Donnerstag, 27. Februar 2020Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax bleibt im Virusmodus - Sturzflug geht weiter

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(Foto: imago stock&people)

Sorge, Panik, leichte Beruhigung: So lässt sich kurz gefasst der heutige Handelstag an der Frankfurter Börse beschreiben. Die Furcht vor einer Corona-Pandemie sorgte vor allem nach der Eröffnung des Handels an der Wall Street für eine regelrechte Verkaufsflut. Der Dax stürzte binnen kurzer Zeit auf ein Tagestief von 12.212 Punkte ab. Danach berappelte sich der Leitindex etwas, zum Schluss stand ein Minus von "nur" 3,2 Prozent auf 12.367 Punkte. Der MDax sackte um 3,4 Prozent auf 26.200 Zähler ab. Der TecDax verringerte sich um 3,3 Prozent auf 2942 Stellen. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 3,4 Prozent auf 3455 Punkte abwärts.

Nahezu alle Dax-Werte mussten Verluste hinnehmen. Mit am schlimmsten erwischte es einmal mehr die Lufthansa-Aktie, die bereits in den vergangenen Tagen unter dem Coronavirus litt: minus 6,0 Prozent. Nur die Aktie der Deutschen Bank schnitt mit minus 6,4 Prozent schlechter ab. Verluste von 2,6 bis 4,4 Prozent mussten auch die Autowerte hinnehmen.

17:18 Uhr

Tesla in den VDA? Lobbyistenchefin sieht Möglichkeit

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Hildegard Müller

(Foto: picture alliance/dpa)

Die deutschen Autobauer zeigen sich offen für den US-Konkurrenten Tesla. Noch erfülle das Unternehmen nicht die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft im Verband der Automobilindustrie (VDA), sagte dessen Präsidentin Hildegard Müller. Aber wenn Tesla in Deutschland produziere, werde sie dafür werben, dass sich der Elektro-Autobauer dem Verband anschließe.

  • "Wer Elon Musk kennt, weiß, dass er grundsätzlich nicht als zurückhaltend gilt in der Frage, sich politisch einzubringen", sagte die frühere CDU-Politikerin mit Blick auf den Tesla-Boss. "Und da freue ich mich auf die Diskussion."

Eine Autoproduktion in Deutschland ist Voraussetzung, um Mitglied im VDA zu werden. So gehört auch die deutsche Tochter des US-Konzerns Ford, der in Köln und Saarlouis Fahrzeuge baut, zu der Lobbyorganisation.

17:03 Uhr

Kommt nun ein Gewinnwarnungs-Tsunami?

Nach Apple und Microsoft bereiten sich die Investoren nach Einschätzung von CMC Markets jetzt auf einen Tsunami an Gewinnwarnungen aus den Unternehmen vor.

  • "Das Szenario eines konjunkturellen Aufschwungs in diesem Jahr wird gerade still und heimlich in die Schublade zurückgelegt", heißt es.

Die Märkte spielten wieder Rezessionsrisiken, die im vergangenen Jahr eigentlich als überwunden galten. Die US-Anleihemärkte nähmen eine mittlerweile als sicher geltende Leitzinssenkung der Notenbank Federal Reserve bereits vorweg.

16:48 Uhr

ntv Fonds: Der Plan fürs Sparen

Bei den momentanen Kurseinbrüchen an den Börsen blicken Anleger wieder vermehrt auf den langfristigen Vermögensaufbau. Da liegt das Sparen mit ETFs im Trend. Wie genau funktioniert ein ETF-Sparplan? Auf welche Faktoren kommt es an? Bianca Thomas fragt nach bei Thomas Meyer zu Drewer von der Fondsgesellschaft Lyxor.

16:32 Uhr

Pandemie-Angst geht um: Dax stürzt in Richtung 12.200

Nun brechen in Frankfurt alle Dämme: Die Angst vor einer Pandemie hat am späten Nachmittag den Ausverkauf befeuert. Der Dax stürzte um 4,3 Prozent auf 12.229 Punkte ab. An der Wall Street vergrößerte der Dow Jones sein Minus auf 3,0 Prozent und wies 26.157 Stellen auf.

