Montag, 08. Mai 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX wandelt auf sehr engem Pfad - 16.000 knapp verpasst

Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger nicht dem Risiko hingegeben. Der DAX tastete sich erneut bis dicht an die 16.000-Punkte-Marke heran. Vor den am Mittwoch anstehenden amerikanischen Inflationszahlen trauten sich die Investoren allerdings keine großen Sprünge zu. Anleger erhoffen sich von den Verbraucherpreisdaten für April nach dem soliden US-Arbeitsmarktbericht Hinweise, ob die US-Notenbank Fed in dem konjunkturellen Umfeld weitere Zinserhöhungen für notwendig erachten könnte.

DAX
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In Deutschland habe sich die "März-Misere" fortgesetzt, sagte Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank an. Nach Einzelhandelsumsätzen, Exporten und Auftragseingängen fiel nun auch die Industrieproduktion in Deutschland mit 3,3 Minus sehr schwach aus. "Besonders deutlich fiel der Produktionsrückgang in der Automobilwirtschaft aus", warnt er. Zum Vormonat reduzierte sich die Produktion um 6,5 Prozent.

Doch dies juckte den DAX heute kaum, der Leitindex bewegte sich lediglich zwischen 15.934 und 15.996 Punkten und schloss 0,05 Prozent leichter bei 15.953 Stellen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent fester bei 4348 Zählern.

Unternehmensseitig standen hierzulande vor allem Aktien aus dem MDAX und SDAX im Blick. Munich Re verloren im DAX 2,3 Prozent, zeigten sich allerdings nur optisch schwach auf dem vorletzten Index-Platz, denn der Rückversicherer wurde an diesem Tag abzüglich seiner Dividende in Höhe von 11,60 Euro je Aktie gehandelt.

Im MDAX büßten Rational 8,5 Prozent ein und trugen damit die rote Index-Laterne. Die Papiere litten unter der Herabstufung durch die Baader Bank nach den kräftigen Kursgewinnen des Großküchenausrüsters seit September. Mit minus 4,0 Prozent lagen auch Evotec ganz weit hinten. Sie müssen am Dienstag den Index der mittelgroßen Werte verlassen und werden von SMA Solar ersetzt, die an ihrem vorerst letzten Tag im SDAX 1,1 Prozent gewannen.

17:15 Uhr

Volkswirt: "Rezessionsgefahren sind mitnichten gebannt"

Mit dem unerwartet deutlichen Rückgang der Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands im März ist der positive Start ins Jahr 2023 zum Schluss des ersten Quartals nach Aussage von LBBW-Volkswirt Elmar Völker "weitgehend Makulatur". "Die vorsichtige Erleichterung, welche nach der Stagnation der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal aufkam - technische Rezession vermieden! - könnte sich mithin als voreilig erweisen. Die heutigen Zahlen aus der Industrie unterstreichen, dass die Rezessionsgefahren mitnichten gebannt sind", schreibt Völker in einem Kommentar.

16:40 Uhr

Finanzinvestor KKR vermeldet Gewinneinbruch

Die Flaute bei Fusionen und Übernahmen hat das Ergebnis des Finanzinvestors KKR gedrückt. Der ausschüttungsfähige Gewinn nach Steuern fiel im ersten Quartal um 26 Prozent auf 719,3 Millionen Dollar, wie KKR mitteilte. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen und anderen Vermögenswerten brachen ein.

KKR hat im ersten Quartal zwölf Milliarden Dollar an frischem Kapital eingesammelt und neue Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Dollar getätigt.

16:22 Uhr

Lahmer Wochenauftakt an der Wall Street

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(Foto: AP)

Die US-Anleger haben sich zum Wochenstart kaum aus der Deckung gewagt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sowie der breiter gefasste S&P 500 zogen zur Eröffnung jeweils leicht auf 33.744 beziehungsweise 4141 Punkte an, gaben die Gewinne aber zügig wieder ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq eröffnete leicht schwächer bei 12.229 Zählern.

Die US-Regionalbanken setzten unterdessen ihren Erholungskurs vom Freitag fort, nachdem frisch hochgekochte Sorgen die Branche zuletzt nach unten gezogen hatten. Um bis zu 30 Prozent legten die Titel der Regionalbank PacWest zu, nachdem der US-Kreditgeber seine Dividende drastisch gekürzt hat.

15:58 Uhr

Wann gibt es zwei Prozent Inflation? Laut Analysten dauert es noch etwas

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die regelmäßig von der EZB befragten geldpolitischen Analysten rechnen damit, dass die Inflation im Euroraum Ende 2025 zu ihrem Zielwert von 2,0 Prozent zurückkehren wird. Wie aus den Ergebnissen des im Vorfeld der jüngsten EZB-Ratssitzung durchgeführten Survey of Monetary Analysts hervor geht, wird das vierte Quartal 2025 nach Meinung dieser Experten das erste sein, in dem die Inflation wieder bei zwei Prozent liegt. Im vierten Quartal 2024 sehen sie die Inflation bei 2,3 Prozent und im vierten Quartal 2023 bei 3,3 Prozent.

Mit Blick auf die Kerninflation (Ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) sind die Experten etwas optimistischer. Hier wird ihrer Meinung nach der Zielwert von zwei Prozent im dritten Quartal 2025 erreicht. Für das vierte Quartal 2024 und 2023 werden Kerninflationsraten von 2,5 und 3,8 Prozent prognostiziert.

15:11 Uhr

VW tauscht Führung seiner Software-Sparte Cariad aus

Der Autoriese Volkswagen wechselt nach Startschwierigkeiten und Verzögerungen in der Entwicklung eigener Auto-Software das Führungspersonal der zuständigen Sparte Cariad aus. Unter anderem solle der Bentley-Manager Peter Bosch den bisherigen Chef Dirk Hilgenberg ablösen, teilte der Wolfsburger DAX-Konzern mit.

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15:05 Uhr

Deutscher Finanzdienstleister mit Gewinneinbruch

Der Finanzdienstleister Hypoport ist wegen der Flaute auf dem Immobilienmarkt mit satten Umsatz- und Ergebnisrückgängen ins neue Jahr gestartet. Der Umsatz sei im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 93,7 Millionen Euro gefallen, teilt das Unternehmen mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe sich auf 0,8 Millionen Euro belaufen, nach 16,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Allerdings hätten Umsatz und EBIT im Vergleich zum vierten Quartal jeweils zugelegt. Dies sei auf gesteigerte Transaktionsvolumen bei privaten Immobilienfinanzierungen sowie auf Kosteneinsparungen zurückzuführen. "Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist Hypoport erfolgreich ins Jahr 2023 gestartet", sagte Vorstandschef Ronald Slabke. "Wir agieren. Wir gewinnen Marktanteile. Steigende Zinsen, eine geringe Nachfrage und eine schwächelnde Konjunktur machen Hypoport zu schaffen.

Hypoport
Hypoport 165,50

14:40 Uhr

Bei Tupperware geht's drunter und drüber - Aktienkurs stürzt ab

Probleme bei Tupperware setzen die Aktie stark unter Druck. Die Papiere des kriselnden Anbieters von Frischhalte-Boxen verloren im vorbörslichen Handel an der Wall Street zeitweise mehr als 18 Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, weitere Fehler in seiner Finanzberichterstattung für frühere Zeiträume gefunden zu haben. Zudem erwartet es für das erste Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang. Zuvor hatte ein Fehler zu einer Verspätung bei der Veröffentlichung des Jahresberichts geführt.

Tupperware hatte im April Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung seiner Unternehmenstätigkeit geäußert. Im November hatte die Sorge der Anleger vor möglichen Finanzierungsproblemen die Aktien um rund die Hälfte abstürzen lassen.

14:16 Uhr

Biontech-Anleger zufrieden - Aktien steigen auf Xetra und in New York kräftig

Biontech haben auf Xetra mit Aufschlägen von 5,6 Prozent auf die Veröffentlichung besser als erwartet ausgefallener Erstquartalszahlen reagiert. In den USA stieg der Kurs vorbörslich um 4,9 Prozent.

Die Umsätze übertrafen mit 1,28 Milliarden Euro die Markterwartung von 1,06 Milliarden. Der Gewinn je Aktie schlug mit 2,05 Euro die Prognose von 0,27 Euro sogar deutlich. Das Biotechnologie-Unternehmen bestätigte die Umsatz-Erwartung von rund fünf Milliarden Euro für das laufende Jahr aus dem Impfstoffgeschäft.

