Freitag, 17. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX geht wegen Inflationsängsten an kurzer Leine

Wieder größere Zinssorgen haben den deutschen Aktienmarkt ausgebremst. Als Stimmungskiller wurde an der Börse auf die weiter hohe Inflation verwiesen. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel warnte vor der Gefahr, dass die Finanzmärkte die Hartnäckigkeit der Inflation unterschätzten - und damit auch die von Seiten der EZB notwendigen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung.

DAX
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"Das Inflationsgespenst bleibt unbesiegt", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. In Deutschland stiegen die Erzeugerpreise (PPI) um 17,8 Prozent zum Vorjahr. Zum Vormonat gingen sie dank fallender Energiekosten um ein Prozent zurück - was deutlich weniger ist als prognostiziert. Die Erwartungen lauteten dagegen auf einen Rückgang zwischen 1,5 und drei Prozent. Börsianer bemängeln schon seit Wochen, dass Volkswirte bei der Einschätzung von Preisdaten derzeit sehr oft daneben lägen und damit falsche Erwartungen am Markt weckten.

Sei es, wie es sei: Für den DAX war es einmal mehr ein schwieriger Tag, er ging mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 15.482 Punkte ins Wochenende. Damit baute er zum Ende hin einen Teil seines Verlustes ab, das Tagestief betrug immerhin 15.300 Zähler. Auf Wochensicht legte der Leitindex rund 180 Punkte zu. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 4277 Stellen.

Mercedes-Benz stiegen um 2,8 Prozent. Die Stuttgarter überraschten den Markt mit einem Aktienrückkauf. Der Markt habe eher angenommen, dass der DAX-Konzernb wie andere Autobauer verstärkt in die E-Technik investiert und somit weniger Geld für Rückkäufe ausgibt, sagte ein Händler. Durch Einziehen der Aktien steige der Gewinn je Aktie nach dem aktuellen Stand um mehr als 5,5 Prozent. Auch die Geschäftszahlen lägen leicht über den Erwartungen.

Allianz fielen hingegen nach Zahlen um 1,9 Prozent. Ein Analyst merkte an, das Plus des Bereichs Lebens- und Krankenversicherungen beim operativen Ergebnis habe die Erwartungen um 56 Prozent übertroffen, jedoch bedingt durch Zukäufe und die gute Entwicklung in Asien. Das eigentliche Kerngeschäft mit Schadens- und Unfall-Versicherungen entwickle sich dagegen deutlich schlechter.

17:18 Uhr

Ratingagentur sieht für Adidas länger schwarz

Adidas
Adidas 142,58

Angesichts der erwarteten Verluste im laufenden Jahr hat die Ratingagentur Moody's den Sportartikelkonzern Adidas herabgestuft. Statt mit "A2" stuft Moody's die Bonität der Nummer zwei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt nur noch mit "A3" ein, der siebtbesten von 21 Stufen auf ihrer Skala. Der Ausblick bleibe negativ, erklärte die Agentur.

Der neue Vorstandschef Björn Gulden hatte in der vergangenen Woche einen Verlust von bis zu 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt, der vor allem die Folge der Trennung von Skandal-Rapper Kanye West als Designer der lukrativen "Yeezy"-Produktlinie ist. Die Adidas-Aktie verlor 0,9 Prozent.

17:00 Uhr

Nachhaltige Erholung oder Strohfeuer? Tech-Aktien wieder im Aufwind

Die Tech-Werte in den USA sind im vergangenen Jahr unter die Räder gekommen. In den vergangenen Wochen haben sie aber wieder in den Rallymodus geschaltet. Kann das eine nachhaltige Erholung sein? Und wie kann man an möglichen weiteren Kursgewinnen überproportional teilhaben? Raimund Brichta spricht darüber mit Christian Köker von der HSBC.

16:45 Uhr

Chinas Bankaufsicht schlägt zu - Mehrere Geldhäuser müssen zahlen

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die chinesische Aufsichtsbehörde für Banken und Versicherer (CBRC) greift durch: Der Regulierer verhängte gegen fünf Kreditinstituten Geldstrafen in einer Gesamthöhe von 387,7 Millionen Yuan (rund 53 Millionen Euro) und beschlagnahmte dabei illegal erwirtschaftete Erträge. Sie warf der chinesischen Tochter von Standard Chartered unter anderem die illegale Vergabe von Immobilienkrediten und Missbrauch von Verbraucherkrediten vor. Die Geldstrafen und konfiszierte Erträge bei der britischen Bank beliefen sich auf 49,7 Millionen Yuan.

Die China Construction Bank muss 198,9 Millionen Yuan wegen Vorwürfe der illegalen Kreditvergabe und fehlerhafte Meldungen bezahlen. Auch die Bank of China, die China Minsheng Bank und die China Bohai Bank wurden bestraft.

16:25 Uhr

Inflationssorgen bremsen Wall Street aus

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(Foto: REUTERS)

Die Inflationssorgen lassen die Anleger an der Wall Street zum Wochenschluss nicht los. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab um 0,4 Prozent auf 33.571 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,9 Prozent auf 4053 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,2 Prozent ab.

Energiewerte wurden angesichts sinkender Ölpreise abverkauft. Chevron gaben 2,2 Prozent nach. Ernüchternde Studienergebnisse zu einem RNA-basierten Grippeimpfstoff schickten Moderna auf Talfahrt. Die Aktien des Pharmaunternehmens fielen um rund vier Prozent.

16:12 Uhr

Gaspreise sinken und sinken - Wie sieht der RWE-Chef die weitere Entwicklung?

Die Flamme eines Gasherdes brennt in einer Küche.

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild)

RWE-Chef Markus Krebber rechnet nicht damit, dass die Gaspreise in Europa noch einmal die Spitze des vergangenen Jahres erreichen. "Die Situation auf dem Gasmarkt ist derzeit nicht mehr so angespannt, vor allem weil der Winter mild war und die französische Kernenergie wie geplant zurückgekommen ist", sagte der Manager gegenüber Reuters. Auf die Frage, ob die Gaspreise in Europa nochmal den Höchstwert des vergangenen Jahres von 350 Euro je Megawattstunde erreichen würden, antwortete Krebber: "Das glaube ich nicht."

Die Großhandels-Gaspreise waren im Zuge der Invasion Russlands in die Ukraine zeitweise über 350 Euro je Megawattstunde gestiegen. Heute notierten sie unter 50 Euro pro Megawattstunde, ein 17-Monatstief.

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15:35 Uhr

Clean Logistic steht vor Insolvenz - Aktienkurs fällt ins Bodenlose

Die Aktie von Clean Logistic ist um weitere 86,6 Prozent auf nun 30 Cent eingebrochen, nachdem das Unternehmen mitteilte, voraussichtlich am Montag einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen. Bemühungen, eine weitere Finanzierung der Gesellschaft zu gewährleisten, waren gescheitert. Die geplante Kapitalerhöhung wird nicht durchgeführt.

Clean Logistic
Clean Logistic ,18

15:09 Uhr

Ölpreise rauschen runter

Kräftig unter Druck sind am Nachmittag die Ölpreise geraten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um drei Prozent auf 82,25 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 3,1 Prozent auf 75,83 Dollar pro Fass.

Belastet wurden die Ölpreise durch den stärkeren Dollar. Für Belastung sorgten in der laufenden Woche auch steigende Erdölbestände in den USA und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen, insbesondere durch die US-Notenbank.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,48

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,80

14:52 Uhr

Sondersteuer setzt Öl-Konzern EnQuest zu - Aktienkurs rauscht in den Keller

Die Aktien des britischen Öl- und Gaskonzerns EnQuest sind zeitweise auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2021 gefallen. Das Unternehmen will mit Blick auf die im vergangenen Jahr verhängte Sondersteuer für Energiefirmen Bohrungen in seinem größten Ölfeld Kraken verschieben. Deswegen rechnet man für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückgang der Produktionsmengen. Die Titel verloren in London 11,6 Prozent.

14:00 Uhr

Moderna-Aktienkurs tiefrot

Kräftig bergab geht es vorbörslich mit der Aktie von Moderna. Das Papier verbilligt sich um 6,3 Prozent. Ein Grippeimpfstoffkandidat des Unternehmens hat in einer klinischen Studie nicht durchgängig überzeugt.

13:30 Uhr

Roter Freitag für den DAX - Wochengewinn dennoch möglich

Zinssorgen haben zum Ausklang der bislang recht freundlichen Woche auch den DAX unter Druck gesetzt. Nach dem schwachen Start in den Tag konnte der deutsche Leitindex seine Verluste aber etwas eindämmen - am frühen Nachmittag stand er 0,9 Prozent im Minus bei 15.395 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich noch ein Gewinn ab. Für den EUROSTOXX50 ging es um ein Prozent auf 4254 Zähler nach unten.

DAX
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13:17 Uhr

Techsektor unter Druck - Infineon-Aktie im DAX ganz schwach

Die Technologiewerte führen bislang den Abschwung den Börsen an. Sie hatten bereits am Donnerstag in den USA schlecht abgeschnitten. Der STOXX-Technologie-Index fiel um 1,9 Prozent. Damit litt er besonders stark unter dem Renditeanstieg, der die Finanzierungsbedingungen verschlechtert. Im DAX fielen Infineon bei einem insgesamt schlechten Handelsumfeld um 2,2 Prozent.

Infineon
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12:53 Uhr

Wall Street vor verlängertem Wochenende weiter rot

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(Foto: REUTERS)

Zinsängste dürften die US-Börsen zum Wochenausklang weiter nach unten schicken. Dazu steht in den USA ein langes Feiertagswochenende an, für viele Anleger ein weiterer Grund, sich zurückzuhalten. Am Montag ruht der Handel an der Wall Street wegen des Präsidentengedenktags "Washington's Birthday". Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine leichtere Eröffnung am Kassamarkt an.

Heute werden mit dem Präsidenten der Federal Reserve Bank von Richmond, Tom Barkin, und Fed-Gouverneurin Michelle Bowman zwei weitere Vertreter der US-Notenbank auftreten. An Konjunkturdaten werden die Import- und Exportpreise sowie der Index der Frühindikatoren veröffentlicht, jeweils aus dem Januar.

12:34 Uhr

Rheinmetall ist bei F-35-Tarnkappenbomber dabei

Ein F-35 Tarnkappenjet der Rüstungsschmiede Lockheed Martin bei der Raumfahrtausstellung (ILA) 2018 in Berlin.

F-35-Tarnkappenjet

(Foto: Britta Pedersen/zb/dpa)

Auftrag für Rheinmetall: Der Düsseldorfer Konzern soll sich an der Fertigung des US-Kampfflugzeugs F-35 beteiligen. Die US-Rüstungskonzerne Lockheed Martin und Northrop Grumman unterzeichneten mit dem MDAX-Unternehmen eine entsprechende Absichtserklärung.

Demnach solle Rheinmetall Teile für den Rumpf des Tarnkappenbombers fertigen, teilten die Unternehmen mit. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr den Kauf von 35 F-35-Tarnkappenjets beschlossen.

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12:22 Uhr

Große Börsenpläne in der Emirate-Gasbranche

Die Vereinigten Arabischen Emirate planen einen Teilbörsengang für ihr Erdgasgeschäft. Angesichts verstärkter Nachfrage aus Europa rechnet das staatliche Energieunternehmen mit einem Erlös von rund zwei Milliarden US-Dollar aus der Platzierung von vier Prozent der Anteile an Adnoc Gas. Das wäre laut Insidern das größte IPO an der Börse von Abu Dhabi.

Die Abu Dhabi National Oil Co. (Adnoc) wird am 23. Februar dort mehr als drei Milliarden Aktien von Adnoc Gas verkaufen. Der Aktienhandel dürfte dann am 13. März beginnen. Adnoc wird künftig etwa 91 Prozent an Adnoc Gas halten, die Abu Dhabi National Energy Co. (Taqa) rund fünf Prozent.

12:02 Uhr

EZB-Führungskraft hält hohe Inflation für sehr hartnäckig

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Isabel Schnabel

(Foto: REUTERS)

Aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel laufen die Marktakteure Gefahr, die Hartnäckigkeit der Inflation und die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation zu unterschätzen. "Wir sind noch weit davon entfernt, den Sieg zu erringen", sagte Schnabel bei Bloomberg und verwies auf die Stärke des zugrunde liegenden Preisdrucks und den schnelleren Lohnanstieg.

Die EZB hat ihren Leitzins zuletzt auf 2,50 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2008 angehoben und erklärt, dass sie beabsichtigt, die Zinsen im März auf 3,00 Prozent anzuheben.

11:50 Uhr

Volkswagen leidet unter China-Schwäche

VW Vorzüge
VW Vorzüge 122,06

Deutlich geringere Verkäufe in China haben dem Volkswagen-Konzern im Januar einen Absatzrückgang beschert. Wie das DAX-Unternehmen mitteilte, sanken die weltweiten Verkäufe um 11,9 Prozent auf 616.200 Einheiten. Allein in der Volksrepublik ging der Absatz um gut 40 Prozent auf 203.100 Fahrzeuge zurück. Ein Sprecher verwies auf einen Verzerrungseffekt wegen des chinesischen Neujahrsfestes. Dieses lag im laufenden Jahr komplett im Januar, während der Großteil der Ferien 2022 im Februar gelegen hatte.

In allen anderen Regionen bis auf Zentral- und Osteuropa verzeichnete VW höhere Absätze. In Westeuropa stiegen sie um ein Fünftel auf 231.400 Einheiten. In Nordamerika legten sie um 15,5 Prozent auf 67.000 Fahrzeuge zu. Die Marke Volkswagen-Pkw verbuchte weltweit einen Absatzrückgang um knapp 20 Prozent, Audi wies ein Minus von 15,5 Prozent aus. Die Lkw-Tochter Traton verkaufte im Januar 12,7 Prozent mehr. Die VW-Vorzugsaktie konnte dennoch um 0,2 Prozent zulegen.

11:36 Uhr

China-Renaissance-Aktie nach Verschwinden von Firmengründer nur noch die Hälfte wert

Das Verschwinden des Firmengründers Bao Fan brockt China Renaissance den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien der Investmentbank fielen in Hongkong zeitweise um die Hälfte auf fünf Hongkong-Dollar. Zuvor hatte das Institut mitgeteilt, den Kontakt zu Bao verloren zu haben. Das Geschäft laufe aber wie gewohnt.

Bereits in den vergangenen Jahren waren vor dem Hintergrund einer Anti-Korruptionskampagne der chinesischen Regierung mehrere hochrangige Manager zeitweise von der Bildfläche verschwunden.

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11:21 Uhr

Visa geht der Finanzchef von der Fahne

Der Kreditkartenanbieter Visa muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Vasant Prabhu verlasse den Konzern zum 30. September, teilt das US-Unternehmen mit. Prabhu ist seit acht Jahren auf seinem Posten. Er wolle Visa bei der Suche nach einem Nachfolger unterstützen. Die hohe Inflation hat die Ausgabenfreudigkeit der Verbraucher in den vergangenen Monaten eingeschränkt, was den Ausblick der Zahlungsdienstleister für dieses Jahr trüben dürfte.

Visa
Visa 222,60

11:00 Uhr

Apple bringt Fahrrad-Navigation nach Deutschland

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(Foto: picture alliance / Frank Duenzl)

Im Wettstreit mit Google und anderen Kartenanbietern verbessert der Technologieriese Apple seine Karten-App in Deutschland mit Fahrrad-Routen und mehr Details in Großstädten. Die Navigation für Radfahrer ist landesweit verfügbar, wie der iPhone-Konzern mitteilte.

Googles Karten-App in Deutschland hatte die Funktion bereits. Die detaillierten Stadt-Ansichten mit Fahrbahn-Markierungen und einzelnen Bäumen werden zunächst in Berlin, Hamburg und München eingeführt. Für die Funktionen erfasste Apple in den vergangenen Jahren Straßen mit Kameras und Laser-Radaren.

10:43 Uhr

Bankaktie erleidet an Londoner Börse massiven Verlust

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(Foto: REUTERS)

Die Warnung vor überzogenen Gewinnerwartungen hat den Aktienkurs von NatWest abstürzen lassen. Das Papier der Bank steuerte mit einem Minus von 9,5 Prozent an der Londoner Börse auf den größten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu.

Das Geldhaus steigerte zwar den Gewinn 2022 um ein Drittel. Dieser Trend werde sich aber sicher nicht in dieser Art und Weise fortsetzen, gab NatWest zu bedenken.

10:25 Uhr

HHLA-Ausblick trotz Rekordzahlen zurückhaltend

Dank höherer Einnahmen aus Lagergebühren für Container hat der Hamburger Hafenlogistik-Konzern HHLA ein überraschend starkes Gesamtjahresergebnis erzielt. Da der Umschlag dieser Frachtbehälter aber zurückging, liefert der Hafenbetreiber einen zurückhaltenden Ausblick. Vorläufigen Berechnungen zufolge stieg der Umsatz 2022 um 7,7 Prozent auf rund 1,58 Milliarden Euro. Der operative Gewinn sei zwar leicht auf 220 Millionen Euro zurückgegangen, liege aber ebenfalls über den Erwartungen. Der Containerumschlag habe sich um knapp acht Prozent verringert. Dieser Trend werde sich wegen der schwächelnden Konjunktur 2023 voraussichtlich fortsetzen. Da sich gleichzeitig die Lieferketten-Störungen auflösten, würden sich die Verweildauer von Containern und damit auch die Einnahmen aus den Lagergebühren normalisieren.

HHLA
HHLA 11,20

10:04 Uhr

TTF-Gaspreis fällt unter wichtige Marke

Die Flamme eines Gasherdes brennt in einer Küche.

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild)

Europäisches Erdgas ist noch billiger geworden. Der Preis für den richtungsweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat sank erstmals seit gut eineinhalb Jahren unter die Marke von 50 Euro je Megawattstunde. Im Tief wurden am Vormittag 49,50 Euro markiert, das ist der tiefste Stand seit August 2021.

Der aktuelle Preisrückgang, der sich bereits seit vergangenem Sommer vollzieht, geht vor allem auf gut gefüllte Erdgasspeicher, hohe Importe auch von Flüssiggas und eine wetterbedingt niedrigere Nachfrage zurück. Hinzu kommen Einsparungen vor allem in der Industrie, die aus Kostengründen weniger herstellt.

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09:54 Uhr

US-Börsenaufsicht wirft Krypto-Entwickler Betrug vor

Die US-Börsenaufsicht SEC wirft dem Krypto-Entwickler Dow Kwon und seiner Firma Terraform Labs Betrug von Investoren vor. Das geht aus Dokumenten eines Bundesgerichts im südlichen Distrikt von New York hervor. Der Beschuldigte habe ein betrügerisches System betrieben, das zu einem Marktverlust von mindestens 40 Milliarden Dollar geführt habe, heißt es weiter in dem Schriftstück. Do Kwon ist der südkoreanische Mitbegründer und Chef von Terraform Labs mit Sitz in Singapur, der Muttergesellschaft der abgestürzten Stablecoin TerraUSD und der Kryptowährung Luna.

Die SEC forderte, dass der Beklagte mit Strafen belegt wird, die unrechtmäßig erworbenen Gewinne zurückzahlen muss und künftig keine Krypto-Geschäfte mehr tätigen darf. Die Kryptomärkte waren durch den Kollaps der Cyber-Devise TerraUSD im Mai 2022 massiv unter Druck geraten, nachdem die Stablecoin ihre Anbindung an den Dollar eingebüßt hatte. Bei TerraUSD versagte der Stabilitätsmechanismus, als Investoren das Vertrauen in die frei handelbare Cyber-Devise Luna verloren.

09:40 Uhr

EU reguliert Inhalte von Google, Twitter und Meta strenger

Die Alphabet-Tochter Google, Meta Platforms und Twitter haben nach der Veröffentlichung ihrer Nutzerzahlen innerhalb der Europäischen Union (EU) einen EU-Schwellenwert überschritten und müssen deshalb zukünftig mit strengeren Regeln bezüglich ihrer Inhalte rechnen. Twitter gab an, dass es im Durchschnitt laut einer Schätzung der letzten 45 Tage 100,9 Millionen monatliche Nutzer in der EU hat. Alphabet zufolge sind im Monat rund 278,6 Millionen Nutzer bei Google Maps, 274,6 Millionen bei Google Play, 332 Millionen bei Google Search, 74,9 Millionen bei Shopping und 401,7 Millionen bei YouTube. Meta Platforms gab bekannt, in den vergangenen sechs Monaten durchschnittlich 255 Millionen aktive Nutzer auf Facebook und etwa 250 Millionen auf Instagram im Monat in der EU gehabt zu haben.

Alphabet
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Meta
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09:23 Uhr

Zinssorgen drücken Gold und Öl

Aus Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft ziehen sich Anleger aus den Rohstoffmärkten zurück. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee, Kupfer und Gold verbilligen sich um jeweils rund ein Prozent auf 84,12 Dollar je Barrel, 8946 Dollar je Tonne beziehungsweise 1823 Dollar je Feinunze. "Starke US-Konjunkturdaten schüren Spekulationen auf Zinserhöhungen", sagt Kazuhiko Saito, Chef-Analyst des Brokerhauses Fujitomi. Anleger befürchten, dass die Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum dämpfen könnten.

Brent Rohöl
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Gold in USD
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09:07 Uhr

DAX-Schwäche zum Wochenschluss

Der DAX muss um einen versöhnlichen Wochenschluss kämpfen. Zum Start ins Freitagsgeschäft geht es für den deutschen Börsenleitindex erst einmal 0,9 Prozent auf 15.395 Punkte nach unten. Die negativen Vorgaben von Seiten der Wall Street bremsen. "Der DAX geht leichter in den letzten Handelstag der Woche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Anleger blicken auf die Zahlen von Allianz und Mercedes-Benz. Aber auch Fraport und Lufthansa stehen wegen des Streiks im Blick und Linde sowie Commerzbank wegen des anstehenden DAX-Umbaus."

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08:55 Uhr

Auftragsstau in deutscher Industrie löst sich auf

Der Auftragsstau in der deutschen Industrie löst sich angesichts wieder besser funktionierender Lieferketten allmählich auf. Der Bestand an Aufträgen sank im Dezember um 0,4 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Über das Jahr 2022 hinweg stieg er leicht an und erreichte am Jahresende ein um 1,2 Prozent höheres Volumen als im Dezember 2021. "Damit normalisierte sich die Entwicklung im abgelaufenen Jahr etwas, nachdem der Auftragsbestand im Jahr 2021 geprägt von Corona-Nachholeffekten stark angestiegen war", erklärten die Statistiker.

Eine starke Nachfrage nach Industrieprodukten bei gleichzeitig beeinträchtigten Lieferketten hatten nach der ersten Phase der Corona-Krise dazu geführt, dass die Betriebe nicht alle eingehenden Bestellungen wie gewohnt abarbeiten konnten. Dadurch stauten sich die offenen Aufträge immer weiter. Aktuell liegt der Bestand immer noch um 30,8 Prozent höher als im Dezember 2019, der noch nicht von der Corona-Pandemie geprägt war. Die Klagen der Industrie über Materialknappheit haben zuletzt allerdings immer weiter abgenommen: Im Januar berichteten einer IFO-Umfrage zufolge nur noch 48,4 Prozent der Unternehmen von Engpässen. Im Dezember waren es noch 50,7 Prozent.

08:41 Uhr

Uniper rechnet mit langer Durststrecke

Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper rechnet nach Milliardenverlusten im Gasgeschäft auch im laufenden Jahr noch mit hohen Einbußen. Die hohen Unsicherheiten über die Entwicklung der Gaspreise und die damit verbundenen Kosten der Ersatzbeschaffung könnten zu einer hohen Volatilität des operativen Ergebnisses (bereinigtes Ebit) führen, teilt Uniper mit. Das bereinigte Ebit solle im Gesamtjahr über dem Niveau von 2022 in Höhe von minus 10,9 Milliarden Euro liegen. Die Belastungssituation aus den Mehrkosten der Ersatzbeschaffung für die ausfallenden Gaslieferungen Russlands würden spätestens Ende 2024 gelöst sein. In vergangenen Jahr hatte Uniper einen Nettoverlust von 19,1 Milliarden Euro eingefahren.  

Uniper
Uniper 3,21

08:26 Uhr

Krypto-Gigant hat offenbar 400 Millionen Dollar verschoben

Die weltgrößte Kryptobörse Binance hat offenbar einen Zugang zu einem Bankkonto eines unabhängigen US-Partners genutzt, um mehr als 400 Millionen Dollar an eine Handelsfirma zu verschieben. Dies ging aus Bankaufzeichnungen und Unternehmensnachrichten der Kryptobörse hervor. Wie Reuters erfahren hat, soll das Geld in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 von der in Kalifornien ansässigen Silvergate Bank an die Handelsfirma Merit Peat geflossen sein, deren Vorsitz Binance-CEO Changpeng Zhao innehat. Die Unterlagen zeigten, dass das US-Konto von Binance unter dem Namen von BAM Trading, der Betreibergesellschaft der US-Börse, registriert war.

Die Sprecherin des Krypto-Giganten, Kimberly Soward, ging nicht auf die Fragen von Reuters zu den in den Bankunterlagen aufgeführten Überweisungen ein. In einer Erklärung sagte sie nur, dass die Berichterstattung von Reuters veraltete Informationen verwende und fügte hinzu: "Merit Peak handelt nicht auf der Binance-Plattform und bietet keine Dienstleistungen an." Soward zufolge haben nur Binance-Mitarbeiter einen Zugang zu den Bankkonten des US-Unternehmens.

08:13 Uhr

Erzeugerpreisanstieg verliert an Dynamik

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Januar um 17,8  Prozent höher als im Januar 2022. Damit verlangsamte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene zum vierten Mal in Folge. Im Dezember hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei plus 21,6 Prozent gelegen, im November bei 28,2 Prozent und im Oktober bei 34,5 Prozent. Der Höchststand wurde im August und September mit jeweils 45,8 Prozent gemessen.

08:03 Uhr

Allianz glänzt mit Rekordgewinn im Tagesgeschäft

Der Versicherer Allianz hat im vergangenen Jahr im Tagesgeschäft so viel verdient wie nie. Der operative Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent auf fast 14,2 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern mitteilt. Damit erreichte die Allianz den oberen Bereich ihrer Zielspanne und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Experten klar. Für das neue Jahr fasst Vorstandschef Oliver Bäte einen operativen Gewinn zwischen 13,2 Milliarden und 15,2 Milliarden Euro ins Auge.

Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre 2022 ein Überschuss von gut 6,7 Milliarden Euro und damit ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In beiden Jahren lasteten ein milliardenschwerer Schadenersatz und Strafen wegen eines Anlageskandals der Fondstochter Allianz Global Investors in den USA auf dem Ergebnis.

Allianz
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07:52 Uhr

Ausblick von Mercedes-Benz eine Sternstunde

Der Autobauer Mercedes-Benz hat im vergangenen Jahr dank hoher Nachfrage bei weiterhin knappem Angebot den Betriebsgewinn um 28 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro und damit stärker als erwartet gesteigert. Der Umsatz legte um 12 Prozent auf 150 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mitteilt. "Wir haben Mercedes-Benz zu einem profitableren Unternehmen weiterentwickelt", erklärt Konzernchef Ola Källenius. Der Fokus auf die Spitzenmodelle und diszipliniertes Margen- und Kostenmanagement seien der Schlüssel dazu gewesen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 147 Milliarden Euro und einem Betriebsergebnis von 19,3 Milliarden Euro gerechnet.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 71,10

Unter dem Strich verdiente der Stuttgarter Premiumhersteller 14,8 Milliarden Euro, das waren 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Hauptversammlung werde eine höhere Dividende von 5,20 (Vorjahr: 5,00) Euro je Aktie vorgeschlagen. Die Aktionäre sollen außerdem von dem angekündigten Aktienrückkauf im Volumen von vier Milliarden Euro über zwei Jahre profitieren.

07:41 Uhr

"Das Inflationsgespenst bleibt unbesiegt"

Der DAX steckt auch zum Verfallstag der Februar-Optionen weiter seitwärts fest. Vorbörslich deutet sich ein DAX-Rückgang um 100 Punkte in Richtung 15.430 an. Ein Ausbruch aus der Handelsspanne zwischen 15.250 und 15.650 ist auch nach dem gescheiterten Anlauf vom Donnerstag erst einmal nicht in Sicht. Auf die Stimmung drücken vor allem die schwächeren Vorlagen aus den USA, wobei nach den asiatischen aber auch die europäischen Börsen ihre relative Stärke behaupten sollten.

DAX
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"Das Inflationsgespenst bleibt unbesiegt", so ein Marktteilnehmer. Der unerwartet starke Anstieg der US-Erzeugerpreise hat in Verbindung mit einem schwachen Philly-Fed am Donnerstag die Stimmung an der Wall Street belastet. Der Dollar hat seit den Daten mit der Risikoaversion deutlich zugelegt. Auch in Deutschland stehen nun vorbörslich noch die Erzeugerpreise im Blick.

Bei den Einzelaktien dürfte das Festgezurre an Basispreisen im Verlauf die Volatilität herausnehmen. Am Nachmittag werden in den USA die Import- und Exportpreise bekanntgegeben, am Abend gibt die Börsen-Tochter Qontigo die Nachfolgeregelung für Linde in den Indizes bekannt.

07:26 Uhr

Asien-Börsen folgen Wall Street - Sonderbewegung in Hongkong

Die in den USA erneut befeuerten Sorgen vor weiteren bislang nicht erwarteten Zinserhöhungen oder einem länger erhöht bleibenden Zinsniveau dominieren am Freitag auch das Geschehen an den Börsen in Ostasien und Sydney. Eine weniger stark als gedacht gesunkene Inflation der US-Erzeugerpreise gepaart mit erneut robusten Arbeitsmarktdaten hatten an der Wall Street für deutliche Verluste gesorgt.

Dazu kamen falkenhafte Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank. So schloss James Bullard von der Fed-Filiale St. Louis nicht aus, dass der nächste Zinsschritt auch um 50 statt um 25 Basispunkte nach oben führen könnte. Der darauf anziehende Dollar setzt seine Aufwärtsbewegung in Asien fort, unter anderem steigt er auf 134,70 Yen. Das sind 3 Yen mehr als zu Beginn der Woche.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

In Tokio gibt der Nikkei 0,7 Prozent nach auf 27.499 Punkte. An den anderen Plätzen der Region fallen die Abschläge durchweg in ähnlicher Größenordnung aus, lediglich Shanghai hält sich mit einem Miniminus etwas besser.

Thema an den chinesischen Börsen sind die amerikanisch-chinesischen Beziehungen. Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über den USA geht US-Präsident Biden nun auf China zu, zumal weitere drei inzwischen abgeschossene Ballons offenbar nicht aus China kamen. Am Donnerstag hatte das chinesische Handelsministerium Lockheed Martin und eine Tochter von Raytheon Technologies wegen deren Waffenlieferungen an Taiwan auf eine schwarze Liste gesetzt.

Eine Sonderbewegung zeigt in Hongkong die Aktie der Investmentbank China Renaissance, die um 27 Prozent abstürzt. Auslöser ist, dass der Chef der Bank, der Milliardär Bao Fan, vermisst wird. Eine Wirtschaftsnachrichten-Website berichtete, Bao sei seit zwei Tagen nicht mehr erreichbar. Bao trug mit seiner Bank zur Gründung einer Reihe von Internet-Startups in China bei, darunter die führende E-Commerce-Firma JD.com.

07:17 Uhr

Applied Materials liefert überzeugend ab

Applied Materials hat die Märkte mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal erfreut. Der Chip-Zulieferer geht dabei von 6,40 Milliarden Dollar - plus oder minus 400 Millionen Dollar - aus angesichts wiedererstarkender Lieferketten und einer höheren Halbleiterproduktion, wie er mitteilt. Analysten erwarten 6,29 Milliarden Dollar, wie aus Refinitiv-Daten hervorgeht. Im abgelaufenen ersten Quartal lag der Umsatz bei 6,74 Milliarden Dollar, was ebenfalls die Schätzungen der Experten von 6,69 Milliarden übertraf. Der Gewinn ohne Sonderposten lag bei 2,03 Dollar je Aktie, verglichen mit Vorhersagen von 1,93 Dollar. Die Applied-Materials-Aktie legte im nachbörslichen Handel rund zwei Prozent zu.

Applied Materials
Applied Materials 108,92

06:50 Uhr

Euro wieder klar unter 1,07

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,5 Prozent auf 134,66 Yen und legt 0,3 Prozent auf 6,8759 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9281 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0651 Dollar und zieht um 0,1 Prozent auf 0,9886 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,3 Prozent auf 1,1952 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

06:36 Uhr

Asien-Börsen rutschen ab

Die asiatischen Märkte sind zum Ende der Woche am Freitag abgerutscht. Die Anleger reagierten mit Unsicherheit auf die steigenden Zinsen in den USA, zudem ließen die US-Wirtschaftsdaten die Befürchtungen wachsen, dass die US-Notenbank an ihrem geldpolitischen Straffungskurs festhalten wird. "Wie man es auch dreht und wendet, die Inflation ist heiß", sagte Tapas Strickland, Leiter der Marktwirtschaft bei der National Australia Bank. "Die jüngsten Daten stützen die Ansicht der Fed, dass sie die Zinsen weiter anheben und länger hoch halten muss", so Strickland.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,6 Prozent tiefer bei 27.537 Punkten. Der Topix gibt 0,4 Prozent auf 1992 Zähler ab. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen büßt 0,4 Prozent ein.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:24 Uhr

Das wird alles andere als ein ruhiger DAX-Freitag

Langeweile wird zum Wochenschluss am deutschen Aktienmarkt kein Thema sein. Der DAX, der im Donnerstagsgeschäft noch leichte Gewinne von 0,2 Prozent auf 15.534 Punkte verbucht hatte, wird aktuell mit Kursen um 15.485 Zähler wieder tiefer taxiert. Negative Vorgaben von Seiten der Wall Street belasten. Es steht aber im Tagesverlauf einiges an.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 71,10

So wartet etwa die Berichtssaison mit Geschäftsergebnissen der DAX-Unternehmen Mercedes-Benz, Allianz und Sartorius auf. Aus dem Ausland gibt es Zahlen von EdF, Swiss Re, Air France-KLM, H&M und Safran. Ihre Bücher öffnen auch Douglas und Uniper. Autotitel könnten dabei nicht nur wegen der Mercedes-Daten im Fokus stehen: Der Branchenverband ACEA gibt frische Neuzulassungszahlen heraus.

Konjunkturseitig werden am Morgen bereits die deutschen Erzeugerpreise sowie Auftragsbestand und -reichweite im verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht. Das Statistische Bundesamt legt die Erzeugerpreisdaten bereits am Morgen vor: Die von den Produzenten erhobenen Preise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Erhöhen oder senken die Erzeuger ihre Preise, macht sich das in der Regel auch mit einiger Verzögerung in den Verbraucherpreisen bemerkbar. Die Inflationsrate ist zu Jahresbeginn nicht so stark gestiegen wie befürchtet, bleibt aber mit 8,7 Prozent auf hohem Niveau.

Zum 27. Februar verabschiedet sich der Industriegase-Riese Linde von der Frankfurter Börse. Das amerikanisch-deutsche Unternehmen will künftig nur noch in New York gelistet sein - ein großer Verlust für den Finanzplatz Frankfurt. Am späten Abend will die Deutsche Börse entscheiden, wer den bisher schwersten Wert in ihrem Leitindex Dax ersetzt. Die Rückkehr der Commerzbank gilt inzwischen als sicher, nachdem sie gerade noch rechtzeitig schwarze Zahlen für das vergangene Jahr gemeldet hat - das ist die Voraussetzung für einen Einzug in den Dax. Vom Börsenwert her hätte sich die Bank schon früher qualifiziert, und auch Ende Januar lag sie vor dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Neues Dax-Schwergewicht ist der Softwarekonzern SAP.

Allianz
Allianz 207,55

 

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