16:25 Uhr

Kampf gegen Preisverfall: Zehntausende Tonnen Olivenöl gebunkert

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(Foto: picture alliance / dpa)

Im Kampf gegen den Preisverfall bei Olivenöl wurde in der EU in den vergangenen Monaten gut ein Viertel des gesamten Bestands eingelagert. Zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2019/2020 wurden unter dem aktuellen Programm gegen das Überangebot insgesamt 213.500 Tonnen (27 Prozent) zurückgehalten, wie die EU-Kommission mitteilte. Die Brüsseler Behörde hatte angesichts des Preisverfalls von Olivenöl im November einem Hilfsprogramm zugestimmt, unter dem große Mengen des Öls mit finanzieller Unterstützung der EU von privaten Marktteilnehmern eingelagert werden sollten. So sollte das Überangebot sinken.

Das vierte und letzte Ausschreibungsverfahren sei nun mit einem Höchstpreis von 83 Cent pro Tonne und Tag für extra natives Olivenöl sowie für Lampant-Olivenöl beendet worden, teilte die EU-Kommission mit. Die betroffenen 41.600 Tonnen müssten nun mindestens 180 Tage gelagert werden.

15:57 Uhr

Wie die Corona-Angst Gold steigen und Öl fallen lässt

Täglich verunsichern neue Meldungen zur Coronavirus-Epidemie auch viele Anleger. Sie steigen aus dem Ölmarkt aus und in den Goldmarkt ein. Aber wie nachhaltig sind die von Angst getriebenen Entwicklungen?Darüber spricht Bianca Thomas mit Eugen Weinberg von der Commerzbank.

15:41 Uhr

Dickes Minus an der Wall Street - Dax unter 12.300

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(Foto: AP)

Auch die US-Börsen sind wegen der Corona-Epidemie mit kräftigen Abschlägen gestartet. Der Dow Jones sackte um 2,4 Prozent auf 26.299 Punkte ab. Der S&P 500 verringerte sich um 2,2 Prozent auf 3049 Zähler. Der Nasdaq Composite fiel um 2,8 Prozent.

Microsoft-Aktien fielen um 4,5 Prozent. Die Titel von Crocs brachen sogar um 21 Prozent ein. Das ist der größte Kursrutsch seit dreieinhalb Jahren. Das für seine Kunststoff-Schlappen bekannte Unternehmen erwartet durch den Coronavirus im laufenden Jahr Umsatz-Einbußen von bis zu 50 Millionen Dollar.

Im Gefolge des Handels an der Wall Street sackte der Dax um 3,7 auf 12.296 Punkte ab. Der EuroStoxx50 verlor am Nachmittag 3,8 Prozent auf 3442 Stellen.

15:27 Uhr

Altmaier: noch keine Corona-Auswirkungen auf deutsche Wirtschaft

Die Verbreitung des Coronavirus hat nach Einschätzung der Bundesregierung noch keine Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Panik sei deshalb nicht angebracht, sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

  • "Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen auf ein Mindestmaß begrenzt bleiben", sagte der CDU-Politiker.

Die Regierung überlege, wie sie bei einer weiteren Verschärfung der Lage reagieren werde. Es gehe dabei nicht um ein Konjunkturprogramm, sondern um ein Vorziehen ohnehin geplanter Maßnahmen.

15:13 Uhr

US-Großbank senkt Wachstumsprognose für Weltwirtschaft

Die Bank of America rechnet wegen des Coronavirus mit dem geringsten Wachstum der Weltwirtschaft seit der Finanzkrise. Die Volkswirte des US-Geldhauses senken ihre Wachstumsprognose für 2020 auf 2,8 Prozent von 3,2 Prozent. Das wäre der geringste Wert seit 2009, teilt das Geldhaus mit.

