Montag, 20. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Närrisches Treiben und kein US-Handel: DAX dümpelt durch den Tag

Tote Hose am Rosenmontag: Wegen latenter Zinserhöhungsängste haben Anleger an der Frankfurter Börse Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst. Eine feiertagsbedingt geschlossene Wall Street trug ebenfalls zu einem insgesamt lahmen Handel bei.

DAX
DAX 15.213,84

Analysten gehen davon aus, dass die am Mittwoch anstehende Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Notenbank-Sitzung in den USA auf eine weitere Straffung der Geldpolitik hindeuten wird. Die US-Einzelhandelsumsätze bewegten sich auf Rekordniveau, der Arbeitsmarkt sei robust und die Preise zögen wieder an, schrieben die Experten der Bank of America. "Die Mission der Fed ist überhaupt nicht erfüllt."

Der DAX hielt heute weitgehend die Füße still und schloss kaum verändert bei 15.478 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte bei insgesamt dünnen Umsätzen 0,1 Prozent tiefer bei 4273 Stellen.

Bei den Einzelwerten gehörten Biontech mit einem Kursplus von 2,1 Prozent zu den Favoriten. Das Unternehmen startet einem Magazinbericht zufolge demnächst mit klinischen Tests für ihren Impfstoff gegen Krebs.

Gefragt waren auch Rheinmetall, die in der Spitze 2,7 Prozent gewannen und mit 256,40 Euro den vierten Tag in Folge ein Rekordhoch markierten. Am Ende verlor die Aktie allerdings wegen Gewinnmitnahmen 0,2 Prozent. Firmenchef Armin Papperger hatte mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba über die Lieferung von Panzern gesprochen.

Anleger nutzten den impulsarmen Wochenauftakt, um bei zuletzt besonders gut gelaufenen Aktien Gewinne mitzunehmen. So verloren im DAX MTU 1,9 Prozent. Zudem büßten Airbus 2,2 Prozent ein.

Commerzbank lagen mit minus 3,5 Prozent weit hinten im MDAX, nachdem sie am Freitag ein Hoch seit 2018 erreicht hatten. Daran änderte nichts, dass das Finanzinstitut mit dem Abschied des Gasherstellers Linde aus dem DAX Ende des Monats in den Leitindex zurückkehrt. Der Schritt war erwartet worden.

17:04 Uhr

Verbraucherlaune im Euroraum steigt vierten Monat in Folge

Die Europäische Zentralbank sagt der hohen Inflation im Euroraum den Kampf an - mit einer Anhebung des Leitzinses.

(Foto: Arne Dedert/dpa/dpa-tmn)

Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich im Februar den vierten Monat in Folge aufgehellt. Das Barometer für das Konsumklima stieg um 1,7 Punkte auf minus 19,0 Zähler, wie aus einer Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Ökonomen hatten diesen Anstieg vorausgesagt. Trotz der positiven Entwicklung bleibt das Barometer aber weit unter seinem langjährigen Durchschnittswert.

Ein Grund für die zumindest nicht mehr ganz so trübe Stimmung dürfte der verlangsamte Anstieg der Verbraucherpreise sein. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Januar in der Währungsunion um 8,5 Prozent, nach 9,2 Prozent im Dezember.

16:34 Uhr

SMA-Solar-Kurs fällt kräftig - Sorge vor chinesischen Ausfuhrbeschränkungen

SMA Solar
SMA Solar 76,80

Für SMA Solar ist es entgegen dem wenig veränderten Gesamtmarkt mit Abgaben von 4,3 Prozent kräftig nach unten gegangen. Im Handel wurde auf einen Artikel im "Handelsblatt" als Belastungsfaktor verwiesen. Dort heißt es, in der deutschen Solarindustrie wachse die Angst vor den Folgen der absoluten Abhängigkeit von China.

"Es gibt eine nicht wegzudiskutierende Abhängigkeit im höchsten Maße von China. Und die ist deutlich größer als die Abhängigkeit beim Thema Gas von Russland", so ein hochrangiger Manager aus der Solarbranche gegenüber der Zeitung.

16:25 Uhr

Euro startet kräftiger in die Woche

Der Euro hat heute an Festigkeit gewonnen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0674 (Freitag: 1,0625) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9369 (0,9412) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88738 (0,88888) britische Pfund, 143,09 (143,18) japanische Yen und 0,9861 (0,9896) Schweizer Franken fest.

16:02 Uhr

DAX bewegt sich kaum

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben zu Beginn der neuen Woche für nur geringe Kursänderungen gesorgt. Der DAX bewegte sich auch am Nachmittag wenig und notierte kaum verändert bei 15.476 Punkten. Gleiches galt für den EUROSTOXX50, der 4273 Stellen betrug.

15:43 Uhr

Ölpreise steigen kräftig - Gemengelage am Markt ist kompliziert

Die Ölpreise sind heute angezogen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im April 84,05 US-Dollar, das waren 1,3 Prozent mehr als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung stieg um 1,2 Prozent auf 77,48 Dollar.

Auf der Nachfrageseite besteht einerseits die Hoffnung auf eine konjunkturelle Beschleunigung in China. Andererseits dämpfen die Zentralbanken mit ihrem Kampf gegen die hohe Inflation, der steigende Zinsen mit sich bringt, die Stimmung. Auf der Angebotsseite hielt der mächtige Ölverbund OPEC+ seine Förderung bis zuletzt stabil. Allerdings will Russland, das dem Verbund angehört, seine Förderung auf eigene Faust verringern. Hintergrund sind westliche Sanktionen, die Russlands Einnahmen aus dem Ölverkauf verringern sollen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 77,28
Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,22

15:30 Uhr

Nach starkem Jahresauftakt: Ist der DAX-Aufschwung am Ende?

Der DAX ist in diesem Jahr bisher sehr gut gelaufen, aber nun scheint ihm langsam die Puste auszugehen. Woran das liegt und wie es weitergehen könnte, bespricht Raimund Brichta mit Dirk Heß von der Citigroup.

15:00 Uhr

Habeck geht von deutlich steigendem Strombedarf in Deutschland aus

Windkraftanlagen und Hochspannungsleitungen sind vor dem Abendhimmel bei Leuna zu sehen.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erwartet wegen der zunehmenden Elektrifizierung einen deutlich steigenden Strombedarf in Deutschland. "Von 550 Terawattstunden heute rechnen wir mit einem Anstieg wegen E-Mobilität und Wärmepumpen vor allem bis auf 700/750 Terawattstunden 2030 und das können dann 2045 gut und gerne 1000 Terawattstunden sein", sagte der Grünen-Politiker auf der Auftaktsitzung der Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS).

Weite Teile der Mobilität, der Wärmeversorgung und Industrie würden künftig mit Strom geführt werden. Die Hauptlast der Erzeugung werde durch Wind- und Solarenergie getragen. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung soll nach den Plänen der Bundesregierung bis 2030 auf rund 80 Prozent steigen. Er lag zuletzt dem Branchenverband BDEW zufolge bei 44,6 Prozent.

14:34 Uhr

Ericsson streicht Hunderte Stellen in Schweden

Ericsson wird im Rahmen seines angekündigten Sparprogramms rund 1400 Stellen in Schweden streichen. Geplant sei dazu ein Freiwilligen-Programm, sagte ein Sprecher dem "Wall Street Journal". Wegen absehbar rückläufiger Nachfrage nach 5G-Netztechnik in margenstarken Märkten will der schwedische Telekomausrüster seine Kosten bis zum Jahresende um 9 Milliarden schwedische Kronen (810 Millionen Euro) senken.

14:08 Uhr

Gasspeicherstand in Deutschland steigt wieder

Nach 40 Tagen sinkender Füllstände ist in den deutschen Gasspeichern am Samstag erstmals wieder eingespeichert worden. Nach vorläufigen Zahlen des europäischen Speicherverbandes GIE erhöhte sich der Füllstand um 0,07 Punkte auf 71,58 Prozent. Zuletzt war zuvor in Deutschland am 8. Januar Gas eingespeichert worden. Durch regelmäßige Entnahmen sank seitdem der Speicherstand von 91,2 auf 71,58 Prozent.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, zeigte sich erfreut. "Die milden Temperaturen und das Gassparen helfen und tragen zur Vorsorge für den Winter 23/24 bei", twitterte er.

13:55 Uhr

Stabilitätswächter sehen Schwachstellen bei den Rohstoffmärkten

Die globalen Stabilitätswächter weisen vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine auf Schwachstellen bei den internationalen Rohstoffmärkten hin. Eine erhebliche Konzentration von Firmen, Banken, Börsen und Clearinghäusern in diesem Bereich berge das Risiko, dass eventuelle Verluste auf größere Bereiche der Wirtschaft ausstrahlen könnten, hieß es in einem Bericht des Finanzstabilitätsrats (FSB) für die Finanzminister der G20-Staaten.

Der FSB hatte die Rohstoffmärkte unter die Lupe genommen, nachdem Regulierungsbehörden Sorgen geäußert hatten, sie seien nicht in der Lage, sich ein komplettes Bild von diesem weitverzweigten Sektor zu machen. Infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine hatten sich die europäischen Erdgas- und Metallpreise verdoppelt und auch Preise für Öl und Weizen kletterten deutlich.

13:42 Uhr

Zinserwartungen machen schwedische Krone deutlich härter

Die Erwartung auf weitere Zinserhöhungen seitens der schwedischen Zentralbank (Riksbank) hat die Krone gestärkt. US-Dollar und Euro verloren gegenüber der schwedischen Währung je mehr als ein Prozent auf 10,3336 und 11,0410 Kronen. Hintergrund ist ein stärker als erwarteter Anstieg der Inflationsrate im Januar sowie restriktive Töne der Notenbanker im Riksbank-Protokoll der vergangenen Sitzung.

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(Foto: picture alliance / dpa)

13:18 Uhr

Spanische Pharmaaktie zieht Evotec mit hoch

Evotec
Evotec 18,00

Anleger haben nach Bekanntgabe von Geschäftszahlen beim Pharmaunternehmen Almirall zugegriffen. Die Aktie stieg in Madrid um 4,3 Prozent. Die Verkaufszahlen im vierten Quartal liegen nach Angaben der Analysten von Credit Suisse vier Prozent über den Markterwartungen. Der bereinigte Gewinn sei elf Prozent höher als erwartet ausgefallen.

Im vergangenen Jahr vereinbarte Almirall eine millionenschwere Partnerschaft mit dem im MDAX gelisteten Unternehmen Evotec. Die Titel der Biotechfirma legten um 1,5 Prozent zu.

12:53 Uhr

Bundesbank: Immobilienpreise in Deutschland weiter überhöht

Die Jahresbeiträge für Wohngebäude könnzten nach Berechnungen um zwei bis dreistellige Summen steigen.

(Foto: Lukas Schulze/dpa)

Häuser und Wohnungen in Deutschland sind einer Bundesbank-Analyse zufolge trotz zuletzt sinkender Preise nach wie vor oft überteuert. "Die Überbewertungen bei Wohnimmobilien gingen im Jahresmittel 2022 nicht zurück", stellte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht fest. "Gemäß aktuellen Schätzergebnissen lagen die Immobilienpreise in den Städten zwischen 25 Prozent und 40 Prozent über dem Preis, der durch soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt ist."

Zwar waren in der zweiten Jahreshälfte Preisrückgänge zu beobachten: Die Inflation und steigende Hypothekenzinsen engten den Finanzierungsspielraum vieler Kaufinteressenten ein. Die Wohnungsnachfrage ließ nach. Zugleich hielten gestiegene Baupreise und Wohnungsmangel gerade in Ballungsräumen das Preisniveau hoch. Es gibt laut Bundesbank allerdings Anzeichen dafür, dass der jahrelange Aufschwung vorüber ist.

12:36 Uhr

Containerumschlag im Hamburger Hafen schrumpft

Die Sonne geht hinter Containerbrücken unter.

(Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbi)

Der Krieg in der Ukraine und die Lieferkettenprobleme wegen der Corona-Lockdowns in China haben dem Hamburger Hafen zu schaffen gemacht. Im vergangenen Jahr wurden an den Kaimauern der Hansestadt 8,3 Millionen Standardcontainer (TEU) bewegt, gut fünf Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Verein Hafen Hamburg Marketing mitteilte.

Während der Umschlag in der ersten Jahreshälfte noch positiv war, ging es im zweiten Halbjahr bergab. Da kamen zu den ohnehin gestörten Lieferketten noch die Streiks der Hafenarbeiter und die schwächere Konjunktur hinzu. Besonders stark fiel der Containerumschlag im Schlussquartal mit minus 12,3 Prozent. Grund seien die gestiegenen Energiekosten und hohe Lagerbestände der Industrie gewesen, erläuterte der Marketingverein.

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12:12 Uhr

Mehr Zeit für Rettung von Immobilienkonzern Adler Group

Adler Group
Adler Group 1,00

Der angeschlagene Immobilieninvestor Adler Group ist in seinen Rettungsbemühungen einen Schritt weiter. Das Unternehmen bekommt von seinen Gläubigern noch mehr Zeit, um einen Bilanzprüfer zu finden. Eine "bedeutende Mehrheit" der Anleihegläubiger wolle die Frist für die Vorlage geprüfter Jahresabschlüsse für das vergangene und das laufende Jahr auf September 2024 verlängern, teilte Adler mit.

Eigentlich muss Adler die Bilanzen für 2022 bis Ende April vorlegen, bisher war von einer Verlängerung der Frist bis Ende des Jahres die Rede. Die Einigung mit den Gläubigern muss daher bis April unter Dach und Fach sein.

11:42 Uhr

Biontech will neuartige Impfungen gegen Krebs auf den Markt bringen

Biontech hat einen wichtigen Schritt unternommen, um seine neuartigen Krebsimpfungen auf mRNA-Basis auf den Markt bringen zu können. In Großbritannien vereinbarte klinische Studien an tausenden Patienten sollen noch in diesem Jahr beginnen, es werden bereits die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte dafür ausgewählt. Biontech-Chef Ugur Sahin sagte dem "Spiegel": "Wir glauben, dass dies in größerem Umfang für Patienten vor 2030 möglich sein wird." Die Technik sei weit vorangeschritten, so Sahin weiter: "So haben wir 2014 drei bis sechs Monate gebraucht, um einen individualisierten Krebsimpfstoff herzustellen, aktuell sind wir bei vier bis sechs Wochen. Unser Ziel ist es, deutlich unter vier Wochen zu kommen."

11:19 Uhr

Commerzbank-Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen

Einem kräftigen Aufstieg fordert nun ein Kursverlust: Die Aktie des designierten DAX-Mitglieds Commerzbank verbilligte sich um 2,6 Prozent und lag damit am MDAX-Ende. Laut Händlern sind nur Gewinnmitnahmen der Grund. "Das ist das klassische 'Sell the Fact'", sagte ein Börsianer. Die Aufnahme in den DAX sei nun bestätigt, das Thema damit abgearbeitet worden. Am Tag der konkreten DAX-Aufnahme, am 27. Februar, dürfte es dann wieder Nachfrage durch Indexfonds geben.

Commerzbank
Commerzbank 9,52

10:27 Uhr

Panzergespräche mit der Ukraine - Rheinmetall-Kurs steigt

Die Aussicht auf einträgliche Rüstungsgeschäfte hat der Aktie von Rheinmetall erneut Aufschwung gegeben. Das Papier stieg zeitweise um 2,7 Prozent und markieren mit 256,40 Euro den vierten Tag in Folge ein Rekordhoch. Danach kam der Kurs etwas zurück und stand 1,7 Prozent im Plus.

Konzernchef Armin Papperger hat mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba über die Lieferung von Panzern gesprochen. Rheinmetall-Rivalen wie BAE Systems oder Thales notierten ebenfalls fester.

Rheinmetall
Rheinmetall 261,80

09:58 Uhr

Top-Ökonom kritisiert Subventionen für Chipfabriken in Ostdeutschland

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) kritisiert die Milliarden-Förderungen von Chipfabriken in Ostdeutschland. "Wir werfen das Geld zum Fenster raus", sagt der seit 2014 amtierende IWH-Präsident Reint Gropp der "Süddeutschen Zeitung". Werke, die mit alter Technologie produzierten, zu fördern - das könne nicht der richtige Weg sein. "Ich beurteile diesen internationalen Subventionswettlauf sehr kritisch", sagte Gropp. "Die öffentliche Förderung der neuen Infineon-Fabrik in Dresden wird eine Million Euro pro Arbeitsplatz betragen - das ist zuviel." Der Ökonom und Regierungsberater sagte: "Warum sollte man so profitablen Unternehmen noch Geld geben? Es dürfen keine Geschenke verteilt werden."

Intel
Intel 26,45
Infineon
Infineon 35,69

 

09:40 Uhr

Schneller Aktienrückkauf gut für Pernod-Ricard-Aktie

Leicht positiv bei Pernod Ricard werden Details zum Aktienrückkaufprogramm aufgenommen. Dabei sollen für bis zu 300 Millionen Euro bereits bis zum 6. April Aktien am Markt gekauft werden. Dies sei ziemlich rasch, sagt ein Händler: "Dazu ist das nach den starken Zahlen letzte Woche ein weiteres Zeichen von Optimismus". Der Markt dürfte dies honorieren.

Pernod Ricard
Pernod Ricard 207,00

09:27 Uhr

Industriekonzern Sulzer liefert starke Zahlen

Als stark werden die Zahlen vom schweizerischen Industriekonzern Sulzer in einer ersten Einschätzung im Handel bezeichnet. Bei den konjunkturzyklischen Unternehmen laufe es europaweit besser als befürchtet. Bei Sulzer falle vor allem der Anstieg der Auftragseingänge im Gesamtjahr 2022 bei gleichzeitig leichter Margenausweitung auf. Die Bestellungen legen um 9,1 Prozent zu. Einziges Sandkorn im Getriebe seien anhaltende Lieferkettenprobleme, die ein höheres Umsatzplus verhinderten. Der Umsatz legt um 1,8 Prozent zu. In der Prognose für 2023 baut Sulzer aber auf Aufholeffekte und sieht ein Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent und eine Profitabilität über 10 Prozent.

Sulzer
Sulzer 75,90

09:08 Uhr

DAX-Narren schauen auf die Charttechnik

Der DAX startet mit leichten Aufschlägen in den ersten Handelstag der Faschingswoche. Der deutsche Börsenleitindex notiert etwa 0,3 Prozent fester mit Kursen um 15.525 Punkte. Am Freitag hatte er 0,3 Prozent im Minus bei 15.483 Zählern geschlossen.

"Es zeichnet sich ein eher ruhiger Handel ab", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Der Grund dafür liegt zum einen in den USA, wo die Wall Street feiertagsbedingt geschlossen bleibt. Zum anderen fehlen aber auch von Konjunktur- und Unternehmensseite die Termine", erläutert sie. "Für den DAX wäre es wichtig, die charttechnisch nicht ganz unwichtige Marke von 15.500 Punkten zu halten."

Dax
Dax 15.213,84

08:51 Uhr

Steilvorlage für Lohn-Preis-Spirale: Deutsche Post im Fokus

Deutsche-Post-Aktien dürften weiter im Fokus der Anleger stehen. Denn von Montag bis Mittwoch, 8. März, läuft nun die Urabstimmung von Verdi-Mitgliedern über mögliche unbefristete Streiks. "Das wird die entscheidende Steilvorlage für die Lohn-Preis-Spirale", kommentiert ein Händler. Sollten sich dem auch andere Dienstleister anschließen, könnte es die Kostenstrukturen der Unternehmen durcheinanderbringen. Verdi habe bis zur dritten gescheiterten Verhandlungsrunde 15 Prozent mehr Lohn gefordert. Damit solle die Post die Inflation ausgleichen. In der Geschichte der Post hat es nach Angaben des Personalvorstands einen derartigen Kostensprung noch nie gegeben.

Deutsche Post
Deutsche Post 42,77

 

08:35 Uhr

Trotz Gewinneinbruch: Maschinenbauer hält Dividende

Der Schweizer Maschinenbauer Sulzer hat im vergangenen Jahr wegen Abschreibungen auf seine Geschäfte in Russland und Polen einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Gewinn schrumpfte 2022 auf 28 Millionen Franken von 140,7 Millionen im Jahr 2021. Sulzer begründet den Gewinnrückgang vor allem mit Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem Geschäft in Russland und Polen. Ohne diese wäre der Gewinn um 15 Prozent gestiegen. Trotz des Gewinnrückgangs sollen die Aktionäre 3,50 Franken Dividende je Aktie erhalten und damit gleich viel wie im Jahr davor. 2023 rechnet Sulzer mit sieben bis neun Prozent Umsatzwachstum und einer Verbesserung der operativen Rentabilität auf mehr als zehn Prozent. 2022 waren es zehn Prozent.

Sulzer
Sulzer 75,90

08:17 Uhr

US-Feiertag überschattet DAX-Handel am Rosenmontag

Mit einem ruhigen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler. Mit dem US-Feiertag sind die Börsen an Wall Street geschlossen, die sonst üblichen Vorgaben am Nachmittag entfallen daher. Aber auch Deutschland hat seine eigenen Probleme mit dem Rosenmontag. Vor allem von Händlern im Süden und Westen der Republik wird daher verringerte Aufmerksamkeit für das Tagesgeschäft erwartet. Die Terminkontrakte auf den DAX zeigen sich am Morgen um 15.560 Punkte.

Unter dem Strich hoffen Händler auf einen ruhigen Handelstag ohne große Bewegungen. Dazu passend ist die Nachrichtenlage sehr dünn, auch Konjunkturdaten stehen kaum an. In China sind die Leitzinsen wie erhofft unverändert geblieben. Das weckt die Hoffnung auf weitere monetäre Stützungsmaßnahmen durch die Notenbank, am Aktienmarkt geht es darauf aufwärts. Sorgen macht dort vor allem der anhaltende Preisrückgang bei Immobilien.

DAX
DAX 15.213,84

08:00 Uhr

Richtungsloser Asien-Handel - China-Börsen vorn

Die asiatischen Börsen zeigen sich im späten Geschäft ohne klare Tendenz. Es fehle an richtungsgebenden Impulsen, heißt es im Handel auch mit Blick auf den Feiertag in den USA. Auffallend ist die relative Stärke der chinesischen Handelsplätze. Goldman Sachs hat sich hier optimistisch geäußert.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

Anleger werten es zudem positiv, dass es trotz der jüngsten US-chinesischen Spannungen auf der Münchener Sicherheitskonferenz zu einem offiziellen Treffen gekommen ist. US-Außenminister Blinken und der chinesische Spitzendiplomat Wang Yi hatten sich in München getroffen. Gleichwohl wurden die jüngsten Probleme nicht ausgeräumt. Der Shanghai Composite steigt 1,2 Prozent, der HSI in Hongkong um 0,5 Prozent.

Der Nikkei stagniert. Der Markt werde beherrscht von der Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Pfad der Notenbanken, heißt es. Der Kospi in Südkorea erholt sich indes im Verlauf von seinen zwischenzeitlichen Verlusten. Von Kauflaune könne aber auch hier keine Rede sein, heißt es. Wie in Japan dominiere die Verunsicherung über die globale Geldpolitik und den Konjunkturverlauf.

07:25 Uhr

DIW-Präsident beziffert Kriegskosten für Deutschland

DIW-Präsident Marcel Fratzscher erwartet durch den Ukraine-Krieg weiter steigende Kosten für die deutsche Wirtschaft und hohe Wachstumsverluste. "Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Explosion der Energiekosten hat Deutschland im Jahr 2022 knapp 2,5 Prozent oder 100 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung gekostet", sagt Fratzscher der "Rheinische Post". Diese Kosten würden in den kommenden Jahren weiter zulegen. "Deutschland ist wirtschaftlich stärker von der Krise betroffen, weil es eine höhere Abhängigkeit von russischer Energie hatte, einen hohen Anteil an energieintensiver Industrie hat und extrem abhängig von Exporten und globalen Lieferketten ist", sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

"Der Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist noch nicht entstanden, wird aber dann entstehen, wenn die Unternehmen die ökologische, wirtschaftliche und digitale Transformation nicht massiv beschleunigen." Denn höhere Energiepreise würden in den kommenden zehn Jahren ein deutlicher Wettbewerbsnachteil bleiben, sodass Politik und Unternehmen dies durch höhere Innovation und Produktivität kompensieren müssten. "Die Bundesregierung sollte auf keinen Fall den eingeschlagenen Weg massiver Subventionen für fossile Energieträger fortsetzen", sagte der Berliner Ökonom. "Der Energiepreisschock ist daher ein schmerzvoller, aber auch notwendiger Weckruf, der hoffentlich die Wirtschaft zu einer schnelleren Transformation bringen wird."

06:54 Uhr

Euro und Pfund verlieren

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 134,31 Yen und stagniert bei 6,8675 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9250 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0680 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9882 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2024 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

06:41 Uhr

Asien-Anleger starten zögerlich in neue Handelswoche

Die japanischen Aktienmärkte starten am Montag zurückhaltend in die neue Handelswoche. Ein Feiertag in den USA sorgte für einen eher trägen Handel und die Anleger wagten sich vor Veröffentlichung der Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch und den Daten zur Kerninflation nicht aus der Deckung.

Der Nikkei notiert im Verlauf faktisch unverändert bei 27.507 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,2 Prozent auf 1997 Zähler. Die Anleger warten gespannt auf die Aussagen des neu ernannten Chefs der Bank of Japan (BoJ) am Freitag und seine Überlegungen zur künftigen Politik der Zinskurvenkontrolle (YCC) und der ultralockeren Geldpolitik der Notenbank. Der Shanghai Composite liegt 0,9 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 1,1 Prozent zu, da die Regierung in Peking die Zinssätze wie erwartet stabil hielt, nachdem es in den letzten Tagen bereits Liquidität in das Bankensystem gepumpt hatte.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:24 Uhr

"Es ist noch nicht ausgestanden" - das wird für den DAX heute wichtig

Feierlaune oder Katerstimmung - die Antwort auf die Frage, ob der Konjunkturmotor runder läuft als befürchtet oder schon überhitzt, wird Strategen zufolge die Börsenrichtung in der Faschingswoche vorgeben. Robuste Konjunkturdaten und höher als erwartet, ausgefallene Inflations- und Erzeugerpreise in den USA hatten die Sorgen vor weiteren Zinsanhebungen an den Börsen neu angefacht.

Der DAX kam in der Vorwoche in Summe kaum voran. Am Freitag hatte er 0,3 Prozent schwächer mit 15.483 Punkten geschlossen. Alles in allem verbuchte er in diesem Jahr aber schon Gewinne von um die zwölf Prozent sowie ein neues Zwölfmonatshoch. Aktuell wird der DAX, auch weil sich die Kurse an der Wall Street noch leicht erholten am Freitag, mit Kursen um 15.550 Zähler taxiert.

Die Angst vor einer schweren Rezession hat hierzulande abgenommen, der Aufschwung ist aber auch noch nicht in Sicht, wie Helaba-Strategin Claudia Windt zusammenfasst. "Es ist noch nicht ausgestanden. Trotz rückläufiger Inflationsraten könnte sich der Preisdruck als hartnäckig erweisen."

Da die Wall Street heute feiertagsbedingt geschlossen bleibt, ist ein ruhiger Wochenauftakt hierzulande zu erwarten. Diesseits des Atlantiks steht am Rosenmontag lediglich der Index des Verbrauchervertrauens für die Eurozone auf der Agenda.

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