Montag, 13. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX ist vor US-Inflationsdaten gut drauf

DAX
DAX 15.173,66

Vor den wichtigen US-Inflationsdaten in dieser Woche hat sich der deutsche Aktienmarkt gut behauptet präsentiert. Der DAX ging mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 15.397 Punkte aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 stieg sogar um 1,1 Prozent auf 4243 Stellen. Der Fokus richtet sich bereits auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Dienstag und der US-Erzeugerpreise am Donnerstag. Sie dürften die Einschätzung der US-Notenbank bestätigen, wonach eine Phase sinkender Inflationsraten begonnen hat.

Die Aktien der Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Hensoldt verzeichneten deutliche Kursgewinne. Die Rüstungsindustrie macht der Bundesregierung angesichts ausbleibender Aufträge aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondertopf für die Bundeswehr Druck. Rheinmetall stiegen um 1,3 Prozent, Hensoldt um zwei Prozent.

Die Titel der Shop Apotheke setzten ihren Erholungsversuch mit plus 2,7 Prozent fort. Die Verkehrszahlen von Fraport sorgten bei den Aktien des Flughafenbetreibers für einen Kursgewinn von 0,5 Prozent.

17:00 Uhr

Insider: Airbus-Chef faltete sein Management zusammen

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Guillaume Faury

(Foto: imago images/Le Pictorium)

Airbus-Chef Guillaume Faury knöpft sich Insidern zufolge wegen der anhaltenden Verzögerungen in der Produktion nun die eigenen Führungskräfte vor. Dass im Januar nur 20 Flugzeuge ausgeliefert wurden - ein Drittel weniger -, müsse ein weiterer Weckruf sein, habe Faury in einem internen Treffen mit Managern gesagt, sagten Teilnehmer Reuters. "Er hat klargemacht, dass das nicht nochmal passieren darf", sagte einer von ihnen.

Der normalerweise so bedächtige Franzose sei wütend gewesen. Faury hatte im Dezember einräumen müssen, dass der weltgrößte Flugzeugbauer das schon nach unten korrigierte Ziel von 700 ausgelieferten Maschinen 2022 verfehlen würde. Letztlich waren es 661 geworden. Airbus wollte sich zu den Informationen nicht äußern.

Airbus Group
Airbus Group 120,24

16:41 Uhr

Umfrage: Viele Südwest-Autozulieferer verlagern ins Ausland

Das große Landeswappen von Baden-Württemberg hängt in einem Gerichtssaal im Gebäude des Oberlandesgerichts. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Landeswappen von Baden-Württemberg

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv)

Etwa jeder zweite Autozulieferer in Baden-Württemberg investiert nach einer Betriebsräte-Umfrage der IG Metall beim Wandel zur Elektromobilität im Ausland. Nach einer Umfrage unter 115 Betriebsratsvorsitzenden seien bei 44 Prozent der Betriebe Produktionsverlagerungen schon im Gang, bei 14 Prozent geplant, erklärte die IG Metall Baden-Württemberg.

Rund 40 Prozent der Firmen wollten Forschung und Entwicklung fernab des Heimatstandorts aufbauen. Neue Produkte und ganze Entwicklungsbereiche drohten außerhalb Deutschlands angesiedelt zu werden, was das Ende für deutsche Standorte bedeuten könne, erklärte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. "Diese Signale aus den Betrieben geben uns Anlass zur Sorge."

16:19 Uhr

Wall Street öffnet mit leichten Aufschlägen

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(Foto: REUTERS)

Die Anleger an der Wall Street sind vor den mit Spannung erwarteten Inflationszahlen mit angezogener Handbremse unterwegs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung 0,3 Prozent höher bei 33.969 und 4105 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 0,5 Prozent höher bei 11.778 Zähler.

Zur Eröffnung konnten Schwergewichte wie Apple, Alphabet und Amazon sich mit einem Plus zwischen 0,3 und 0,5 Prozent von jüngsten Verlusten erholen. Anleger von Meta reagierten erfreut auf einen Bericht der "Financial Times", dem zufolge die Facebook-Mutter einen weiteren Stellenabbau plant. Die Titel stiegen um knapp zwei Prozent auf 268,13 Dollar. Im Gegenzug setzte eine geplante Aktienplatzierung in Höhe von 70 Millionen Dollar die Aktien von Hellofresh-Rivale Blue Apron auf Talfahrt. Die Titel verloren rund 18 Prozent.

15:55 Uhr

Milliardenmarkt Entsorgung - Abfall als Anlageidee

In Müll investieren. Das klingt zunächst vielleicht seltsam, aber wer umweltbewusst investieren möchte, der kann sein Geld in Abfallentsorgungsunternehmen anlegen. Wie das genau funktioniert, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

15:31 Uhr

Indische Aufsicht prüft Vorwürfe gegen Adani - Aktienkurs rauscht runter

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Gautam Adani

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Die indischen Börsenaufseher nehmen die Anschuldigungen des US-Leerverkäufers Hindenburg gegen den indischen Mischkonzern Adani unter die Lupe. Wie die Aufsichtsbehörde dem Obersten Gericht des Landes laut Akte mitteilte, werden auch die Marktaktivitäten unmittelbar vor und nach der Veröffentlichung des Berichts am 24. Januar untersucht.

Der US-Hedgefonds wirft dem von Milliardär Gautam Adani geführten Konglomerat vor, Aktienkurse zu manipulieren und Offshore-Steuerparadiese zu nutzen. Seit dem kritischen Bericht von Hindenburg haben die sieben börsennotierten Unternehmen der Adani-Gruppe zusammen etwa 120 Milliarden Dollar an Marktwert verloren. Der Kurs des Flaggschiffs der Gruppe, Adani Enterprises, gab erneut sieben Prozent nach.

15:12 Uhr

Vulcan Energy geht von höherer Lithium-Produktion aus als bisher

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Das Lithium-Startup Vulcan Energy kalkuliert auf Basis einer Studie mit einer höheren Produktionsmenge des Batterierohstoffs aus Deutschland als ursprünglich angenommen. In der ersten Produktionsphase ab Ende 2025 könnten 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) im Jahr gewonnen werden, erklärte das Unternehmen. Zuvor sei mit 15.000 Tonnen gerechnet worden.

Vulcan Energy will den für E-Autobatterien benötigten Rohstoff aus Thermalwasser des Oberrheingrabens in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg geothermisch gewinnen. Dabei wird gleichzeitig erneuerbare Energie gewonnen, sodass die Produktion CO2-frei sein soll. Die Investitionen für die erste Phase belaufen sich auf knapp 1,5 Milliarden Euro, wie Vulcan Energy weiter erklärte. Die Aktie des in Australien und Deutschland notierten Unternehmens sank in Reaktion darauf um sechs Prozent.

15:00 Uhr

Hoffnung auf US-Inflationsrückgang schiebt DAX an

Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen sind die Anleger an der Frankfurter Börse mit vorsichtigen Schritten vorangeschritten. Der DAX stieg um 0,5 Prozent auf 15.381 Punkte, der EUROSTOXX50 gewann 0,7 Prozent auf 4229 Zähler. Zinssorgen und schwächelnde US-Börsen hatten beide Indizes zum Wochenschluss mehr als ein Prozent nach unten gezogen.

"Auch wenn zahlreiche Indikatoren für eine Korrektur sprechen, bleibt es bislang bei einer Konsolidierung auf hohem Niveau", sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. Grund seien die am Dienstag anstehenden US-Inflationsdaten. Kein Anleger wolle auf dem falschen Fuß erwischt werden.

14:26 Uhr

Aktienkurs von Kino-Betreiber schießt nach oben

Übernahmegerüchte haben die Aktie von Cineworld beflügelt. Die Aktien stiegen in London um knapp 25 Prozent. Der Kino-Betreiber Vue International ist einem Bericht von "Sky News" zufolge an einer Übernahme des insolventen Unternehmens interessiert. Daraufhin erreichen die Aktien von Cineworld den höchsten Stand seit Anfang Dezember.

14:04 Uhr

Ex-Wirecard-Chef spricht über "Tag des Schmerzes"

Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun hat alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen sich zurückgewiesen. "Ich hatte keinerlei Kenntnisse von Fälschungen oder Veruntreuungen. Ich habe mich auch mit niemandem zu einer Bande zusammengeschlossen", sagte Braun im Prozess um die Milliardenpleite des insolventen Bezahldienstleisters vor dem Landgericht München I. Es ist das erste Mal, dass sich Braun in dem Verfahren selbst zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft äußert. Davor hatte bereits seine Verteidigung alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Braun ging während seiner Ausführungen auf den 18. Juni 2020 ein, Schlüsseltag für den Skandal des ehemaligen DAX-Konzerns. Das Unternehmen teilte damals mit, dass 1,9 Milliarden Euro nicht auffindbar seien. Braun sagte, der damalige Tag sei bis heute für ihn ein "Tag des tiefsten Bedauerns, ich würde sogar sagen, ein Tag des Schmerzes".

13:41 Uhr

War es das mit dem Adidas-Kurssturz?

Bei den DAX-Einzelwerten verloren die Titel von Adidas 0,1 Prozent, nachdem sie am Freitag um bis zu 12,6 Prozent abgestürzt waren. Auslöser für den Kurseinbruch war, dass die abrupte Trennung von Skandal-Rapper Kanye West und dessen Modemarke "Yeezy" den Sportartikelkonzern im laufenden Jahr erstmals seit 1992 in die roten Zahlen drückt.

Adidas
Adidas 140,60

13:14 Uhr

Indische Pläne treiben Aktienkurse von Rüstungsfirmen nach oben

Indiens Pläne einer Verdreifachung der Rüstungsexporte lassen Anleger zu Rüstungsherstellern greifen. Die Aktien des schwedischen Konzerns Saab stiegen um bis zu 7,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 518,40 Kronen. Die Titel von Thales klettern in Paris um rund 2,5 Prozent. Rheinmetall verteuerten sich an der Frankfurter Börse um 2,7 Prozent.

Indien hat angekündigt, seine jährlichen Rüstungsexporte bis 2024/25 auf fünf Milliarden US-Dollar mehr als verdreifachen zu wollen, um die inländische Produktion hochzufahren.

Rheinmetall
Rheinmetall 260,30

Thales
Thales 136,70

12:27 Uhr

Bericht: Facebook-Mutter verzögert Budgetfreigabe - weiterer Jobabbau?

Die Facebook-Muttergesellschaft Meta bereitet offenbar neue Stellenstreichungen vor. Laut "Financial Times" wurde die finale Freigabe für Budgets für mehrere Teams verschoben. Die für Teams und das Personal verfügbaren Budgets seien seit Wochen unklar, so die Zeitung. Mitarbeiter beklagten sich, dass nichts erledigt werde. Meta gab bislang keine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Das Unternehmen hat im November rund 11.000 Mitarbeiter entlassen. Weitere Stellenstreichungen werden für März erwartet.

12:06 Uhr

Tarifstreit belastet Deutsche-Post-Aktie

Deutsche Post
Deutsche Post 42,54

Die Aktie von Deutsche Post ist nach Handelsstart etwas unter Druck geraten, das Papier verbilligte sich um 0,3 Prozent. Hier belastete unter anderem das Scheitern der Tarifverhandlungen, "Falls gestreikt wird, werden die Lohnkosten bei einer Einigung dann noch höher", so ein Händler: "Dabei reden wir jetzt schon über zweistellige Prozente."

Der DAX-Konzern hatte bereits durchschnittlich 11,5 Prozent mehr geboten, Verdi fordert aber 15 Prozent. Die Gewerkschaft begründet die Lohnforderungen mit der hohen Inflationsrate.

11:39 Uhr

Bericht: Russische Airlines wollen westliche Flugzeuge seltener warten

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Ein Airbus A320 von Aeroflot in Moskau-Scheremetjewo.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Angesichts der westlichen Sanktionen gegen die russische Luftfahrtbranche wollen die dortigen Fluggesellschaften einem Medienbericht zufolge ihre Bestände an Boeing- und Airbus-Flugzeugen seltener warten.

Die Airlines forderten von den Flugaufsichtsbehörden eine Befreiung von bestimmten Prozeduren, die laut dem Standardprotokoll Pflicht, aber derzeit nicht machbar seien, berichtete die Tageszeitung "Iswestija". Das Blatt berief sich dabei auf Marat Tereschtschenko, Berater des technischen Direktors bei Aeroflot. In Russland stammen derzeit immer noch rund 600 Flugzeuge aus westlicher Produktion (Boeing, Airbus, Bombardier, ATR). Das sind mehr als zwei Drittel der gesamten zivilen Luftflotte.

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11:23 Uhr

"Künftige Belastung völlig offen" - Leoni im Fokus

Die Jahreszahlen von Leoni werden operativ als ordentlich bezeichnet, wären da nicht die Probleme mit der Refinanzierung. Der Autozulieferer veröffentlichte am Freitagabend Details zur Belastung aus dem gescheiterten Verkauf der Kabelsparte im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich. Da vor einer Wertberichtigung mit wahrscheinlichem Kapitalschnitt bereits Anfang Februar gewarnt wurde, rechnet ein Händler nun nicht mehr mit großem Druck auf den Kurs. Positiv sei sogar der Ausblick von Leoni mit Umsatzanstieg und einem EBIT im hohen zweistelligen Millionenbereich. "Gerade angesichts steigender Zinsen ist die künftige Belastung durch Finanzierungskosten aber völlig offen, und damit auch, was für Aktionäre übrigbleibt", so der Händler.

Leoni
Leoni 2,92

10:40 Uhr

Rezession? EU und Eurozone kommen wohl mit blauem Auge davon

Sowohl die Eurozone als auch die gesamte EU entgehen in diesem Winter voraussichtlich der zunächst befürchteten Rezession. Die Wirtschaft in der Währungsunion sei im vierten Quartal 2022 doch nicht geschrumpft und für 2023 werde nun ein etwas höheres Wachstum von 0,9 Prozent erwartet, erklärte die EU-Kommission in Brüssel. Zugleich dürfte die Inflation in der Eurozone mit 5,6 Prozent etwas geringer ausfallen als zunächst gedacht.

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10:18 Uhr

VW-Dieselprozess pausiert wegen Elternzeit

Der VW-Dieselprozess kommt bislang nur schleppend voran.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Auch das gibt es: Der Diesel-Strafprozess gegen vier ehemalige Volkswagen-Führungskräfte ist vom Landgericht Braunschweig wegen Elternzeit eines Gerichtsmitglied unterbrochen worden. Der Prozess solle am 18. April fortgesetzt werden, teilte das Gericht mit.

Den vier vor Gericht stehenden Männern wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit Täuschungsprogrammen in der Abgassteuerung von Millionen Dieselautos vorgeworfen. Nach Angaben eines Gerichtssprechers sind noch Termine bis ins Jahr 2024 hinein angesetzt.

09:34 Uhr

Kommen die Ölpreise nach dem spürbaren Anstieg zurück?

Die Ölpreise geben zunächst wieder etwas nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostet 85,59 Dollar. Das sind 80 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fällt 82 Cent auf 78,90 Dollar.

In der vergangenen Woche hatten die Erdölpreise spürbar zugelegt. Ein Grund war die Ankündigung Russlands, ab März 500 000 Barrel oder rund fünf Prozent weniger Rohöl je Tag zu produzieren. Die Kürzung steht im Zusammenhang mit jüngsten Sanktionen westlicher Länder gegen Russland infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Russlands Öleinnahmen sollen mit Importverboten und Preisobergrenzen verringert werden.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 77,04
Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,99

 

09:24 Uhr

Mehr Passagiere zum Jahresstart - aber weniger Fracht am Frankfurter Flughafen

Ein Jahr nach dem zweiten Corona-Winter hat das Passagiergeschäft am Frankfurter Flughafen im Januar kräftig zugelegt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte knapp 3,7 Millionen Fluggäste und damit 65,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er mitteilt.

Fraport
Fraport 45,37

Damit lag das Passagieraufkommen wie üblich niedriger als die knapp 4 Millionen im Vormonat Dezember. Im Vergleich zum Niveau von Januar 2019 vor der Corona-Pandemie belief sich der Rückstand auf 21,3 Prozent. Im Dezember hatte das Passagieraufkommen jedoch nur 18,4 Prozent niedriger gelegen als im Vergleichsmonat 2019.

Im abgelaufenen Jahr hatte sich der Flughafen ein ganzes Stück von dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise erholt. Die Zahl der Passagiere verdoppelte sich im Vergleich zu 2021 nahezu auf rund 48,9 Millionen. Vom Rekordniveau von mehr als 70 Millionen Fluggästen aus dem Jahr 2019 blieb der Airport aber noch weit entfernt.

Im Cargo-Geschäft verbuchte der Frankfurter Flughafen im Januar einen deutlichen Rückgang. So wurden 138 457 Tonnen Fracht und Luftpost umgeschlagen, 19,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

09:06 Uhr

Der DAX muss kämpfen

Der DAX setzt zum Start in die neue Handelswoche seinen Konsolidierungskurs der Vorwoche fort. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell kaum verändert bei Kursen knapp über der 15.300er-Marke. Am Freitag hatte er diese noch knapp halten können. Wieder aufflammende Zinsängste hatten beim DAX aber Spuren und ein Wochenminus von mehr als ein Prozent hinterlassen. "Der DAX kämpft mit der 15.300", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer.

DAX
DAX 15.174,27

08:52 Uhr

Größter Anstieg der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise seit 1961

Der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte hat sich im vergangenen Jahr infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Rekordtempo verteuert. Die Erzeugerpreise lagen wegen höherer Energie- und Futterkosten durchschnittlich 32,9 Prozent höher als 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Das war die höchste Veränderung im Jahresdurchschnitt seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961", heißt es. 2021 waren die Preise um 8,8 Prozent gestiegen. Zuletzt schwächte sich die Inflation in diesem Bereich aber ab: Im Dezember wurde ein Plus von 29,7 Prozent gemessen, nach 31,9 Prozent im November und 37,9 Prozent im Oktober.

Steigende Nahrungsmittelpreise gehören neben Energie derzeit zu den größten Inflationstreibern in Deutschland: Verbraucher mussten dafür im Dezember durchschnittlich gut ein Fünftel mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte spiegeln die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) wider. Sie zeigen damit die Entwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe an, also noch bevor die Waren in den Handel kommen. Das Auf und Ab gibt damit einen frühen Hinweis auf die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise.

08:35 Uhr

Euro fällt auf Einmonatstief

Der Euro startet mit Kursverlusten in die neue Handelswoche. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,0670 US-Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend. In der Nacht auf Montag wurde mit 1,0656 Dollar der tiefste Stand seit gut einem Monat markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0690 Dollar festgesetzt.

Der Wochenstart fällt zumindest mit Blick auf Wirtschaftsdaten ruhig aus. Es werden so gut wie keine entscheidenden Konjunkturzahlen erwartet. Aus den Reihen der Notenbanken wollen sich allerdings einige hochrangige Vertreter zu Wort melden.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
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US-Dollar / Euro ,92

 

08:19 Uhr

Nachbörsliche Kurseinbrüche beschäftigen US-Anleger

Blue Apron sind am Freitag nach US-Börsenschluss abgestürzt, da der Essenspaketlieferant den Verkauf von Aktien im Wert von bis zu 70 Millionen US-Dollar plant. Der Erlös würde es dem Unternehmen ermöglichen, Schulden zu tilgen und eine größere Flexibilität zu haben, um einen möglichen Unternehmenszusammenschluss oder eine andere strategische Transaktion zu verfolgen. Für die Aktie ging es um 16 Prozent abwärts.

Auch Zivo Bioscience standen massiv unter Druck, die Aktie verlor 28 Prozent. Das Biopharmaunternehmen hatte mitgeteilt, dass sein Kandidat zur Behandlung von Kokzidiose bei Masthühnern eine höhere Sterblichkeitsrate als in einer typischen Studie ergab.

08:03 Uhr

"Markt könnte heute vor sich hindümpeln"

Mit einem verhaltenen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler. Es gebe keine wegweisenden Vorgaben für die Märkte, auch die Terminkalender seien international recht leer. Die Terminkontrakte auf den DAX notieren knapp über der 15.300er-Marke. Geblickt werde vor allem auf den schweizerischen Aktienmarkt mit den neuen Verbraucherpreisen (CPI). Diese werden, angesichts einer verlässlicheren Energiepolitik als in Deutschland, weiter deutlich niedriger als hierzulande erwartet. Prognosen gehen von plus 2,9 Prozent zum Vorjahr aus.

"Der Markt könnte heute ruhig vor sich hindümpeln", meint ein Händler. Denn man wartet auf die neuen US-Verbraucherpreise für Januar am Dienstag, da sie als weitere Indikation für die US-Notenbank-Politik gesehen werden. Wichtig sei vor allem, dass die Kernrate zurückgehe. Da dies nicht sicher sei, dürften vor allem die Rentenmärkte bis dahin eher zu Gewinnmitnahmen tendieren.

DAX
DAX 15.174,27

07:47 Uhr

Shanghai Composite fällt aus dem Rahmen

Vor den neuen US-Inflationsdaten tendieren die asiatischen Aktienmärkte überwiegend leichter. Lediglich Shanghai fällt mit Aufschlägen aus dem Rahmen. Die am Dienstag anstehenden US-Verbraucherpreise sind die wichtigsten Daten der Woche, weil sie eine Indikation für das weitere Vorgehen der US-Notenbank liefern.

In Japan verliert der Nikkei ein Prozent, belastet von schwachen Elektronikwerten. Der Yen läuft abwärts, noch immer gedrückt von Aussagen des designierten Kandidaten für den Chefposten der Bank of Japan, Kazuo Ueda. Ueda sagte am Freitag, er wolle die Niedrigzinspolitik des derzeitigen Gouverneurs fortsetzen. "Unter den gegenwärtigen Umständen glaube ich, dass es notwendig ist, die geldpolitische Lockerung fortzusetzen", sagte Ueda.

Immobilien- und Technologiewerte ziehen den Markt in Hongkong nach unten, der HSI büßt 0,5 Prozent ein. Der Hang Seng Properties Index sinkt um 2,95 Prozent, nachdem Daten der vergangenen Woche gezeigt haben, dass das Kreditwachstum im Januar den vierten Monat in Folge nachgelassen hat. Dies ist auf eine schleppende Hypothekenkreditvergabe zurückzuführen, was wiederum auf eine schwache Nachfrage nach Immobilienkäufen schließen lässt. Gegen den Trend notieren Pharmawerte fester.

Im Shanghai läuft der Markt um 0,5 Prozent nach unten, belastet von den Aussichten der globalen Konjunktur. Im Blick stehen die Beziehungen zu den USA, die wegen des vermeintlichen Spionageballons über den USA sechs Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt haben, die in das chinesische Überwachungsballonprogramm involviert sind.

07:32 Uhr

Aussagen von Finanzchef befeuern BMW

Positiv für BMW werten Händler die qualitativen Aussagen von Finanzvorstand Nicolas Peter zum Jahresgewinn. "Vor dem Hintergrund der schwächeren VW-Aussagen von letzter Woche dürfte das für Zuversicht sorgen", kommentiert ein Händler. Denn gerade der Cashflow bei VW lag unter Erwartung. Der BMW-Finanzvorstand erklärte nun aber, ein deutlich höheres Vorsteuerergebnis als im Vorjahr erreicht zu haben.

BMW
BMW 97,96

07:18 Uhr

EU will Tech-Startups pushen

Das europäische Projekt zur Förderung von Technologie-Startups mit öffentlichen Geldern kommt einem Zeitungsbericht zufolge voran. Mehrere EU-Länder wollten heute in Brüssel entsprechende Verträge unterzeichnen, bestätigt das französische Finanz- und Wirtschaftsministerium dem "Handelsblatt". Die Rahmendaten des von Deutschland und Frankreich vorangetriebenen Projekts sind seit einem Jahr bekannt.

Deutschland und Frankreich wollen zunächst jeweils eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Insgesamt ist ein Volumen von mindestens zehn Milliarden Euro vorgesehen. Mit dem geplanten Förderfonds sollen Startups unabhängiger von Investoren aus den USA und Asien werden. Speziell geht es bei der ETCI-Initiative (European Tech Champions Initiative) um bereits länger am Markt befindliche Jungunternehmen, die in der Regel schon mehrere Finanzierungsrunden durchlaufen haben, nun aber einen weiteren Schub benötigen, um in neue Größenordnungen vorzustoßen. Hier wollen die Länder stärker Anreize setzen, zusammen mit dem Staat privates Kapital zu mobilisieren.

Laut "Handelsblatt" wird auch Spanien eine Milliarde Euro zur Verfügung, zudem leisteten Italien und Belgien einen finanziellen Beitrag, der allerdings nicht konkret benannt wurde. Später sollen sich auch andere Mitgliedstaaten sowie private Geldgeber an dem Fonds beteiligen.

06:44 Uhr

Dollar legt zunächst zu

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,4 Prozent auf 131,95 Yen und legt 0,3 Prozent auf 6,8285 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9252 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0663 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9868 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2048 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

06:36 Uhr

Asien-Börsen tendieren uneinheitlich

Die Anleger in China lassen sich zu Wochenauftakt von möglichen geopolitischen Spannungen nach dem Abschluss eines weiteren nicht identifizierten Flugobjekts über Nordamerika nicht schrecken. Die Börsianer konzentrieren sich weiter auf US-Inflationsdaten, die in dieser Woche mit dem Verbraucherpreis-Index und Einzelhandelsumsätzen anstehen. "Die Arbeitsmärkte in den Industrieländern haben sich in den letzten Monaten entgegen unseren Erwartungen verschärft", sagte Bruce Kasman, Leiter der Wirtschaftsanalyseabteilung bei JPMorgan. "Die jüngsten Nachrichten bestärken uns in der Überzeugung, dass wir uns nicht auf einem weichen Landungspfad befinden und dass eine Rezession letztendlich notwendig sein wird, um die Inflation wieder in die Komfortzone der Zentralbanken zu bringen."

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,1 Prozent tiefer bei 27.355 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 0,4 Prozent auf 1979 Zähler ab. Der Shanghai Composite gewinnt daegen 0,5 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht 0,6 Prozent an, unterstützt von guten Daten zur Kreditvergabe der Banken.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:24 Uhr

DAX steht vor Bewährungsprobe

Nach dem Sprung auf ein Zwölf-Monatshoch in der Vorwoche wird die neue Handelswoche für den DAX zur Bewährungsprobe. Dank überraschend solider Firmenbilanzen stand der Leitindex in der alten Woche zwischenzeitlich so hoch wie zuletzt vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine. Seit Jahresbeginn hat sich die Stimmung an den Aktienmärkten damit deutlich aufgehellt, die Anleger sind momentan aber noch zwiegespalten. "Während ein Teil der Anleger noch auf den Einstieg wartet, denken die Ersten schon an den Ausstieg", sagt die Helaba-Ökonomin Claudia Windt. Das Potenzial bei Aktien sei aber noch nicht ausgereizt.

Am Freitag hatte der DAX mit einem Stand von 15.308 Punkten 0,4 Prozent im Minus geschlossen. Der Wochenverlust betrug insgesamt mehr als ein Prozent. Mit Kursen um die 15.300er-Marke wird der deutsche Börsenleitindex auch aktuell taxiert.

Nicht ungefährlich für die Börsen sind die zunehmenden politischen Spannungen zwischen den USA und China. Den Börsen setzt vor allem die Angst vor drohenden Sanktionen im Streit um einen abgeschossenen chinesischen Ballon im Luftraum der Vereinigten Staaten zu. "Die Spionage-Affäre hat das Potenzial, nicht nur die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Supermächten zu belasten, sondern auch beide Volkswirtschaften", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Als Stütze für die Aktienmärkte sollte sich die laufende Bilanzsaison für das vierte Quartal erweisen, sagt Commerzbank-Stratege Markus Wallner voraus. Zwar machten die hohen Produktionskosten den deutschen Unternehmen weiterhin zu schaffen und einige Konzerne hätten die Erwartungen der Analysten verfehlt, da sie zum Ende des Jahres noch ihre Bilanzen durch Abschreibungen bereinigen mussten. Insgesamt verlaufe die Berichtssaison aber besser als erwartet, sagt Wallner. Heute bleibt es aber erst einmal ruhig, was die Berichtssaison angeht.

Dafür legt die EU-Kommission ihre neusten Konjunkturprognosen vor. Im Herbst hatte die Brüsseler Behörde ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum von 0,3 Prozent für 2023 veranschlagt. Für die deutsche Wirtschaft wurde ein Minus von 0,6 Prozent vorhergesagt. Mittlerweile hat allerdings der Internationale Währungsfonds seine ähnlich düstere Prognose nach oben revidiert - auf ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent. So könnte auch die EU-Kommission die deutschen Konjunkturaussichten etwas rosiger sehen - nicht zuletzt, da sich Befürchtungen einer Gasmangellage nicht bewahrheitet haben.

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