Dienstag, 28. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:39 Uhr

DAX-Gewinn schmilzt zusammen - Immobilienwerte massiv unter Druck

Am deutschen Aktienmarkt sind die zunächst ordentlichen Gewinne dann doch weggeschmolzen. "Die Lage bleibt fragil", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Nach den Banken stünden nun die Immobilienwerte unter Feuer.

DAX
DAX 15.962,15

"Das erneute Scheitern an der Widerstandszone zwischen 15.270 und 15.300 zeigt klar: Die Konsolidierung verfestigt sich", so ein anderer Börsianer. Damit sollte es nicht überraschen, wenn sie sich zeitlich ausdehne und der DAX nun möglicherweise sogar über mehrere Monate seitwärts oder leicht abwärts tendiere.

Der DAX ging noch mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf 15.142 Punkte aus dem Handel. Sein Tageshoch lag bei immerhin 15.261 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,05 Prozent höher bei 4167 Stellen.

Im DAX bereiten die ungebremsten Kursverluste bei Vonovia zunehmend Sorgen. Der Kurs der Bochumer fiel um sechs Prozent. Gerade nach den Belastungen um die Silicon Valley Bank (SVB) und die Credit Suisse sei der Markt nicht mehr bereit, Sorgen um Unternehmensfinanzierungen zu tolerieren. Im MDAX fielen Aroundtown um weitere 10,2 Prozent und markierten schon wieder neue Allzeittiefs. Die Aktien von LEG Immobilien büßten 6,5 Prozent ein, und TAG Immobilien fielen um 3,7 Prozent.

Im DAX verloren Infineon 3,1 Prozent. Auf der anderen Seite stiegen Heidelbergcement um weitere zwei Prozent und Bayer um 1,6 Prozent. Rheinmetall setzten ihre Hausse mit einem Plus von 0,7 Prozent fort.

Positiv kamen die Jahreszahlen von Evotec im Handel an. Die Aktie verteuerte sich im MDAX um 5,4 Prozent. Die hauseigenen Ziele wurden übertroffen, der Umsatz legte auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent zum Vorjahr zu. Auch der darauf aufbauende Ausblick für 2023 klinge sehr zuversichtlich, hieß es auf dem Parkett. Die Forschungs-Pipeline sehe gut aus, die verlängerte Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb zahle sich aus.

17:15 Uhr

Daimler Truck setzt bei IT-Plattform auf Siemens

Der Lastkraftwagenbauer Daimler Truck arbeitet bei der Weiterentwicklung einer digitalen Plattform für seine Lastwagen mit Siemens Digital Industries Software zusammen. Auf Basis der Technik von Siemens, dem "Xcelerator Portfolio", werde eine digitale Entwicklungsplattform entstehen, teilten die Unternehmen mit.

Mit dem Plattformansatz könnten Schlüsselkomponenten einmalig entwickelt und in großer Stückzahl in Produkten weltweit eingesetzt werden, sagte Daimler-Truck-Technologiechef Andreas Gorbach. Neue Services kämen dadurch schneller auf den Markt.

Siemens
Siemens 155,94

Daimler Truck
Daimler Truck 28,52

16:53 Uhr

Chinesen sind heiß auf E-Autos - Einheimischer Produzent ist der große Profiteur

imago0162955384h.jpg

(Foto: IMAGO/Xinhua)

Der chinesische Elektroautobauer BYD hat angesichts der hohen Nachfrage nach klimafreundlichen Autos seinen Nettogewinn im vergangenen Jahr mehr als verfünffacht. Wie das Unternehmen mitteilte, stand 2022 unterm Strich ein Gewinn von 16,6 Milliarden Yuan (rund 2,2 Milliarden Euro) - nach drei Milliarden Yuan im Jahr zuvor. Den Umsatz konnte BYD im vergangenen Jahr auf gut 216 Milliarden Yuan fast verdoppeln.

Das Unternehmen ist im eigenen Land Marktführer im Bereich der Elektromobilität. Ursprünglich war BYD auf die Fertigung von Batterien spezialisiert, bevor das Unternehmen ab 2003 auch im Automobilsektor tätig wurde. Im vergangenen Jahr stellte BYD die Produktion von Verbrennern endgültig ein und konzentrierte sich fortan ausschließlich auf Elektro- und Hybridfahrzeuge.

16:33 Uhr

Überraschung! US-Verbraucherstimmung im März aufgehellt

Positives gibt es aus dem Westen zu berichten: Die US-Konsumstimmung ist im März überraschend gestiegen. Das Barometer für die Verbraucherlaune legte auf 104,2 Zähler zu - nach revidiert 103,4 Punkten im Februar. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 101,0 Zähler gerechnet.

