Donnerstag, 08. Juni 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:43 Uhr

Zinsspekulationen bremsen DAX spürbar aus

Der DAX bleibt sich treu und bewegt sich auch im Donnerstagsgeschäft kaum. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,2 Prozent fester mit einem Stand von 15.990 Punkten. Wie schon an den vorherigen Handelstagen schafft es der DAX dabei kurzzeitig über die 16.000er-Marke. "Nach oben hat es der deutsche Leitindex ohne neue und überzeugte Käufer allerdings schwer. Und diese dringend notwendigen Käufer werden ohne neue positive Nachrichten kaum in den Markt kommen", heißt es bei QC Partners.

Im Handel rechnet man mit einem zurückhaltenden Geschäft bis zu den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche. Die Zinserwartungen sind nach der überraschenden Anhebung der Leitzinsen in Kanada am Vortag derweil wieder gestiegen. Die kanadische Notenbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent erhöht - das höchste Niveau seit 2001. Laut der Deutschen Bank preisen die Märkte nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent nach zuvor 19 Prozent einen Zinsschritt durch die Fed am kommenden Mittwoch ein. Das Zinsniveau im Dezember wird gegenwärtig bei 5,03 Prozent gesehen, das heißt, die Anleger verabschieden sich zusehends von der Idee, dass die US-Notenbank in der zweiten Jahreshälfte die Zinsen senken wird.


"Der DAX hält sich an Fronleichnam zurück", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der Countdown bis zu den Zinsentscheidungen in den USA und Europa läuft", erläutert sie. "Bis dahin halten sich Anleger zurück."

Continental-Papiere liegen an der Spitze der Gewinnerliste im DAX. Das Plus beträgt rund zwei Prozent. "Dass sie anspringen, war nur eine Frage der Zeit", so ein Marktteilnehmer. Nachdem die Autotitel schon losgelaufen seien, sollten nun auch langsam die Zulieferer wiederentdeckt werden. Auch BMW und VW schließen fester. Positiv für den Autosektor, der mit Aufschlägen von 1,2 Prozent die Gewinnerliste in Europa anführt, wird die Aussicht auf neue Stimulierungsmaßnahmen aus China gesehen.

DAX
DAX 15.557,29
Continental
Continental 65,26

17:35 Uhr

Mögliche Rückkehr in die Gewinnzone treibt Airline-Aktie

Der optimistische Ausblick von Wizz Air macht die Aktien des ungarischen Billigfliegers beliebt. Die Titel gewinnen an der Londoner Börse in der Spitze mehr als fünf Prozent. Die Rückkehr der Reiselust nach der Corona-Pandemie soll das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr zurück in die Gewinnzone führen.

Wizz Air
Wizz Air 21,92

17:31 Uhr

EU: Deutschland darf 31 Chipprojekte bezuschussen

Deutschland kann dank grünem Licht aus Brüssel 31 Halbleiterprojekte mit Staatsgeld fördern. Das teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit. Es gehe um Projekte in elf Bundesländern. "Insgesamt investieren deutsche Unternehmen mehr als zehn Milliarden Euro, unter anderem für innovative Produktionsanlagen, Fertigungsstätten und für die Entwicklung von Halbleiterchips. Dabei sollen sie mit insgesamt rund vier Milliarden Euro gefördert werden, wovon 70 Prozent durch den Bund und 30 Prozent durch die Länder bereitgestellt werden."

Die EU-Kommission, die Wettbewerbsverzerrungen in Europa durch übermäßige Subventionen verhindern soll, hatte zuvor eine europaweite Initiative zur Förderung der Branche gebilligt. Insgesamt geht es dabei um rund 100 Projekte.

17:22 Uhr

"Mike Pence ist in Wirklichkeit ziemlicher Wendehals"

Dass republikanische Kandidaten von der US-Wirtschaft bevorzugt werden, ist laut Sandra Navidi von BeyondGlobal ein Mythos. Dem früherem Vizepräsidenten unter Donald Trump, Mike Pence, stellt die Finanzexpertin schlechte Chancen auf einen Wahlerfolg aus. Was denkt die Wall Street?

