Freitag, 31. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX verzeichnet Wochen-, Monats- und Quartalsgewinne

Eine gute Woche liegt hinter dem deutschen Aktienmarkt. Auch heute ging es an der Frankfurter Börse mit den Kursen nach oben. "Der DAX erwischte eine perfekte Woche mit fünf Plustagen. Nichts spuckte ihm in die Suppe", resümierte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. Weiter sagte er: "Die Inflationsdaten diesseits und jenseits des Atlantiks wurden so interpretiert, dass das Ende der Zinserhöhungen doch näher sein könnte. So beendet der DAX die Woche mit einem Aufschlag von fünf Prozent. Im Quartal wuchs er um zwölf Prozent." Auch auf Monatssicht gab es einen Gewinn.

DAX
DAX 16.051,23

Händler sprachen von Fondskäufen zum Quartals-Ultimo. Gestützt wurde die Stimmung auch von neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) aus China, die besser ausgefallen sind als erwartet. Und in den USA hat sich der Preisauftrieb weiter verlangsamt, wie der Preisdeflator in den Konsumausgaben zeigte. An der Preisfront in Europa gab es nach wie vor keine durchgreifende Entspannung.

Der DAX gewann 0,7 Prozent und ging mit 15.629 Punkten ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte 0,85 Prozent höher bei 4322 Stellen.

Im DAX führen Sartorius mit minus 5,5 Prozent die Verliererliste an. Der Laborausrüster verstärkt sich bei Zell- und Gentherapien mit der Übernahme der französischen Polyplus für etwa 2,4 Milliarden Euro von Privatinvestoren. "Das scheint eine sehr hohe Prämie für einen Umsatz im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu sein", sagte ein Händler.

Größte DAX-Gewinner waren Adidas, die mit einer Roadshow in den USA fünf Prozent gewannen. Wie der DAX und der EUROSTOXX50 liegen nun auch Adidas nur noch knapp unter ihrem Jahreshoch.

In der zweiten Reihe ging es mit Jungheinrich um 7,9 Prozent nach unten. Die Jahreszahlen wurden im Handel zwar als gut bezeichnet, aber es mache sich Margendruck bemerkbar, hieß es. Der Ausblick auf 2023 sei etwas konservativ. Nordex legten nach einem verhaltenen Ausblick eine kleine Berg- und Talfahrt hin und verloren 0,2 Prozent. "Die Umsatzerwartung ist etwas höher als gedacht, aber mit der Marge kommt Nordex nicht richtig voran", sagte ein Händler.

17:12 Uhr

Bauspar-Renaissance in Deutschland - W&W erhält Rückenwind

Der BGH hält Jahresentgelte beim Bausparen für unzulässig - auch in der Sparphase.

(Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn)

Der schwäbische Bauspar- und Versicherungskonzern W&W profitiert von der Zinswende. Die Bauspar-Tochter Wüstenrot habe im vergangenen Jahr mit einem Plus von fast 60 Prozent auf 178,8 Milliarden Euro das beste Neugeschäft ihrer 98-jährigen Firmengeschichte verzeichnet, sagte Vorstandschef Jürgen Junker in Kornwestheim bei Stuttgart.

Der Marktanteil der Nummer zwei in Deutschland hinter Schwäbisch Hall habe sich damit auf 16,1 von 14,8 Prozent verbessert. Schwäbisch Hall hatte das Neugeschäft um 42 Prozent ausgebaut. Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck rechnet trotz der Angst vieler Häuslebauer vor steigenden Kosten nicht mit einem Ende des Booms.

16:55 Uhr

Kraft Heinz wird Babynahrungsmittel-Geschäft in Russland los

Der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz verkauft sein Geschäft mit Babynahrungsmitteln in Russland. Käufer sei der heimische Getränke- und Snackhersteller Chernogolovka, teilte ein Vertreter des russischen Unternehmens mit. Der Kauf umfasse zwei Fabriken und die Marken "Umnitsa" und "Samis Usami". Kraft Heinz schätzt den Wert des Geschäfts auf 2,5 bis 3 Milliarden Rubel (30 bis 36 Millionen Euro), wobei die Regierung das Geschäft noch genehmigen muss, berichtete die russische Zeitung "Kommersant".

Chernogolovka hatte bereits das lokale Geschäft von Kellogg übernommen und strebt einen höheren Anteil am Markt für Erfrischungsgetränke an, weil Coca-Cola und Pepsi sich aus Russland zurückziehen.

16:34 Uhr

Wall Street fester - Raketenhersteller-Aktie mit Totalabsturz

Angesichts nachlassender Inflationssorgen haben US-Anleger zum Wochenschluss bei Aktien zugegriffen. Die drei großen US-Indizes standen jeweils 0,5 Prozent im Plus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag dabei bei 33.032 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 bei 4070 Punkten und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 12.080 Punkten.

Bei den Einzelwerten stachen Virgin Orbit mit einem Absturz um 43 Prozent heraus. Der Raketenhersteller muss etwa 85 Prozent des Personals abbauen. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge nicht in der Lage, neue Investitionen aufzubringen. Rumble gewannen hingegen 8,8 Prozent, nachdem die Videoplattform einen Anstieg der Einnahmen im vierten Quartal meldete.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:53 Uhr

Adidas-Aktie springt an die DAX-Spitze - US-Tour nach Trennung von Kanye West

Adidas
Adidas 159,30

Die Aktie von Adidas hat sich am Nachmittag an die DAX-Spitze gesetzt. Der Kurs der Herzogenauracher stieg um 3,7 Prozent auf 160,68 Euro. Damit stand er nur noch knapp unter dem Jahreshoch von Anfang Februar.

"Das Feedback auf einer Roadshow in den USA scheint gut zu sein", sagte ein Börsianer. Dabei gehe es vermutlich um Schadensbegrenzung nach der Trennung von Kayne West.

15:30 Uhr

Achterbahnfahrt an den Börsen - Wer gewinnt, wer verliert?

Es bleibt zwar unruhig an den Aktienmärkten. Aber manche Unternehmen werden besser durch die Krise kommen als andere, meint zumindest Uwe Rathausky von der Fondsmanagementgesellschaft Gané. Wie sich die herausfinden lassen, darüber hat Friedhelm Tilgen mit ihm auf dem Fondskongress in Mannheim gesprochen.

15:08 Uhr

US-Bürger steigern Konsum etwas - Inflation auf Rückmarsch - DAX auf Vormarsch

260708353.jpg

(Foto: picture alliance / Shotshop)

Die US-Verbraucher haben ihren Konsum im Februar leicht gesteigert. Sie erhöhten ihre Ausgaben um 0,2 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von aufwärts revidiert 2,0 Prozent im Januar.

Der private Konsum ist ein Eckpfeiler der US-Wirtschaft, die auch dank der Kauflaune der Verbraucher vor der Jahreswende auf Wachstumskurs blieb. Als gutes Omen für den Konjunkturverlauf gilt, dass die Konsumlaune im März überraschend gestiegen ist. In Frankfurt wurde diese Meldung mit Genugtuung aufgenommen. Der DAX stieg um 0,6 Prozent auf 15.618 Punkte. "Das zeigt, dass die aggressiven Zinserhöhungen wirken", so ein Marktteilnehmer.

14:37 Uhr

Öl vor neuem Preisschub?

Die Ölpreise haben sich nach verhaltenem Handelsbeginn etwas nach oben bewegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 78,72 US-Dollar, das waren 0,3 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls geringfügig auf 74,78 Dollar.

Der Handel am Rohölmarkt verlief zuletzt ruhig. Für tendenziellen Preisauftrieb sorgt, dass sich die Bankturbulenzen in den USA und Europa etwas beruhigt haben. Die entsprechenden Konjunkturrisiken sind damit zumindest nicht größer geworden. Gestützt werden die Erdölpreise auch durch den andauernden Streit zwischen dem Irak, der Türkei und kurdischen Behörden. Der Disput verhindert seit einigen Tagen die Ausfuhr von etwa 400.000 Barrel Öl je Tag aus der Türkei.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 73,02

14:14 Uhr

Rheinmetall-Aktie nach Gesprächen mit Selenskyi auf Allzeithoch

Rheinmetall
Rheinmetall 238,40

Wieder auf der Gewinnerstraße befanden sich Rheinmetall. Nach der Konsolidierung der vergangenen Tage setzten sie ihre Hausse mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 276,50 Euro fort und markierten neue Allzeithochs.

"Die Stimmung profitiert von den direkten Gesprächen zwischen Rheinmetall-Chef Armin Papperger und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyi", sagte ein Frankfurter Börsianer. Laut Selenskyi ging es dabei um den Bedarf der ukrainischen Armee. "Vorstöße Richtung 300 Euro in der Rheinmetall-Aktie sollten nicht überraschen", so ein weiterer Marktteilnehmer.