Die chinesische Wirtschaft werde lediglich um 5,2 (bisherige Prognose: 5,6) Prozent wachsen. "Wir rechnen nur mit einem Wachstum von 2,2 Prozent außerhalb Chinas, auch das ist die niedrigste Rate seit 2009."

14:52 Uhr

Norwegens Staatsfonds macht Mega-Gewinn

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(Foto: picture alliance / Patrick Pleul)

Steigende Aktienkurse von Apple und Microsoft haben dem norwegischen Staatsfonds im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn beschert. Dieser lag bei 1,69 Billionen Kronen (umgerechnet 180 Milliarden US-Dollar). Die Rendite des inzwischen 1,1 Billionen Dollar weltgrößten Staatsfonds betrug demnach 19,9 Prozent und fast 34.000 Dollar für jeden der 5,3 Millionen in Norwegen lebenden Menschen.

Der Gesamtwert des Fonds entspricht nun etwa 207.000 Dollar pro Person. Der Fonds hält Beteiligungen an mehr als 9000 Unternehmen weltweit. Er besitzt 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien, investiert aber auch in Anleihen und Immobilien.

14:36 Uhr

Virus bereitet fast allen China-Firmen Probleme

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(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Rohstoffmangel, Handelsbeschränkungen, Zahlungsprobleme: Kleine und mittelständische Unternehmen in China kämpfen mit den Folgen der Corona-Epidemie. Einer Umfrage des Handelsministeriums in Peking zufolge rechnen mehr als 90 Prozent der etwa 7000 im Außenhandel tätigen Firmen mit Verzögerungen bei Versand und Zahlungen. Viele von ihnen seien mit erheblichen Risiken wie Auftragsstornierungen konfrontiert.

Es gebe aber trotz aller Probleme keine größere Verlagerung von Liefer- oder Produktionsketten aus der Volksrepublik in andere Länder. Einige ausländische Unternehmen würden weiterhin investieren und langfristig auf den chinesischen Markt setzen.

14:25 Uhr

Dax auf dem Weg in Richtung 12.300

Der mit Verlusten erwartete Handel an der New Yorker Wall Street wirft seinen Schatten voraus. Der Dax durchbrach am Nachmittag die 12.400-Punkte-Marke und rauschte um minus 3,3 Prozent auf 12.357 Stellen runter. Auch MDax und TecDax verloren mehr als 3 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 3,3 Prozent leichter bei 3462 Punkten.

14:02 Uhr

Palladium nimmt Preis-Rekordjagd wieder auf

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(Foto: http://images-of-elements.com/pse/palladium.php#a)

Das für Autokatalysatoren benötigte Palladium verteuert sich um 2,1 Prozent und ist mit 2847,50 Dollar je Feinunze so teuer wie nie. Einem Analysten zufolge profitiert es vom anhaltenden Nachfrageüberhang und der wegen der Coronavirus-Epidemie generellen Attraktivität der Edelmetalle.

13:44 Uhr

Fraport spart nun auch - Aktie verliert kräftig

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Das Coronavirus belastet besonders die Luftfahrtbranche: Nach der Lufthansa leitet nun auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport Sparmaßnahmen ein. Die Verwaltungs- und Betriebskosten würden gesenkt, neue Mitarbeiter nur noch in Einzelfällen eingestellt, teilte das MDax-Unternehmen mit.

Den Beschäftigten werde angeboten, unbezahlten Urlaub zu nehmen oder ihre Arbeitszeit vorübergehend zu reduzieren. Die Ergebnisbelastungen seien derzeit noch nicht absehbar, hieß es weiter. Die Fraport-Aktie notierte am Mittag 4,1 Prozent tiefer.

13:12 Uhr

Ökonom Sinn bringt Kurzarbeitergeld ins Gespräch

Die ökonomischen Probleme infolge der Corona-Epidemie ruft nun auch den Ökonomen Hans-Werner Sinn auf den Plan. Der ehemalige Präsident des Münchner Ifo-Instituts regte bei ntv an, "sowas wie Kurzarbeitergeld" wieder anzudenken.

