Der gestiegene Optimismus über eine bevorstehende Einigung zur US-Schuldenobergrenze beflügelt am Dienstag die Märkte in Japan. Das jüngste Spitzentreffen im Streit über eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze war zwar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Wir hatten ein produktives Gespräch", betonte aber der republikanische Präsident des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, nach dem einstündigen Treffen mit US-Präsident Joe Biden. Beide zeigten sich zuversichtlich, mit einer Einigung vor Monatsende die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA ab Juni abzuwenden.
Der Nikkei notiert im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 31.287 Punkten, nachdem er im Laufe des Handelstages erstmals seit August 1990 einen Stand von 31.352 Punkten erreicht hatte. Der Topix gibt 0,4 Prozent auf 2167 Zähler ab. Ausländische Anleger waren die Haupttreiber für die Rallye des Nikkei, die durch die Bemühungen der Tokioter Börse (TSE) um eine bessere Unternehmensführung und die verstärkten Investitionen von Warren Buffett in einige japanische Handelsunternehmen angezogen wurden. Papier und Zellstoff waren am Dienstag mit einem Plus von 3,3 Prozent der Spitzenreiter unter den 33 Subindizes der TSE. Nippon Paper war mit einem Plus von zwölf Prozent der größte Gewinner im Nikkei. Nomura hatte die Aktie zuvor auf "Kaufen" hochgestuft. "Ausländische Anleger greifen derzeit nach japanischen Aktien, sodass sich der Aufwärtstrend des Nikkei wahrscheinlich fortsetzen wird", sagte Masahiro Ichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Gleichzeitig hat sich der Markt sehr stark erholt, und es besteht ein starkes Gefühl der Überhitzung, das Risiko einer Korrektur ist sehr hoch. Darauf müssen die Anleger achten."
Der Shanghai Composite liegt 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,5 Prozent.