13:48 Uhr

EY: Rekordgewinne der deutschen Autobauer trotz Absatzminus

Die deutschen Autobauer haben nach einer Auswertung des Beratungsunternehmens EY trotz eines leichten Absatzrückgangs im vergangenen Jahr Rekorde bei Umsatz und Betriebsgewinn erzielt. Der Volkswagen-Konzern, Mercedes-Benz und BMW erwirtschafteten zusammen knapp 572 Milliarden Euro an Erlösen, das waren rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr und deutlich mehr als vor Ausbruch der Corona-Krise 2019, wie EY mitteilte. Den Vorsteuergewinn steigerten die drei großen deutschen Hersteller um 16,2 Prozent auf 56,6 Milliarden Euro.

Damit erreichten die deutschen Autokonzerne nicht nur neue Bestwerte, sondern stellten auch andere Weltregionen in den Schatten. Mit einer Umsatzrendite von 9,9 Prozent verdienten sie besser als die Konkurrenten aus Japan und den USA.

BMW
BMW 106,16

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 72,05

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54

13:29 Uhr

Polen ächzt weiter unter zweistelliger Inflationsrate

In Polen ist der Preisauftrieb im März leicht zurückgegangen, bleibt aber auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,2 Prozent, wie die zentrale Statistikbehörde in einer ersten Prognose in Warschau mitteilte. Im Februar hatte die Teuerungsrate im Jahresvergleich bei 18,4 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Verbraucherpreise im März um 1,1 Prozent.

Besonders angezogen haben die Kosten für Energieträger: Hierfür mussten die Verbraucher 26 Prozent mehr ausgeben als im März vergangenen Jahres. Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 24 Prozent. Analysten der ING Bank Slaski gehen davon aus, dass die Inflationsrate in dem EU-Land gegen Ende des Jahres einstellige Werte erreichen wird.

500-Zloty-Scheine: In Polen können Immobilienbesitzer Kreditferien anmelden.

(Foto: Pawel Supernak/PAP/dpa)

13:11 Uhr

Unternehmen kommen leichter an Kredite

Trotz der Sorgen vor einer neuen Finanzkrise infolge der Turbulenzen um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse spüren die deutschen Unternehmen keine Kreditklemme. Im Gegenteil: Für sie ist es sogar einfacher geworden, neue Darlehen zu bekommen. Nur noch 22,7 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, berichteten im März von Zurückhaltung bei den Banken, wie das IFO-Institut zu seiner vierteljährlichen Umfrage mitteilt. Im Dezember waren es noch 30 Prozent.

"Die Turbulenzen bei einigen internationalen Banken haben keine Auswirkung auf die Kreditvergabe in Deutschland", sagt der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die Unternehmen gewöhnen sich auch nach und nach an das neue Zinsumfeld", fügte er hinzu. Da die Europäische Zentralbank (EZB) die hohe Inflation mit steigenden Leitzinsen bekämpft, sind die Kreditkosten in den vergangenen Monaten spürbar gestiegen.

12:51 Uhr

Inflationsdaten werden Richtung an der Wall Street vorgeben

Die Wall Street in New York.

(Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa)

Mit einem kleinen Plus könnte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Richtung dürften allerdings die vor der Startglocke anstehenden Inflationsdaten vorgeben. Der PCE-Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ist das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Maß für die Inflation. Die Daten könnten Einfluss auf das weitere Vorgehen der Fed haben, um die Inflation wieder auf die Marke von zwei Prozent zu drücken. Der Future auf den S&P-500 verbessert sich aktuell um 0,2 Prozent.

Daneben werden nach der Handelseröffnung noch der Index Einkaufsmanager Chicago für März sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für März in zweiter Lesung veröffentlicht.

12:28 Uhr

Nach Inflationszahlen: Analyst erwartet weiteren großen EZB-Zinsschritt

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Der unerwartet deutliche Rückgang der Inflation im Euroraum im März ist nach Aussage von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, "mit Haken und Ösen versehen". "Die Kerninflationsrate steigt im März nämlich von 5,6 auf 5,7 Prozent. Aus dieser Perspektive kann von nachlassendem Teuerungsdruck nämlich keine Rede sein", schreibt er in einem Kommentar.

Für die EZB sei die Arbeit noch nicht erledigt, folgert Gitzel. Blieben weitere Turbulenzen im Bankensektor aus, könnte aus Sicht seines Hauses auf der nächsten EZB-Sitzung im Mai eine neuerliche Zinsanhebung um 50 Basispunkte auf der Agenda stehen.

12:17 Uhr

Anleger nach Inflationsdaten auf der Hut - Dax etwas fester

Der unklare Zinskurs der EZB angesichts des anhaltenden Inflationsdrucks in der Eurozone hat die Anleger an der Frankfurter Börse vorsichtig gestimmt. Der DAX notierte am Mittag 0,4 Prozent höher bei 15.581 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um ebenfalls 0,4 Prozent auf 4303 Stellen.