"Wir haben im Moment dieses Corona-Problem. Das setzt der Konjunktur maßgeblich zu. Lieferketten sind unterbrochen. Was nützt es da, die Endnachfrage zu stimulieren, wenn die Firmen nicht produzieren können", sagte Sinn.

13:03 Uhr

Rote Vorzeichen auch hinterm "großen Teich"

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(Foto: dpa)

Nach den am Vortag im Handelsverlauf an der Wall Street gesehenen neuerlichen Kursverlusten aus Angst vor einer Coronavirus-Pandemie, sieht es auch heute nicht nach einer Gegenbewegung aus. Der Dow Jones könnte damit sein sechstes Tagesminus in Folge einfahren. Indikationen sehen ihn und auch die anderen großen Indizes bis zu 0,8 Prozent niedriger starten.

Negative Impulse kommen aus Europa, wo Aktienindizes wie der Dax erneut in die Knie gehen um teilweise deutlich über 2 Prozent. Die Zweitlesung des US-BIP im vierten Quartal 2019 dürfte darüber ebenso eher im Hintergrund eine Rolle spielen wie weitere anstehende Konjunkturdaten.

Derweil mehren sich die Warnungen von Unternehmen, dass wegen Störungen der Lieferkette vor allem in China als Folge der Virusausbreitung Umsatz- und Gewinnausblicke nicht mehr zu halten sind. Prominentestes Beispiel ist Microsoft, nachdem vor einigen Tagen bereits Apple einen entsprechenden Hinweis gegeben hatte. Microsoft werden vorbörslich auf 2,3 Prozent niedriger gestellt, Apple auf 1,4 Prozent.

12:46 Uhr

Continental begrenzt Reisen - Schutzausrüstung für Mitarbeiter

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Continental reagiert auf die Corona-Epidemie und erhöht seine Vorsichtsmaßnahmen. Die Geschäftsreisen von und nach China sowie Südkorea und in Teile Italiens seien eingeschränkt worden, teilte der Dax-Konzern mit. Außerdem werde der Gesundheitsschutz für die Belegschaft verstärkt: Man unterstütze die einzelnen Standorte "mit der Lieferung von geeigneter persönlicher Schutzausrüstung für unsere Mitarbeiter". Ein weiterer Schwerpunkt sei es, die Lieferfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten.

Der Autozulieferer hat Fabriken und Niederlassungen auf allen Kontinenten. In China hatte das Unternehmen die Produktion nach zeitweiligen Unterbrechungen seit dem 10. Februar wieder schrittweise aufgenommen. Die Conti-Aktie verlor kurz nach Mittag 2,8 Prozent.

12:36 Uhr

Coronavirus zwingt auch Air France zu Sparprogramm

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(Foto: picture alliance/dpa)

Nach der Lufthansa hat nun auch Air France ein Sparprogramm aufgelegt, um die negativen Auswirkungen aus dem Coronavirus-Ausbruch zu mildern. Wie die zum Konzern Air France-KLM gehörende Airline ohne konkrete Details ankündigte, werden Kostensenkungspläne umgesetzt. Zuvor hatte bereits die niederländische KLM Sparpläne mitgeteilt.

12:18 Uhr

"Zwischen Angst und Panik": Dax vergrößert Verlust

Es war nur ein kleines Fünkchen Hoffnung: Um die Mittagszeit herum ergriffen wieder mehr Anleger aus Furcht vor einer Coronavirus-Pandemie die Flucht und verkauften Aktien in großem Stil. Gold und Anleihen waren als sichere Häfen gefragt.

Der Dax befand sich wieder auf dem Rückzug und verlor 2,5 Prozent auf 12.453 Punkte. Der EuroStoxx50 brach um ebenfalls 2,5 Prozent auf 3488 Stellen ein. Beide Indizes steuern damit auf den größten Wochenverlust seit Januar 2016 zu.

  • "Das, was wir an der Börse im Moment erleben, ist irgendwo zwischen Angst und Panik", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners.
12:01 Uhr

Neues DZ-Bank-Führungsduo glänzt mit Milliardengewinn

Unter neuer Führung hat die DZ Bank im vergangenen Jahr das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Vorsteuergewinn verdoppelte sich zum Vorjahr fast auf gut 2,7 Milliarden Euro, wie das genossenschaftliche Geldinstitut in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich standen rund 1,9 Milliarden Euro Überschuss - mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Rekordwerte des Geschäftsjahres 2014 wurden damit nur knapp verfehlt.

Mit Blick nach vorn dämpfte die seit Januar 2019 amtierende Doppelspitze aus Cornelius Riese und Uwe Fröhlich angesichts konjunktureller Risiken die Erwartungen. Der Vorstand rechne im laufenden Jahr eher mit einem Vorsteuergewinn am unteren Ende einer Spanne von 1,5 bis 2 Milliarden Euro.

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(Foto: picture alliance / Arne Dedert/d)

11:42 Uhr

Erneut Razzia bei Bank wegen "Cum-Ex"-Aktiendeals

Im Zusammenhang mit dem Steuerskandal um "Cum-Ex"-Aktiendeals ist in Frankfurt erneut eine Geschäftsbank durchsucht worden. Vor der deutschen Niederlassung der Großbank ABN Amro fuhr ein Großaufgebot der Polizei auf. Nach Informationen aus Justizkreisen führt die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen.

Die Bank war als Rechtsnachfolgerin der Fortis Bank bereits im November Zielscheibe einer umfangreichen Cum-Ex-Razzia in Hessen, Bayern und den Niederlanden.

11:23 Uhr

Coronavirus beschert Businessjet-Betreibern einen Boom

Des einen Leid ist des anderen Freud: Die Angst vor dem Coronavirus beschert den Privatjetbetreibern derzeit ein massives Auftragsplus. Das ergab eine Umfrage der "Wirtschaftswoche" unter großen Flugzeugvermittlern.

  • "Wir sind vor Anfragen geradezu geflutet", sagte etwa Justin Lancaster, Vorstand des britischen Flugvermittlers Air Charter Services, dem Blatt.

Schwerpunkt des Business-Jet-Booms ist derzeit nicht mehr China, sondern Italien. Die steigende Nachfrage stammt demnach vor allem von Unternehmensvorständen. Sie fliegen in die gerade für die deutsche Industrie als Zulieferer wichtigen Regionen Italiens und Chinas privat statt Linie. Eine zweite Gruppe sind laut Bericht wohlhabende Familien auf dem Weg in oder aus dem Urlaub.

11:04 Uhr

Dax hustet weiter kräftig

Die Furcht vor den Folgen des Coronavirus hat die Börsen weiter fest im Griff. In Frankfurt büßte der Dax am späten Vormittag 1,8 Prozent auf 12.541 Punkte ein - damit verringerte der Leitindex seinen Verlust etwas. Der MDax fiel um 1,7 Prozent auf 26.657 Zähler. Der TecDax sank um 2,0 Prozent auf 2984 Stellen. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 1,8 Prozent auf 3512 Punkte nach unten.

Lufthansa befanden sich mit minus 5,3 Prozent erneut am Dax-Ende. Investoren ziehen sich angesichts der Virusepidemie weiter aus der Airline-Branche zurück. Das drückte auch den Kurs des Triebwerkherstellers MTU um 1,3 Prozent. Bayer verbilligten sich um 2,6 Prozent. Die Gewinnprognose des Pharma- und Agrarchemiekonzerns liegt etwas unter dem Analystenkonsens und berücksichtigt noch keine Folgen der Epidemie. Im MDax verloren Zalando nach Zahlen 7,0 Prozent - der Online-Modehändler rechnet für das laufende Jahr mit einem langsameren Wachstum.

10:53 Uhr

25 Prozent der Mittelständler spüren Corona-Folgen

Eine Krankenschwester betrachtet in Schutzkleidung und mit einer Atemmaske zwei Abstrichröhrchen. Foto: Bernd Thissen/dpa/Archivbild

(Foto: Bernd Thissen/dpa/Archivbild)

Der deutsche Mittelstand blickt besorgt auf die Ausbreitung des Coronavirus in Europa und rechnet mit negativen Folgen für die deutsche Konjunktur. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) unter Unternehmern habe ergeben, dass rund 25 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen bereits jetzt die Folgen des Coronavirus spürten, sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven dem "Spiegel". Das ergebe sich schon aus den weltweiten wirtschaftlichen Lieferverflechtungen.

So betrage das Handelsvolumen allein mit der Lombardei, die zu den vom Coronavirus besonders betroffenen Regionen in Europa gehört, rund 44 Milliarden Euro. Das entspreche in etwa dem Japan-Geschäft.

  • "Die Auswirkungen des Coronavirus werden das Wachstum in Deutschland in diesem Jahr erheblich dämpfen", zeigte sich Ohoven überzeugt.
  • "Ich gehe davon aus, dass die Wirtschaft 2020 so gut wie nicht mehr wachsen wird."
10:33 Uhr

Coronavirus hält Märkte in Atem

Gleich zu Beginn der Woche hat das Coronavirus die Märkte kräftig nach unten gedrückt. So mancher Anleger ist mittlerweile offenbar doch stärker verunsichert, was die Folgen einer möglichen Pandemie für Wirtschaft und Börse angeht. Ist damit die Rally der letzten Monate erst mal vorbei? Wie geht es jetzt weiter? Bianca Thomas spricht mit Metin Simsek von der UBS darüber, wie Anleger sich jetzt am besten verhalten sollten und wie eine Absicherung für das eigene Depot funktioniert.

10:16 Uhr

Ifo-Beschäftigungsbarometer mit stärkstem Rückgang seit 2008

Die deutschen Unternehmen sind laut einer Umfrage des Ifo-Insituts bei der Suche nach neuen Mitarbeitern deutlich zurückhaltender geworden. Das vom Münchner Ifo-Institut erstellte Beschäftigungsbarometer fiel im Februar um 1,5 Punkte auf 98,1 Zähler. Der zu Jahresbeginn herrschende Optimismus auf dem deutschen Arbeitsmarkt sei verflogen, kommentierten die Ifo-Experten.

Der Rückgang im Februar ist der stärkste seit Dezember 2008. Damals zeigten sich erste Auswirkungen der schweren Finanzkrise auf die konjunkturelle Entwicklung. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts habe sich der Dienstleistungssektor von einem Treiber zu einem Bremsklotz für den deutschen Arbeitsmarkt entwickelt. Auch in der Industrie ermittelte das Info-Institut einen Rückgang beim Beschäftigungsbarometer, während im Baugewerbe nach wie vor Personal gesucht werde.

10:06 Uhr

Toyota leidet in Japan und Honda in China

Toyota hat im Januar wegen schwächerer Absätze auf dem japanischen Heimatmarkt weniger Fahrzeuge verkauft. Wie der Autokonzern mitteilte, sank der Absatz zum Jahresstart um 2,7 Prozent auf 804.458 Fahrzeuge. Alleine in Japan sanken die Verkäufe um 5 Prozent. In China, wo der Automarkt im Januar massiv eingebrochen war, sanken die Toyota-Verkäufe lediglich um 1,2 Prozent. Die Autoproduktion von Toyota in China ging den weiteren Angaben zufolge im Januar um 13 Prozent zurück. In den USA verkaufte der VW-Konkurrent 6,3 Prozent mehr Fahrzeuge.

Den schwächeren Automarkt in China bekam auch Honda zu spüren: Die weltweite Autoproduktion sackte im Januar um 19 Prozent auf 385.750 Fahrzeuge ab. In der Volksrepublik brach die Fertigung um 20 Prozent ein, in Japan um 21 und in den USA um 8,3 Prozent.

09:35 Uhr

Aktie von Aston Martin im Tiefflug

Erneut kräftig unter Druck standen die Aktien von Aston Martin. Die Papiere fielen um rund 9 Prozent. Hier belasten das schwache Ergebnis bei den Jahreszahlen 2019 und der hohe Abschlag auf die neuen Aktien in der Kapitalerhöhung.

Der britische Luxusautobauer ist tiefer in die Verluste gefahren. Sinkende Verkaufszahlen und hohe Investitionen in den neuen Geländewagen DBX sorgten dafür, dass im abgelaufenen Jahr ein Verlust vor Steuern von 104 Millionen Pfund (umgerechnet rund 123 Millionen Euro) zu Buche stand. Im Jahr zuvor hatte Aston Martin einen Vorsteuerverlust von 68 Millionen Pfund ausgewiesen. Die Auslieferungen schrumpften um 9 Prozent auf 5862 Fahrzeuge. Dazu kommt noch eine wichtige Personalie: Bis Ende April will Finanzchef Mark Wilson seinen Hut nehmen.

09:13 Uhr

Coronavirus drückt Dax weiter runter

Die Corona-Epidemie setzt den Märkten weiter zu, auch in Frankfurt zeigen die Pfeile weiter nach unten. Der deutsche Aktienmarkt ist erneut mit kräftigen Abschlägen in den Handel gestartet. Der Dax verlor 2,2 Prozent auf 12.490 Punkte. Die Verluste des Dax seit Donnerstag vergangener Woche summieren sich mittlerweile auf mehr als 9 Prozent. Der MDax sackte um 2,1 Prozent auf 26.566 Zähler ab. Der TecDax verringerte sich um 2,1 Prozent auf 2979 Stellen.

Alle Dax-Werte befanden sich im roten Bereich. Bayer verloren trotz guter Zahlen 2,2 Prozent.

DAX
DAX 15.989,96

08:53 Uhr

Bayer macht Gewinnsprung - Klagewelle ebbt ab

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Glyphosat-Klagewelle gegen Bayer ebbt etwas ab. Die Zahl der Kläger wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters erhöhte sich bis zum 6. Februar zwar auf etwa 48.600, wie der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern anlässlich seiner Jahresbilanz mitteilte. Damit stieg die Klägerzahl in den USA aber deutlich geringer als zuletzt.

Im Tagesgeschäft läuft es indes rund. Im vierten Quartal setzte Bayer 10,75 Milliarden Euro um, ein Plus von fast vier Prozent. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) erhöhte sich um mehr als ein Viertel auf 2,48 Milliarden Euro. Für dieses Jahr rechnet Bayer mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von etwa drei bis vier Prozent auf rund 44 bis 45 Milliarden Euro und einem Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns auf rund 12,3 bis 12,6 Milliarden. 2019 legte das Ergebnis um gut 28 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro zu.

08:43 Uhr

Kursverluste in Asien - Nikkei in dieser Woche minus 6 Prozent

Die Furcht vor einer weltweiten Coronavirus-Pandemie hat die Anleger in Asien auch heute tief verunsichert. Die Kurse an den Aktienmärkten in Tokio, Hongkong und Shanghai weiteten ihre Verluste der Vortage aus. Der japanische Nikkei-Index schloss 2,1 Prozent schwächer bei 21.948 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf bis auf 21.844 Stellen und damit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2019 gefallen war. Seit Wochenauftakt hat die Tokioter Börse mehr als sechs Prozent verloren.

Der Hongkonger Hang Seng gab 0,6 Prozent nach, die Börse in Seoul 1,1 Prozent.

Nikkei
Nikkei 32.203,14

08:23 Uhr

WTI-Ölpreis auf tiefstem Stand seit Januar 2019

Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,87

Die Ölpreise haben im frühen Handel an ihre Verluste der vergangenen Tage angeknüpft. Nach wie vor sorgt die Furcht vor wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise für Verkaufsdruck am Ölmarkt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 52,66 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 76 Cent auf 47,97 Dollar.

Zeitweise rutschte der Preis für US-Öl bis auf 47,84 Dollar und damit auf ein neues Tief seit Januar 2019. Der Preis für Brent-Öl erreichte bei 52,57 Dollar ebenfalls den tiefsten Stand seit Anfang 2019. Im Verlauf einer Woche sind die Preise für amerikanisches Rohöl und für Öl aus der Nordsee um jeweils etwa zwölf Prozent eingebrochen.

08:19 Uhr

Neue Kunden verleihen Zalando kräftigen Aufwind

Zalando hat im vergangenen Jahr dank 4,6 Millionen neuer Kunden kräftig zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 20,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro stieg das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf 224,9 Millionen Euro nach 173,4 Millionen im Vorjahr.

Für 2020 kündigte der Vorstand erneut hohe Zuwachsraten an: Der Umsatz soll zwischen 15 und 20 Prozent zulegen und das Ebit 225 bis 275 Millionen Euro erreichen - ohne mögliche Auswirkungen des Coronavirus.

08:03 Uhr

Euro startet solide in den Tag

Der Kurs des Euro ist über 1,09 US-Dollar gestiegen. Nachdem die Gemeinschaftswährung bereits zur Wochenmitte für kurze Zeit die Marke übersprungen hatte, legte sie am Morgen bis auf 1,0915 Dollar zu.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0875 (Dienstag: 1,0840) Dollar festgesetzt. Marktbeobachter verwiesen auf den jüngsten Zinsrückgang in den USA. Dieser habe den Dollar belastet.

  • Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 110,24 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,0179 Yuan nach.
  • Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,9739 Franken.
  • Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2921 Dollar.
Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

 

07:31 Uhr

Sorge vor Coronavirus-Epidemie lässt Dax schwächeln

In Erwartung zahlreicher Firmenbilanzen und Konjunkturdaten und den unklaren Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute deutlich niedriger starten. Am Mittwoch hatte er wegen Sorgen vor den Virus-Folgen für die Weltwirtschaft 0,1 Prozent im Minus bei 12.774 Punkten geschlossen.

Die Ausbreitung des Erregers verfolgten Investoren weiter aufmerksam, schrieben die Analysten des Vermögensverwalters Moneyfarm. "Entscheidend ist nun, welche Lähmungserscheinungen auf die Wirtschaft übergreifen: Je mehr Krisenherde sich weltweit bilden, desto mehr leidet die Wirtschaft."

DAX
DAX 15.989,96

07:00 Uhr

Corona-Krise trübt Microsofts Umsatzerwartung ein

Microsoft
Microsoft 325,26

Microsoft wird nach eigenen Angaben wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine bisherige Umsatzerwartung für das laufende Quartal nicht einhalten können. Das Geschäft mit der Windows-Software sowie den Surface-Computern sei von der Epidemie stärker betroffen als zunächst erwartet, teilte der US-Technologiegigant mit.

Bei Windows entspreche die Nachfrage zwar den Erwartungen, doch dauere die Rückkehr zu "normalen" Abläufen in den Lieferketten länger als vorhergesehen.

Microsoft hatte Ende Januar einen Umsatz zwischen 10,75 und 11,15 Milliarden Dollar (9,9 und 10,25 Milliarden Euro) für sein derzeit laufendes drittes Geschäftsquartal vorhergesagt. Dabei waren bereits Effekte der Coronavirus-Krise einkalkuliert worden.

06:45 Uhr

Angst vor Coronavirus stresst japanische Anleger

Die Aktienmärkte in Asien weiten ihre Verluste aus. Wachsende Angst vor einer Pandemie drückt vor allem in Japan auf die Kurse. Der einzige Lichtblick war ironischerweise Chinas Aktienmarkt, der sich durch die Erleichterung stabilisierte, dass zumindest im Inland der Ausbruch unter Kontrolle zu sein scheint.

  • Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2 Prozent tiefer bei 21.979 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 2,3 Prozent und lag bei 1569 Punkten.
  • Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,8 Prozent.
  • Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 1,4 Prozent.
Nikkei
Nikkei 32.203,14

 

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