Freitag, 21. April 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX schafft noch einen versöhnlichen Wochenausklang

Nachdem der deutsche Aktienmarkt die längste Zeit des Tages im Minus notiert hatte, ging es am Nachmittag wieder etwas aufwärts. Damit weitete sich die Konsolidierung auf hohem Niveau einen weiteren Tag aus. US-Konjunkturdaten über Erwartung stützten etwas.

DAX
DAX 16.051,23

Das Bild zunächst global durchwachsener Einkaufsmanagerindizes (PMI) verdüsterte sich mit Blick auf Europa. Frankreich hat zwar mit einem deutlich besser als erwartet ausgefallenen Service-Bereich überrascht. In der Industrie sah es jedoch mau aus. Auch in Deutschland lag der Dienstleistungsbereich deutlich über den Erwartungen im 53er Bereich. In der für Deutschland ungleich wichtigeren Industrie verschlechterte sich die Lage aber.

Der DAX ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 15.881 Punkte ins Wochenende. Damit verzeichnete der deutsche Leitindex einen minimalen Wochengewinn von rund 70 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4404 Stellen.

Bei den Einzelwerten gewannen SAP 5,2 Prozent. Analysten attestierten dem Walldorfer DAX-Schwergewicht einen soliden Start in das Geschäftsjahr 2023. Die Einnahmen mit Lizenzen seien währungsbereinigt im ersten Quartal um 13 Prozent gesunken, während der Cloud-Umsatz währungsbereinigt um 22 Prozent gestiegen sei. Allerdings habe der absolute Cloud-Umsatz durch den Verkauf der Qualtrics-Beteiligung die Erwartungen verfehlt, was noch nicht vollständig von den Analysten berücksichtigt worden sei.

Mercedes-Benz notierten nach Zahlen 1,4 Prozent höher. Die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal 2023 liegen laut Bernstein über den Erwartungen, und zwar über wichtige Bereiche hinweg. Die gute Absatzstruktur bei den Stuttgartern sei intakt. Die Analysten erwarten, dass BMW in der kommenden Woche eine ähnlich überdurchschnittliche Entwicklung vermeldet. Die Aktie der Münchner verteuerte sich um 0,6 Prozent.

Die VW-Vorzüge gewannen 0,3 Prozent. Die Wolfsburger investieren bis zu 4,8 Milliarden Euro in ihre erste Zellfabrik in Nordamerika - es soll der bislang größte Batteriestandort des DAX-Unternehmens werden. Kanada hilft mit Subventionen.

17:21 Uhr

Warum der EUROSTOXX50 so hinterherhinkt

Der europäische Aktienmarkt ist im letzten halben Jahr gut gelaufen, dennoch liegt das alte Rekordhoch nach wie vor in weiter Ferne. Warum das so ist und warum sich gerade jetzt ein Blick auf Bonuszertifikate lohnen kann, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Köker von der HSBC.

17:00 Uhr

Börsenerholung lässt Geldvermögen der Deutschen wachsen

Das Geldvermögen der Deutschen ist dank der Erholung an den Börsen zum Ende des vergangenen Jahres wieder kräftig gestiegen. Nach drei Quartalen mit Rückgängen nahm das Geldvermögen der Privathaushalte im letzten Jahresviertel um 111 Milliarden Euro auf 7,254 Billionen Euro zu, wie die Bundesbank mitteilte.

Die Erholung im Schlussquartal reichte aber nicht aus, um im Gesamtjahr die Entwicklung noch umzukehren: Zum Jahresende 2021 hatte das Geldvermögen noch bei 7,624 Billionen Euro gelegen. Insgesamt lagen die Bewertungsgewinne am Jahresende bei 43 Milliarden Euro. Dabei gewannen Aktien mit 32 Milliarden Euro deutlich an Wert. Pensions- und Versicherungsansprüche büßten dagegen im Zuge der steigenden Zinsen 21 Milliarden Euro an Wert ein.

16:41 Uhr

Wall Street weiter von Rezessionssorgen gebremst

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(Foto: picture alliance / newscom)

Die Wall Street zeigte sich zum Start wenig verändert. Erholung von den Vortagesverlusten oder Kauflaune stehe nicht auf der Agenda, heißt es im Handel, nachdem sich zuletzt die Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung gemehrt hatten. Allerdings sind die kurz nach dem Handelsbeginn gemeldeten Einkaufsmanagerindizes besser ausgefallen als erwartet und auch besser als zuletzt. Während Dow-Jones-Index und S&P-500 stagnierten, gibt der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent ab.

Procter & Gamble gewannen nach Zahlen 3,9 Prozent. Der Konsumgüterriese hat die Erwartungen im Quartal geschlagen. Tesla stabilisierten sich, die Aktie gewann ein halbes Prozent. Der Elektroautobauer hat verkündet, die Preise für seine höherwertigen Modelle in den USA anzuheben. Meta Platforms sanken um 0,8 Prozent. CEO Mark Zuckerberg teilte laut Berichten mit, dass das Technologienunternehmen noch nicht mit der geplanten Entlassung von Mitarbeitern durch sei, eine weitere Runde stehe im Mai an.

16:30 Uhr

Navidi: China-Angriff auf Taiwan wäre "absoluter Super-GAU"

China rasselt gegenüber Taiwan kräftig mit den Säbeln. Die USA, Deutschland und die EU ringen nach Kräften um mehr Unabhängigkeit vom Land der Mitte. Denn eine Sanktionierung hätte Folgen einer ganz anderen Dimension als im Fall Russlands, wie Finanzmarktexpertin Sandra Navidi von BeyondGlobal erklärt.

15:56 Uhr

Lufthansa-Tochter prognostiziert deutlich steigende Flugpreise

Die Fluggesellschaft Eurowings rechnet laut einem Medienbericht mit weiter steigenden Flugpreisen."Fliegen zum Taxipreis ist nicht mehr möglich", sagt der Chef der zum Lufthansa-Konzern gehörenden Fluggesellschaft, Jens Bischof, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Bischof geht davon aus, dass Eurowings-Flüge in den Ferienzeiten etwa 20 Prozent teurer sein werden als im Vorjahr. Aufgrund gestiegener Kerosin-, Personal- und Flughafenkosten komme keine Fluggesellschaft mehr an höheren Ticketpreisen vorbei.

Lufthansa
Lufthansa 9,31

15:03 Uhr

Procter & Gamble hebt wegen Preissteigerungen Umsatzziel an

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat Preiserhöhungen durchsetzen können und ist daher für das laufende Jahr zuversichtlicher gestimmt. Das Unternehmen mit Marken wie Ariel und Pantene im Angebot rechnet nach eigenen Angaben nun für 2023 mit einem Umsatzwachstum von etwa sechs Prozent. Zuvor war ein Anstieg von vier bis fünf Prozent erwartet worden.

Das Unternehmen habe im dritten Geschäftsquartal 20 Milliarden Dollar erwirtschaftet, Analysten waren von 19 Milliarden Dollar ausgegangen. Auch das Ziel für Aktienrückkaufe werde auf eine Spanne zwischen 7,4 und 8,0 Milliarden Dollar angehoben.

14:37 Uhr

Autos werden größer und schwerer - VW bei SUVs in Europa ganz vorne

VW Tiguan

VW Tiguan

(Foto: Volkswagen)

Die in Europa gebauten Autos werden nach Daten des französischen Beratungsunternehmens Inovev immer größer und schwerer. Hauptursache sei die wachsende Nachfrage nach SUVs und Elektroautos (BEV). Im Durchschnitt seien die in Europa gebauten Autos heute 7 Zentimeter höher, zehn Zentimeter breiter und 20 Zentimeter länger als im Jahr 2000. Das durchschnittliche Gewicht habe bis 2022 sogar um 20 Prozent auf rund 1,5 Tonnen zugelegt. SUVs machten inzwischen 40 Prozent und elektrifizierte Fahrzeuge 25 Prozent der Produktion in Europa aus.

Die meistverkauften SUV-Modelle in Europa im vergangenen Jahr waren der Inovev-Auswertung zufolge der VW T-Roc (165.701 Fahrzeuge), VW Tiguan (137.476), Peugeot 2008 (137.404), Tesla Model Y (135 461), Hyundai Tucson (133.223), Ford Puma (129.035), Renault Captur (128.898), Dacia Duster (122.329), Ford Kuga (120.387) und Kia Sportage (118.943).

14:16 Uhr

Debatte über weitere Zinspolitik der US-Notenbank

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Fed-Gebäude in Washington.

(Foto: REUTERS)

Zwei Offizielle der US-Notenbank haben sich für eine weitere Straffung der Geldpolitik ausgesprochen. Loretta Mester, Chefin der Cleveland Fed, sagte: "Einige Messgrößen für die zugrunde liegende Inflation ... haben sich seit ihren Höchstständen kaum verbessert." Die Daten zeigten, dass dies vor allem an den Dienstleistungspreisen liege. "Wie weit der Leitzins noch steigen muss und wie lange die Politik restriktiv bleiben muss, hängt von den wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen ab", sagte Mester.

Patrick Harker, der Präsident der Philadelphia Fed, sprach sich ebenfalls für eine Straffung aus, allerdings etwas vorsichtiger. Er gehe davon aus, dass eine zusätzliche Straffung erforderlich sein könnte, um sicherzustellen, dass die Geldpolitik restriktiv genug sei, um das Mandat der Fed - stabile Preise und Vollbeschäftigung - zu unterstützen, sagte Harker.

13:55 Uhr

Preise für Tesla-Fahrzeuge steigen in den USA wieder

Einige Tage nach der jüngsten Preissenkung werden die Elektroautos von Tesla in den USA wieder teurer. Tesla hob die Preise sowohl für sein Model S als auch das Model X an. Das Model X kostet nun 2,6 Prozent mehr mit 97.490 Dollar, das Modell S 2,9 Prozent mehr mit 87.490 Dollar. Tesla hatte jüngst aggressiv die Preise gesenkt, in den USA zuletzt alleine sechs Mal. Konzernchef Elon Musk hatte am Mittwoch gesagt, er wolle seine Marktanteile verteidigen auch auf Kosten der Gewinnmarge.

Tesla
Tesla 199,00

13:27 Uhr

Wall Street vor Stabilisierung

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(Foto: REUTERS)

Die Wall Street dürfte sich zum Wochenausklang stabilisieren. Der Aktienterminmarkt deutet auf einen wenig veränderten bzw. uneinheitlichen Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Erholung von den Vortagesverlusten oder gar Kauflaune stehe aber wohl nicht auf der Agenda, heißt es im Handel. Es mehrten sich die Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung in den USA.

Einblick in die Verfassung der US-Konjunktur könnten Einkaufsmanagerindizes zum Dienstleistungssektor und zur Industrie gewähren, die im frühen Geschäft veröffentlicht werden. Möglicherweise entscheidet sich erst dann die Tagestendenz.

13:00 Uhr

Norwegens Staatsfonds macht Megagewinn

Norwegens Staatsfond so prall wie nie zuvor

Norwegens Staatsfond so prall wie nie zuvor.

Der norwegische Staatsfonds hat im ersten Quartal angetrieben durch steigende Aktienmärkte einen Gewinn von umgerechnet rund 84 Milliarden US-Dollar erzielt. Die Rendite habe bei 5,9 Prozent gelegen, teilte der 1,4 Billionen Dollar schwere Fonds, der weltweit einer der größten Investoren ist, mit. Der Gewinn belief sich auf 893 Milliarden norwegische Kronen nach einem Verlust von 653 Milliarden Kronen im Vorjahresquartal. Würde man das Ergebnis umschlagen auf die Einwohnerzahl Norwegens von 5,5 Millionen, wären das mehr als 15.000 Dollar pro Person.

In den Fonds fließen Einnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasindustrie. Er wird gemanagt von der norwegischen Zentralbank und besitzt 1,5 Prozent aller weltweit gelisteten Aktien und ist beteiligt an 9200 Firmen.

12:44 Uhr

China-Geschäft macht VW arg zu schaffen - Westeuropa gleicht aus

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54

Volkswagen hat trotz eines schwächeren China-Geschäfts die Auslieferungen im ersten Quartal deutlich gesteigert. Von Januar bis März lieferte der Wolfsburger Konzern weltweit 2,04 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus, das sind 7,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie der DAX-Konzern mitteilte.

Auf dem wichtigsten Einzelmarkt China sank der Absatz um 14,5 Prozent auf knapp 645.000 Fahrzeuge. Das konnte in Westeuropa ausgebügelt werden, wo die Produktion nicht mehr so sehr unter dem Mangel an Halbleitern und anderen Teilen litt. Mit rund 795.000 Fahrzeugen rollte gut ein Viertel mehr neue Pkw und Nutzfahrzeuge zu den Kunden. In China stehen die deutschen Autobauer unter wachsendem Druck von einheimischen Herstellern, die mit Elektroautos viel erfolgreicher sind als die westliche Konkurrenz.

12:24 Uhr

Schwarzmarkt-Aktivitäten setzen türkischer Lira zu - Abwertung

Türkische Lira liegen auf einem Tisch.

(Foto: Sadat/XinHua/dpa)

Mit der türkischen Lira geht es weiter abwärts, ihr Kurs fällt von einem Allzeittief zum nächsten. Wegen der von Präsident Recep Tayyip Erdogan der Notenbank mehr oder weniger aufgezwungen Niedrigzinspolitik trotz dramatischer Inflationsdaten wertet die Währung immer weiter ab. Selbst die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen und -beschränkungen stützen die Lira nicht nachhaltig. Am Dienstag kletterte der US-Dollar auf 19,7159 Lira und damit auf das jüngste Allzeithoch, aktuell geht der Greenback bei 19,4030 Lira um und damit in Schlagweite des aktuellen Hochs.

Commerzbank- Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann verwies auf das Umgehen der staatlichen Kapitalverkehrskontrollen. Das Warten auf erste Berichte über verstärkten Devisenhandel abseits der offiziellen und staatlich restringierten Kanäle in der Türkei habe nicht lange gedauert, so sein Hinweis. Die Wechselkurskontrolle in der Türkei weise laut Presseberichten die üblichen Folgen auf: Wer Devisen tauschen wolle, weiche laut Berichten zunehmend auf den Schwarzmarkt aus.

12:12 Uhr

DAX gräbt sich ein

Wie stehen die Aktien an der Frankfurter Börse? Kurzum: Es ist wieder ein mühsames Geschäft. Der DAX notierte am Mittag 0,3 Prozent tiefer bei 15.748 Punkten. Der EUROSTOXX50 gewann dagegen 0,1 Prozent auf 4389 Zähler.

11:32 Uhr

Eigenkapital der hochverschuldeten Adler Group ist aufgezehrt

Adler Group
Adler Group ,68

Beim Immobilieninvestor Adler Group wird die Lage immer schwieriger. So ist das bilanzielle Eigenkapital der Muttergesellschaft völlig aufgezehrt. Nach derzeitigen Berechnungen ist es zum Stichtag Ende 2022 nach luxemburgischen Bilanzvorschriften sogar mit rund 300 Millionen Euro negativ, wie das Unternehmen mitteilte. Trotzdem sei Adler nicht überschuldet, hieß es weiter.

Unter Berücksichtigung stiller Reserven sei der Nettovermögenswert (NAV) nämlich "deutlich positiv", betonte das hochverschuldete Unternehmen, das mit seinen Gläubigern derzeit um eine Sanierung ringt. Ein Londoner Gericht hatte den Restrukturierungsplan vor kurzem gebilligt. Die ungeprüften Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr sollen wie geplant am kommenden Dienstag veröffentlicht werden - und damit vor Ende der von der Börse vorgegebenen Frist. Adler sucht immer noch einen Abschlussprüfer.

11:21 Uhr

Bundesregierung und IWF bei Wachstumsprognosen uneins

Die fallenden Gaspreise lassen die Wirtschaft zu Atem kommen. Doch folgt nun der Aufschwung? Führende Wirtschaftsinstitute erwarten ein Wachstum von 0,3 Prozent, der Bund ist sogar noch ein wenig optimistischer. Fest eingeplant dafür ist ein LNG-Terminal auf Rügen - trotz Protest der Einwohner.

11:05 Uhr

Bergbau-Riese BHP produziert weniger Nickel und Kupfer

Der Rohstoffkonzern BHP wird in diesem Geschäftsjahr weniger Kupfer in der Escondida-Mine im Norden Chiles produzieren als erwartet. BHP hält dennoch an seiner Jahresprognose für die Kupferproduktion des Konzerns fest. Das Unternehmen verwies dafür auf die starke Leistung anderer Betriebe in Chile und Australien.

BHP Billiton
BHP Billiton 27,48

BHP senkte seine Produktionsprognose für den Kupferbetrieb Escondida für das Geschäftsjahr per Juni 2023 auf 1,05 bis 1,08 Millionen Tonnen, von zuvor 1,08 bis 1,18 Millionen Tonnen. Geotechnische Probleme würden die Prognoseänderung erforderlich machen. Dennoch belief sich die Kupferproduktion der Gruppe im dritten Quartal des Geschäftsjahres von BHP auf insgesamt 405.900 Tonnen, was einem Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. "In Anbetracht der starken Leistung der anderen Kupferanlagen bleibt die Prognose für die Gesamtkupferproduktion des Jahres mit 1,635 bis 1,825 Millionen Tonnen unverändert", so das Unternehmen.

Der nach Marktwert größte Bergbaukonzern der Welt senkte seine Jahresprognose für die Nickelproduktion, was zum Teil auf die starken Regenfälle zurückzuführen ist.

10:47 Uhr

Eurozonen-Wirtschaft wächst - Frankreich ist das große Sorgenkind

Die Wirtschaft im Euroraum ist im April so kräftig gewachsen wie seit knapp einem Jahr nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - legte um 0,7 auf 54,4 Zähler zu. Es ist zugleich das stärkste Wachstum seit Mai 2022. Ökonomen hatten einen unveränderten Wert von 53,7 Punkten erwartet.

"Ein genauerer Blick offenbart aber, dass das Wachstum sehr ungleich verteilt ist", sagte der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. Bemerkenswert sei unter anderem der scharfe Rückgang der Industrieproduktion in Frankreich, während sie in Deutschland erneut leicht expandierte. In Frankreich fanden in den vergangenen Wochen zahlreiche Protestaktionen gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron statt.

10:27 Uhr

Bitcoin-Gewinn bröckelt ab - Auch Ether verliert

Am Kryptomarkt machen Spekulanten nach der jüngsten Rally erst einmal Kasse. Der Bitcoin notierte bei rund 28.000 US-Dollar. Die deutlichen Gewinne von Mitte April, als erstmals seit Juni 2022 die Marke von 30.000 Dollar überwunden worden war, sind damit passé. Für 2023 steht aber immer noch ein Plus von fast 70 Prozent auf dem Zettel.

Auch andere Kryptowerte wie Ether gaben ihre Gewinne jüngst ab. So kostete ein Ether rund 1900 Dollar - nach rund 2100 Dollar Mitte April.

10:11 Uhr

Überzeugende Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland

Die deutsche Wirtschaft hat einen überraschend guten Start ins zweite Quartal hingelegt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im April bereits den sechsten Monat in Folge, und zwar um 1,3 auf 53,9 Punkte. Das ist der höchste Stand seit einem Jahr. Das Barometer hielt sich damit den dritten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Ökonomen hatten lediglich mit einem leichten Anstieg auf 52,7 Zähler gerechnet.

Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister legte um 2,9 auf 55,7 Punkte zu und markierte ebenfalls den höchsten Stand seit einem Jahr. Dafür sorgte vor allem eine anziehende Nachfrage.

09:54 Uhr

Ölpreise auf Wochensicht deutlich gefallen

Die Ölpreise verharren zum Wochenschluss zunächst nahezu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostet 81,02 Dollar. Das sind acht Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fällt ebenfalls geringfügig auf 77,29 Dollar.

In der laufenden Woche haben die Erdölpreise jedoch deutlich nachgegeben. Ausschlaggebend sind überwiegend schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, die neue Konjunktursorgen hervorgerufen haben. Diese wiegen so schwer, dass die Rohölpreise nach einem deutlichen Anstieg in Folge einer überraschenden Produktionskürzung durch große Förderländer wieder gesunken sind. Die USA zählen im Ölsektor zu den größten Produktions- und Verbrauchsländer der Welt.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 73,02

 

09:38 Uhr

Mercedes-Benz glänzt mit Rendite

Autobauer Mercedes-Benz hat dank hoher Preise und mehr Absatz im ersten Quartal besser verdient als am Finanzmarkt erwartet. Die bereinigte Umsatzrendite im Hauptgeschäftsfeld PKW habe nach vorläufigen Zahlen 14,8 Prozent betragen, während Analysten im Schnitt mit 13,4 Prozent rechneten. Wie der DAX-Konzern weiter erklärt, schnitt die kleinere Sparte Vans noch besser ab, mit einer Rendite von 15,6 Prozent. Die starke Profitabilität habe zu liquiden Mitteln des Industriegeschäfts von 2,2 Milliarden Euro geführt - eine Milliarde Euro mehr als von den Branchenexperten geschätzt.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 72,05

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09:20 Uhr

22 Prozent runter, 25 Prozent rauf - im nachbörslichen US-Handel ging es ab

Die Berichtssaison hat im nachbörslichen US-Handel für deutliche Kursausschläge gesorgt - nach oben und unten: Das Windkraftunternehmen Broadwind Energy hat im ersten Quartal nach vorläufigen Angaben einen höheren Umsatz erzielt, als Analysten erwartet hatten. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 12,8 Prozent.

Titel von Contextlogic sprangen um 25,2 Prozent, nachdem das Board des Betreibers der E-Commerce-Plattform Wish einen Aktienrückkauf genehmigt hatte.

Eine Aktienplatzierung drückte die Papiere voon Sidus Space wiederun um 22 Prozent.

09:04 Uhr

DAX braucht Impulse

Der DAX startet verhalten in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 15.785 Punkte kaum verändert. Am Donnerstag hatte der DAX 0,6 Prozent eingebüßt und mit 15.796 Zählern geschlossen. "Im Blick haben Anleger heute vor allem die Berichtssaison", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Vorläufige Zahlen kamen von Mercedes-Benz, SAP liefert ein Umsatz- und Ergebnisplus."

08:53 Uhr

Angebot für Bahn-Tochter

Der britische Bahn-Betreiber Firstgroup prüft Insidern zufolge ebenso wie der Infrastrukturfonds I Squared ein Angebot für Teile des internationalen Verkehrsgeschäfts der Deutschen Bahn-Tochter Arriva. Eine Offerte der Firstgroup werde aber wohl aus regulatorischen Gründen das britische Arriva-Geschäft ausschließen, sagen zwei mit den Überlegungen vertraute Personen. Möglich sei aber auch eine Allianz mit einem anderen Bieter, der das britische Geschäft übernehme. Auch I Squared, der 2022 noch ein Offerte für die Firstgroup in Erwägung gezogen hatte, erwäge nun ein Angebot für Arriva.

08:32 Uhr

Tesla werden wieder teurer

Einige Tage nach der jüngsten Preissenkung werden die Elektroautos von Tesla in den USA wieder teurer. Tesla hob die Preise sowohl für sein Model S als auch das Model X an. Das Model X kostet nun 2,6 Prozent mehr mit 97.490 Dollar, das Modell S 2,9 Prozent mehr mit 87.490 Dollar. Tesla hatte jüngst aggressiv die Preise gesenkt, in den USA zuletzt alleine sechs Mal. Konzernchef Elon Musk hatte am Mittwoch gesagt, er wolle seine Marktanteile verteidigen auch auf Kosten der Gewinnmarge.

Tesla
Tesla 199,00

 

08:16 Uhr

Tesla-Zulieferer überzeugt

Negative Vorzeichen dominieren an den Börsen in Ostasien und Australien. Die Märkte der Region folgen den US-Börsen nach unten, wie Händler sagen. In den USA mehren sich die Hinweise auf eine Abkühlung der Konjunktur, wie verschiedene Wirtschaftsdaten am Donnerstag zeigten. Gleichzeitig hatten sich mehrere Vertreter der US-Notenbank für weitere Zinserhöhungen ausgesprochen, um die Inflation einzudämmen. Enttäuschende Zahlenausweise einiger großer US-Unternehmen wecken derweil in Asien Befürchtungen, die Geldpolitik der Fed könnte nicht nur die US-Wirtschaft abwürgen.

In Shanghai sinkt der Composite 1,1 Prozent. Der Hang-Seng in Hongkong gibt um 0,6 Prozent nach. Gedämpft wird die Stimmung an den chinesischen Börsen auch von einer Rede der amerikanischen Finanzministerin Janet Yellen. Diese hatte gesagt, dass in den Beziehungen zu China die nationale Sicherheit der USA Vorrang habe, selbst wenn dies das Wirtschaftswachstum bremsen würde. Unter den Einzelwerten steigen Contemporary Amperex Technology (CATL) in Shenzhen um 3,4 Prozent. Der Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge und Tesla-Zulieferer hat den Gewinn im ersten Quartal mehr als versechsfacht. In Hongkong rücken die Aktien des Immobilienentwicklers China Sunac um 5,6 Prozent vor. Nach Angaben des Unternehmens haben 75 Prozent der Inhaber von Sunac-Anleihen einer Schuldenrestrukturierung zugestimmt.

Der Nikkei gibt 0,3 Prozent nach. Hier belastet auch der festere Yen, der angesichts der Konjunktursorgen als Fluchtwährung gesucht ist. Verkauft werden Aktien exportorientierter Unternehmen, etwa aus der Automobilindustrie. Nissan Motor büßen 3,4 Prozent ein. Finanzwerte fallen im Sog der gesunkenen US-Anleiherenditen. Mizuho Financial Group geben um 2,4 Prozent nach.

07:54 Uhr

DAX-Schwergewicht ist wieder auf Erfolgskurs

Der Softwareriese SAP ist im ersten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Von Januar bis März kletterte das bereinigte Betriebsergebnis um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,9 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern mitteilt. Der Umsatz fiel mit 7,4 Milliarden Euro im ersten Quartal zehn Prozent höher aus. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatzplus von sieben Prozent und einem Anstieg des operativen Gewinns (Non-IFRS) von neun Prozent gerechnet.

SAP
SAP 124,36

SAP rechnet ab diesem Jahr die vor dem Verkauf stehende Tochter Qualtrics bei Umsatz und Ergebnis heraus. Deshalb wurde der Ergebnisausblick leicht gesenkt: Das Unternehmen erwartet 2023 einen Betriebsgewinn von 8,6 bis 8,9 Milliarden Euro und damit 200 Millionen Euro weniger als zuvor. Beim Umsatz fallen 1,3 Milliarden Euro weg, so dass die Einnahmen aus Software-Abonnements und -Lizenzen auf 26,9 bis 27,4 Milliarden Euro taxiert werden.

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07:36 Uhr

Mercedes und SAP im DAX-Fokus

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 15.780 Punkte taxiert. Am Donnerstag hatte er 0,6 Prozent schwächer bei 15.796 Punkten geschlossen. Mit Enttäuschung aufgenommene Bilanzen belasteten die Stimmung. Auch an der Wall Street ging es bergab.

Zum Wochenschluss blickten die Anleger auf die Quartalszahlen von SAP, Europas größtem Softwarekonzern. Im Fokus hatten die Anleger zudem Mercedes-Benz. Der Autobauer hat dank hoher Preise und mehr Absatz im ersten Quartal besser verdient als am Finanzmarkt erwartet worden war. Der Dax-Konzern veröffentlichte am Donnerstagabend per Pflichtmitteilung seine vorläufigen Zahlen. Bei den Konjunkturdaten standen unter anderem die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Euro-Zone im Terminkalender.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 72,05
SAP
SAP 124,36

 

07:19 Uhr

Raketenartillerie - Rheinmetall findet starken Partner

Rheinmetall und der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin wollen bei der Entwicklung eines deutschen Raketenartilleriesystems kooperieren. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, teilen die Unternehmen mit. "Die Kombination der bewährten Fähigkeiten und des umfangreichen Know-hows von Lockheed Martin mit der Fertigungs- und Produktionserfahrung von Rheinmetall wird beiden Seiten einzigartige Möglichkeiten eröffnen", versprach Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Damit könnten Schlüsseltechnologien und Wertschöpfungsanteile für Deutschland gesichert werden. Lockheed-Martin-Managerin Paula Hartley sprach von einem weiteren Schritt in der Partnerschaft mit Rheinmetall.

Lockheed Martin
Lockheed Martin 416,60
Rheinmetall
Rheinmetall 238,40

 

07:05 Uhr

Rezessionsängste bestimmen Handel an Asien-Börsen

Die asiatischen Aktien sind auf ein Sechswochentief gesunken. Steigende Arbeitslosenzahlen und eine verringerte Produktionstätigkeit in Teilen der USA deuteten auf eine Verlangsamung der weltgrößten Wirtschaft hin. "Der Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung zeigt eindeutig eine Verlangsamung auf dem Arbeitsmarkt und untermauert die Annahme einer Rezession in den USA im Jahr 2023", sagte Tapas Strickland, Leiter der Abteilung Marktwirtschaft der National Australia Bank.

Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,3 Prozent und gab im bisherigen Wochenverlauf um 1 Prozent nach. Doch der japanische Markt war ein bemerkenswerter Ausreißer in der Region. Der Nikkei .N225 erreichte ein Achtmonatshoch und war am Morgen auf dem Weg zu einem zweiten Wochengewinn in Folge.

Der Nikkei gibt im Verlauf 0,1 Prozent auf 28.638 Punkte ab. Der Topix büßt 0,1 Prozent auf 2038 Zähler ein. Der Shanghai Composite liegt 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,3 Prozent.

Nikkei
Nikkei 31.879,74

06:39 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 133,85 Yen und legt 0,2 Prozent auf 6,8849 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8929 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0964 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9791 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2440 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

 

06:29 Uhr

DAX-Konsolidierung, aber auf hohem Niveau

Der DAX bewegt sich in dieser Handelswoche kaum vom Fleck. Nachdem der deutsche Börsenleitindex zur Wochenmitte 0,1 Prozent zugelegt hatte, gab er diesen Gewinn im Donnerstagsgeschäft wieder ab: Der DAX war mit einem Abschlag von 0,6 Prozent und 15.796 Punkten aus dem Handel gegangen. Ein Angriff auf die 16.000er-Marke noch in dieser Woche ist damit vom Tisch, auch weil die Wall Street schwächelt. Dennoch könnte der DAX zum Start ins Freitagsgeschäft mit einem Plus aufwarten.

Zum Wochenschluss stehen zum einen auf der Konjunkturseite gleich mehrfach Einkaufsmanagerdaten auf dem Programm. So werden etwa in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der EU und auch am Nachmittag in den USA Einkaufsmanagerindizes zum verarbeitenden Gewerbe, aber auch zum nicht-verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht.

Unternehmensseitig präsentiert die Berichtssaison das erste deutsche Highlight: Europas größter Softwarekonzern SAP legt die Quartalszahlen vor und lädt am Nachmittag zudem zu einer Analystenkonferenz: Nach der vom Unternehmen selbst veröffentlichten Schätzung legte der Umsatz von Januar bis März um sieben Prozent auf 7,3 Milliarden Euro zu, das operative Ergebnis um neun Prozent auf 1,83 Milliarden Euro. SAP rechnet ab diesem Jahr die vor dem Verkauf stehende Tochter Qualtrics bei Umsatz und Ergebnis heraus. Die Jahresziele von SAP dürften sich daher ändern.

SAP
SAP 124,36

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