DAX nimmt Projekt 16.000 gar nicht erst in Angriff
Es wurde heute wieder kein großer Wurf an der Frankfurter Börse, sowohl nach oben, als auch nach unten. Mit Blick auf den Gesamtmarkt sprachen Händler von einem lustlosen Geschäft bei geringen Umsätzen. Sie verwiesen unter anderem auf die Diskussionen um die US-Schuldenobergrenze.
Daneben warten die Marktakteure auf neue US-Preisdaten. Am Mittwoch werden die Verbraucherpreise veröffentlicht und am Donnerstag die Erzeugerpreise. "Die Daten könnten Aufschluss geben, ob die Erwartung von bis zu vier Zinssenkungen bis zum Jahresende gerechtfertigt sind", sagte ein Börsianer.
Der DAX bewegte sich auch heute nur wenig und schloss 0,1 Prozent kaum verändert bei 15.955 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 4321 Zählern.
Im DAX stiegen Fresenius nach dem Zwischenbericht des Unternehmens um 8,7 Prozent und lagen damit klar an der Index-Spitze. Die Analysten von Jefferies attestieren Fresenius ein solides Quartal, insbesondere Kabi habe mit einem Umsatzplus von acht Prozent überzeugt.
Nach den endgültigen Erstquartalszahlen verloren Daimler Truck 2,0 Prozent. Stören dürften sich Anleger an dem nur bestätigten Ausblick: Das Unternehmen rechnet mit einer bereinigten Umsatzrendite für das Industriegeschäft zwischen 7,5 und 9,0 Prozent.
Für K+S ging es im MDAX um 1,7 Prozent nach unten. "Der Einbruch der Düngerpreise schlägt etwas stärker durch als absehbar war", sagte ein Händler zur gesenkten Gewinnprognose. Evonik fielen um 0,2 Prozent. Jefferies sieht eine Belastung durch den vorsichtigen Ausblick. Hensoldt gaben 0,5 Prozent ab. Der Markt dürfte sich zunächst auf die gesunkenen Auftragseingänge konzentrieren und die Aktien drücken, hieß es im Handel.
In der dritten Reihe brachen Schaeffler um 7,8 Prozent ein. Die Analysten der UBS meinten, dass die im ersten Quartal gesehene Outperformance im Bereich Ersatzteilgeschäft ein einmaliges Ereignis darstelle.