Freitag, 22. September 2023Der Börsen-Tag

17:36 Uhr

DAX verzeichnet deutlichen Verlust in der Zinswoche

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben die jüngsten geldpolitischen Signale wichtiger Notenbanken erst einmal im Großen und Ganzen verarbeitet. Auch auf dem Frankfurter Parkett gewöhnte man sich an dem Gedanken, dass an Zinssenkungen wohl vorerst nicht zu denken ist.

DAX
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"Zwar hat der DAX zum Schluss fast alle seiner Verluste wieder aufgeholt, dennoch endet die Börsenwoche mit einem Minus von zwei Prozent", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. "Das Thema der nächsten Wochen dürfte bleiben, ob die Zinsen nicht zu lange zu hoch bleiben. Das würde die Wirtschaft und die Verbraucher zunehmend belasten und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöhen." Aber Meyer sah auch Gutes, nämlich den Umstand, dass der DAX sein altes Sommertief von 15.470 Zählern "vorerst verteidigen konnte".

Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland haben sich im September sehr uneinheitlich entwickelt. Während sie in Frankreich enttäuschten, noch tiefer in den Schrumpfungsbereich rutschten und die Erwartungen verfehlten, legten sie in Deutschland zu, im Servicesektor sogar fast bis auf den Wachstum anzeigenden Bereich.

Der DAX ging 0,1 Prozent leichter mit 15.557 Punkten ins Wochenende. Damit verlor er den vergangenen fünf Handelstagen rund 330 Zähler. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4205 Stellen.

An der DAX-Spitze gewannen Siemens Healthineers 3,8 Prozent. Der Medizintechnikkonzern dürfte gut durch sein Schlussquartal 2022/23 gekommen sein, erwartet JPMorgan-Analyst David Adlington. Ebenfalls von einer JPMorgan-Studie gestützt gewannen Allianz 1,0 Prozent.

Im MDAX legten Jungheinrich nach einem Kommentar der britischen Investmentbank Barclays um 2,0 Prozent zu. Analyst Timothy Lee nahm das Papier des Gabelstaplerherstellers bei einem Kursziel von 36 Euro mit "Overweight" auf.

17:01 Uhr

Fed streicht beim Personal

Der Hauptsitz der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in Washington.

Der Hauptsitz der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in Washington.

(Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa)

Nach über einem Jahrzehnt mit wachsender Beschäftigtenzahl setzt die US-Notenbank Federal Reserve den Rotstift beim Personal an. Dieses Jahr soll die Zahl der Mitarbeiter um rund 300 sinken. Dies ist zwar eine recht geringe Anzahl für eine Institution, die fast 24.000 Menschen in Washington und anderen Städten der USA beschäftigt. Doch seit Anfang vorigen Jahrzehnts hatte die Fed stetig Personal aufgebaut, auch weil ihr Aufgabenbereich - insbesondere in der Bankenaufsicht - wuchs.

Laut einem Fed-Sprecher konzentrieren sich die Kürzungen auf die zwölf Regionalbezirke der US-Notenbank.

16:45 Uhr

In USA "hofft man, dass Deutschland sich befreien kann"

Die Krisenstimmung in Deutschland bleibt auch in den USA nicht unbemerkt. Sandra Navidi von BeyondGlobal erklärt, warum man dort nicht nur hofft, sondern auch daran glaubt, dass die Bundesregierung die richtigen Schritte einleiten kann, um sich aus der derzeit angespannten Lage zu befreien.

16:16 Uhr

An der Wall Street erholen sich die Techwerte

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(Foto: REUTERS)

Zwei Tage nach dem jüngsten Entscheid der US-Notenbank Fed lassen die Anleger an der Wall Street die Zinssorgen zunächst hinter sich. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung stabil bei 34.077 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,3 Prozent auf 4342 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ein halbes Prozent auf 13.287 Stellen.

Die Indizes stützte unter anderem eine Erholung bei Aktien von Technologie-Konzernen wie Amazon, Nvidia und Meta, die nach deutlichen Kursverlusten vom Vortag jeweils bis zu knapp zwei Prozent zulegten. Höhere Zinsen schmälern Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. Angesichts der Hinweise des Fed-Chefs Jerome Powell auf mögliche weitere Zinserhöhungen mahnten die Analysten daher zur Vorsicht.

15:54 Uhr

Viele Citigroup-Mitarbeiter in UK müssen bangen - Entlassungen stehen an

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Angesichts bevorstehender Umstrukturierungen bereitet die Citigroup ihre Mitarbeiter in Großbritannien auf mögliche Entlassungen vor. Die US-Bank gehe davon aus, dass Überprüfungen zu weniger Aufgaben in manchen Bereichen führen könnten, erklärte der britische Citi-Landesschef James Bardick. "In einigen Fällen könnte Kollegen die Entlassung drohen." Wie viele Angestellte genau betroffen sind, ging aus dem Schreiben nicht hervor.

Gemäß britischer Vorschriften müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter informieren, wenn mehr als 20 Stellen abgebaut werden könnten. Das Geldhaus werde sich mit den betroffenen Kollegen auf individueller Basis beraten, hieß es weiter.

15:35 Uhr

Fortschritte bei Brustkrebsmittel stützen Astrazeneca

Studienfortschritte bei einem Medikament gegen Brustkrebs haben Astrazeneca in die Höhe getrieben. Die Aktie des britisch-schwedischen Pharmakonzerns notierten an der Londoner Börse 2,4 Prozent fester. Das Medikament Datopotamab Deruxtecan entwickelt AstraZeneca gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen Daiichi Sankyo.

15:07 Uhr

E-Auto-Firma insolvent

Das ging schnell: Mitte des vergangenen Monats August besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz das E-Auto-Werk von Neapco Europe im nordrhein-westfälischen Düren. Doch nun berichtete der Kölner "Express", dass dort die Produktionsbänder dort stillstünden. Lieferengpässe sollen der Grund sein.

Die luxemburgische B-ON hat als Eigentümer und Auftraggeber einen Insolvenzantrag gestellt. Der Hersteller strebt nun eine Neuausrichtung an.

14:41 Uhr

Tesla macht Brandenburg beim BIP-Wachstum zum Krösus

Tesla produziert im brandenburgischen Grünheide.

Tesla produziert im brandenburgischen Grünheide.

(Foto: dpa)

Dank Rückenwind vom Autobauer Tesla hat Brandenburg im ersten Halbjahr bundesweit das mit Abstand größte Wirtschaftswachstum geschafft. Von Januar bis Juni stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in dem ostdeutschen Flächenstaat um 6,0 Prozent binnen Jahresfrist, wie das Landesstatistikamt in Potsdam mitteilte.

Das zweitgrößte BIP-Plus gelang Hamburg mit 1,7 Prozent vor Niedersachsen mit 0,9 Prozent. Schlusslicht waren Rheinland-Pfalz - wegen schwächelnder Industrie - mit einem Rückgang um 5,4 Prozent und Sachsen-Anhalt mit minus 3,2 Prozent. Bundesweit schrumpfte das BIP um 0,3 Prozent.

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14:18 Uhr

S&P Global: Deutsche Wirtschaft verlangsamt Talfahrt im September

Der hartnäckige Nachfragerückgang nach Industrieerzeugnissen und Dienstleistungen hat dafür gesorgt, dass die deutsche Wirtschaft im September den dritten Monat in Folge geschrumpft ist. Allerdings konnte die Wirtschaft ihre Talfahrt verlangsamen. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 46,2 von 44,6 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den September hervorgeht.

13:51 Uhr

Studie: Gasbedarf bricht schon bis 2030 deutlich ein

Der Abschied vom Erdgas geht womöglich rascher als bislang erwartet. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte und des Öko-Instituts, aus der der "Spiegel" zitiert, könne die Nachfrage nach dem einst billigen Energieträger deutlich schneller einbrechen als ursprünglich prognostiziert. Schon bis zum Jahr 2030 werde in Deutschland demnach ein Drittel weniger Erdgas benötigt als noch vor zwei Jahren, bis 2040 werde die Nachfrage um ein weiteres Drittel zurückgehen.

Mitte des Jahrhunderts, wenn die Bundesrepublik insgesamt klimaneutral sein soll, würden nur noch fünf Prozent des ursprünglichen Bedarfs übrigbleiben. So steht es im "Natural gas demand outlook" der beiden Institute. Für die gesamte EU kommen die Fachleute auf ähnliche Prognosen.

13:29 Uhr

Beteiligungsgesellschaft traut sich künftig doppelt so hohe Mindestdividende zu

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares verspricht ihren Aktionären künftig die Zahlung einer doppelt so hohen Mindestdividende wie bisher. Vor dem Hintergrund einer "seit Jahren erfreulichen Geschäftsentwicklung" sollen künftig mindestens 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet werden, wie das Unternehmen mitteilte. Bisher galt mit Blick auf die Gewinnbeteiligung eine Basisdividende von 1,00 Euro als Untergrenze.

Mittelfristig will Mutares aber auch die neue Mindestdividende noch steigern, wie es weiter hieß. Für 2022 hatten die Aktionäre 1,75 Euro je Aktie bekommen.

13:15 Uhr

Hochstufung beflügelt Jungheinrich-Aktie

Ein positiver Analystenkommentar verhilft Jungheinrich zu Kursgewinnen. Die Aktie des Gabelstapler-Herstellers gewann 1,8 Prozent und war damit stärkster MDAX-Wert. Die Analysten von Barclays starten die Bewertung der Aktien mit "Overweight".

Jungheinrich
Jungheinrich 29,62

13:00 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert zeigen sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Die überraschende Entscheidung der Bank of England vom Vortag, die Zinsen unverändert zu belassen, bewegt nicht. Derweil weist die Commerzbank darauf hin, dass am Geldmarkt Kasse zwar äußerst attraktiv sei, weil Anleger mit Reverse Repos gegen deutsches GC Pooling 3,91 Prozent erzielen könnten, doch hier könne sich der Wettbewerb bald verschärfen: "Der deutsche öffentliche Sektor könnte seine Nachfrage nach kurzfristigen Papieren erhöhen, wenn die Bundesbank nach der kommenden Woche nur noch 0 Prozent auf öffentliche Einlagen (im Wert von aktuell 52 Milliarden Euro) bezahlt".

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,83 - 4,04), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,85 - 4,10), 1-Monats-Geld: 3,84 - 4,26 (3,90 - 4,10), 3-Monats-Geld: 3,85 - 4,20 (3,90 - 4,15), 6-Monats-Geld: 3,97 - 4,37 (4,00 - 4,00), 12-Monats-Geld: 4,02 - 4,42 (4,12 - 4,32), Euribors: 3 Monate: 3,9580 (3,9550), 6 Monate: 4,0820 (4,0720), 12 Monate: 4,2130 (4,2240)

12:34 Uhr

Nahrungsmittel: Handel beklagt wieder wachsende Lieferprobleme

Die Lieferprobleme im deutschen Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln nehmen gegen den Trend wieder zu. 73,2 Prozent meldeten im August Engpässe, nach 69,9 Prozent im Juli, wie das IFO-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Lieferprobleme aufgrund von Preis- und Konditionenstreitigkeiten zwischen Herstellern und Händlern gehen dabei eher zurück", sagt IFO-Experte Patrick Höppner. "Dagegen führten stockende Tarifverhandlungen zuletzt vermehrt zu Streiks in der Logistik einiger Händler und damit auch zu Lieferproblemen."

Insgesamt nehmen diese in der Branche aber ab: 34,8 Prozent der deutschen Einzelhändler klagten im August über Engpässe, nach 36,6 Prozent im Juli. "Im Jahresverlauf ist dieser Anteil kontinuierlich gesunken", so das IFO-Institut. Von Branche zu Branche bleibt das Problem unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei den Autohändlern waren noch mehr als die Hälfte der Unternehmen von Nachschubproblemen betroffen. Bei Computern und Software, elektrischen Haushaltsgeräten und bei der Unterhaltungselektronik lag der Anteil jeweils bei gut einem Viertel.

12:22 Uhr

Streik in Australien beendet - TTF-Gaspreis sinkt

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Mit dem Erdgaspreis ist es für die kürzeren Laufzeiten an der niederländischen Terminbörse TTF nach unten gegangen, aber nur sehr moderat. Gas zur sofortigen Lieferung verbilligt sich um ein Prozent auf 38,69 Euro je Megawattstunde, nachdem das Minus anfänglich fast vier Prozent betragen hatte.

In Australien wurde eine Einigung im Generalstreik bei zwei großen Flüssiggasprojekten des US-Energiekonzerns Chevron erzielt. Die betroffenen Anlagen Gorgon und Wheatstone stehen für etwa sieben Prozent des globalen Angebots an verflüssigtem Erdgas (LNG).

12:03 Uhr

DAX grenzt Verluste deutlich ein

Der deutsche Aktienmarkt hat seine anfänglichen Verluste deutlich abbauen können. Der DAX verlor am Mittag nur noch 0,1 Prozent und stand bei 15.555 Punkten. Der EUROSTOXX50 sackte um 0,3 Prozent auf 4202 Stellen ab.

11:56 Uhr

So nutzen Sie die höheren Zinsen

Die Zinsen im Euroraum werden erneut angehoben. Dadurch werden Anlageklassen wie Anleihen wieder attraktiver. Welche Möglichkeiten Anlegerinnen und Anleger darüber hinaus noch haben, um das Zinsumfeld zu nutzen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Verena Heming von der Fondsgesellschaft Blackrock und Oswald Salcher von Trade Republic.

11:28 Uhr

Eklat vor Wohnungsgipfel

Teile der Wohnungswirtschaft haben vor dem Gipfel im Kanzleramt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung erhoben. Die beiden Verbände GdW sowie Haus&Grund kündigten an, nicht an dem Treffen am kommenden Montag teilnehmen zu wollen. Die Regierung antworte auf die aktuelle Krise viel zu langsam und zu spät, hieß es. "Wir verstehen nicht, warum nicht viel früher reagiert wurde", sagte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. "Wir brauchen wirklich etwas mit Wumms."

Haus&Grund-Präsident Kai Warnecke sprach von einem notwendigen Signal an die Regierung. "Es kann nicht so weitergehen." Die Regierung verteuere den Neubau mit dem beschlossenen Heizungsgesetz noch zusätzlich. Der Neubau werde massiv erschwert in einer ohnehin schon schwierigen Lage. Beide Verbände betonen, bei dem Treffen am Montag zu wenig Rederecht und Einfluss auf die Agenda zu haben. Eine Mitarbeit an dem geplanten Hilfspaket für die Branche sei mit dem Kanzleramt auch nicht möglich gewesen.

11:12 Uhr

Immobilienaktien sind unter Druck

Die Aktien von Immobilienunternehmen hinken heute dem etwas leichteren Gesamtmarkt hinterher. Das statistische Bundesamt hat für das zweite Quartal einen Rückgang seines Häuserpreisindex um 1,5 Prozent zum Vorquartal und 9,9 Prozent zum Vorjahresquartal gemeldet.

Vonovia hielten sich im DAX mit minus 0,4 Prozent noch recht stabil. Aroundtown kamen um 1,7 Prozent, TAG Immobilien um 3,1 Prozent und LEG Immobilien um 0,7 Prozent zurück. Dic Asset gaben um 2,1 Prozent nach.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 72,14

TAG Immobilien
TAG Immobilien 12,69

Aroundtown
Aroundtown 2,25

Vonovia SE
Vonovia SE 25,94

10:54 Uhr

Kräftiger Kursverlust von Hapag-Lloyd

Für die Aktie von Hapag-Lloyd ist es um knapp fünf Prozent nach unten gegangen. Die Analysten der Schweizer Großbank UBS haben das Papier mit einer "Sell"-Empfehlung in ihre Beobachtung aufgenommen. Sie sehen drohende Überkapazitäten noch nicht im Aktienkurs eingepreist.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 118,00

10:33 Uhr

Einkaufsmanagerdaten different - Frankreich enttäuscht

Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland haben sich im September uneinheitlich entwickelt. Die französischen Indizes enttäuschten klar mit 43,6 nach 46,0 für das verarbeitende Gewerbe und 43,9 nach 46,0 für den Servicesektor, womit sie nicht nur tiefer in den Schrumpfungsbereich rutschten, sondern auch die Erwartungen verfehlten.

Für eine teilweise Erholungsbewegung sorgten dann die Daten aus Deutschland mit einer überraschenden Stimmungsaufhellung unter den Einkaufsmanagern. "Mit dem Anstieg der Einkaufsmanagerindizes hellt sich die wirtschaftliche Perspektive etwas auf", kommentieren die Marktstrategen der Helaba. Noch sei die Wachstumsschwelle aber nicht überwunden, eine Bodenbildung in der Industrie sollte aber nicht ausgeschlossen werden. Zudem sei der Service-Index auf knapp 50 (49,8 nach 47,3) gestiegen.

10:10 Uhr

Preise für Wohnimmobilien sinken in Rekordtempo

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Steigende Kreditkosten und hohe Inflation haben die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im zweiten Quartal in Rekordtempo fallen lassen. Sie sanken von April bis Juni um durchschnittlich 9,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.

Im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2023 waren Wohnimmobilien 1,5 Prozent günstiger, doch fiel der Rückgang geringer aus als in den beiden Vorquartalen mit minus 2,9 und minus 5,1 Prozent. Ausschlaggebend für die sinkenden Kaufpreise dürften eine geringere Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und anhaltend hoher Inflation sein, die auf der Kaufkraft lastet.

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09:59 Uhr

Niedrige Volatilitäten bereiten Sorgen

Die impliziten Volatilitäten in diversen Indizes liegen auf ausgesprochen niedrigen Niveaus, was durchaus als Warnsignal gewertet werden kann. Christian Jasperneite, CIO bei Warburg, weist darauf hin, dass auch der hauseigene Strukturbruchindikator auf einem extrem niedrigen Niveau liege. Das könne als extreme Gelassenheit und Entspannung an den Märkten gewertet werden und höre sich zunächst erst einmal sehr gut an. Wenn man aber bedenke, dass dieser Indikator letztlich aussage, dass Investoren komplett auf "business as usual" eingestellt seien und nicht mit größeren Verwerfungen und Turbulenzen rechneten und auch dementsprechend positioniert seien, könnten auch kleinere Probleme zu größeren Reaktion an den Märkten führen.

09:27 Uhr

DAX muss 200-Tage-Linie halten

Der DAX knüpft an die Vortagesverluste an, kann das Minus zum Start ins Freitagsgeschäft aber geringer halten. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex bei Kursen von 15.490 Punkten und damit etwa 0,5 Prozent schwächer als am Donnerstag, wo er 1,3 Prozent eingebüßt hatte.

"Kann der DAX die 200-Tage-Linie halten? Darum wird es zum Wochenschluss gehen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Durchbricht er sie, dürfte es weiter abwärts gehen. Bislang hat der DAX schon etwa zwei Prozent in dieser Woche verloren", erläutert sie. "Die Stimmen der Fed, dass die Zinsen längere Zeit höher bleiben, wirken noch nach."

DAX
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09:07 Uhr

Deutliche nachbörsliche Kursbewegungen in den USA

Im nachbörslichen Handel am Donnerstag hat der Quartalsbericht von Scholastic der Aktie ein Minus von 17 Prozent beschert. Der Kinderbuchverlag hatte im ersten Geschäftsquartal einen geringeren Umsatz verzeichnet sowie eine Ausweitung des Verlusts.

Puma Biotechnology teilte mit, dass das Unternehmen von der US-Nahrungs- und Arzneimittelaufsicht (FDA) den sogenannten Orphan-Drug-Status für sein Medikament Alisertib zur Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs erhalten hat. Das Unternehmen arbeitet derzeit daran, eine Phase-II-Studie mit Alisertib zu beginnen. Die Aktie stieg darauf um 3,5 Prozent.

Faraday Future Intelligent Electric gewannen 5,4 Prozent. Das Unternehmen teilte mit, dass mehrere hochrangige Führungskräfte, einschließlich des neuen Vorstandsvorsitzenden und Gründers, eine Vereinbarung über Gehaltsverzicht und Aktienkauf abgeschlossen haben.

08:48 Uhr

Hotel-Aktien sind Kurs-Highflyer in diesem Jahr

Europäische Hotel-Aktien haben sich 2023 bislang prächtig entwickelt und im Schnitt gut 25 Prozentpunkte mehr zugelegt als der Stoxx-600. Dazu beigetragen hat laut Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, eine überraschend starke Erholung des Reiseaufkommens und damit auch der Hoteleinnahmen. Die Umsätze pro Zimmer dürften in diesem Jahr um fast 15 Prozent steigen. Experten zeigten sich optimistisch, dass sie 2024 sogar nochmals höher liegen könnten, wenngleich nur gut 2 Prozent.

Trotz der guten Kursentwicklung sei das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis europäischer Hotelaktien in diesem Jahr um 9 Prozent gesunken, weil Analysten ihre Gewinnprognosen kräftig angehoben hätten. Bis 2025 erwarteten sie, dass die Gewinne um 11 Prozent pro Jahr steigen werden. Zudem sei das derzeitige Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 im historischen Vergleich nicht übermäßig hoch. Hotelaktien könnten Stephan zufolge daher noch etwas weiter steigen.

08:33 Uhr

Gefälschte Triebwerke in Boeing-Flugzeugen - Luftfahrtaufsicht warnt

Die US-Luftfahrt-Aufsicht FAA warnt vor mutmaßlich nicht zugelassenen Bauteilen in Flugzeug-Triebwerken, die unter anderem in Boeing-Frachtflugzeugen der Typen 767 und KC-767 verwendet werden. Der FAA zufolge hat das in Großbritannien ansässige Unternehmen AOG Technics Buchsen für bestimmte Triebwerks-Modelle des US-Herstellers General Electric (GE) ohne Genehmigung der Behörde verbaut. Bereits am Mittwoch hatte der Triebwerkshersteller CFM International erklärt, AOG Technics habe möglicherweise Tausende Triebwerkskomponenten mit gefälschten Unterlagen verkauft.

Boeing
Boeing 224,43

08:12 Uhr

Taubenhafte BOJ drückt Yen

Uneinheitlich tendieren die Aktienmärkte in Ostasien und Australien, wobei sich die Indizes im Verlauf erholen können. Im Blick steht die Zinsentscheidung der japanischen Notenbank, während die falkenhaften Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch nachwirken. Am Donnerstag war es an der Wall Street darauf weiter nach unten gegangen und die Renditen der US-Anleihen stiegen kräftig weiter - im Zehnjahresbereich auf das höchste Niveau seit 2007.

Nikkei
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Die Bank of Japan (BOJ) hält an ihrem ultraexpansiven Kurs fest, sie hat den Einlagensatz und die Zielrendite 10-jähriger Staatsanleihen unverändert belassen. Der Yen macht darauf nach der Zwischenerholung vom Vortag wieder einen Rücksetzer nahe an seine Jahrestiefs gegenüber dem Dollar. Auf Tagesbasis gewinnt der Dollar 0,4 Prozent auf 148,18 Yen. Der Nikkei hat derweil Anfangsverluste vermindert auf nur noch 0,2 Prozent und steht bei 32.513 Punkten.

Derweil sind die japanischen Verbraucherpreise im August im Kern etwas höher ausgefallen als erwartet und liegen weiter klar über dem Ziel der Notenbank. Das dürfte die Spekulationen am Leben halten über ein Ausscheren der BoJ aus ihrem expansiven Kurs, nachdem der BoJ-Chef mit diesbezüglichen vagen Aussagen für Verwirrung gesorgt hatte. In Shanghai hat der Composite-Index sogar ins Plus gedreht. Auch in Hongkong werden nach Verlusten im frühen Geschäft nun kräftige Gewinne von 1,2 Prozent verzeichnet. In Korea lassen nachgebende Transport-, Schiffsbau- und Halbleiterwerte den Kospi um 0,1 Prozent fallen.

08:00 Uhr

DAX zieht es immer weiter nach unten

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er 1,3 Prozent tiefer bei 15.572 Punkten geschlossen. Die Erwartung, dass die Zinssätze der größten Notenbanken über eine längere Zeit auf hohem Niveau bleiben, machte die Anleger nervös. Die US-Notenbank Fed, die Bank of England sowie die Schweizerische Nationalbank (SNB) entschieden sich bei ihren jüngsten Sitzungen zwar für eine Pause bei den Zinserhöhungen. Die Währungshüter signalisierten allerdings, dass sie zur Bekämpfung des Preisauftriebs für dieses Jahr noch einen Schritt nach oben ins Auge fassen. Die Wall Street schloss deutlich im Minus.

DAX
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Die Bank of Japan(BOJ) entschied am Freitag, ihre ultraniedrigen Zinssätze und ihren Ausblick für die künftige Geldpolitik beizubehalten. In einer Erklärung zur Bekanntgabe des Beschlusses wiederholte die BOJ ihr Versprechen, an der ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, "solange dies notwendig ist, um das Inflationsziel (zwei Prozent) stabil zu halten".

Nach einer Woche Streik läuft zum Wochenschluss bei jeweils einem Werk der US-Autobauer General Motors, Ford und der Stellantis-Tochter Chrysler ein weiteres Ultimatum der Autogewerkschaft UAW aus. Sollte bis dahin kein Fortschritt im Tarifstreit gelingen, wird der Arbeitskampf um mehr Lohn und kürzere Arbeitszeit ausgeweitet.

07:40 Uhr

Finanzinvestor will Ebay-Zögling schlucken

Das von Ebay unterstützte Online-Rubrikenportal Adevinta hat nach eigenen Angaben von einem Konsortium unter der Führung von Permira und Blackstone ein Angebot für eine mögliche Übernahme des Unternehmens erhalten. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium und es könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob ein endgültiges Angebot gemacht werde, erklärt Adevinta. Das Unternehmen gab keine finanziellen Details aus dem Übernahmeangebot bekannt. Die norwegische Mediengruppe Schibsted, ein Großaktionär von Adevinta, sowie eBay hätten ihre Unterstützung für den Vorschlag zum Ausdruck gebracht und würden einen Teil ihrer derzeitigen Beteiligung behalten, so das Unternehmen. EBay verkaufte 2021 einen Teil seines Anteils an Adevinta an Permira für 2,25 Milliarden Dollar. Blackstone und Permira lehnten eine Stellungnahme zu dem Übernahmeangebot ab.

07:10 Uhr

Ultraniedrige Zinssätze in Japan bleiben

Die Bank of Japan (BOJ) hat ihre ultraniedrigen Zinssätze für die künftige Geldpolitik beibehalten. In einer Erklärung zur Bekanntgabe des Beschlusses wiederholt die BOJ ihr Versprechen, die ultralockere Geldpolitik beizubehalten, "solange dies notwendig ist, um das Inflationsziel (zwei Prozent) stabil zu halten". Konkret heißt das, dass die Währungshüter sich nach ihrer zweitägigen Sitzung dafür entschieden haben, an den Zielmarken von minus 0,1 Prozent für die kurzfristigen Zinsen und null Prozent für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen festzuhalten. Außerdem lässt die BOJ ein Referenzband, in dem sich die Rendite 10-jähriger Anleihen um jeweils 50 Basispunkte nach oben und unten bewegen kann, sowie eine im Juli festgelegte harte Obergrenze von 1,0 Prozent unverändert.

"Japans Wirtschaft wird sich wahrscheinlich weiterhin mäßig erholen", erklärte die BOJ und fügte hinzu, dass die Inflationserwartungen erneut Anzeichen eines Anstiegs gezeigt hätten. Notenbankchef Kazuo Ueda hatte bereits zuvor signalisiert, dass an eine Zinswende nicht vor der Jahreswende zu denken ist. Erst dann werde die Zentralbank eine gesicherte Datenbasis haben, um beurteilen zu können, ob das Inflationsziel von 2,0 Prozent nachhaltig erreicht werden könne oder nicht.

07:02 Uhr

Asien-Börsen schwächeln zum Wochenschluss

Wegen der mit Spannung erwarteten Entscheidungen über die zukünftige Zinspolitik der japanischen Notenbank Bank of Japan (BOJ) haben sich die asiatischen Börsen zum Ende der Woche eher schwächer gezeigt. Experten vermuten zwar, dass es eher keine Änderung der ultralockeren Geldpolitik geben wird. Aber da die Inflation seit 17 Monaten in Folge über dem Zielwert liegt, spekulieren Händler darauf, dass der japanische Notenbankchef Kazuo Ueda Hinweise auf künftige Zinserhöhungen geben oder die Rolle des abrutschenden Yen bei den Preissteigerungen ansprechen könnte. "Die Leute warten darauf, dass sie (die BOJ) in irgendeiner Form nachgibt. Es gibt eine Menge gemischter Botschaften und Geschichten und die gibt es oft an Wendepunkten", sagt Craig Ebert, Senior Economist bei BNZ in Wellington.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 32.287 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 0,8 Prozent auf 2364 Zähler nach. Der Shanghai Composite gewinnt 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht 0,5 Prozent an.

Nikkei
Nikkei 33.321,22

06:50 Uhr

Japans Inflation verfehlt erneut BOJ-Zielmarke deutlich

Japans Kerninflation ist auch im August stabil geblieben und liegt damit den 17. Monat in Folge über dem Zwei-Prozent-Ziel der japanischen Zentralbank Bank of Japan (BOJ). Wie aus offiziellen Regierungsdaten hervorgeht, liegt der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), der die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, aber die Ölprodukte wie Treibstoff einschließt, im August um 3,1 Prozent über dem Vorjahr und damit über der Marktprognose von 3,0 Prozent. Dem vorausgegangen war ein Anstieg um 3,1 Prozent im Juli. Der sogenannte Kernindex, bei dem die Auswirkungen der schwankungsanfälligen Preise für frische Lebensmittel und Kraftstoffe ausgeklammert werden, stieg im August um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem er bereits im Juli in gleichem Maße gestiegen war.

06:42 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 148,08 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,2985 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9044 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0646 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9629 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2277 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,10
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,91

 

06:31 Uhr

DAX blutet in der "Woche der Wahrheit"

Die "Woche der Wahrheit" neigt sich dem Ende und dem DAX droht wieder ein Wochenverlust. Am Donnerstag hatte der deutsche Börsenleitindex 1,3 Prozent auf 15.572 Punkte eingebüßt, nachdem die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ein weiterhin hohes Zinsniveau signalisierte. Weitere Zinsentscheidungen gab es von der Bank of England, der Schweizer Nationalbank, der Zentralbank Brasiliens und der Türkischen Zentralbank.

Zum Wochenschluss entscheidet nun noch die japanische Notenbank (BOJ) über die Zinspolitik. Eine Abkehr von der ultralockeren Linie ist noch nicht zu erwarten. Die Währungshüter peilen seit geraumer Zeit Zielmarken von minus 0,1 Prozent für die kurzfristigen Zinsen und null Prozent für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen an. Notenbankchef Kazuo Ueda hat jüngst signalisiert, dass an eine Zinswende nicht vor der Jahreswende zu denken ist. Erst dann werde die Zentralbank eine gesicherte Datenbasis haben, um beurteilen zu können, ob das Inflationsziel von 2,0 Prozent nachhaltig erreicht werden könne oder nicht.

Unternehmensseitig dürfte der Autosektor in den Anlegerfokus rücken. Der Grund dafür liegt in den USA: Nach einer Woche Streik bei jeweils einem Werk der US-Autobauer General Motors, Ford und der Stellantis-Tochter Chrysler läuft heute um 12.00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) ein weiteres Ultimatum der Autogewerkschaft UAW aus. Sollte bis dahin kein Fortschritt im Tarifstreit gelingen, wird der Arbeitskampf um mehr Lohn und kürzere Arbeitszeit ausgeweitet. Zuletzt gab es keine Anzeichen dafür, dass sich die Eskalation abwenden lässt. Bisher sind in den drei Fabriken rund 12.700 Beschäftigte im Ausstand. Auch ein kleiner Standort des Autozulieferers ZF Friedrichshafen in Alabama, der Mercedes-Benz beliefert, wird bestreikt. Analysten erwarten, dass die UAW den Streik auf die Produktionswerke für Pickup-Trucks der "Big Three" ausweiten wird - Ausfälle bei ihren Bestsellern dürften die Autobauer besonders schmerzen. Die Unternehmen boten bislang rund 20 Prozent mehr Geld über viereinhalb Jahre an - die UAW fordert doppelt so viel und eine 32-Stunden-Woche. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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