17:01 Uhr

China-Stimulus treibt Autotitel

Die neue Runde an Zinssenkungen in China treibt BASF an, aber auch die Autotitel. BASF setzen sich mit einem Plus von 1,7 Prozent an die Spitze der DAX-Gewinner: "Bei BASF ist das Exposure in China besonders hoch", so ein Marktteilnehmer. Bei den Autos ziehen VW um 1 Prozent an, BMW um 1,2 Prozent und Mercedes um 0,5 Prozent.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 114,48
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 67,21

 

16:47 Uhr

US-Konkurrent von Tesla will nach China

Aufwärts geht es an der Wall Street für die Aktien des US-Elektroautobauers Lucid mit einem Plus von 3,3 Prozent. Zhu Jiang, Leiter der China-Abteilung, hat erklärt, das Unternehmen bereite sich auf den Eintritt in den chinesischen Markt vor.

16:26 Uhr

Societe Generale zieht sich aus Teilen Afrikas zurück

Der neue Chef der französischen Großbank Societe Generale will sich im Zuge seiner geplanten Effizienzverbesserungen von Teilen des Afrika-Geschäftes trennen. Slawomir Krupa teilt mit, dass mit den panafrikanischen Bankengruppen Vista und Coris einen Vereinbarung zur Übernahme der Aktivitäten im Kongo, in Äquatorialguinea, Mauretanien und im Tschad unterzeichnet worden sei. Zudem werde die Überprüfung des rund 52-prozentigen Anteils an der tunesischen Union Internationale de Banques (UIB) eingeleitet.

Societe Generale
Societe Generale 23,09

16:15 Uhr

An Wall Street herrscht Nervosität

Die Ungewissheit bezüglich des weiteren Zinskurses der US-Notenbank Fed hat an der Wall Street zunächst für Zurückhaltung gesorgt. Der Dow-Jones-Index notiert kaum verändert bei 33.650 Zählern. Der S&P-500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq liegen minimal höher.

Alle Augen richteten sich bereits auf das Treffen der Notenbank in der nächsten Woche. "Wir gehen davon aus, dass die Fed im Juni eine Zinspause einlegt, aber die Tür für eine weitere Erhöhung im Juli offen lassen wird", sagt Mohit Kumar von Jefferies. Entscheidend für das weitere Vorgehen der Fed dürften die neuesten Konjunkturdaten sein - allem voran vom Arbeitsmarkt. Der zeigte am Donnerstag überraschend Abkühlungstendenzen, da die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weit höher ausfiel als gedacht.

Unter den Einzelwerten rücken die Aktien von Gamesttop in den Fokus, die um mehr als 19 Prozent abrutschten. Der US-Videospiele-Händler hat das vierte Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verbucht und seinen Firmenchef Matt Furlong zwei Jahre nach dessen Ernennung gefeuert.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 15,99

16:09 Uhr

Dollar nach Erstanträgen schwächer

Nach der überraschend hohen Zahl an US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe weitet der Dollar-Index seine Verluste leicht aus und fällt um 0,5 Prozent auf ein Tagestief von 103,57 Stellen. Der Euro legt um bis zu 0,6 Prozent auf 1,0758 Dollar zu. Insgesamt stellten vergangene Woche 261.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze. Die Zahl der Anträge ist kurz vor dem nächsten Fed-Entscheid nun nicht mehr weit von der kritischen Marke von 270.000 entfernt. Diese gilt als Wendepunkt, der eine nachhaltige Eintrübung des Arbeitsmarkts signalisiert. Nach Ansicht der meisten Volkswirte dürfte die US-Notenbank auf der nächsten Zinssitzung am 14. Juni die Füße stillhalten. An der Wall Street zeichnet sich nach den Daten nun eine positive Eröffnung ab.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,94

15:41 Uhr

Airbus beschleunigt Auslieferungen - Hausse-Fantasie

Airbus hat im Mai 63 Flugzeuge an 36 Kunden ausgeliefert, so viele wie noch in keinem anderen Monat seit Jahresbeginn. Damit wurden in diesem Jahr nun 244 Maschinen an Kunden übergeben, wie der europäische Flugzeugbauer mitteilt. Airbus liegt damit allerdings noch weit hinter seinem Auslieferungsziel von 720 Maschinen im Gesamtjahr 2023 zurück.