"Die Inflation setzt sich immer mehr fest", urteilte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. "Die EZB ist zurecht beunruhigt. Sie sollte ihre Leitzinsen weiter anheben."

11:57 Uhr

Euroraum-Inflation im März niedriger als erwartet

Der Inflationsdruck im Euroraum hat im März deutlicher als erwartet abgenommen, was fast ausschließlich an einem Basiseffekt bei den Energiepreisen lag. Laut Mitteilung von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent und lagen um 6,9 (Februar: 8,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Analysten hatten Raten von 1,2 und 7,1 Prozent prognostiziert.

Die Kernverbraucherpreise (ohne Nahrung, Energie, Alkohol und Tabak) erhöhten sich um 1,2 Prozent auf Monats- und um 5,7 (5,6) Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Raten von 1,3 und 5,7 Prozent erwartet.

11:01 Uhr

Anleger verkaufen Jungheinrich-Aktien in großem Stil

Jungheinrich
Jungheinrich 30,98

Trotz einer kräftigen Steigerung von Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr ist die Aktie von Jungheinrich auf Talfahrt gegangen. Das Papier des Gabelstapler-Herstellers verbilligte sich zeitweise um bis zu neun Prozent auf 31,78 Euro und bildete damit das Schlusslicht im MDAX. Aktuell liegt der Kurs 6,9 Prozent tiefer bei 32,50 Euro. Seit Jahresbeginn kam die Aktie allerdings auf ein Plus von mehr als 30 Prozent.

Der Margenausblick für 2023 sei den Anlegern nicht gut genug, sagte ein Börsianer. "Die Erwartungshaltung war hoch." Der Konzern rechnet mit einer EBIT-Rendite von 7,3 Prozent bis 8,1 Prozent nach 8,1 Prozent im vergangenen Jahr.

10:41 Uhr

Polyplus-Deal "zu teuer": Sartorius-Aktie schmiert ab

Sartorius
Sartorius 333,60

Der 2,4 Milliarden Euro teure Kauf des französischen Biotechunternehmens Polyplus kommt bei Sartorius-Anlegern nicht gut an. Die Aktie des Laborausrüsters verlor in der Spitze 6,5 Prozent auf 382,70 Euro und war damit größte Verliererin im DAX.

Ein Händler bezeichnete den Deal als "zu teuer". Die Transaktion solle im Laufe des dritten Quartals 2023 abgeschlossen werden, teilte Sartorius mit. Zur Finanzierung werde man einen Brückenkredit von der US-Großbank JP Morgan erhalten.

10:30 Uhr

Analysten pushen Nemetschek-Aktie

Nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank haben Anleger bei Nemetschek zugegriffen. Die Aktien des Bau- und Mediensoftwareanbieters stiegen um 1,5 Prozent und gehörten damit zu den Spitzenreitern im MDAX. Die Analysten setzten die Titel hoch auf "Buy" von "Hold" und erhöhten das Kursziel auf 68 (zuvor 55) Euro.

Nemetschek
Nemetschek 74,94

10:09 Uhr

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im März stärker als erwartet

Der Schriftzug "Agentur für Arbeit" hängt am Gebäude der Bundesagentur für Arbeit.

(Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Arc)

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im März deutlicher als erwartet gestiegen. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) erhöhte sich die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 16.000, nachdem sie im Februar um revidiert 6000 (vorläufig: 2000) zugenommen hatte. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,6 (Februar: 5,5) Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um nur 1000 prognostiziert und eine unveränderte Quote von 5,5 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen 26.000 auf 2,594 Millionen. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,7 Prozent. "Der Arbeitsmarkt zeigte sich auch im März insgesamt robust. Die schwache Konjunktur hinterlässt aber Spuren: die Frühjahrsbelebung setzt nur verhalten ein", erklärte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles.

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:01 Uhr

Wieder sorgenvolle Blicke auf Immobilienaktien

Mit Sorge blicken Händler auf die Entwicklung der Immobilienaktien. "Die Short-Eindeckungen gestern scheinen nur ein Strohfeuer gewesen zu sein", sagte ein Händler in Frankfurt: „Als großes Risiko werden die Inflationsdaten aus Europa und den USA gesehen". Sollten sie höher als erwartet ausfallen, würden sich auch die Zinserhöhungssorgen wieder verschärfen. Vonovia fielen um ein Prozent, Aroundtown um 2,7 Prozent und Unibail-Rodamco um 1,3 Prozent.

Aroundtown
Aroundtown 1,00

Vonovia SE
Vonovia SE 17,82

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:51 Uhr

Gutes Omen: Inflation in Frankreich deutlich schwächer

Nach niedrigeren Inflationsraten in Deutschland und Spanien geht auch in Frankreich der Preisauftrieb kräftig zurück. Wie das Statistikamt Insee mitteilt, fiel die Teuerungsrate im März auf 5,6 von 6,3 Prozent im Februar. In Deutschland war sie im März auf 7,4 von 8,7 Prozent gefallen. Und in Spanien wurde mit 3,3 Prozent sogar die niedrigste Rate seit August 2021 erreicht. Noch im Februar lag sie in dem Mittelmeerland bei 6,0 Prozent.

Der deutlich abflauende Preisdruck in drei volkswirtschaftlichen Schwergewichten der Euro-Zone gilt als gutes Vorzeichen für die Entwicklung im gesamten Währungsraum: Für die am späten Vormittag anstehenden Inflationsdaten wird ein Rückgang auf 7,1 von 8,5 Prozent im Februar erwartet. Beim Nachlassen des Preisdrucks spielt ein sogenannter Basiseffekt mit Blick auf die Energiepreise eine wichtige Rolle: Nach der russischen Invasion in der Ukraine waren diese im März 2022 sprunghaft gestiegen, was sich in einer deutlich erhöhten Inflationsrate niedergeschlagen hat. Seit März bildet nun das erhöhte Preisniveau die Basis für die Berechnung der Teuerung, was die Rate nach unten drückt.

09:37 Uhr

Importierte Inflation ist auf dem Rückzug

Deutschland importiert so wenig Inflation wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen im Februar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist der kleinste Anstieg seit Februar 2021, der vor allem auf sinkende Energiepreise zurückgeht. Im Januar hatte das Plus noch bei 6,6 Prozent gelegen, im Dezember bei 12,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Importpreise diesmal um 2,4 Prozent und damit bereits das sechste Mal in Folge.

Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen sinkende Einfuhrpreise verzögert auch bei der allgemeinen Inflation und den Verbrauchern an. Die Lebenshaltungskosten sind im März mit 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat so langsam gestiegen wie seit sieben Monaten nicht mehr, wofür nicht mehr so stark steigende Energiepreise sorgten.

09:21 Uhr

Auf Alibabas Spuren: JD.com will Töchter versilbern

In Hongkong gewinnen die Aktien von JD.com rund sieben Prozent, nachdem das Internetunternehmen mitgeteilt hat, zwei Tochterunternehmen abspalten und an die Börse bringen zu wollen. Ähnliches war jüngst bereits von Alibaba zu hören gewesen. Alibaba legen knapp vier Prozent zu.

Alibaba
Alibaba 78,95
JD.com
JD.com 33,00

 

09:10 Uhr

"DAX-Aufholjagd geht weiter"

Der DAX startet erneut mit Aufschlägen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,3 Prozent im Plus bei Kursen um 15.565 Zähler. Am Donnerstag hatte er 1,3 Prozent zugelegt. Im Wochenverlauf sind es nahezu vier Prozent.

"Die DAX-Aufholjagd geht weiter. Es könnte eine der besten Handelswochen im bisherigen Jahresverlauf für den DAX werden", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Bislang erzielte der Leitindex die beste Woche direkt zum Start, als er fast fünf Prozent zulegen konnte", erläutert sie. "Im Fokus stehen heute erneut Preisdaten, diesmal aus der Eurozone - am Vormittag."

08:57 Uhr

Hier rappelte es nachbörslich gewaltig

Nachrichten von Unternehmen aus hinteren Reihen haben am Donnerstag das nachbörsliche Geschehen mit US-Aktien dominiert. Virgin Orbit Holdings kündigte an, zur Senkung der Kosten 85 Prozent seiner Belegschaft abzubauen, nachdem es dem Raumfahrtunternehmen nicht gelungen war, neue Finanzmittel aufzutreiben. Der Kurs knickte um 45 Prozent ein.

Nikola sackten um weitere mehr als sieben Prozent ab, nachdem die Aktie bereits auf einem Rekordtief aus dem regulären Handel gegangen war. Der Elektro-Lkw-Hersteller hatte eine Kapitalerhöhung angekündigt, wodurch ihm rund 200 Millionen Dollar zufließen sollen.

08:44 Uhr

Erneuter Umsatzschwund im Einzelhandel

Die Geschäfte der deutschen Einzelhändler kommen wegen der Kaufkraftverluste ihrer Kunden nicht in Schwung. Sie setzten im Februar 0,5 Prozent weniger um als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Inflationsbereinigt (real) sank der Umsatz sogar um 1,3 Prozent. Das kommt überraschend: Ökonomen hatten hier mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel sogar ein reales Umsatzminus von 7,1 Prozent.

Die Einzelhändler leiden unter der starken Inflation, die die Kaufkraft vieler Kunden schmälert. Den Beschäftigten droht das vierte Jahr in Folge mit Reallohneinbußen, da die Preise nach Prognose von Ökonomen erneut schneller als die Löhne steigen dürften. "Ein Konsum-Comeback verhindern vor allem steigende Nahrungsmittelpreise", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "In der aktuellen Magerzeit ist schwer erkennbar, wo eine Konsumwende herkommen soll. Hohe Lohnabschlüsse werden nur kurzzeitig für Erleichterung sorgen, da sie die Preiserhöhungen von morgen sind."

08:25 Uhr

Extrem hohes Short-Interesse in Deutsche Bank

Positiv für Deutsche Bank werten Händler eine Stimmrechtsmitteilung von Blackrock. "Sie zeigt, dass Blackrock am Tag des Kurseinbruchs massiv Stücke zum Shorten verliehen hat", so ein Händler. Das Haus habe am Freitag, den 24. März, nach eigenen Angaben 2,43 Prozent aller Deutsche-Bank-Aktien aus eigenen Fondsbeständen in die Wertpapierleihe gegeben. "Das zeigt, wie extrem negativ das Sentiment damals war", so der Händler weiter. Aufgrund dieses extrem hohen Short-Interesses dürften auch Rückkäufe noch länger andauern und die Aktie stützen. Im Tief waren die Aktien an diesem Tag, der der Höhepunkt der Krise um SVB und CS war, um bis zu 15 Prozent eingebrochen.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,86

08:08 Uhr

Negatives Überraschungspotenzial bei Inflationsdaten

Mit leicht weiter steigenden Kursen rechnen Händler am Freitagmorgen. Die Terminkontrakte auf den DAX klettern nach oben und deuten auf eine Eröffnung rund um den 15.600er-Bereich. Gestützt wird die gute Laune durch besser als gedacht ausgefallene Einkaufsmanager-Indizes (PMI) aus China. Dort beschleunigte sich vor allem die Entwicklung im Dienstleistungsbereich überraschend deutlich. Da dieser eher binnenmarkt-orientiert ist, sei dies auch eine gute Vorlage für europäische Exporteure nach China. Mitul Kotecha, Leiter der Emerging Markets Strategy bei TD Securities, meint dazu, dass die Erholung Chinas im ersten Quartal stärker als erwartet ausfallen könnte.

Das Top-Ereignis des Tages sind aber weitere Inflationsdaten aus Europa und den USA. "Hier gibt es ein hohes negatives Überraschungspotenzial für den Markt", kommentiert ein Händler am Morgen: "Denn genau genommen hatten die deutschen Daten gestern ihren Rückgang nur dem statistischen Basiseffekt zu verdanken". Analysten unterstrichen daher, dass der Rückgang auf 7,4 Prozent von 8,7 Prozent im Februar nur durch rechnerischen Wegfall der Energiepreisexplosion durch den Ukrainekrieg zustande gekommen war.

DAX
DAX 16.051,23

Ganz genau wird daher auf die Verbraucherpreise der Eurozone (CPI) am Vormittag geblickt. Vor allem die Kernrate sollte nicht stärker als die erwarteten 5,7 Prozent gestiegen sein. Ansonsten kämen wieder EZB-Zinssorgen auf.

Noch wichtiger sei dann der PCE-Kern-Index aus den USA am Nachmittag, heißt es. Es wird mit einem Anstieg von 4,7 Prozent gerechnet. "Eigentlich sind aber tiefere Werte notwendig", so der Händler weiter: "Der PCE-Kern-Index hält sich seit einem Jahr hartnäckig in diesem Bereich und zeigt eigentlich, dass alle bisherigen Zinsschritte der Fed wirkungslos waren".

Dazu werden in den USA auch noch wichtige Wirtschaftsdaten vorgelegt wie der Index der Einkaufsmanager aus Chicago für März. Dazu gibt es am Abend noch Reden von Fed-Sprechern, auf die der Markt nach den PCE-Daten besonders achten dürfte.

07:53 Uhr

Asien-Anleger in Kauflaune

Weiter gute Stimmung an den Börsen in Ostasien und Australien: Nach den Gewinnen vom Vortag geht es querbeet weiter nach oben mit den Indizes. Wie erneut auch in den USA agieren die Anleger wieder risikobereiter, weil die Sorgen um vereinzelte Probleme im Bankensektor weiter nachlassen und die Märkte spekulieren, dass der globale Zinserhöhungsprozess an Dynamik verlieren dürfte.

Dazu kommen Konjunkturdaten aus China in Gestalt der Einkaufsmanagerindizes, die besser als erwartet ausgefallen sind und Wachstum signalisieren. Bei TD Securities spekuliert man bereits darauf, dass die Wachstumsprognose 2023 für China von derzeit 5,3 Prozent nach oben revidiert werden könnte.

Der Nikkei in Tokio legt um 1,0 Prozent auf 28.062 Punkte zu. Die japanische Industrieproduktion ist im Februar stärker gestiegen als erwartet, allerdings gelten die Daten als sehr volatil. Auch in Seoul, Hongkong und Sydney geht es in dieser Größenordnung nach oben. Schanghai hinkt mit einem nur kleinen Plus etwas hinterher.

07:41 Uhr

Aktienrückkauf schiebt Siemens-Konkurrenten an

Leicht positiv für die schweizerische ABB werten Händler die Ankündigung des Beginns des Aktienrückkaufprogramms ab Montag. "Das könnte ein Drittel des durchschnittlichen Tagesumsatzes ausmachen und die Aktien ständig unterstützen", sagt ein Händler. ABB teilt mit, täglich bis maximal 762.196 Aktien zurückzukaufen. Dies erfolgt im Rahmen des vor einer Woche angekündigten Rückkaufprogrammes über bis zu einer Milliarde Dollar.

07:24 Uhr

Asien-Börsen im Aufwind

Die Börse in Tokio hat sich zunächst stärker gezeigt. Der japanische Nikkei legte zu, nachdem der Verbraucherpreisindex (VPI) veröffentlich wurde und zeigte, dass die Kerninflation sich in Tokio den zweiten Monat in Folge verlangsamt hat. Die asiatischen Anleger reagierten auch positiv auf die PMI-Daten aus China, die zeigten, dass die Industrie zwar langsam aber stetig wächst und auch der Dienstleistungssektor sich weiter erholt.

Der Nikkei liegt im Verlauf 1 Prozent höher bei 28.047 Punkten. Der Topix steigt 1 Prozent auf 2003 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,2 Prozent.

Nikkei
Nikkei 31.879,74

07:15 Uhr

US-Raketenhersteller wirft 85 Prozent der Mitarbeiter raus - Kursabsturz

Der US-Raketenhersteller Virgin Orbit gab am Donnerstag bekannt, etwa 85 Prozent seiner Belegschaft entlassen zu müssen. Dem Unternehmen zufolge war Virgin Orbit, das von Unternehmer Richard Bransons Virgin Group kontrolliert wird, nicht mehr in der Lage, neue Investitionen aufzubringen. Etwa 675 Mitarbeiter würden ihren Arbeitsplatz verlieren, was für das Unternehmen mit Kosten in Höhe von bis zu 15 Millionen Dollar verbunden sei, so die Firma. Einem Sprecher des Raketenherstellers zufolge hatte man bereits am 15. März fast alle der 750 Mitarbeiter wegen einer "Betriebspause" beurlaubt, während das Unternehmen nach einer finanziellen Rettungsleine suchte. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entlassungen bis zum 3. April im Wesentlichen abgeschlossen sein werden. Der Aktienkurs fielen im nachbörslichen Handel um 38 Prozent.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:03 Uhr

China-Industrie kommt nur langsam in Schwung

Die chinesische Industrie ist im März nur sehr langsam gewachsen. Wie aus den Daten des National Bureau of Statistics (NBS) hervorgeht, lag der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) bei 51,9 Prozent gegenüber 52,6 Zählern im Februar. Damit liegt der Wert über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Analysten hatten im Schnitt mit lediglich 51,5 Punkten gerechnet.

Chinas Dienstleister nahmen dagegen im Berichtsmonat etwas mehr Fahrt auf. Der PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe ist laut der Daten den dritten Monat in Folge gewachsen und lag offiziellen Angaben zufolge bei 58,2 gegenüber 56,3 Punkten im Februar. Der offizielle zusammengesetzte PMI, der sowohl Fertigungs- als auch Dienstleistungsgewerbe umfasst, lag bei 57,0, verglichen mit 56,4 im Februar. Die nur langsam voranschreitende Erholung der chinesischen Wirtschaft ist nach wie vor auf die wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geratene globale Nachfrage und einem Abschwung auf dem Immobilienmarkt zurückzuführen.

06:51 Uhr

Preisdruck in Japan nimmt zu

Die Kerninflation hat sich in Japans Hauptstadt den zweiten Monat in Folge verlangsamt. Wie aus offiziellen Daten der Regierung hervorgeht, stieg der Kernverbraucherpreisindex (VPI) für Tokio, der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent. Damit lag der VPI über der durchschnittlichen Marktprognose von 3,1 Prozent, verlangsamte sich jedoch im Vergleich zu den im vergangenen Monat erreichten 3,3 Prozent. Die Inflation liegt damit in Tokio weiterhin über dem Zwei-Prozent-Ziel der Bank of Japan (BOJ), der Preisdruck nimmt in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter zu. Die Daten zeigen, vor welchen Herausforderungen der neue BOJ-Gouverneur, Kazuo Ueda, nun steht. Für ihn stellt sich nun die Frage, ob sich die jüngste kostengetriebene Inflation zu einer durch solide Nachfrage und Lohnwachstum gestützten Inflation verlagern wird.

06:38 Uhr

Euro tanzt um die 1,09er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 132,89 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 6,8582 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9136 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0901 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9963 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2392 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

06:31 Uhr

DAX winkt die perfekte Woche

Der Wochenabschluss hat es noch einmal in sich: Dem DAX winkt nach vier Handelstagen in Folge mit Gewinnen auch am Freitag ein Plus. Zum Start wird der deutsche Börsenleitindex aktuell um die Marke von 15.700 Punkten taxiert und damit nahe des Zwölfmonatshochs. Aus dem Donnerstagsgeschäft hatte sich der DAX mit einem Plus von 1,3 Prozent und 15.522 Zählern verabschiedet. Beim Dow-Jones-Index war der Gewinn deutlich geringer ausgefallen.

Zum Wochenausklang präsentiert das europäische Statistikamt Eurostat die erste Schnellschätzung zur Inflation in der Eurozone im März. Volkswirte erwarten einen Rückgang der Teuerungsrate auf 7,3 von 8,5 Prozent. "Wichtiger dürfte aus Sicht der EZB jedoch sein, dass die Kerninflationsrate wohl bei 5,6 Prozent verharrt. Denn dies würde zeigen, dass der unterliegende Preisauftrieb unverändert hoch ist", sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Weil.

Am Morgen werden bereits Daten zu den Export- und Importpreisen sowie zum Einzelhandelsumsatz aus Deutschland veröffentlicht. Verbraucherpreisdaten kommen zudem aus Frankreich, BIP-Zahlen in zweiter Veröffentlichung aus Großbritannien. Auch Konjunkturdaten aus den USA stehen auf der Agenda: So werden etwa die persönlichen Ausgaben und Einkommen präsentiert und der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan.

Auf Unternehmensseite endet die Woche mit einer richtungsweisenden Entscheidung für die Elektroautoindustrie, denn das US-Finanzministerium gibt Details zu den geplanten Steuererleichterungen beim Kauf von Elektrofahrzeugen bekannt. Es wird erwartet, dass das Ministerium keine Fahrzeugmodelle spezifiziert, sondern lediglich die Subventionskriterien darlegt. Im Fokus der Beobachter steht unter anderem die Frage, ob die im Rahmen des 430 Milliarden Dollar schweren "Inflation Reduction Act" (IRA) verwendeten Begriffe wie "Endmontage" und "Batteriekomponenten" weit oder eng definiert werden. Bislang ist offen, ob sich die Herkunftsanforderungen für Batteriekomponenten nur auf bestimmte Komponenten oder alle Komponenten beziehen und wie umfassend die Endmontage sein muss. Zudem könnten sich die US-Behörden dazu äußern, ob geleaste Fahrzeuge von den Anforderungen an den lokalen Anteil ausgenommen werden und ob es Übergangsfristen geben wird.

Zudem steht Thyssenkrupp im Anlegerfokus: Vorstandschefin Martina Merz wird dem Aufsichtsrat über ihre Pläne für die Stahlsparte berichten. Sie hat sich für eine Verselbstständigung des konjunkturanfälligen Geschäfts ausgesprochen. Merz hat bislang offengelassen, wie das geschehen soll - etwa mit einem Partner, einem Verkauf oder einem Börsengang. Die Arbeitnehmervertreter und die IG Metall sind skeptisch. Insidern zufolge haben unter anderem der brasilianische Konkurrent CSN und der Finanzinvestor CVC Interesse an einem Erwerb der Sparte mit rund 26.000 Beschäftigten angemeldet. Ob die ehemalige Bosch-Managerin bereits konkrete Schritte ankündigt, ist offen.


Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 6,82

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen