Donnerstag, 12. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX knackt 15.000er Marke und nimmt Gewinnmitnahmen gelassen

Die Aussicht auf ein Abebben der hohen Inflation hat die Anleger an der Frankfurter Börse zu weiteren Zukäufen ermuntert. Zwar schwächte sich die Teuerungsrate in den USA wie erwartet weiter ab, eine von Investoren erhoffte positive Überraschung in Form einer stärkeren Abschwächung blieb aber aus. So kam es zeitweise zu Gewinnmitnahmen. Der DAX schränkte daraufhin sein Plus etwas ein, aber nach kurzer Zeit bekam er wieder Oberwasser.

DAX
DAX 15.184,06

Am Vormittag war der deutsche Leitindex erstmals seit Februar 2022 über die psychologisch wichtige 15.000-Punkte-Marke gesprungen. Am Ende gewann der DAX 0,7 Prozent auf 15.058 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent höher bei 4131 Stellen.

Thomas Gitzel, der Chefvolkswirt der VP Bank, rechnet damit, dass die US-Inflation in den nächsten Monaten "zügig" auf vier (Dezember: 6,5) Prozent zurückgehen wird. "Vor allem der zu erwartende geringere Mietpreisanstieg wird die Inflationsraten erheblich nach unten drücken. Das Thema Inflation verliert also an Brisanz, und die FED kann damit weiter einen Gang zurückschalten", so Gitzel.

Die Commerzbank-Volkswirte Christoph Balz und Bernd Weidensteiner erwarten, dass die US-Notenbank das Ausmaß ihrer nächsten Zinsanhebung nach dem deutlichen Inflationsrückgang im Dezember unter anderem von der Entwicklung der Arbeitskosten abhängig machen wird. Sie halten wiederum einen abermaligen Schritt von 50 Basispunkten am 1. Februar für möglich.

Bei den Einzelwerten brachen Logitech nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung um 18,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat nach einem schwachen dritten Quartal den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr gesenkt.

Anleger griffen nach einem starken Quartal dagegen bei Südzucker zu. Die Aktien gewannen 2,3 Prozent. Europas größter Zuckerkonzern hatte seinen operativen Gewinn im dritten Quartal dank steigender Preise für Zucker und Biokraftstoffe um rund 73,5 Prozent gesteigert.

17:07 Uhr

Bericht: Mutter von Kryptobörse Genesis erwägt Notverkäufe

Die Probleme des Kryptowährungsbrokers und -verleihers Genesis bringen einem Zeitungsbericht zufolge auch die Mutter Digital Currency Group (DCG) in Bedrängnis. DCG plane den Verkauf von Wagniskapital-Beteiligungen, um den mehr als drei Milliarden Dollar hohen Schuldenberg von Genesis zu verkleinern, meldete die "Financial Times". Keines der beiden Unternehmen gaben eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Genesis war nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX im November ins Taumeln geraten und hatte einen großen Teil der Belegschaft vor die Tür gesetzt.

16:58 Uhr

Küchenhersteller Rational übertrifft Prognose - Aktie legt kräftig zu

Rational
Rational 596,50

Ein starkes viertes Quartal hat dafür gesorgt, dass Rational die Prognose für 2022 übertreffen kann. So lagen im Schlussquartal die Umsätze bei 290 Millionen Euro, die Analysten von Metzler waren hier von 258,1 Millionen Euro ausgegangen. 2022 konnte der Großküchenausstatter somit beim Umsatz die Milliardengrenze knapp überschreiten.

Aber auch das Rekord-EBIT in Höhe von voraussichtlich rund 235 Millionen Euro für 2022 liegt klar über den Schätzungen, hier liegen die Warburg-Analysten mit 219 Millionen ebenfalls deutlich darunter. Für die Aktie ging es in der Folge um 7,3 Prozent nach oben. Derzeit notiert sie 5,4 Prozent höher.

16:37 Uhr

München überholt bei Startup-Gründungen erstmals Berlin

Blick vom Olympiaberg auf die Münchner Innenstadt mit der Frauenkirche.

Blick vom Olympiaberg auf die Münchner Innenstadt mit der Frauenkirche.

(Foto: Soeren Stache/dpa/Symbolbild)

Die Zahl neu gegründeter Startups ist im vergangenen Jahr zurückgegangen: Laut einer Untersuchung des Startup Verbands und des Informationsdienstes Startupdetector gingen die Neugründungen um 18 Prozent auf noch 2618 Unternehmen zurück. Im zweiten Halbjahr betrug der Rückgang im Jahresvergleich gar 33 Prozent - der Dezember war zudem mit nur 175 Neugründungen der zweitschwächste Monat seit Beginn der Erfassung der Daten 2019.

München überholte der Untersuchung zufolge erstmals die Startup-Metropole Berlin: Hier gab es im vergangenen Jahr rechnerisch 14,5 Gründungen pro Einwohnerin oder Einwohner, in Berlin waren es 13,6 Gründungen. Den Angaben zufolge profitiert München vom "universitätsnahen Ökosystem", das treffe auch auf die Standorte Aachen, Heidelberg und Karlsruhe zu.

16:11 Uhr

E-Automarkt: Chinesen immer angriffslustiger, Deutsche verlieren Anteile

Die deutschen Anbieter von Elektroautos geraten einer Branchenanalyse zufolge im internationalen Vergleich weiter unter Druck - vor allem durch die neue Konkurrenz auch günstigerer Modelle aus China. "Im Unterschied zu Tesla und chinesischen Herstellern haben sie stärker mit Versorgungsengpässen und dem grundsätzlichen Markthochlauf zu kämpfen", schrieb Experte Stefan Bratzel in einer Untersuchung des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach.

Chinas Autobauer gäben sich auch in anderen Regionen zunehmend angriffslustig und setzten auf einen Ausbau ihrer Exporte. In China selbst erzielten sie selbst im vorigen Jahr nach Erhebungen des CAM teils schwindelerregende Wachstumsraten in den E-Auto-Verkäufen. Als Beispiele nannte Bratzel BYD (184 Prozent), Leapmotor (158 Prozent) oder GAC/Aion (119 Prozent). Derweil sänken dort die Marktanteile der drei deutschen Konzerne Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz, wenn man alle Antriebsarten betrachte.

16:02 Uhr

Leichtes Minus an der Wall Street - DAX bekommt etwas Zug ab

Die Sorge um neue Covid-Varianten treibt Anleger um.

(Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa)

Mit leichten Abgaben ist die Wall Street nach den mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index verlor kurz nach der Eröffnung 0,2 Prozent auf 33.908 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite büßte 0,4 Prozent ein. Einige Marktteilnehmer hatten mit einem noch deutlicheren Inflationsrückgang gerechnet.

Auch der DAX bekam die kleine Enttäuschung jenseits des großen Teiches zu spüren. Er verlor den größten Teil seines Gewinns und rutschte zeitweise wieder unter die 15.000er Marke. Derzeit beträgt das DAX-Plus 0,4 Prozent auf 15.010 Punkte.

15:51 Uhr

US-Inflationsdaten sind Weichspüler für den Dollar

Der US-Dollar hat seine Verluste ausgeweitet, nachdem die Inflation in den Vereinigten Staaten im Dezember weiter zurückgegangen ist. Der Euro kletterte nach den Daten in der Spitze auf 1,0838 Dollar, nach 1,07772 Dollar vor der Veröffentlichung. Der Dollar-Index fiel um 0,8 Prozent auf ein Siebenmonatstief von 102,46 von 102,87 zuvor.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09

15:38 Uhr

Aktivistischer Investor drängt in Disney-Aufsichtsrat - Aktie steigt

Disney
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Der Milliardär und aktivistische Investor Nelson Peltz will Mitglied im Aufsichtsrat von Walt Disney werden und schiebt mit der Ankündigung die Aktie an. Die Titel des Unterhaltungskonzerns steigen im vorbörslichen US-Handel um 1,3 Prozent. Der Chef des New Yorker Hedgefonds Trian ist dafür bekannt, bei Unternehmen, an denen er beteiligt ist, auf Veränderungen zu drängen.

Seines Erachtens stecke der Konzern unter anderem wegen Verlusten beim Streaming und einer fehlgeschlagenen Planung bei der Neubesetzung in der Chefetage in der Krise, äußerte Peltz. Er besitzt 0,5 Prozent der Anteile von Walt Disney, für einen Sitz in dem Gremium sind eigentlich fünf Prozent nötig.

15:14 Uhr

Anwalt erläutert "gravierendes Urteil für Reisende"

Der Europäische Gerichtshof urteilt, dass auch Reisemängel, die nicht durch den Veranstalter entstehen, einen Preisnachlass für Buchungen nach sich ziehen können. So könnten Reisende künftig etwa bei Naturkatastrophen entschädigt werden. Reiserecht-Anwalt Holger schildert die Hintergründe.

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14:54 Uhr

DAX hustet nach US-Daten, fängt sich dann aber wieder

Für die 40 Dax-Konzerne liefen die Geschäfte im dritten Quartal prächtig.

(Foto: Boris Roessler/dpa)

Leichte Nervosität auf dem Frankfurter Börsenparkett nach den US-Inflationszahlen: Der DAX näherte sich der 15.000er Marke von oben, um dann wieder leicht zuzulegen. Der Leitindex notierte gut eine halbe Stunde vor US-Handelsbeginn 0,6 Prozent höher bei 15.042 Punkten.

Zuvor gab es auch Zahlen vom US-Jobmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung nahm in der Woche zum 7. Januar leicht ab. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 1000 auf 205.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 210.000 vorhergesagt.

14:33 Uhr

US-Inflationsrate vor Jahreswechsel spürbar gesunken

Der hohe Inflationsdruck in den USA ist deutlich zurückgegangen. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im Dezember auf 6,5 Prozent von 7,1 Prozent im November, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit diesem Wert gerechnet.

Es ist bereits der sechste Rückgang in Folge und nährt die Hoffnungen, dass die Inflationswelle abebbt. Dennoch liegt die Teuerungsrate noch weit über dem Ziel der US-Notenbank von 2,0 Prozent. Diese erhöhte den Leitzins im Dezember um einen halben Prozentpunkt - auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Der nächste FED-Zinsentscheid ist am 1. Februar.

14:25 Uhr

Kurs von Online-Modehändler schießt hoch

Ein Umstrukturierungsplan nach enttäuschenden haben die Aktie von Asos beflügelt. Das Papier des britischen Online-Modehändlers legte um bis zu 18 Prozent zu und erreichte damit den höchsten Stand seit drei Monaten. Am Nachmittag notierte Asos noch rund 15 Prozent höher. Die Aktie hatte in den vergangenen zwölf Monaten allerdings über 70 Prozent ihres Wertes verloren. Gewinnoptimierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen könnten umgerechnet mehr als 339 Millionen Euro zusätzlich im laufenden Geschäftsjahr bringen, teilt die Firma mit.

14:05 Uhr

"Man ist zu einer Party eingeladen, da muss man hingehen"

Die kräftige Erholung des DAX ist laut Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, wenig überraschend. Trotz Inflations- und Rezessionsgespenst rechnet er mit mehreren positiven Entwicklungen für das Börsenjahr 2023. Welche das sind, schildert er bei ntv. PS: Der DAX ist mittlerweile bis auf 15.087 Punkte hochgegangen.

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13:50 Uhr

Schluckt DER Touristik den Rivalen FTI?

Das Logo des Reiseveranstalters FTI-Touristik ist in München zu sehen. Foto: picture alliance / dpa / Archivbild

(Foto: picture alliance / dpa / Archivbild)

In der deutschen Reisebranche bahnt sich nach einem Bericht zufolge eine Großübernahme an: Die Rewe-Tochter DER Touristik wolle den Rivalen FTI aus München übernehmen, berichtete das "Handelsblatt". Damit würden sich die Nummer zwei und drei in Europa nach TUI zusammenschließen. Die Verhandlungen seien in fortgeschrittenem Stadium. FTI solle mit der DER-Marke Rewe Reisen in eine Holding eingebracht werden. An anderer Stelle hieß es indes, die Gespräche seien nicht weit fortgeschritten.

Es sei in der Branche bekannt, dass FTI einen Investor benötige, sagte ein Insider. Es werde nun wohl nach einer deutschen Lösung gesucht.

13:32 Uhr

Musk schafft Weltbestmarke bei persönlichem Vermögensverlust

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Elon Musk

(Foto: AP)

Tesla-Gründer Elon Musk hat den Weltrekord für den größten Verlust an persönlichem Vermögen in der Geschichte gebrochen. Der "Guardian" zitierte in diesem Zusammenhang aus einem Bericht von Guinness World Records. Demnach hat der Südafrikaner seit November 2021 rund 182 Milliarden US-Dollar eingebüßt. Andere Quellen deuteten darauf hin, dass es tatsächlich näher an 200 Milliarden US-Dollar liegen könnte.

Musks Nettovermögen sank von einem Höchststand von 320 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 138 Milliarden US-Dollar im Januar 2023, was hauptsächlich auf die schlechte Performance der Tesla-Aktie zurückzuführen ist", hieß es in der globalen Aufzeichnungsdatenbank unter Berufung auf Zahlen von Forbes.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 196,95

13:12 Uhr

HSBC zieht vorerst Kopf aus der Kartellschlinge

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(Foto: picture alliance / abaca)

Die britische Großbank HSBC hat eine Strafe wegen einer Teilnahme an einem Zinskartell vorerst abwenden können. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestätigte die Aufhebung einer von der EU-Kommission verhängten Strafe von 33,6 Millionen Euro. Sie sei unzureichend begründet worden. Allerdings bestätigte der EuGH auch, dass HSBC an dem fraglichen Kartell beteiligt gewesen war.

Die EU-Kommission hatte im Dezember 2016 entschieden, dass die drei Großbanken Crédit Agricole, JP Morgan Chase und HSBC wegen Manipulationen des Referenzzinssatzes Euribor insgesamt rund 485 Millionen Euro Strafe zahlen sollten. Konkret verhängte die Kommission gegen HSBC eine Geldbuße in Höhe von etwa 33,6 Millionen Euro, gegen Crédit Agricole von gut 114 Millionen Euro und gegen JPMorgan Chase von mehr als 337 Millionen Euro.

12:49 Uhr

Bericht aus Schweden über größtes Vorkommen an Seltenen Erden in Europa

Im Norden von Schweden ist das bislang größte in Europa bekannte Vorkommen an Seltenen Erden entdeckt worden. Das teilte das staatliche schwedische Bergbauunternehmen LKAB mit, das in Kiruna eine Eisenmine betreibt. Demnach handelt es sich um Vorkommen im Umfang von über einer Million Tonnen an Metallen. Das genaue Ausmaß des Funds sei noch nicht klar.

Seltene Erden umfassen eine ganze Reihe von Elementen, die unter anderem für die Produktion von Smartphones und Elektroautos benötigt werden, etwa für Batterien, Katalysatoren und Magnete, aber auch für Leuchtmittel. Derzeit ist das größte Vorkommen dieser Metalle in China zu finden.

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12:40 Uhr

Goldpreis vor US-Inflationsdaten fester - wichtige Marke im Blick

Gold hat sich um bis zu 0,5 Prozent auf 1885 US-Dollar je Feinunze verteuert. Grund ist der schwächelnde Greenback. Sollte die US-Inflation stärker als erwartet fallen, könnte das den Preis über 1900 Dollar hieven, sagte Michael Langford von der Beratungsfirma AirGuide. Börsianer rechnen damit, dass eine nachlassende Teuerung den Zinserhöhungsdruck der FED lindert. Obschon das Edelmetall oft als Inflationsschutz genutzt wird, erhöhen steigende Zinsen die Opportunitätskosten für Goldanleger.

Gold in USD
Gold in USD 1.978,38

12:24 Uhr

Wall Street erwartet mit Spannung US-Inflationsdaten

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(Foto: REUTERS)

Die US-Verbraucherpreise werden die Richtung an der Wall Street bestimmen. Zuvor zeigt sich der Future auf S&P-500 mit einem Minus von 0,1 Prozent. Die Daten dürften Aufschluss über das weitere Tempo der US-Notenbank bei den Zinserhöhungen geben. Erwartet wird, dass der Inflationsdruck in den USA im Dezember weiter nachgelassen hat, was die US-Notenbank zu einer etwas gemäßigteren Gangart bei den anstehenden Erhöhungen der Zinsen veranlassen könnte.

Die ebenfalls vor der Startglocke anstehenden wöchentlichen Erstanträge dürften dagegen in den Hintergrund treten. Zudem richten sich die Blicke auf die am Freitag beginnende US-Berichtssaison. Hier legen traditionell zuerst die vier größten Banken JP Morgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo ihre Zahlen vor.

12:01 Uhr

Russlands IT-Markt dramatisch geschrumpft - "Allein Hacker haben noch Konjunktur"

Die internationale Ächtung Russlands wegen des Überfalls auf die Ukraine hat auch der deutschen Digitalwirtschaft milliardenschwere Umsatzeinbußen beschert. Das Geschäft der IT- und Telekomfirmen mit Russland sei 2022 um ein Viertel auf 32,46 Milliarden Euro geschrumpft, teilte der Branchenverband Bitkom mit. Für das angelaufene Jahr müsse mit einem weiteren Rückgang um 5,6 Prozent auf 30,64 Milliarden Euro gerechnet werden.

"Ganz Russland hat im IT-Markt nur noch die Größe Baden-Württembergs", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Allein Hacker haben in Russland noch Konjunktur."

11:48 Uhr

DAX richtet sich erst einmal über 15.000 ein - vier Werte stark

Blicken wir mal wieder auf den Stand an der Frankfurter Börse. Der DAX hat sich mittlerweile weiter nach oben gewagt. Der Leitindex stieg am Mittag um 0,6 Prozent auf 15.032 Punkte. Sein Tageshoch liegt bislang bei 15.047 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4120 Stellen.

Vorne im DAX lagen Continental, Fresenius, Zalando und Porsche AG mit je mehr als zwei Prozent. Am Indexende präsentierten sich Symrise mit minus 2,3 Prozent.

Fresenius SE
Fresenius SE 24,19

Continental
Continental 66,12

Porsche AG
Porsche AG 114,70

Zalando
Zalando 34,36

11:22 Uhr

US-Chipkonzern wildert bei Rivalen

Der US-Chiphersteller AMD hat seine neue Finanzchefin beim Rivalen Marvell Technology gefunden. Die Marvell-Managerin Jean Hu trete ihren Posten bei AMD am 23. Januar an, teilt das Unternehmen mit. Hu folge auf Devinder Kumar, der nach zweijähriger Amtszeit als Finanzchef in den Ruhestand gehen werde. Kumar werde noch bis April bei AMD bleiben, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Hu ist seit sechs Jahren Finanzchefin bei Marvell. Sie war zuvor auch bei den Halbleiterfirmen Qlogic und Conexan in Führungspositionen tätig.

AMD
AMD 91,59

10:52 Uhr

Porsche hat Probleme mit dem Taycan-Absatz

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Porsche Taycan

(Foto: Porsche)

Der Sportwagenbauer Porsche hat vergangenes Jahr dank guter Geschäfte in Europa und einer hohen Nachfrage nach SUV-Modellen die weltweiten Verkäufe leicht erhöht. Wie die VW-Tochter mitteilte, kletterte der Absatz 2022 um drei Prozent auf 309.884 Fahrzeuge. Deutlich rückläufige Verkäufe verzeichnete Porsche allerdings wegen Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten beim Elektromodell Taycan. Während die SUV-Modelle weiter gefragt gewesen seien, habe es beim Taycan deutlich weniger Verkäufe gegeben. Wie Porsche mitteilte, sackten die Verkäufe des Elektro-Modells im Gesamtjahr um 16 Prozent auf 34.801 Fahrzeuge ab.

Porsche AG
Porsche AG 114,70

In Europa (ohne Deutschland) lieferte Porsche den Angaben zufolge 62.685 Fahrzeuge aus, ein Zuwachs von sieben Prozent. Im Heimatmarkt Deutschland konnten 29.512 Kunden ihr Fahrzeug entgegennehmen, ein Plus von drei Prozent. In Nordamerika kam Porsche auf 79.260 Auslieferungen und liegt damit auf Vorjahresniveau. Im weiterhin größten Einzelmarkt China wurden wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie 93.286 Fahrzeuge in Kundenhand übergeben, ein Rückgang von zwei Prozent.

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10:36 Uhr

Apples geheime Mac-Pläne

Apple arbeitet einem Medienbericht zufolge dran, seine Mac-Computer mit einem Touchscreen auszustatten. Der erste Mac mit einem Touchscreen könnte bereits 2025 auf den Markt kommen, berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Markteinführung könnte im Rahmen eines Updates für das MacBook Pro erfolgen. Apple gab dazu zunächst keine Stellungnahme ab.

Apple
Apple 146,04

09:39 Uhr

Infineon sichert sich weitere Siliziumkarbid-Wafer

Infineon
Infineon 35,34

Infineon sichert sich für den Wachstumsmarkt mit Leistungshalbleitern auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) beim Unternehmen Resonac die benötigten, aber noch knappen Wafer aus dem Material. Mit den Japanern wurde jetzt ein "mehrjähriger Liefer- und Kooperationsvertrag" geschlossen, der einen vor knapp zwei Jahren geschlossenen Vertrag ergänzt und erweitert, wie der DAX-Konzern mitteilte.

Infineon baut seine SiC-Fertigungskapazitäten bis 2027 auf das Zehnfache aus, um bis zum Ende des Jahrzehnts einen Marktanteil von 30 Prozent zu erreichen. Mit dem Wafermaterial SiC lassen sich besonders effiziente und robuste Leistungshalbleiter mit einem hervorragenden Kosten-Nutzen-Verhältnis herstellen.

09:19 Uhr

Gewinnsprung bei Südzucker

Südzucker hat dank des gut laufenden Zuckergeschäfts im dritten Geschäftsquartal deutlich mehr verdient und die Prognose für das noch bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr bekräftigt. In den drei Monaten per Ende November setzte das SDAX-Unternehmen mit knapp 2,5 Milliarden Euro 21,5 Prozent mehr um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das EBITDA kletterte überproportional um knapp 41 Prozent auf 339 Millionen Euro, und das operative Konzernergebnis um 73,5 Prozent auf 220 Millionen Euro. Südzucker selbst hatte für das abgelaufene Quartal einen deutlichen Anstieg von EBITDA und operativem Konzernergebnis in Aussicht gestellt.

Die Anfang November angehobene Jahresprognose hat unverändert Bestand. Demnach soll der Umsatz 2022/23 auf 9,7 bis 10,1 Milliarden Euro von 7,6 Milliarden im vorangegangenen Geschäftsjahr zulegen. Das EBITDA wird bei 890 bis 990 Millionen Euro nach 692 Millionen im Vorjahr gesehen. Beim operativen Konzernergebnis wird ein Anstieg auf 530 bis 630 Millionen von 332 Millionen Euro erwartet.

Südzucker
Südzucker 15,14

09:03 Uhr

DAX nah an wichtiger Hürde

Der deutsche Aktienmarkt hat seinen Marsch nach oben fortgesetzt. Der DAX legte in den ersten Minuten um 0,2 Prozent auf 14.970 Punkte zu - so hoch wie zuletzt vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. MDAX, SDAX und TECDAX verloren dagegen zwischen 0,1 und 0,4 Prozent.

"Alle Augen sind zunächst auf die US-Inflation gerichtet", so ein Händler. Erwartet wird, dass die Jahresrate des Preisanstiegs auf 6,5 von 7,1 Prozent zurückgekommen ist. In der Kernrate soll sie auf 5,7 von 6,0 Prozent gefallen sein. Sollten die neuen Daten nicht enttäuschen, dürfte der DAX im Anschluss weiter steigen, hieß es am Markt. Dann dürften sich die Hoffnungen auf einen moderateren Kurs der US-Notenbank verfestigen. Aktuell wird für die nächste Zinsentscheidung am 1. Februar ein Schritt um 25 Basispunkte erwartet.

DAX
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08:56 Uhr

Vorsicht an den Asien-Börsen vor den US-Inflationszahlen

Nikkei
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An den asiatischen Börsen haben die Anleger im Vorfeld richtungsweisender US-Inflationsdaten die Füße stillgehalten. In Tokio lag der Nikkei faktisch unverändert bei 26.449 Punkten. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,4 Prozent. Die Börse in Shanghai trat bei 3160 Punkten auf der Stelle.

Ökonomen rechnen mit einem weiteren Rückgang der Teuerung in den USA bei den um 14.30 Uhr MEZ anstehenden Zahlen. In China haben höhere Lebensmittelpreise die Inflation im Dezember unterdessen wieder stärker steigen lassen. Nachdem die Regierung in Peking von ihrer Null-Covid-Politik abgewichen ist, steigen die Infektionszahlen. Beobachter fürchten, dass die offiziell am 21. Januar beginnenden Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest, bei dem viele Chinesen im Land herumreisen und ihre Heimat besuchen, die Ausbreitung weiter anheizen wird.

08:53 Uhr

Microsoft stellt Erfassung der Urlaubszeit für US-Angestellte ein

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(Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT)

Neues von Microsoft: Der US-Techriese verfolgt Urlaubszeit für seine US-Angestellte ab dem 16. Januar nicht mehr. "Sie werden Ihre Urlaubszeit nicht mehr formell erfassen", zitierten Insider einer Ankündigung des Konzerns. "Wie, wann und wo wir unsere Arbeit erledigen, hat sich dramatisch verändert. Und während wir uns verändert haben, war die Modernisierung unserer Urlaubspolitik auf ein flexibleres Modell ein natürlicher nächster Schritt." Das Portal Business Insider hatte zuerst darüber berichtet.

Demnach ist für die Auszeit weiterhin die Genehmigung des Vorgesetzten erforderlich, wie es für Unternehmen mit "unbegrenzter" Urlaubszeit üblich ist. Mitarbeiter mit ungenutzter Urlaubszeit vor dem 15. Januar erhalten im April eine Auszahlung. Zusätzlich zu der Richtlinie für unbegrenzte Freizeit erhalten US-Angestellte zehn Tage Betriebsferien, können sich beurlauben lassen und haben weitere freie Tage wegen Krankheit und psychischer Gesundheit, Geschworenenpflichten und Trauerfall.

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08:43 Uhr

Technische DAX-Indikatoren passen - Volumen auch

Die kurz- und mittelfristigen Aussichten für den DAX bleiben aus technischer Sicht gut, wie Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel sagt. Weder der Trendfolgeindikator MACD noch die Slow-Stochastik lieferten akuten Grund zur Besorgnis. "Zwar ist letztere durch den bisherigen Monats- beziehungsweise Jahresverlauf im überkauften Bereich angekommen, ein akutes Verkaufssignal liefert sie aber (noch) nicht", so der Marktanalyst. Zudem sei das Volumen in den vergangenen Tagen überdurchschnittlich gewesen. Damit seien die Voraussetzungen für 2023 "sehr gut". Zunächst gehe es um den Schlüsselwiderstand bei 14.980.

DAX
DAX 15.186,13

08:27 Uhr

Schnappt sich der DAX die 15.000?

Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler. Der DAX wird vorbörslich an der 15.000er-Marke erwartet, so hoch wie zuletzt vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Die Aufwärtsdynamik dürfte allerdings nach dem Anstieg um über 1.000 Punkte seit dem Jahreswechsel zunächst deutlich nachlassen: "Alle Augen sind zunächst auf die US-Inflation gerichtet", so ein Händler.

Erwartet wird, dass die Jahresrate des Preisanstiegs auf 6,5 von 7,1 Prozent zurückgekommen ist. In der Kernrate soll sie auf 5,7 von 6 Prozent gefallen sein. Sollten die neuen Daten nicht enttäuschen, dürfte der DAX im Anschluss weiter steigen, heißt es am Markt. Dann dürften sich die Hoffnungen auf einen moderateren Kurs der US-Notenbank verfestigen. Aktuell wird für die nächste Zinsentscheidung am 1. Februar ein Schritt um 25 Basispunkte erwartet.

08:16 Uhr

Kursexplosion nach US-Börsenschluss - und ein aktivistischer Investor

Das Engagement eines aktivistischen Investors bei Disney hat am Mittwochabend nachbörslich für Gesprächsstoff gesorgt. Der Unterhaltungskonzern gab bekannt, dass der Aktionär Trian seinen Mitgründer Nelson Peltz für die Wahl ins Disney-Board nominiert hat. Disney ist gegen dessen Nominierung und empfiehlt den Aktionären, für von Disney selbst aufgestellte Board-Kandidaten zu stimmen. Trian drängt Disney Informanten zufolge auch dazu, einen Nachfolger für Robert Iger zu finden. Iger hatte den ehemaligen CEO Bob Chapek Ende vergangenen Jahres in einer turbulenten Zeit für das Unternehmen kurzfristig ersetzt. Nach der Schlussglocke zog der Disney-Kurs um 1,6 Prozent an.

Disney
Disney 87,96

Qualtrics stiegen um 0,8 Prozent. Der Halbleiterkonzern will knapp 5 Prozent der Belegschaft los werden. Die Gesellschaft rechnet in dem Zusammenhang mit Kosten von rund 5,8 Million Dollar, die überwiegend im ersten Quartal anfallen sollen.

Yield10 Bioscience schossen 53,3 Prozent in die Höhe. Der Spezialist für neue Technologien zur Steigerung von Ernteerträgen hat eine Absichtserklärung zur Kooperation mit Mitsubishi im Bereich Biokraftstoffe abgeschlossen.

07:42 Uhr

Nervosität an China-Börsen steigt

Das Thema Inflation beherrscht an den asiatischen Börsen das Geschehen und lässt Anleger zu keiner einheitlichen Sicht der Dinge finden. Im Vorfeld der nach Börsenschluss in Asien erwarteten US-Verbraucherpreise für Dezember halten sich Investoren an den Aktienmärkten merklich zurück, die Aktienindizes bewegen sich kaum. Von den US-Daten erhoffen sich Anleger Erkenntnisse über den künftigen Zinspfad der US-Notenbank. Auch aus China erreichen die Märkte neue Inflationsdaten. Während die Dezember-Verbraucherpreise wie erwartet gestiegen sind, zeugen deutlich gesunkene Erzeugerpreise, die unverändert prognostiziert worden waren, von der konjunkturellen Schwäche der Volksrepublik. Allerdings stammen die Daten noch aus der Zeit der strikten Corona-Abriegelungen.

Am Aktienmarkt drehen die chinesischen Börsen leicht ins Minus. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent und der HSI in Hongkong 0,2 Prozent. Laut Händler steige die Nervosität vor den US-Daten. "Es sieht so aus, als ob Investoren ihre Positionen vor den Daten anpassten", sagt Managing Partner Stephen Innes von SPI Asset Management. Der Markt setze weiterhin auf eine erneut nachlassende US-Inflation, sagt Marktanalystin Tina Teng von CMC Markets. Die allgemeine Hoffnung einer rückläufigen US-Inflation wird durch die Konsensschätzungen allerdings nicht unbedingt gedeckt.

Auch in Japan wenig Bewegung: Der Nikkei zeigt sich mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent auf 26.459 Punkte. Elektronikwerte machen Verluste im Reederei- und Versorgungssektor wett. Der südkoreanische Kospi legt 0,5 Prozent zu.

Gegen den regionalen Trend hat der australische S&P/ASX-200 deutlichere Gewinne verbucht und 1,2 Prozent fester geschlossen. Hier habe man sich am Optimismus an der Wall Street am Vorabend orientiert, heißt es. Gekauft wurden vor allem Finanzpapiere, Westpac, ANZ, Commonwealth und NAB legten zwischen 0,9 und 2,5 Prozent zu - als Zeichen des Vertrauens in die australische Konjunkturentwicklung.

07:29 Uhr

Subway erwägt Verkauf

Die Fast-Food-Kette Subway lässt einem Insider zufolge einen Verkauf prüfen. Der Anbieter von Sandwiches könnte dabei mit bis zu zehn Milliarden Dollar bewertet werden, hat das "Wall Street Journal" berichtet. Das Verfahren sei aber noch in einem frühen Stadium und müsse nicht tatsächlich zu einem Verkauf führen. Subway lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. "Als Privatunternehmen kommentieren wir die Eigentümerstruktur und Wirtschaftspläne nicht", schrieb ein Sprecher in einer E-Mail an Reuters.

Subway gehört mit mehr als 37.000 Filialen in 100 Ländern zu den größten Schnellrestaurant-Ketten weltweit. Das Unternehmen ist seit mehr als 50 Jahren in Besitz der beiden Gründerfamilien. Berichte über einen möglichen Verkauf waren bereits 2021 aufgekommen. Subway hatte das damals dementiert.

06:56 Uhr

Anleger in Japan halten sich zurück

Die Börse in Tokio hat sich zunächst uneinheitlich gezeigt. Anleger hielten sich vor US-Inflationsdaten zurück, sagten Analysten. Sie erhofften sich davon Rückschlüsse auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Ein schwächerer Wert könnte den Weg für weniger Zinserhöhungen ebnen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf faktisch unverändert bei 26.455 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,4 Prozent auf 1909 Zähler. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt 0,1 Prozent ab.

Nikkei
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06:46 Uhr

Inflation in China zieht an

In China haben teurere Lebensmittelpreise die Inflation wieder stärker steigen lassen. Die Verbraucherpreise zogen im Dezember um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie aus Daten des Statistikamts hervorgeht. Im November lag die Rate noch bei 1,6 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten mit dem Wert zum Jahresschluss gerechnet. Im Gesamtjahr 2022 lag die Inflation bei zwei Prozent und damit unter dem Ziel der Regierung von drei Prozent.

Die schwächelnde Binnennachfrage infolge der Corona-Beschränkungen in etlichen Millionen-Metropolen hatten die Inflation in China in den vergangenen Monaten gedämpft. Im Dezember gab China seine strikte Null-Covid-Politik auf, was zu einem starken Anstieg der Infektionen führte. Die Nachfrage der Konsumenten sank, es kam auch zu Produktionsausfällen.

06:36 Uhr

Dollar leicht unter Druck

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,6 Prozent auf 131,63 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 6,7575 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9312 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0765 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0028 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2161 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,23

 

06:24 Uhr

Alle DAX-Augen auf die 15.000 - und die US-Inflation

Der DAX schraubt weiter an seiner Gewinnserie: Mittlerweile konnte der deutsche Börsenleitindex im Börsenjahr 2023 bereits gut 7,5 Prozent zulegen. Damit hat er einen nicht unerheblichen Teil seines 2022er-Verlusts erst einmal wieder wettgemacht. Und ein Ende der Jahresanfangsrally scheint zunächst nicht in Sicht: Nachdem der Leitindex zur Wochenmitte mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent bei 14.948 Zählern aus dem Handel gegangen war, wird er aktuell mit Kursen um 15.050 Punkte über der psychologisch wichtigen 15.000er-Marke taxiert. Positive Vorgaben von Seiten der Wall Street treiben.

Heute stehen vor allem die US-Inflationsdaten für Dezember im Blick der Investoren: Im November hatte sich der Preisauftrieb nach dem Höhepunkt von 9,1 Prozent im Sommer weiter abgeschwächt - auf eine Jahrsteuerungsrate von 7,1 Prozent. Mark Dowding, Chef-Anleger des Vermögensverwalters BlueBay, mahnt allerdings zur Vorsicht in Bezug auf die mögliche Reaktion der größten Zentralbanken. "Selbst wenn die Nachrichten zur Gesamtinflation ermutigender aussehen: Die Kernraten deuten darauf hin, dass die Teuerung weiterhin deutlich über den geldpolitischen Zielen liegt." Es sei verfrüht zu vermuten, dass die Entscheidungsträger zu einer lockereren Haltung übergehen würden, wenn keine stärkere Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit zu verzeichnen ist.

Daneben stehen in den USA noch die Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten zu den Realeinkommen auf der Agenda. In Europa veröffentlicht die EZB zum einen ihren Wirtschaftsbericht und zum anderen die Ergebnisse ihrer aktuellen Konsumentenumfrage.

Unternehmensseitig liefert OMV ein Tradingupdate. Südzucker gibt aktuelle Quartalszahlen bekannt. Und auch die britische Einzelhandelskette Marks & Spence stellt ein Tradingupdate vor.

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