Am Markt gilt Airbus neben SAP und Siemens als einer der Treiber der Hausse des DAX. Zuletzt konsolidierte die Aktie allerdings unter dem Widerstand von 130 Euro. Darüber dürfte sich die Hausse fortsetzen. Airbus sind hinter SAP, Siemens und Allianz der viertgrößte Titel im deutschen Leitindex mit einem Index-Gewicht von knapp 6,3 Prozent.

Airbus
Airbus 34,00

15:05 Uhr

Anleger entdecken Kursfantasie bei Evotec

Anleger folgen einer Kaufempfehlung der Citigroup und greifen bei Evotec zu. Die Aktien der Biotechfirma steigen in der Spitze um 9,1 Prozent auf 23 Euro, den höchsten Stand seit September 2022. Die Analysten der Citigroup haben die Aktien auf "Buy" von "Neutral" gesetzt und das Kursziel auf 31,60 von 21 Euro erhöht. Evotec kehrt zum 19. Juni in den MDax zurück.

Evotec
Evotec 19,34

14:48 Uhr

Abkühlung am US-Jobmarkt

Vor dem nächste Woche anstehenden Zinsentscheid in den USA zeigt der heiß gelaufene Arbeitsmarkt überraschend Abkühlungstendenzen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel weit höher als gedacht aus. Insgesamt stellten vergangene Woche 261.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Ökonomen hatten lediglich mit 235.000 gerechnet, nach 233.000 in der vorangegangenen Woche.

Die Zahl der Anträge ist nunmehr nicht mehr weit von der kritischen Marke von 270.000 entfernt. Diese gilt als Wendepunkt, der eine nachhaltige Eintrübung des Arbeitsmarkts signalisiert. Dieser boomte bislang jedoch - trotz massiver Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve. Im Mai kamen 339.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Die Fed hat die Zinsen seit vorigem Jahr von nahe null auf die Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent angehoben, um die hohe Inflation einzudämmen und den überhitzten Arbeitsmarkt abzukühlen.

14:29 Uhr

Novartis-Tochter verspricht progressive Dividendenpolitik

Die vor der Abspaltung stehende Novartis-Generikasparte Sandoz hat ihren künftigen Aktionären eine progressive Dividendenpolitik in Aussicht gestellt. Für das laufende Jahr dürfte Sandoz 20 bis 30 Prozent des um Sonderfaktoren bereinigten Nettogewinns auszahlen, teil der Schweizer Pharmariese mit. Mittelfristig sollen es 30 bis 40 Prozent sein. Sandoz sei gut positioniert für ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag. Die bereinigte operative Gewinnmarge (EBITDA) soll zwischen 24 und 26 Prozent liegen und der freie Cashflow soll sich bis 2028 mehr als verdoppeln.

Zu den Details des geplanten Spin-offs mit anschließender Notierung an der Schweizer Börse SIX hält sich Novartis weiterhin bedeckt. Der Konzern bekräftigte, dass die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden soll.

Novartis
Novartis 95,48

14:08 Uhr

Milliarden-Deal heizt Thyssenkrupp-Aktie ein

Thyssenkrupp liegen mit Aufschlägen von 2,2 Prozent weiter gut im Markt. Wie am Vortag bekannt wurde, soll Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) für die indische Marine konventionelle U-Boote konstruieren. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt bei einem Besuch von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zwischen dem deutschen Schiffbauer und der indischen Werft Mazagon Dock Shipbuilders unterzeichnet. Das Volumen soll laut "FT" bei rund 5 Milliarden Euro liegen.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 6,94

13:45 Uhr

SAP vor deutlicher Gewichtskappung

Das Gewicht von SAP wird zur DAX-Neuverkettung am Abend des 16. Juni deutlich zurückgenommen. Derzeit liegt es bei 10,6 Prozent. Laut Regelwerk der Deutschen Börse wird es nun auf 10 Prozent gesenkt. Die Obergrenze von 10 Prozent war dem Vernehmen nach für das ehemalige DAX-Schwergewicht Linde ein Grund für den Rückzug von der Deutschen Börse.

SAP
SAP 125,06
DAX
DAX 15.557,29

 

13:28 Uhr

Banken treiben Mailänder Börse an die Spitze

Der FTSE MIB notiert mit einem Plus von 0,9 Prozent deutlich fester als die anderen europäischen Märkte. Er profitiert vor allem von den festen Banken: Unicredit, Intesa und Monte dei Paschi die Siena legen alle zwischen 2 und 3 Prozent zu.

Unicredit
Unicredit 23,36
Intesa Sanpaolo
Intesa Sanpaolo 2,47

 

13:11 Uhr

Türkische Lira sinkt auf neue Tiefs

Die türkische Lira ist auf neue Tiefstände zu US-Dollar und Euro gefallen. So stieg der Dollar auf einen Rekordstand von 23,4 Lira und der Euro auf 25,50 Lira. Zur Wochenmitte hatte die Lira zum Dollar bereits den stärksten Tageseinbruch seit einem Jahr verzeichnet.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, die türkische Regierung habe ihre Dollar-Verkäufe wieder aufgenommen, um die Lira zu stützen. Die Lira war zuvor 13 Handelstage in Folge gefallen. Eigentlich sollten die Dollar-Verkäufe eingestellt werden. Die Entscheidung hatte jedoch merklichen Druck auf die Lira ausgelöst.

Die türkische Lira ist seit der Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdogan stark unter Druck. Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt Ende Mai, die Amtsinhaber Erdogan gewonnen hatte, hatten die Kurse noch um die 20 Lira je Dollar und 21,50 Lira je Euro gelegen. Auch die Ernennung von Mehmet Simsek zum Finanzminister stützte die Lira nicht. Er steht für eine marktorientierte Wirtschaftspolitik.

12:58 Uhr

Tiktok peilt 20 Milliarden Dollar bei E-Commerce an

Die chinesische Kurzvideo-App Tiktok will seine E-Commerce-Plattform deutlich ausbauen. Im laufenden Jahr soll sich das Geschäft mit Werbe-Links für Waren während Live-Übertragungen auf bis zu 20 Milliarden Dollar vervierfachen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die besonders bei Jugendlichen beliebte App setze dabei verstärkt auf Märkte wie Indonesien und arbeite an der Ausweitung seiner Verkäufe in den USA und Europa.

Tiktok und seine chinesische Konzern-Mutter Bytedance stehen wegen ihrer Nähe zur Regierung in Peking weltweit in der Kritik. Sicherheitsbehörden befürchten, dass die Volksrepublik persönliche Nutzerdaten abgreift oder zur Manipulation der öffentlichen Meinung missbraucht. Tiktok und die chinesische Regierung haben die Vorwürfe zurückgewiesen.

12:43 Uhr

Versicherer schließt milliardenschweren Aktienrückkauf ab

Zurich Insurance hat den Rückkauf eigener Aktien für 1,8 Milliarden Franken abgeschlossen. Im Rahmen des im November gestarteten Rückkaufprogramms seien 4,1 Millionen eigene Titel zu einem Durchschnittspreis von 438,55 Franken erworben worden, teilt der Versicherungskonzern mit. Zweck des Rückkaufs war, eine Verwässerung des Gewinns je Aktie durch den Verkauf von Lebensversicherungs-Altbeständen zu kompensieren. Aktienrückkäufen ohne konkreten Anlass hat Zurich-Chef Mario Greco dagegen eine Absage erteilt.

Zurich Insurance Group
Zurich Insurance Group 444,20

12:29 Uhr

"Technologiewerte müssen schnell drehen"

"Bei Technologiewerten muss nun möglichst schnell wieder der Dreh her", kommentiert ein Marktteilnehmer. Sollte der Nasdaq am Donnerstag nicht weiter fallen, könne man den Mittwoch als "Eintagsfliege abhaken" und als Bereinigung über das "Fliegen von Trading-Positionen" bewerten.

Sollten die Technologiewerte in den USA allerdings nach unten nachlegen, trübe sich die Lage ein. Die Branche ist in diesem Jahr extrem gut gelaufen, allein der so genannte Fang+-Index hatte bis Dienstagabend in diesem Jahr fast 68 Prozent zugelegt.

12:08 Uhr

18 Prozent abwärts, 24 Prozent rauf: Vorbörslich geht es bei diesen Aktien ab

Bei den US-Einzelwerten stürzen Gamestop um knapp 18 Prozent ab, nachdem der angeschlagene Videospiele-Händler neben der Vorlage von Geschäftszahlen die Entlassung seines CEO Matt Furlong bekanntgegeben hatte. Seine Aufgaben werden vorerst von Board-Mitglied Ryan Cohen übernommen, einem aktivistischen Investor und Mitbegründer des Tierbedarf-Onlinehändlers Chewy.

Dagegen springen Semtech um 24,5 Prozent nach oben. Der Chiphersteller hat überraschend auf bereinigter Basis einen Gewinn für sein erstes Geschäftsquartal ausgewiesen.

Mit Smartsheet geht es um 18,4 Prozent abwärts. Anleger stören sich an den "Billings" in einem ansonsten starken ersten Geschäftsquartal. Zudem enttäuscht die Unternehmensprognose des freien Cashflow.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 15,99

11:49 Uhr

Fed bleibt Hauptthema am der Wall Street

Wenig verändert werden die Aktienindizes an der Wall Street zum Start erwartet. Im Blick steht weiter die Sitzung der US-Notenbank kommende Woche. Am Vortag hatte eine Zinserhöhung der Bank of Canada die Anleger daran erinnert, dass die Fed möglicherweise ebenfalls überraschen könnte. Die am Markt erwartete Wahrscheinlichkeit einer Zinspause sank am Mittwoch von 77 auf zwischenzeitlich 64 Prozent, aktuell liegt sie bei knapp 70 Prozent. Die Unsicherheit wird auch dadurch forciert, dass am Dienstag Inflationsdaten anstehen, die die Entscheidung noch beeinflussen können.

"Die überraschende Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte durch die Bank of Canada (BoC) hat gestern die Finanzmärkte erschüttert", sagt Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei der Swissquote Bank: "Die Entscheidung der BoC, ihre Zinserhöhungen nach einer Pause von zwei Sitzungen wieder aufzunehmen, und die überraschende Zinserhöhung der Reserve Bank of Australia um 25 Basispunkte am Vortag haben die Falken unter den Zentralbanken weltweit beflügelt und auch die Erwartungen an eine Zinserhöhung der Federal Reserve gestärkt."

Neue Erkenntnisse zur Fed-Entscheidung kommen am Donnerstag lediglich von den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die noch vor Handelsstart publiziert werden. Hier rechnen Ökonomen mit einer Zahl von 235.000.

11:30 Uhr

BMW merzt Trump-Delle aus

BMW-Titel setzen ihre Rally mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 108,10 Euro fort. Der Aufwärtstrend ist intakt und weist BMW als Anführer der Rally vor Mercedes und VW aus. "Charttechnisches Ziel ist das 2015er Allzeithoch bei 123,75 Euro", so ein Marktteilnehmer. Damals habe sich Donald Trump, "zu Unrecht", auf BMW eingeschossen wegen angeblich zu niedriger Investitionen in den USA. Das habe die Rally damals beendet.