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14:05 Uhr

Wichtige Personalie beim Pharmariesen Merck KGaA

Beim Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck gibt es überraschend einen Wechsel im Finanzressort. Marcus Kuhnert werde Ende Juni nach neunjähriger Amtszeit als Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung von Merck zurücktreten, teilte der DAX-Konzern mit. Neue Finanzchefin werde ab 1. Juli Helene von Roeder, die bis 2021 Finanzchefin von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia war.

Von Roeder saß seit 2019 im Aufsichtsrat der Merck KGaA und im Gesellschafterrat der E. Merck KG und war zudem Vorsitzende des Prüfungs- und Finanzausschusses. Mit ihrer Ernennung zur Finanzchefin sei sie von diesen Ämtern zurückgetreten, teilte Merck weiter mit. Die Merck-Aktie notierte 0,8 Prozent leichter.

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Merck-Zentrale im südhessischen Darmstadt.

(Foto: picture alliance / Frank Rumpenh)

13:41 Uhr

Wacker Chemie vergrößert sich mit spanischem Biotechunternehmen

Wacker Chemie
Wacker Chemie 127,05

Wacker Chemie verstärkt sich im Bereich Biotechnologie in Spanien. Wie der Münchner MDAX-Konzern mitteilte, erwirbt er für mehr als 100 Millionen Euro die spanische ADL BioPharma, einen Auftragshersteller für die Lebensmittel-, Pharma- und Konsumgüterindustrie. Verkäufer ist laut Mitteilung der Finanzinvestor Kartesia, der seine 100 Prozent der Anteile an ADL BioPharma verkauft hat.

Die Transaktion sei vergangene Woche unterzeichnet worden. Wacker Chemie hatte bereits 2016 Fermentationsanlagen von ADL in Leon übernommen, nun gehe der gesamte Standort in den Besitz des Chemiekonzerns über. Die Wacker-Chemie-Aktie notierte am Vormittag 0,4 Prozent tiefer.

13:10 Uhr

Biontech-Gewinn schrumpft nach Corona gewaltig

Biontech
Biontech 101,15

Bei Biontech verliert das Milliardengeschäft mit Corona-Impfstoffen deutlich an Schwung. Der Umsatz sank im ersten Quartal auf 1,27 Milliarden Euro von 6,37 Milliarden vor Jahresfrist. Das Mainzer Unternehmen fuhr einen Nettogewinn von gut 502 Millionen Euro ein, nachdem im Vorjahreszeitraum noch fast 3,7 Milliarden zu Buche standen. Biontech erwartet dieses Jahr weiter einen Umsatz mit Covid-Impfstoffen von rund fünf Milliarden Euro. 2022 hatte das Unternehmen noch insgesamt 17,3 Milliarden umgesetzt.

Weil der Corona-Boom vorbei ist, konzentriert sich Biontech schon seit einiger Zeit wieder vermehrt auf seine Krebsforschung, in der das Unternehmen seine Wurzeln hat.

12:50 Uhr

Wall Street noch auf Richtungssuche

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(Foto: REUTERS)

Nach der Rally zum Wochenschluss scheint die Luft an der Wall Street erst einmal raus zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen wenig veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Auch wenn die jüngste Leitzinserhöhung in den USA erst ein paar Tage her ist, lässt das Zinsthema Anleger nicht los. Denn am Mittwoch werden mit den Verbraucherpreisen neue Inflationsdaten veröffentlicht.

Dazu kommt die weiterhin herrschende Ungewissheit zum Fortgang der US-Schuldenobergrenze. US-Finanzministerin Janet Yellen mahnte eine Lösung bis Anfang Juni an, anderenfalls könnten die Vereinigten Staaten in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.

12:27 Uhr

Ölpreise gehen deutlich hoch

Klaren Kurs nach oben bei den Ölpreisen: Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich am Mittag um 2,0 Prozent auf 76,77 US-Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 2,3 Prozent auf 72,88 Dollar pro Fass.

12:11 Uhr

Volkwagens Volumengruppe legt zu - aber Hauptmarke schwächelt

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54

Gestiegene Materialkosten und negative Wechselkurseffekte haben dem Volkswagen-Konzern einen Rückgang der Rendite bei der Hauptmarke VW eingebrockt. Die operative Marge vor Sondereinflüsse schrumpfte zu Jahresbeginn um einen halben Prozentpunkt auf 3,0 Prozent, wie die Wolfsburger mitteilten.

In der Markengruppe Volumen, zu der VW mit mehreren Schwestermarken zusammengefasst wurde, fiel das kaum ins Gewicht, da Skoda, Seat/Cupra und die Transportersparte VWN deutlich besser abschnitten. Hier verdoppelte sich das operative Ergebnis binnen Jahresfrist auf 1,7 Milliarden Euro. Die Rendite verbesserte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent.

11:46 Uhr

Sind die Zinsen jetzt genug gestiegen?

Die Notenbanken der USA und der Eurozone haben die Zinsen erneut angehoben, um die nach wie vor hohe Inflation einzudämmen. War´s das jetzt erst mal oder ist mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen? Weil das noch abzuwarten bleibt, müssen sich Anlegerinnen und Anleger weiter auf eine unsichere Ausgangslage einstellen. Wer damit rechnet, dass die Börsen in den nächsten Monaten nicht mehr viel weiter klettern werden, der hat aber noch andere Möglichkeiten - von Verkaufen über Absicherung bis hin zu Teilschutzzertifikaten. Friedhelm Tilgen diskutiert darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Samir Boyardan vom Börsenlivestream Heavytraderz.

11:34 Uhr

Schlechtere Konjunkturstimmung im Euroraum - Sentix-Index deutlich tiefer als erwartet

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Mai nach Erhebungen von Sentix wieder verschlechtert. Nach einer Verbesserung im Vormonat fiel der vom Analyseinstitut erhobene Konjunkturindikator um 4,4 Punkte auf minus 13,1 Zähler. Analysten hatten hingegen eine leichte Verbesserung auf minus 7,5 Punkte erwartet.

Analysten messen der Konjunkturumfrage von Sentix Bedeutung zu, weil sie früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird und damit Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das IFO-Geschäftsklima liefern kann.

11:12 Uhr

Experte: Bundesregierung ist zu blauäugig

Deutschland dürfe sich auf seiner starken Position im Welthandel nicht ausruhen, warnt Netfonds-Chefvolkswirt Folker Hellmeyer. Die Reformen der Ampelkoalition würden den Rahmen zuungunsten der heimischen Wirtschaft verschieben. Dennoch bewege sich der DAX weiterhin auf einer stabilen Basis, so der Experte.

10:52 Uhr

SAP und Siemens kritisieren geplanten Data Act der EU

SAP, Siemens und weitere deutsche Unternehmen haben sich der Kritik am "Data Act" der Europäischen Union (EU) angeschlossen. "Es besteht die Gefahr, dass die europäische Wettbewerbsfähigkeit untergraben wird, indem Datenaustausch - einschließlich Kern-Know-how und Konstruktionsdaten - vorgeschrieben wird", warnen die Firmen in einem gemeinsamen Schreiben an die EU-Kommission. "Dies könnte bedeuten, dass EU-Unternehmen Daten an Konkurrenten aus Drittländern weitergeben müssen, vor allem an solche, die nicht in Europa tätig sind und gegen die die Schutzmaßnahmen des Datenschutzgesetzes unwirksam wären."

Das geplante EU-Gesetz soll unter anderem Nutzern das Recht einräumen, über die Verwendung der Daten zu bestimmen, die von ihren Geräten generiert werden. Außerdem verpflichtet es große Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Microsoft und Google dazu, illegalen Zugriff auf Daten zu verhindern und Standards für einen erleichterten Anbieterwechsel zu etablieren.

Siemens
Siemens 159,28
SAP
SAP 124,36

10:30 Uhr

Unternehmensberater: Vonovia kämpft mit steigenden Kapitalkosten

Vonovia SE
Vonovia SE 17,82

Mit der Aktie von Vonovia ist es im DAX um 1,0 Prozent nach unten gegangen. Nach den Zahlen zum ersten Quartal des Bochumer Immobilienriesen passt Metzler Research die eigenen Schätzungen an. So erwarten die Analysten nun eine Abwertung von etwa acht Prozent auf das Portfolio von Vonovia in 2023, nach zuvor etwa fünf Prozent, was den Gewinn je Aktie weiter in die Verlustzone drücke. Die FFO-Schätzungen (FFO sind eine Ergebnisgröße in der Immobilienbranche, um die operative Geschäftsentwicklung zu beurteilen - d.R.) blieben jedoch weitgehend unverändert.

Vonovia hat die weitere Veräußerung von 1350 Wohnungen angekündigt und erwarte einen Mittelzufluss von 535 Millionen Euro. Dies bietet laut Metzler weiteren Spielraum für den Schuldenabbau.

10:06 Uhr

Commerzbank warnt bei Lira vor Abwertungsrutsch nach Türkei-Wahl

Türkische Lira liegen auf einem Tisch.

(Foto: Sadat/XinHua/dpa)

Nach Angaben der Commerzbank droht der Lira, die ohnehin bereits auf einem Rekordtief liegt, nach der Wahl in der Türkei ein deutlicher Abwertungsrutsch. Zum einen werde die künstliche Stützung der offiziellen Wechselkurse immer brüchiger und dürfte nicht lange durchzuhalten sein und außerdem entfalle nach der Wahl das politische Motiv, dem Wahlvolk eine Lira-Stabilität vorzugaukeln, die es in Wahrheit nicht gebe.

Aktuell kostet der US-Dollar wenig verändert 19,50 Lira. Das Allzeittief der Lira im Verhältnis zum Greenback stammt vom 27. April und liegt bei 19,72.

09:44 Uhr

Grünes Licht für Milliardendeal - Sprectrum-Brands-Aktie mit Kurssprung

Mangels Unternehmensnachrichten hat sich nachbörslich am Freitag in den USA wenig getan. Nachdem Volcon, ein Hersteller von elektrogetriebenen Offroadfahrzeugen Quartalszahlen vorgelegt hatte, ging es für den Kurs um 0,8 Prozent nach oben.

Spectrum Brands machten einen Satz um gut zwölf Prozent, nachdem der Mischkonzern eine Einigung mit der US-Justizbehörde im Hinblick auf den zunächst blockierten Verkauf des Geschäftsbereichs Hardware and Home Improvement (HHI) an Assa Abloy für 4,3 Milliarden Dollar erzielt hatte.

09:21 Uhr

Trübe Konjunkturaussichten überschatten Ölmärkte

Die Ölpreise steigen zu Beginn der neuen Woche zunächst leicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostet 75,71 Dollar. Das sind 41 Cent mehr als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung steigt 44 Cent auf 71,78 Dollar.

Seit Jahresbeginn haben die Erdölpreise stark geschwankt, in den vergangenen Wochen sind sie zumeist gefallen. Für Pessimismus sorgen vor allem die vielerorts trüben Konjunkturaussichten. Eine erhebliche Belastung stellen die starken Zinsanhebungen der Notenbanken zur Eindämmung der hohen Inflation dar. Auch aus diesem Grund wird für die weltgrößte Volkswirtschaft USA in diesem Jahr mit einer Rezession gerechnet.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 73,48

 

09:08 Uhr

"Da sind Kursbewegungen programmiert"

Der DAX beginnt den Handel kaum verändert. Der deutsche Börsenleitindex notiert mit Kursen um 15.950 Punkte im Bereich des Freitagsschlusses von 15.961 Zählern. Er hatte zum Wochenschluss 1,4 Prozent zugelegt.

"Dieser deutliche Aufschlag hat dem DAX die vierte Gewinnwoche in Serie gesichert", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Die Anleger schauen weiterhin auf die Situation der US-Regionalbanken. Gleichzeitig öffnet ein Viertel der 40 DAX-Konzerne in dieser Woche ihre Bücher. Da sind Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung programmiert. Los geht's aber erst am Dienstag."

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08:52 Uhr

Deutsche Industrie produziert deutlich weniger

Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im März deutlich verringert. Gegenüber dem Vormonat sank die Gesamtherstellung um 3,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Analysten hatten zwar mit einem Rücksetzer gerechnet, diesen aber auf lediglich 1,5 Prozent veranschlagt. Weil die Produktion im Januar und Februar aber jeweils gestiegen war, ergibt sich für das gesamte erste Quartal ein klarer Zuwachs gegenüber dem Schlussviertel 2022.

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08:35 Uhr

US-Regierung könnte das Geld ausgehen

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche zunächst kaum verändert erwartet. So wird der DAX am Morgen 8 Punkte tiefer bei 15.953 Punkten gesehen. In London bleibt die Börse wegen eines Feiertages geschlossen. Den Gradmesser für die Nervosität am Aktienmarkt dürften weiterhin Nachrichten aus dem Sektor der US-Regionalbanken liefern. Einen positiven Impuls lieferte dabei der KBW Regional Bank Index, der sich am Freitag um 4,7 Prozent erholen konnte.

DAX
DAX 16.051,23

Zudem mehren sich die Nachrichten über das Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA. US-Finanzministerin Janet Yellen warnte vor den möglichen Folgen für die Finanzmärkte, wenn die Schuldenobergrenze nicht bis Anfang Juni angehoben wird. Der US-Bundesregierung könnte das Geld ausgehen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Yellen sagte, es gebe "einfach keine guten Optionen" zur Lösung des Problems, außer dass der Kongress die Obergrenze anhebe. US-Präsident Joe Biden hat die Spitzenvertreter des Kongresses für den 9. Mai zu einem Treffen eingeladen, um das Thema zu besprechen.

Die Berichtssaison legt am Montag eine kleine Pause ein. Auch die Anleihen liefern keinen entscheidenden Impuls. Der Dollar gab derweil seine kurzfristige Stärke in Folge des US-Arbeitsmarktberichts wieder ab, der Euro notiert bei 1,1041 Dollar.

08:18 Uhr

Vantage Towers verlassen MDAX und TECDAX

Mit der Ankündigung des geplanten Delistings hatte sich die Entwicklung bereits angekündigt, seit Freitagabend ist es offiziell. Die Aktien von Vantage Towers verlassen den MDAX und den TECDAX mit Handelsbeginn am 10. Mai. Dafür steigen die Aktien von Hochtief vom SDAX in den MDAX auf. Den Platz im SDAX nehmen die Aktien von Vossloh ein.

Vantage Towers
Vantage Towers 33,18

07:57 Uhr

Tokio hängt nach Feiertagspause zurück

Die Börsen in Ostasien und in Australien schließen sich zum Wochenstart den festen Kursen vom Freitag an der Wall Street an und tendieren freundlich. In den USA hatten ein starker Arbeitsmarktbericht, starke Quartalszahlen von Apple und vor allem Entspannung der Sorgen um die Lage der Regionalbanken für Kaufstimmung gesorgt.

Am stärksten geht es in Shanghai nach oben mit 1,6 Prozent. An den anderen Plätzen fallen die Gewinne mit 0,6 bis 0,8 Prozent etwas kleiner aus. Eine Ausnahme macht Tokio. Dort geht es um 0,7 Prozent nach unten auf 20.958 Punkte, nachdem an den vergangenen drei Tagen in Japan wegen Feiertagen nicht gehandelt worden war. Die Anleger dort haben somit noch die Zinserhöhungen der US-Notenbank und der EZB aufzuarbeiten. Dazu hat sich während der Feiertagspause der Yen befestigt von 137,70 auf aktuell rund 134,82 je Dollar, was ungünstig für Exportunternehmen ist.

Für Rückenwind in Shanghai sorgt, dass es aus Kreisen der Regierung am Freitag hieß, man wolle die Wirtschaft in den kommenden Jahren unterstützen, insbesondere die produzierende Hochtechnologie. Nachdem der chinesische Premier zudem Maßnahmen zur Förderung der Nachfrage nach Elektroautos gefordert hatte, geht es in Hongkong für Branchenwerte wie BYD um 2,3 Prozent oder Great Wall Motor um 3,1 Prozent nach oben. Für Geely geht es um 1,8 Prozent aufwärts.

In Seoul gewinnt die Aktie des Apple-Zulieferers LG Innotek 5,4 Prozent. SK Innovation klettern trotz schwach ausgefallener Erstquartalszahlen um 6,4 Prozent. Bei dem Energieunternehmen würden stärker die guten Perspektiven gespielt, heißt es im Handel.

07:39 Uhr

Weltgrößte Kryptowährungsbörse setzt erneut Bitcoin-Auszahlungen aus

Die weltgrößte Kryptowährungsbörse Binance setzt zum zweiten Mal innerhalb eines Tages Auszahlungen der wichtigsten Kryptowährung Bitcoin aus. "Unser Team arbeitet derzeit an einer Lösung und wird die (Bitcoin-)Abhebungen so bald wie möglich wieder öffnen", teilt das Unternehmen mit. Die Abbuchungen seien vorübergehend "aufgrund des großen Volumens anstehender Transaktionen" geschlossen worden. Zuvor hatte das Unternehmen bereits für etwa eine Stunde Auszahlungen gestoppt.

Binance hat vielfachen Ärger mit US-Ermittlern. Sie werfen der Börse unter anderem Geldwäsche und die Umgehung von Sanktionen in Milliardenhöhe vor. Nach einer Klage der US-Derivateaufsicht CFTC zogen Kunden Milliarden Dollar von ihren Konten ab. Im März hatte Binance Einzahlungen und Abhebungen unter Berufung auf technische Probleme ausgesetzt. Die Papiere des Unternehmens fielen um etwa ein Prozent auf 28,19 Dollar, den niedrigsten Stand seit fast einer Woche.

Bitcoin
Bitcoin 27.164,55

07:21 Uhr

Diesel-Klagen - BGH vor wichtiger Weichenstellung

Drei Jahre nach seinem ersten Urteil zum Dieselskandal steht der Bundesgerichtshof (BGH) erneut vor einer wichtigen Weichenstellung. Anlass ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem März. Darin setzen die Luxemburger Richter die Hürden für Schadenersatz deutlich niedriger an als ihre deutschen Kollegen bisher. Der "Dieselsenat" des BGH verhandelt am Mittag zu der Frage, was das für die Haftung der Autobauer bedeutet: Sind sie womöglich in sehr viel mehr Fällen verpflichtet, Diesel-Kläger finanziell zu entschädigen?

Nach der bisherigen BGH-Linie besteht nur dann Anspruch auf Schadenersatz, wenn der Hersteller Behörden und Kunden beim Schadstoffausstoß bewusst hinters Licht geführt hat - so wie VW mit dem Skandalmotor EA189. Laut EuGH könnte hingegen bereits der fahrlässige Einsatz einer unzulässigen Abgastechnik ausreichend sein.

Die Karlsruher Richter haben einen VW-, einen Mercedes- und einen Audi-Fall zur Verhandlung ausgewählt. Ob schon ein Urteil verkündet wird, ist offen. Höchstrichterliche Vorgaben werden dringend erwartet, denn wegen der unklaren Rechtslage liegen bundesweit seit Monaten massenhaft Diesel-Verfahren auf Eis.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 72,05

 

06:52 Uhr

Asien-Börsen vor US-Inflationstest uneinheitlich

Die Märkte in Asien können sich vor den anstehenden US-Inflationsdaten in dieser Woche auf keine gemeinsame Richtung einigen. Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten bereits Hoffnungen auf eine mögliche Zinspause der US-Notenbank Fed einen Dämpfer versetzt. Eine Überraschung bei den Verbraucherpreisen würde die Chancen auf eine mögliche Zinssenkung ab September infrage stellen.

Auch die anhaltenden Sorgen über eine Bankenkrise belasten weiterhin die Anleger. Viel Aufmerksamkeit wird daher die später am Montag veröffentlichte Umfrage der Währungshüter auf sich ziehen, um die Auswirkungen des regionalen US-Bankenstresses zu bewerten. "Die Umfrage dürfte auf eine weitere breit angelegte Verschärfung der Kreditvergabestandards der Banken hindeuten", sagte Bruce Kasman von JPMorgan. "Anhaltende Schwierigkeiten im Bankensystem verstärken natürlich die Sorge, dass ein störendes Finanzmarktereignis bevorsteht." Eine JPMorgan-Analyse lege jedoch nahe, dass die Auswirkungen einer Kreditverknappung in einem ansonsten gesunden Umfeld eher begrenzt seien.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,7 Prozent tiefer bei 28.970 Punkten. Der Topix gibt 0,2 Prozent auf 2071 Zähler nach. Der Shanghai Composite gewinnt 1,7 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht 1,1 Prozent an.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

06:41 Uhr

Euro stärkt Position

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 134,80 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,9132 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8891 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,1035 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9813 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2645 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

 

06:30 Uhr

DAX vor "nachhaltiger Abwärtsbewegung"?

Das Rätselraten um den weiteren Kurs der großen Notenbanken könnte die Kauflaune der Dax-Anleger in der neuen Handelswoche bremsen. Auch wenn die US-Notenbank Fed nach ihrer jüngsten Erhöhung der Schlüsselsätze nun auf eine Zinspause zusteuert, will sich Fed-Chef Jerome Powell weiter alle Türen offenhalten. Viele Marktteilnehmer seien unsicher, wohin die Zinspolitik von Powell die US-Wirtschaft, die bereits Anzeichen einer Verlangsamung aufweise, führen werde, sagt Pierre Veyret, Analyst beim Brokerhaus ActivTrades. Für Jürgen Molnar von Robomarkets steht fest: "Alles in allem ist die Börsenwelt in den kommenden Wochen und Monaten nicht die attraktivste, um auf dem aktuellen Niveau noch bei Aktien zuzugreifen." Sollte der Markt nicht zeitnah wieder die 16.000-Punkte erreichen, könnte sich eine nachhaltige Abwärtsbewegung in Gang setzen.

Der DAX hatte am Dienstag die psychologisch wichtige Marke nur kurzzeitig übersprungen. Im Anschluss waren die Kurse aber wieder gebröckelt. Erst ein Endspurt am Freitag, der deutsche Börsenleitindex legte 1,4 Prozent auf 15.961 Zähler zu, bescherte dann auf Wochensicht doch noch ein Plus. Da auch die Notierungen an der Wall Street deutlich positiv ausgefallen waren, könnte zum Wochenstart ein neues Jahreshoch erreicht werden. Das bisherige liegt bei 16.012 Punkten.

Neben der Fed hinterließ auch die EZB mit ihrem jüngsten Zinsentscheid Fragezeichen in den Köpfen der Anleger. Viele Investoren gehen davon aus, dass die Notenbanker im Euroraum in puncto Zinserhöhungen weiter nachlegen dürften - wie lang und wie stark blieb aber unklar. "Im Gegensatz zur Fed hat die EZB das Ende im Zinserhöhungszyklus wohl noch nicht erreicht, sie biegt aber (...) doch allmählich auf die Zielgerade ein", urteilte NordLB-Chefvolkswirt Christian Lips. Die EZB hatte im Kampf gegen die Inflation den Fuß am Donnerstag etwas vom Gas genommen und die Zinsen um einen viertel Prozentpunkt nach oben geschraubt.

Zum Start in die neue Handelswoche stehen die Daten zur Industrieproduktion für März an. Experten gehen davon aus, dass die Fertigung um 1,0 Prozent zum Vormonat zurückgefahren wurde. Dies wäre ein herber Dämpfer: Sinkende Lieferengpässe und wachsende Aufträge hatten die Produktion im Februar den zweiten Monat in Folge kräftig steigen lassen.

Die Investment-Beratungsfirma Sentix veröffentlicht ihr Barometer zu den Konjunkturerwartungen der Börsianer im Mai. Laut Volkswirten dürfte der Optimismus leicht zunehmen - der Indikator wird demnach auf minus 8,0 Punkte von minus 8,7 Punkten steigen. Die Börsenprofis blickten bereits im April nach den ausgebliebenen Energie-Engpässen im Winter wieder optimistischer auf die Konjunktur in der Eurozone.

Auf der Unternehmensseite dreht sich das Bilanzkarussell weiter. Allerdings lässt sich der Montag noch vergleichsweise ruhig an: Auf der Tagesordnung stehen etwa Zahlen von Biontech am Mittag und Jungheinrich am Morgen.

Biontech
Biontech 101,15

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