DAX verzeichnet Wochen-, Monats- und Quartalsgewinne
Eine gute Woche liegt hinter dem deutschen Aktienmarkt. Auch heute ging es an der Frankfurter Börse mit den Kursen nach oben. "Der DAX erwischte eine perfekte Woche mit fünf Plustagen. Nichts spuckte ihm in die Suppe", resümierte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. Weiter sagte er: "Die Inflationsdaten diesseits und jenseits des Atlantiks wurden so interpretiert, dass das Ende der Zinserhöhungen doch näher sein könnte. So beendet der DAX die Woche mit einem Aufschlag von fünf Prozent. Im Quartal wuchs er um zwölf Prozent." Auch auf Monatssicht gab es einen Gewinn.
Händler sprachen von Fondskäufen zum Quartals-Ultimo. Gestützt wurde die Stimmung auch von neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) aus China, die besser ausgefallen sind als erwartet. Und in den USA hat sich der Preisauftrieb weiter verlangsamt, wie der Preisdeflator in den Konsumausgaben zeigte. An der Preisfront in Europa gab es nach wie vor keine durchgreifende Entspannung.
Der DAX gewann 0,7 Prozent und ging mit 15.629 Punkten ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte 0,85 Prozent höher bei 4322 Stellen.
Im DAX führen Sartorius mit minus 5,5 Prozent die Verliererliste an. Der Laborausrüster verstärkt sich bei Zell- und Gentherapien mit der Übernahme der französischen Polyplus für etwa 2,4 Milliarden Euro von Privatinvestoren. "Das scheint eine sehr hohe Prämie für einen Umsatz im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu sein", sagte ein Händler.
Größte DAX-Gewinner waren Adidas, die mit einer Roadshow in den USA fünf Prozent gewannen. Wie der DAX und der EUROSTOXX50 liegen nun auch Adidas nur noch knapp unter ihrem Jahreshoch.
In der zweiten Reihe ging es mit Jungheinrich um 7,9 Prozent nach unten. Die Jahreszahlen wurden im Handel zwar als gut bezeichnet, aber es mache sich Margendruck bemerkbar, hieß es. Der Ausblick auf 2023 sei etwas konservativ. Nordex legten nach einem verhaltenen Ausblick eine kleine Berg- und Talfahrt hin und verloren 0,2 Prozent. "Die Umsatzerwartung ist etwas höher als gedacht, aber mit der Marge kommt Nordex nicht richtig voran", sagte ein Händler.