Die Verbraucher schätzen ihre Lage zwar schlechter ein als im Februar, blicken aber optimistischer in die Zukunft. Trotz der Verbesserung blieb das Barometer noch unter dem im Vorjahr gemessenen Durchschnittwert von 104,5 Zählern. Der noch immer recht hohe Preisdruck in den USA gilt als Stimmungsbremse, da er die Kaufkraft der Verbraucher drückt.

16:17 Uhr

Evotec gibt guten Ausblick - Aktie legt kräftig zu

Positiv kommen die Jahreszahlen von Evotec bei den Anlegern an. Die hauseigenen Ziele wurden übertroffen, der Umsatz legte auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent zum Vorjahr zu. Auch der darauf aufbauende Ausblick für 2023 klinge sehr zuversichtlich, heißt es. Die Forschungs-Pipeline sehe gut aus, die verlängerte Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb zahle sich aus. Die Aktien sollten davon profitieren. Die Aktie verteuerte sich um 4,8 Prozent und lag damit am späten Nachmittag an der MDAX-Spitze.

Evotec
Evotec 20,17

16:09 Uhr

Kaum Bewegung bei US-Aktienindizes

f9790d85961b7a8e1e5a04a244369008.jpg

(Foto: REUTERS)

Die Anleger an der Wall Street halten sich einen Tag nach der Übernahme der unter die Räder gekommenen Silicon Valley Bank mit Engagements zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 eröffneten kaum verändert bei 32.437 und 3973 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 0,2 Prozent tiefer bei 11.747 Punkten.

Nachdem die Aktien des SVB-Käufers First Citizens am Montag um mehr als 50 Prozent nach oben geklettert waren, verloren sie zu Handelsbeginn ein Prozent. Auch die Aktien von großen US-Banken wie JP Morgan, Bank of America und Citigroup gaben zwischen 0,2 und 0,5 Prozent nach.

16:00 Uhr

Fed-Bankenaufseher: SVB ein Lehrbuchfall von Missmanagement

2023-03-16T171755Z_803785531_RC23VZ9D0BXO_RTRMADP_3_SVB-FINANCIAL-GROUP-STOCK.JPG

(Foto: REUTERS)

Für die Notenbanker der Federal Reserve war der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) das Ergebnis von Missmanagement eines einzelnen Unternehmens, das in rasantem Tempo gewachsen ist und seine Risiken nicht angemessen beherrschte. Das ist der Tenor dessen, was der stellvertretende Fed-Vorsitzende für die Bankenaufsicht, Michael Barr, bei seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats sagen wird. "Die SVB ist gescheitert, weil das Management der Bank ihr Zins- und Liquiditätsrisiko nicht wirksam gesteuert hat und die Bank daraufhin innerhalb von weniger als 24 Stunden einen verheerenden und unerwarteten Ansturm ihrer nicht versicherten Einleger erlitten hat."

Die Einschätzung werde die Fed jedoch nicht davon abhalten, ihre eigene Rolle bei dem, was schiefgelaufen ist, genau zu untersuchen, einschließlich der Frage, ob eine strengere Aufsicht oder strengere Vorschriften den Vorfall von vornherein hätten verhindern können.

15:31 Uhr

Ist Gold wieder ein sicherer Hafen?

Für Gold ging es zuletzt deutlich nach oben. Springt das Edelmetall jetzt in den Krisenmodus und wird seinem Ruf als sicherer Hafen gerecht? Raimund Brichta spricht mit Kemal Bagci von der BNP Paribas darüber, wie es mit dem Goldpreis weitergeht.

15:00 Uhr

Zwei US-Aktien fallen vorbörslich positiv auf

Bewegung im vorbörslichen US-Handel: Bei den Einzelwerten geht es für die Lyft-Aktie um fünf Prozent nach oben. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, die beiden Gründer des Beförderungsdienstleisters zögen sich aus dem Tagesgeschäft zurück und David Risher, seit 2021 Vorstandsmitglied, übernehme die Leitung. Der bisherige Leiter Logan Green und der derzeitige Präsident John Zimmer behalten aber ihre Sitze im Vorstand.

PVH machen einen Satz um zwölf Prozent. Das Bekleidungsunternehmen mit Marken wie Calvin Klein oder Tommy Hilfinger hatte Viertquartalszahlen per Ende Januar vorgelegt, die die Erwartungen beim Umsatz und besonders deutlich beim Gewinn übertrafen.

14:49 Uhr

Start von Adipositas-Studie lässt Viking-Therapeutics-Kurs hochschießen

Die Aktie von Viking Therapeutics ist im vorbörslichen Handel um 42 Prozent nach oben gesprungen, nachdem das Unternehmen den Beginn einer klinischen Phase-1-Studie eines Medikaments zur Behandlung von Adipositas bekanntgegeben hat. Mit ersten Ergebnissen sei im zweiten Halbjahr zu rechnen.

Bei dem oral einzunehmenden Mittel VK275 handelt es sich um einen dualen GLP-1/GIP-Rezeptorantagonisten. Nach dem großen Erfolg der Mittel Semaglutide von Novo Nordisk und Tirzepatide von Eli Lilly ist das Interesse an entsprechenden Medikamenten stark gestiegen.

14:29 Uhr

Immobilienaktien tiefrot - Vonovia kurz vor und Aroundtown bereits auf Allzeittief

Wieder ein schwarzer Tag für Immobilienaktien: Vonovia fielen erstmals seit fast zehn Jahren unter die Marke von 16 Euro. Mit 15,60 Euro (minus 6,4 Prozent) standen sie nur noch knapp über ihrem Allzeittief von 15,22 Euro.

Aroundtown sind bereits in der vergangenen Woche auf neue Altzeittiefs gefallen und haben seitdem die Baisse ausgeweitet, heute brachen sie um weitere elf Prozent auf 1,33 Euro ein. Dabei hatte es noch vor etwa einem halben Jahr geheißen, die Bewertung anhand des Immobilienportfolios sollte bei über fünf Euro liegen.

Aroundtown
Aroundtown ,92

Vonovia SE
Vonovia SE 17,52

14:08 Uhr

Alibaba plant radikale Aufspaltung

Der chinesische Technologieriese Alibaba will sich in sechs Firmen aufteilen. Unter anderem seien die Bereiche für den Onlinehandel und das Cloud-Geschäft künftig eigenständig, teilte Alibaba mit.

Zuvor hatte Bloomberg über die Pläne berichtet und ergänzt, die neuen Unternehmen würden die Möglichkeit von Börsengängen oder anderen Formen der Kapitalbeschaffung ausloten. Die in den USA notierten Alibaba-Titel stiegen vorbörslich um drei Prozent.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:51 Uhr

Adidas und Beyoncé gehen getrennte Wege

92427244.jpg

Beyoncé Knowles-Carter

(Foto: picture alliance/AP Photo)

US-Popstar Beyoncé und Adidas haben mehreren Informanten zufolge entschieden, nach jahrelangen schlechten Umsatzzahlen bei Beyoncé's Bekleidungslinie Ivy Park ihre Modepartnerschaft zu beenden. Die Partnerschaft werde enden, nachdem das DAX-Unternehmen die für dieses Jahr geplanten Ivy-Park-Kollektionen herausgebracht hat, sagten Insider.

Laut "Wall Street Journal" war der Umsatz der Marke Ivy Park 2022 um mehr als 50 Prozent eingebrochen und habe Adidas' interne Prognosen nicht erfüllt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:43 Uhr

Wall Street ist noch auf Richtungssuche

393879032.jpg

(Foto: picture alliance / newscom)

Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street in den Handel starten. Die Entspannung im Bankensektor scheint sich nach den jüngsten Negativnachrichten fortzusetzen. Dies ermögliche es dem Markt, sich weiter zu stabilisieren, heißt es. Der Future auf den S&P-500 tritt aktuell auf der Stelle.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Es wird lediglich der Index des Verbrauchervertrauens für den März veröffentlicht.

13:26 Uhr

Siemens Energy angelt dicken Fisch in Italien - Aktie springt an DAX-Spitze

Siemens Energy
Siemens Energy 23,60

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat in Italien einen Großauftrag an Land gezogen. Der Übertragungsnetzbetreiber Terna habe einem Konsortium aus Siemens Energy und dem italienischen FATA-Konzern den Zuschlag für die Lieferung von vier Konverter-Stationen vergeben, teilte der DAX-Konzern mit. Diese seien Teil des Projekts "Tyrrhenian Link", mit dem Stromnetze des italienischen Festlands und der Inseln Sardinien und Sizilien verbunden werden sollen.

Siemens Energy werde für eine rund 970 Kilometer lange Untersee-Stromleitung die notwendige Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Technologie bereitstellen. Das Auftragsvolumen für Siemens Energy beläuft sich den Angaben zufolge auf knapp eine Milliarde Euro. Die Siemens-Energy-Aktie verteuerte sich um 1,9 Prozent und lag damit in der DAX-Spitze.

13:15 Uhr

Online-Supermarkt Ocado punktet mit Umsatzplus - Aktie stark

Die Anteilsscheine der Ocado Group haben von wachsenden Umsätzen und steigenden Kundenzahlen beim Online-Supermarkt Ocado Retail profitiert. Die Titel stiegen in London in der Spitze um 5,7 Prozent, nachdem Ocado Retail aufgrund der gestiegenen Umsätze im ersten Quartal sein Ziel eines leicht positiven Kernergebnisses im Gesamtjahr bekräftigt hat. Nach einer Übergangsphase im Anschluss an die Corona-Pandemie deute dies auf eine Normalisierung der Bestellfrequenz hin, konstatierten die Analysten der Investmentbank Jefferies.

12:35 Uhr

Sorgen wegen ungebremster Kursverluste bei Vonovia

Vonovia SE
Vonovia SE 17,52

Die ungebremsten Kursverluste bei Vonovia machen Händlern zunehmend Sorgen. Der Aktienkurs fiel um 4,9 Prozent und lag damit am DAX-Ende. "Es sieht bald so aus, als ob da einer mehr weiß", sagte ein Händler. Und gerade nach den Bankenturbulenzen sei der Markt nicht mehr bereit, Sorgen um Unternehmensfinanzierungen zu tolerieren.

Dabei gebe es aber keine neuen Nachrichten zu Vonovia, "außer den mittlerweile üblichen Abstufungen", so der Börsianer. Dass alle Immobilienwerte unter steigenden Zinsen und Baukosten litten, sei auch keine Neuigkeit und das Thema Dividendenkürzung ebenfalls abgearbeitet. Daher verstöre, dass die Aktie keinerlei Anzeichen einer Bodenbildung aufweise. Auch andere Immobilienwerte litten: Im SDAX verloren Deutsche Wohnen und Grand City 4,1 beziehungsweise 5,8 Prozent.

Grand City
Grand City 6,92

Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 19,15

12:19 Uhr

ProSiebenSat.1 verschiebt Bilanzvorlage um mehrere Wochen

Prosiebensat1
Prosiebensat1 7,98

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 verschiebt die Vorlage seiner Bilanz für 2022 und seinen Ausblick für das laufende Jahr erneut um mehrere Wochen. Die Untersuchung rund um regulatorische Fragen zum Geschäft der Gutschein-Tochter Jochen Schweizer mydays dauere voraussichtlich noch vier bis sechs Wochen, sagte der neue Konzernchef Bert Habets.

Das MDAX-Unternehmen hatte jüngst die für Anfang März geplante Vorlage der Bilanz verschoben. Damit dürfte sich auch der Termin der Hauptversammlung des Unternehmens verzögern. Bisher war das Aktionärstreffen für den 2. Mai geplant.

12:10 Uhr

Achterbahnfahrt an den Märkten birgt Chancen für Trader

An den Aktienmärkten gleichen viele Kursverläufe derzeit einer Achterbahnfahrt. Warum ist das so und wie lange wird das noch so bleiben? Welche Möglichkeiten Anlegerinnen und Anleger haben, darüber spricht Raimund Brichta mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

11:53 Uhr

DAX-Gewinn stark geschrumpft

In einem bislang ereignisarmen Handel hat der DAX seinen Gewinn fast vollständig abgegeben. Der Leitindex notierte am Mittag 0,1 Prozent höher bei 15.143 Punkten. Der EUROSTOXX50 gewann 0,3 Prozent auf 4176 Stellen.

11:29 Uhr

Russland vermeldet massiven Anstieg der Öllieferungen nach Indien

Ein Ölfeld in Westsibirien. Laut IEA-Chef Birol kann Russland Europa als einst größten Energieabnehmer nicht einfach durch Asien ersetzen.

Bei einem Ölfeld in Westsibirien.

(Foto: Yuri Kochetkov/EPA/dpa)

Russland hat vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen seine Erdöllieferungen nach Indien im vergangenen Jahr drastisch erhöht. Die Exporte in das asiatische Land seien 2022 rund 22 Mal höher gewesen, sagte Energieminister Alexander Nowak nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. "Die meisten unserer Energierohstoffe wurden auf andere Märkte umgeleitet, Märkte freundlicher Staaten", sagte er demnach.

Auch die Exporte nach China und andere Märkte seien gestiegen, fuhr Nowak fort. Das sei das Ergebnis der "großartigen" Arbeit der gesamten russischen Industrie. Der Westen hatte Anfang Dezember eine Preisobergrenze für russisches Rohöl von 60 Dollar pro Barrel eingeführt. Außerdem gilt seit kurzem zusätzlich ein Preisdeckel für russische Erdölprodukte.

11:11 Uhr

Deutsche-Bank-Aktie färbt sich wieder rot - Commerzbank im Plus

Die Aktie der Deutschen Bank hat ihre Erholungstour abgebrochen. Das Papier verlor am späten Vormittag zwei Prozent. Dagegen gewann der Anteilsschein der Commerzbank 1,5 Prozent. Die Übernahme der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank durch die US-Bank First Citizens BancShares hatte zum Wochenstart die Nerven der Anleger etwas beruhigt.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,69
Commerzbank
Commerzbank 9,73

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:28 Uhr

Volkswirte prognostizieren kräftig gefallene deutsche Inflation - dennoch Bedenken

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Die deutsche Inflationsrate ist laut Ökonomen im März auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Waren und Dienstleistungen dürften sich um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuern, sagen die von Reuters befragten Volkswirte von 14 Banken im Schnitt voraus. Das wäre der niedrigste Wert seit August 2022. Im Januar und Februar hatte die Inflationsrate noch bei jeweils 8,7 Prozent gelegen. Das Statistische Bundesamt will am Donnerstag eine erste Schätzung dazu veröffentlichen.

Entwarnung geben Analysten allerdings noch nicht. "Das ist zwar ein gutes und wichtiges Signal, dass der Inflationsgipfel klar überschritten ist", sagte BayernLB-Chefvolkswirt Jürgen Michels. "Aber das Problem ist aufgrund der hartnäckig hohen Kerninflation noch nicht gelöst." Stellten sich zuerst die Energie- und dann die Nahrungsmittel als Preistreiber heraus, so kosteten zuletzt auch die anderen Waren und Dienstleistungen deutlich mehr - die sogenannte Kerninflation.

10:10 Uhr

Massive Gewinnmitnahmen lassen Kurs der Norma Group abstürzen

Norma Group
Norma Group 17,42

Deutlich stärker als erwartet sind die Gewinnmitnahmen bei der Norma Group ausgefallen. Der Aktienkurs des Unternehmens für Verbindungstechnik rauschte im SDAX um 8,8 Prozent runter. Händler wiesen darauf hin, dass sich der Margenausblick noch stärker als befürchtet negativ auswirke. Analysten hätten hier rund neun Prozent erwartet, während Norma eher Werte um die acht Prozent sehe, hieß es.

"Dazu kommt auch noch die gesenkte Dividende", sagte ein Händler. Norma will nur 0,55 Euro statt 0,75 Euro wie im vergangenen Jahr pro Schein ausschütten.

09:53 Uhr

Konjunkturskepsis belastet Ölpreise

Die Ölpreise fallen zunächst leicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostet 77,70 Dollar. Das sind 42 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt sieben Cent auf 72,74 Dollar.

Zuletzt konnten sich die Erdölpreise etwas von ihren deutlichen Verlusten erholen, die sie in den vergangenen Wochen erlitten haben. Auslöser des jüngsten Abwärtstrends waren die erheblichen Bankenturbulenzen in den USA und Europa. Die ohnehin bestehende Konjunkturskepsis wurde dadurch zusätzlich verstärkt.

Eine wesentliche Belastung für die wirtschaftliche Entwicklung sind die kräftigen Zinsanhebungen vieler Notenbanken, die zur Bekämpfung der Inflation vorgenommen wurden. Trübt sich die Konjunktur ein, geht dies in der Regel mit einem sinkenden Energieverbrauch und rückläufigen Rohölpreisen einher.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,63
Rohöl WTI
Rohöl WTI 72,52

 

09:36 Uhr

Energiewende und Digitaltechnik treiben Patent-Anmeldungen

Die Energiewende und die Digitaltechnik regen den Erfindergeist an. Das spiegelt sich in der Zahl der Patentanmeldungen wider, wie das Europäische Patentamt (EPA) mitteilt. Insgesamt stieg die Zahl der Anmeldungen bei der Behörde im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent auf einen Rekordwert von 193.460. Vor allem für saubere Energietechnik und andere Verfahren zur Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Strom würden mehr Anträge auf Patentschutz eingereicht, sagte EPA-Präsident Antonio Campinos. "Der anhaltende Aufschwung auf diesem Gebiet trägt dazu bei, die Energiewende voranzubringen."

Vor allem in der Batterietechnik habe es mit einem Plus von 48 Prozent einen regelrechten Boom gegeben, berichtete das EPA. Das Segment namens "elektrische Maschinen/Geräte/Energie", in dem diese Technologien erfasst werden, legte um 18 Prozent zu. Die größte Zahl von Anmeldungen kam aber auch im vergangenen Jahr aus dem Bereich der Digitalkommunikation, in der allein 16.705 Patente eingereicht wurden, elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

09:23 Uhr

"Die globale Konjunktur entwickelt sich eher verhalten"

Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren ist so gut wie seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine vor gut einem Jahr nicht mehr. Das Barometer für deren Exporterwartungen stieg im März um 0,5 auf plus 4,0 Punkte, wie das IFO-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilt. "Der Exportnachfrage fehlt noch etwas der Schwung", sagte der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe, zum höchsten Stand des Indikators seit Februar 2022. Damals lag der Wert allerdings mit 15,6 Punkten fast viermal so hoch. "Die globale Konjunktur entwickelt sich eher verhalten", sagt Wohlrabe.

Nachdem die Automobilbranche zuletzt sehr optimistisch auf ihr Auslandsgeschäft schaute, gab es hier nun einen kleinen Dämpfer: Sie erwartet nur geringe Zuwächse bei den Ausfuhren. Das gilt auch für den Maschinenbau. Die Getränkehersteller sind zuversichtlich und stechen damit heraus aus der Nahrungsmittelindustrie, die insgesamt nur eine schwache Dynamik erwartet. Hingegen sehen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen "deutliche Zuwächse" vorher, so das IFO-Institut. Gleiches gilt für die Bekleidungsindustrie.

09:06 Uhr

"Sorgen in der Bankenbranche scheinen deutlich kleiner zu werden"

Der DAX kann seine Gewinne vom Wochenauftakt zum Start ins Dienstagsgeschäft ausbauen: Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,8 Prozent fester bei Kursen um 15.250 Punkte. Am Montag war er 1,1 Prozent gestiegen, hatte bei 15.128 Zählern geschlossen. "Der DAX klettert zunächst weiter", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Sorgen in der Bankenbranche scheinen deutlich kleiner geworden zu sein, die Stimmung am Markt wird zuversichtlicher."

08:53 Uhr

US-Richterin legt Kryptobank-Verkauf auf Eis

Ein US-Bundesgericht hat den geplanten Verkauf der insolventen Kryptobank Voyager im Wert von 1,3 Milliarden Dollar an die US-Tochter der Handelsplattform Binance zunächst gestoppt. Das Aussetzen des Deals soll der US-Regierung mehr Zeit geben, die Rechtmäßigkeit des Deals zu prüfen, begründete US-Bezirksrichterin Jennifer Rearden den Schritt. Sie wies damit das Argument von Voyager zurück, dass eine Verzögerung dazu führen könnte, dass Binance.US sich ganz aus dem Geschäft zurückziehe.

Die US-Staatsanwaltschaft und die Konkursaufsichtsbehörde des Justizministeriums hatten gegen die Genehmigung der Übernahme Berufung eingelegt, da der Deal Transaktionen, die nach den US-Wertpapiergesetzen illegal sein könnten, absegnen könnte.

08:35 Uhr

Finanzchef geht - Aktie von E-LKW-Hersteller unter Druck

Bei Nikola, einem Hersteller von Elektro- und Brennstoffzellen-LKW, hat im nachbörslichen US-Handel die Nachricht belastet, dass der Finanzchef in den Ruhestand geht. Den Posten übernimmt Vizepräsidenten Anastasiya "Stasy" Pasterick. Der Wechsel kommt, nachdem das Unternehmen zuletzt einen schwächer als erwartet ausgefallenen Umsatz für das vierte Quartal gemeldet hatte. Die Aktie hatte mehr als ein Prozent nachgegeben.

Nikola
Nikola ,56

08:25 Uhr

Evotec steigert Umsatz

Evotec hat im abgelaufenen Jahr den Umsatz gesteigert und die eigene Prognose übertroffen, allerdings sank der operative Gewinn und landete etwas unterhalb der Unternehmensprognose. Im laufenden Jahr will der Hamburger Biotechnologie-Konzern weiter wachsen und auch operativ wieder mehr verdienen, die Investitionen in Forschung und Entwicklung sieht der Konzern mindestens auf Vorjahresniveau.

Evotec
Evotec 20,17

Nach vorläufigen Zahlen hat der MDAX- und TecDAX-Konzern einen bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) von 101,7 Millionen Euro erzielt - nach 107 Millionen Euro 2021. Bereinigt um Portfolioeffekte betrug es 104,1 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte zuletzt ein bereinigtes Konzern-EBITDA in der Spanne 105 bis 120 Millionen Euro angepeilt.

Der Umsatz stieg auf

08:13 Uhr

Asien-Börsen auf Erholungskurs

An den ostasiatischen Börsen geht es im Handelsverlauf vielfach nach oben, ebenso in Australien. Die Aktienmärkte folgen damit der Entwicklung an der Wall Street, wo es abgesehen von den Bank- und technologielastigen Nasdaq-Indizes mit den Marktbarometern nach oben ging. Dort wie auch anderswo schwelen die Sorgen um den Bankensektor zwar weiter, dennoch fanden sich zuletzt auch wieder Aktienkäufer. Dass eine regionale Bank in den USA große Teile der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank übernehme, die die Unruhen im Bankensektor ausgelöst hatte, trage etwas zur Beruhigung der Gemüter bei, heißt es im Handel.

In Tokio zeigt sich der Nikkei fast unverändert mit 27.443 Punkten, auch der Composite-Index in Shanghai kommt kaum vom Fleck. Der Kospi in Seoul und der HSI in Hongkong gewinnen dagegen bis 0,7 Prozent. In Sydney steigt der S&P/ASX-200 um knapp 1 Prozent. In Australien sind neue Einzelhandelsdaten unter Erwarten ausgefallen, was Spekulationen nährt, dass die Zentralbank des Landes in ihrem Zinserhöhungszyklus eine Pause einlegen könnte.

08:02 Uhr

"Dem Markt fällt das Umschalten schwer"

Mit steigenden Kursen rechnen Händler am deutschen Aktienmarkt. Die Anspannung nach den Sorgen um eine mögliche Bankenkrise lasse global nach. In den USA habe sich die Lage um die SVB und in der Schweiz mit der Credit Suisse beruhigt. Dazu seien rein stimmungsgetriebene Kursabschläge wie bei der Deutschen Bank wieder aufgeholt worden. Dem Markt sei klar geworden, dass es keine Ansteckungsgefahren für Investoren gebe, so Stimmen aus dem Handel.

"Dem Markt fällt aber das Umschalten schwer, von übergeordneten Themen für alles zurück zur Einzelbewertung von Aktien und Branchen", sagt ein Stratege. Daher dürfte es noch einige Tage zu Umschichtungen und Änderungen der Portfoliogewichtung kommen. Per Saldo spreche das für eine große Seitwärtsbewegung an den Börsen. Der DAX habe sich dazu wieder im 15.100/15.200er-Bereich festgesetzt und notiere damit am oberen Rand der Handelsspanne der vergangenen zwei Wochen. Für einen Ausbruch nach oben brauche es nun neue und positive Themen.

Da gibt es am Dienstag zumindest aus Terminsicht recht wenig. Auf Unternehmensseite legen nur Werte aus der dritten Reihe Geschäftszahlen vor. In den USA steht am Nachmittag das Verbrauchervertrauen im Fokus. Hier wird mit Interesse darauf geblickt, wie die Sorgen um das US-Bankensystem auf die Konsumlaune gedrückt haben.

07:44 Uhr

Elon Musk beschränkt Umfragen-Teilnahme bei Twitter

Unternehmenschef Elon Musk beschränkt die Teilnahme an Abstimmungen auf der Social-Media-Plattform auf zahlende Twitter Blue-Abonnenten. Ab dem 15. April können nur noch verifizierte Nutzer bei Umfragen abstimmen, teilt Musk mit. Mit dem Schritt sollen laut Musk fortschrittliche KI-Bot-Schwärme bekämpft werden. Zudem sollen ab dem Zeitpunkt auch nur verifizierte Konten Twitters "For You"-Empfehlungsliste angezeigt bekommen.

07:27 Uhr

Zerschlagung? Google-Mutter Alphabet alarmiert

Die Google-Muttergesellschaft Alphabet beantragt die Abweisung der jüngsten Kartellklage beim US-Bezirksgericht in Virginia. Die Regierung habe den Online-Werbemarkt falsch definiert und mächtige Konkurrenten wie Facebook unzulässigerweise ausgeschlossen, heißt es von Unternehmensseite. Die Schätzung der Regierung, wonach Googles Werbesparte einen Marktanteil von "mehr als 50 Prozent" habe, reiche nicht aus, um die für die Einstufung von Marktmacht erforderlichen 70 Prozent zu erreichen. "In den mehr als drei Jahren, in denen die Vereinigten Staaten das Ad-Tech-Geschäft von Google untersuchen, haben sie mehr als zwei Millionen Dokumente von Google erhalten und mehr als dreißig Zeugenaussagen von Google eingeholt. Dennoch sind die Kläger nach wie vor nicht in der Lage, Belege für die von ihnen behauptete kartellrechtliche Schädigung zu finden." Google fordert eine Anhörung, um den Antrag auf Klageabweisung zu prüfen.

Acht Bundesstaaten hatten sich der Klage angeschlossen, darunter auch Googles Heimatstaat Kalifornien. Dem Suchmaschinen-Betreiber droht bei der Klage die Zerschlagung des Konzerns, da er sein wichtiges Geschäft mit Online-Werbung verkaufen müsste. Im Jahr 2020 hatte das Justizministerium die marktbeherrschende Stellung des Konzerns bei Internet-Suchen ins Visier genommen. Dieses separate Verfahren soll im September eröffnet werden. Google weist alle Vorwürfe zurück.

Alphabet
Alphabet 124,61

07:09 Uhr

Ex-Amazon-Manager übernimmt Lyft-Steuer - Anleger begeistert

Die Aktien des US-Fahrdienstvermittlers Lyft sind nach der Bekanntgabe eines Chefwechsels bei Anlegern begehrt. Die Anteilsscheine des Uber-Konkurrenten legen im nachbörslichen Handel um rund fünf Prozent zu. Lyft hat den ehemaligen Amazon-Manager David Risher zum neuen Chef ernannt. Die Lyft-Mitgründer, Konzernchef Logan Green und President John Zimmer, geben ihre Funktionen Mitte April ab. Green und Zimmer hatten Lyft 2012 gegründet und 2019 an die Börse gebracht. Lyft verlor zuletzt Marktanteile an Uber.

06:53 Uhr

"Wir haben noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht"

Die Märkte in Asien haben sich nach der Übernahme der gescheiterten Silicon Valley Bank durch First Citizens BancShares am Dienstag beruhigt. Die Befürchtungen sind jedoch nicht ganz vom Tisch. Direktoriumsmitglied der US-Notenbank Fed, Philip Jefferson, sagte, dass der Stress bei kleinen Banken kleine Unternehmen am stärksten treffen könnte. "Diese Phase der Ungewissheit, die wir erleben, wird wahrscheinlich noch einige Zeit andauern", sagte Manishi Raychaudhuri von BNP Paribas. "Wir haben noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht." Er erwarte, dass die Volatilität an den globalen Märkten noch mindestens ein oder zwei Quartale anhalten wird.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 27.497 Punkten. Der breiter gefasste Topix legt 0,2 Prozent auf 1965 Zähler zu. Der Shanghai Composite notiert unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,1 Prozent.

Nikkei
Nikkei 31.233,54

06:39 Uhr

Euro notiert über 1,08

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,7 Prozent auf 130,63 Yen und stagniert bei 6,8809 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9139 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0813 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9885 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,3 Prozent auf 1,2316 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

06:30 Uhr

Bankenbeben ausgestanden? DAX-Anleger blicken in die USA

Nach dem gelungenen Wochenstart deutet sich auch für den DAX-Dienstagshandel ein positiver Verlauf an. Der deutsche Börsenleitindex, der zum Wochenstart 1,1 Prozent auf 15.128 Punkte zugelegt und die psychologisch wichtige 15.000er-Marke wieder zurückerobert hatte, wird aktuell mit Kursen um 15.300 Zähler taxiert. Positive Vorgaben von der Wall Street und aus Asien helfen.

Thematisch stehen auch weiterhin die Bankenturbulenzen im Blick: So hält etwa der Bankenausschuss des US-Senats heute die erste von voraussichtlich mehreren Anhörungen zum Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) ab. Dabei müssen sich die Bankenaufseher der US-Notenbank Fed, des Einlagensicherungsfonds FDIC und des Finanzministeriums den Fragen der Senatoren stellen. Nach dem Kollaps der SVB war Kritik an den Regulierungsbehörden aufgekommen, denen einen zu laxe Aufsicht vorgeworfen wurde. Die Fed hat Mitte März eine Untersuchung unter Federführung von Fed-Direktor Michael Barr eingeleitet, um die Regulierung der SVB auf den Prüfstand zu stellen. Die Ergebnisse sollen spätestens zum 1. Mai veröffentlicht werden. Auch die Garantie für sämtliche Einlagen der SVB ist umstritten. Die Aufseher hatten sich aus Furcht vor einer Ansteckung des gesamten Finanzsystems gezwungen gesehen, die Einlagen des Instituts abzusichern.

Impulse könnten heute aber vor allem vom Unternehmenssektor kommen. Zahlreiche Werte aus der zweiten Reihe legen Quartals- und ausführliche Jahresberichte vor. Auf der Agenda stehen etwa Encavis, Rational, Wacker Neuson, Dermapharm, Elringkliner, Mister Spex oder am Mittag aus den USA Walgreens.

Micron Technology
Micron Technology 68,90

Erst nach US-Börsenschluss öffnet der Speicherchip-Hersteller Micron die Bücher - und das mitten in einem schwierigen Marktumfeld. Wegen hoher Lagerbestände drohe die Ertragskraft der Branche auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise von 2008 zurückzufallen, warnt Analyst Giuni Lee von der Bank Goldman Sachs. Im November hatte Micron eine Drosselung von Produktion und Investitionen sowie einen Stellenabbau angekündigt, nachdem das Ergebnis des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2022/2023 hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Rivale Samsung hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und verkündete im Januar den zweiten Gewinneinbruch in Folge.

Von der Konjunkturseite gesehen, ist es etwas ruhiger: In Frankreich und in den USA werden Daten zu den Geschäftsklimaindizes März veröffentlicht. Das Münchener IFO-Institut gibt zudem seine Exporterwartungen für Deutschland bekannt.

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen