereits den fünften Monat in Folge.

10:06 Uhr

Infineon-Vorständin geht nach nur drei Jahren

Der Chipkonzern Infineon verliert seine einzige Frau im Vorstand. Constanze Hufenbecher, die 2021 das damals neu geschaffene Ressort Digitale Transformation übernommen hatte, werde Infineon mit Auslaufen ihres Vertrags im April 2024 wieder verlassen, teilt das Unternehmen mit. "Die Digitale Agenda, die unter ihrer Führung entwickelt wurde, ist ein wichtiger Faktor, damit Infineon seine ambitionierten Unternehmensziele erreichen kann", so Vorstandschef Jochen Hanebeck.

Hufenbecher sagte, sie wolle alle Projekte bis zum Ende des Vertrages erfüllen, freue sich aber "auch auf neue berufliche Herausforderungen". Vor ihrem Wechsel zu Infineon war sie vier Jahre lang Finanzchefin bei der Lufthansa-Tochter Lufthansa Technik.

Infineon
Infineon 35,62

09:47 Uhr

Auch Swiss Re tritt aus Klima-Allianz der Versicherer aus

Im Kielwasser von anderen Branchenvertretern zieht sich nun auch der Rückversicherer Swiss Re aus einer erst vor zwei Jahren gegründeten Klima-Allianz zurück. Der Schweizer Konzern nannte keinen Grund für den Schritt. Die Nachhaltigkeits-Strategie bleibe aber unverändert. Ende März waren der Branchenprimus Münchener Rück und im April Zurich Insurance und Hannover Re aus der 2021 geschaffenen Allianz von großen Versicherungskonzernen und Rückversicherern ausgetreten. Münchener-Rück-Chef Joachim Wenning hatte für den Rückzug Bedenken verantwortlich gemacht, dass ein Schulterschluss den Versicherern Problem mit den Kartellbehörden eintragen könnte.

Swiss Re
Swiss Re 95,28
Munich Re
Munich Re 341,60

 

09:29 Uhr

Kein "Konkursereignis" bei Credit Suisse

In Zusammenhang mit der Schieflage der Großbank Credit Suisse werden wohl keine Kreditversicherungen an Investoren ausgezahlt. Der Derivate-Ausschuss Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) kam eigenen Angaben zufolge zum Schluss, dass in dem Fall kein Konkursereignis eingetreten sei. Im Rahmen der Notübernahme des Schweizer Instituts durch den größeren Rivalen UBS hatte die Schweizer Finanzmarktaufsicht im März sogenannte AT1-Anleihen für wertlos erklärt. Dieser Schritt wurde von vielen Anlegerm kritisiert. Der Derivate-Ausschuss reagierte mit dem Entscheid vom Montag auf die Anfrage eines Investors. Zu einer Auszahlung der Kreditausfallversicherungen kommt es nur, wenn der Ausschuss entscheidet, dass ein Kreditereignis eingetreten ist.

09:08 Uhr

"An einem Scheitern kann niemand Interesse haben"

Der DAX startet mit leichten Verlusten in das Dienstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der zum Wochenstart 0,4 Prozent auf 16.224 Punkte eingebüßt hatte, nachdem er am Freitag bis auf 16.331,90 Zähler und damit ein neues Allzeithoch geklettert war, notiert aktuell 0,2 Prozent im Minus bei Kursen um 16.190 Punkte.

"Die Luft scheint vorerst etwas aus dem Markt heraus zu sein", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Es gibt zwar noch immer keine Einigung im Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Es seien aber 'produktive' Gespräche gewesen", erläutert sie. "Das schürt die Hoffnung auf eine baldige Lösung des innenpolitischen Konflikts in den USA. An einem Scheitern kann niemand Interesse haben."

08:39 Uhr

Zoom-Aktien sind nachbörslich gefragt

Die Aktien von Zoom Video Communications standen im nachbörslichen Handel am Montag im Fokus. Das Videokonferenzunternehmen hat mit seinen Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen auf breiter Front übertroffen. Zudem wurde die Prognose angehoben. Zoom erwartet nun für das zweite Quartal einen bereinigten Gewinn von 1,04 bis 1,06 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 1,11 bis 1,12 Milliarden Dollar, während die Analysten im Durchschnitt mit 1,05 Dollar je Anteilsschein bei einem Umsatz von 1,11 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Für die Aktie ging es um 1,2 Prozent nach oben.

Zoom
Zoom 63,61

08:26 Uhr

Starke Reisenachfrage verspricht Qantas Rekordgewinn

Die australische Fluggesellschaft Qantas rechnet wegen der starken Reisenachfrage in diesem Geschäftsjahr mit einem Rekordgewinn. "Immer mehr Abschnitte der Lieferkette in der Luftfahrt kehren zur Normalität zurück, was bedeutet, dass wir einige der Maschinen und Besatzungen, die wir in Reserve gehalten haben, wieder in den Flugplan aufnehmen", teilt Konzernchef Alan Joyce mit. Zusammen mit den niedrigeren Treibstoffpreisen trage dies dazu bei, den Druck auf die Flugpreise zu verringern. Die Fluglinie mit dem Känguru erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen bereinigten Gewinn vor Steuern zwischen 2,43 und 2,48 Milliarden Australische Dollar - etwa 1,49 bis 1,52 Milliarden Euro - verglichen mit einem Verlust von 1,86 Milliarden Australische Dollar im Vorjahr. Qantas rechnet damit, dass die Inlandskapazität bis zum Ende der zweiten Jahreshälfte über dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegen wird und die internationale Kapazität auf mehr als 80 Prozent zurückkehrt.

Qantas
Qantas 4,08

08:08 Uhr

Unsicherheit treibt Asien-Anleger um

Die anhaltende Unsicherheit über eine Erhöhung der US-Schuldenobergrenze sorgt auch am Dienstag an den ostasiatischen Aktienmärkten für Zurückhaltung. Die Indizes zeigen sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten am Montag wurden ergebnislos beendet. Beide Seiten zeigten sich zwar zuversichtlich, eine Lösung zu finden, doch das Zeitfenster wird immer kleiner. Bereits am 1. Juni droht den USA die Zahlungsunfähigkeit - mit nicht absehbaren Folgen für die globale Konjunktur.

Für den Shanghai Composite geht es 0,6 Prozent nach unten. Aktuell fehle es dem Markt an Katalysatoren, um sich stärker in die eine oder andere Richtung zu bewegen, heißt es. Dazu komme die Unsicherheit um die Erholung der Konjunktur in China, nach dem Ende der Corona-Maßnahmen. Die jüngsten chinesischen Konjunkturdaten waren eher schwach ausgefallen. Für den Hang-Seng-Index in Hongkong geht es ebenfalls um 0,6 Prozent abwärts. Anfängliche Gewinne können nicht behauptet werden. Damit scheint die Erholung von den deutlichen Abgaben der Vorwoche, die am Montag noch für ein kräftiges Plus gesorgt hatte, bereits wieder beendet zu sein.

Auch der Nikkei in Tokio kann die Eröffnungsgewinne nicht verteidigen und dreht ins Minus. Der Index fällt um 0,6 Prozent. Auch hier stünden die Gespräche um die Schuldenobergrenze in den USA im Fokus, heißt es. Dagegen geht es für den Kospi in Seoul um 0,6 Prozent nach oben und der S&P/ASX-200 in Sydney verbessert sich um 0,2 Prozent.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

07:51 Uhr

"Tag X" überschattet DAX-Rekordstimmung

Der deutsche Aktienmarkt wird zum Handelsstart am Dienstag kaum verändert erwartet. So wird der DAX bei 16.228 Punkten gesehen nach einem Vortagesschluss bei 16.224. Damit notiert der Performance-Index weiterhin nahe seinem Rekordhoch bei 16.332 Zählern. Auch der Euro-Stoxx-50 sollte wenig verändert in den Handel starten. Nichts Neues gibt es von dem drohenden Zahlungsausfall der USA. Ein neues Spitzengespräch zwischen Präsident Joe Biden und den oppositionellen Republikanern hat erneut keinen Durchbruch gebracht.

DAX
DAX 16.051,23

Ohne eine Einigung droht den USA erstmals in ihrer Geschichte die Zahlungsunfähigkeit, mit potenziell verheerenden wirtschaftlich und finanziell globalen Folgen. Finanzministerin Janet Yellen hat wiederholt gewarnt, schon der 1. Juni könnte dieser sogenannte "Tag X" sein. An der Börse wird weiterhin davon ausgegangen, dass eine Lösung gefunden und ein Zahlungsausfall damit verhindert wird.

Ansonsten stehen am Vormittag die Einkaufsmanager-Indizes aus Frankreich, Deutschland und der EU auf der Agenda. Volkswirte der Erste Group gehen davon aus, dass sich die Stimmung der Industrie und der Dienstleister etwas annähern sollte. Das Sentiment der Industrie sollte sich allmählich wieder aufhellen. Demgegenüber werde bei den Dienstleistern in den kommenden Monaten mit einem graduellen Sinken der Stimmung gerechnet.

07:35 Uhr

Verkauf der Aareal Bank an Finanzinvestoren perfekt

Nach rund einem Jahr bekommen die bisherigen Aktionäre der an Finanzinvestoren verkauften Wiesbadener Aareal Bank im Juni ihr Geld. Nach der Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) lägen nun alle Freigaben der Aufsichtsbehörden vor, teilt die als Atlantic BidCo firmierende Bietergemeinschaft mit. Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge sowie der kanadische Pensionsfonds CPPIB hatten sich im Mai vergangenen Jahres mit einem Gebot über 33 Euro je Aktie die Mehrheit an dem Immobilienfinanzierer gesichert. Bis 7. Juni soll die Übernahme abgewickelt werden, dann kommen die neuen Eigentümer nach eigenen Angaben auf rund 90 Prozent der Anteile.

Aareal Bank
Aareal Bank 33,15

07:21 Uhr

Verseuchte Babynahrung: US-Gericht weist einige Klagen gegen Abbott ab

In einem landesweiten Rechtsstreit über zurückgerufene Babynahrung des US-Herstellers Abbot Laboratories hat ein US-Bundesgericht in Chicago Klagen von Eltern wegen "wirtschaftlicher Verluste" abgewiesen. Die Eltern seien im Zusammenhang mit Similac und anderen Säuglingsnahrungen nicht klageberechtigt, da sie nicht nachweisen konnten, welche Abbott-Produkte oder Chargen kontaminiert waren oder dass ihre Kinder Symptome aufwiesen, begründet Richter Matthew Kennelly seine Entscheidung. "Kurz gesagt, die Kläger haben genau das bekommen, was sie angeblich wollten: sichere Säuglingsnahrung."

Die Rechtsstreitigkeiten folgten auf die Schließung der Produktionsstätte in Sturgis im US-Bundesstaat Michigan durch Abbott im Februar 2022. Die Aufsichtsbehörde FDA sprach damals von erheblichen Hygienemängeln in dem Werk. Abbott hingegen erklärte, es gebe keine Belege für einen Zusammenhang zwischen seiner Babynahrung und den Erkrankungen. Die Schließung führte zu einer landesweiten Verknappung von Babynahrung. Das Werk wurde im Juli wiedereröffnet.

Abbott
Abbott 97,70

06:53 Uhr

Nikkei zieht auf 33-Jahres-Hoch

Der gestiegene Optimismus über eine bevorstehende Einigung zur US-Schuldenobergrenze beflügelt am Dienstag die Märkte in Japan. Das jüngste Spitzentreffen im Streit über eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze war zwar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Wir hatten ein produktives Gespräch", betonte aber der republikanische Präsident des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, nach dem einstündigen Treffen mit US-Präsident Joe Biden. Beide zeigten sich zuversichtlich, mit einer Einigung vor Monatsende die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA ab Juni abzuwenden.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

Der Nikkei notiert im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 31.287 Punkten, nachdem er im Laufe des Handelstages erstmals seit August 1990 einen Stand von 31.352 Punkten erreicht hatte. Der Topix gibt 0,4 Prozent auf 2167 Zähler ab. Ausländische Anleger waren die Haupttreiber für die Rallye des Nikkei, die durch die Bemühungen der Tokioter Börse (TSE) um eine bessere Unternehmensführung und die verstärkten Investitionen von Warren Buffett in einige japanische Handelsunternehmen angezogen wurden. Papier und Zellstoff waren am Dienstag mit einem Plus von 3,3 Prozent der Spitzenreiter unter den 33 Subindizes der TSE. Nippon Paper war mit einem Plus von zwölf Prozent der größte Gewinner im Nikkei. Nomura hatte die Aktie zuvor auf "Kaufen" hochgestuft. "Ausländische Anleger greifen derzeit nach japanischen Aktien, sodass sich der Aufwärtstrend des Nikkei wahrscheinlich fortsetzen wird", sagte Masahiro Ichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Gleichzeitig hat sich der Markt sehr stark erholt, und es besteht ein starkes Gefühl der Überhitzung, das Risiko einer Korrektur ist sehr hoch. Darauf müssen die Anleger achten."

Der Shanghai Composite liegt 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,5 Prozent.

06:42 Uhr

Dollar legt zum Yuan zu

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 138,54 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,0500 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8983 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0806 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9708 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2433 Dollar.

06:30 Uhr

Lösung im US-Schuldenstreit? DAX-Anleger hoffen

Nach dem neuen Allzeithoch, dass der DAX am Freitag aufgestellt hat, versucht der deutsche Börsenleitindex dieses Niveau zu halten. Zum Wochenstart gab er am Ende 0,4 Prozent ab, schloss bei einem Stand von 16.224 Zählern. Dieses Niveau wird er wohl auch in etwa zum Start ins Dienstagsgeschäft aufweisen, auch wenn die Vorgaben von Seiten der Wall Street und von den asiatischen Aktienmärkten eher uneinheitlich sind. Hauptthema bleibt das Ringen um eine Lösung im US-Schuldenstreit. Zwar blieb das jüngste Treffen dazu ohne Ergebnis. Von republikanischer Seite war aber zu vernehmen, dass die Gespräche "produktiv" gewesen seien, was Hoffnungen auf eine baldige Lösung des Konflikts befeuert.

Als erste Stimmungsindikatoren der Woche stehen heute aus Deutschland und der Eurozone die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen an. Auch aus den USA werden entsprechende Daten geliefert. Dort stehen am Nachmittag zudem noch aktuelle Zahlen zu den Neubauverkäufen auf der Agenda.

Unternehmensseitig klingt die Berichtssaison merklich ab, dafür finden mehr Hauptversammlungen statt. So haben etwa Fraport, Nemetschek, Sixt und SAF-Holland ihre Aktionäre eingeladen.

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen