DAX legt den Rückwärtsgang ein
Nach seiner jüngsten Annäherung an die 16.000-Punkte-Marke hat der DAX seinen Vormarsch gestoppt. "Die weitere Marschrichtung an den Aktienmärkten wird in den kommenden Wochen durch die laufende Berichtssaison entschieden", sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Nach einem verheißungsvollen Auftakt gab es nun die eine oder andere Enttäuschung."
Für lange Gesichter sorgte vor allem der Margenrückgang beim US-Elektroautobauer Tesla. Ein sich anbahnender Preiskampf bei Elektroautos drückte massiv auf die Stimmung. Wenig Einfluss auf das Kursgeschehen haben neue Inflationsdaten: Der Teuerungsdruck auf Produzentenseite in Deutschland hat im März stärker als erwartet abgenommen.
Der DAX verlor 0,6 Prozent und schloss bei 15.796 Punkten. Damit konnte der deutsche Leitindex seinen Verlust etwas eingrenzen, denn sein Tagestief lag bei 15.734 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4384 Stellen.
Nach den unbefriedigenden Tesla-Zahlen waren im DAX die Autowerte unter Druck. BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz gaben zwischen 3,1 und 3,6 Prozent nach. Schlecht liefen auch die beiden Porsche-Aktien: So verloren Porsche Holding satte 4,2 Prozent, Porsche AG verbilligten sich um 2,6 Prozent.
Klar am DAX-Ende waren Sartorius mit minus 10,7 Prozent. Ein Umsatzminus und höhere Kosten führten bei dem Laborausrüster im ersten Quartal zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA) um 22,1 Prozent auf 272 Millionen Euro. In ihrem Sog büßten auch die Papiere von Merck KGaA 1,7 Prozent ein. Die Darmstädter sind ebenfalls im Laborgeschäft aktiv. Aktien des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care verloren im MDAX 1,8 Prozent.
Gegen den Trend im Plus halten konnten sich Daimler Truck. Die Aktien legten im DAX um 1,8 Prozent zu, nachdem der schwedische Lkw-Bauer Volvo seine Markterwartungen angehoben hatte.