BMW
BMW 99,27

11:11 Uhr

Wirtschaft im Euroraum auf Talfahrt

Nach Deutschland ist auch die Eurozone konjunkturell auf Talfahrt gegangen. Das geht aus revidierten Daten des EU-Statistikamts Eurostat hervor. Demnach schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euro-Währungsraum von Januar bis März um 0,1 Prozent. In einer früheren Schätzung war noch ein Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Und Ende 2022 schrumpfte das BIP nach nun abwärts revidierten Zahlen um 0,1 Prozent. Zuvor war eine Stagnation gemeldet worden. Bei zwei Quartalen mit schrumpfender Wirtschaft in Folge sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession.

10:52 Uhr

Dünne Umsätze können Volatilitätschübe auslösen

Durch den Feiertag in vielen Bundesländern dürften die Handelsvolumina heute niedriger ausfallen. "Allerdings bedeutet genau das nicht, dass auch die Schwankungen niedrig bleiben", so Thomas Altmann von QC Partners. Denn an solchen Tagen brauche es deutlich weniger Orders, um größere Kursbewegungen auszulösen, warnt der Vermögensverwalter.

Hinzu kommt der große Eurex-Verfall in der kommenden Woche. Die Positionen gelten nun großenteils auf den Verfall angepasst. Sollten neue Schieflagen auftreten, dürfte das Positionsmanagement aufgrund der erwarteten niedrigen Umsätze am Donnerstag und auch am Freitag schwierig werden.

10:38 Uhr

Finanzwerte stützen DAX

Zu den größten Verlierern im DAX zählen Sartorius und Zalando mit einem Abschlag von jeweils rund zwei Prozent. Gefragt sind dagegen Finanzwerte: Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank rücken um knapp ein Prozent vor.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 10,11
Sartorius
Sartorius 315,80

 

10:07 Uhr

Technologiewerte schwach - aber Unterbau stabil

Die schwächeren Vorlagen aus den USA und aus Asien dürften am Donnerstag auch den DAX belasten, wie Thomas Altmann von QC Partners sagt. Besonders Technologiewerte gelten nun als korrekturanfällig. Allerdings bleibt der Unterbau an der Wall Street stabil: Der Russell-2000 setzte seine Aufholjagd auch am Mittwoch mit einem Plus von fast 2 Prozent fort. "Das zeigt, dass die Anleger optimistisch für die Konjunktur bleiben", so ein weiterer Marktteilnehmer.

09:50 Uhr

Investorengruppe will Verwaltungsrat von Fondshaus absetzen

Die Investorengruppe um den französischen Milliardär Xavier Niel und den Vermögensverwalter Bruellan will den Verwaltungsrat des angeschlagenen Schweizer Fondshauses GAM Holding absetzen und fordert dafür eine außerordentliche Hauptversammlung. Die Gruppe, die nach eigenen Angaben rund 9,2 Prozent des Kapitals kontrolliert, will mit einem neu besetzten Gremium das Unternehmen sanieren. Der GAM-Verwaltungsrat bestätigte den Antrag auf Abhaltung einer außerordentliche Hauptversammlung und empfahl den Aktionären erneut, das Kaufangebot der britischen Liontrust anzunehmen. Der Übernahmeprospekt dürfte am 9. Juni veröffentlicht werden und die Andienungsperiode am 26. Juni beginnen.

09:09 Uhr

Für den DAX geht's weiter abwärts

Der DAX startet mit erneut mit leichten Abgaben in den Tag. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte – wie auch schon im Dienstagsgeschäft – kurz über die 16.000er-Marke geschaut, aber am Ende 0,2 Prozent eingebüßt und mit 15.961 Zählern geschlossen hatte, notiert aktuell bei Kursen um 15.930 Stellen etwa 0,2 Prozent schwächer. "Ein ruhiger Handel steht an, feiertagsbedingt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil.

DAX
DAX 15.557,29

08:52 Uhr

Öl wird billiger

Die Ölpreise geben etwas nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 76,81 US-Dollar und damit 14 Cent weniger als gestern. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 12 Cent auf 72,41 Dollar. Bestimmendes Thema am Ölmarkt bleiben die Sorgen über eine weltweite Konjunkturschwäche, auch weil zuletzt triste Wirtschaftssignale aus China kamen.

08:36 Uhr

Gute Aussichten auf niedrige Gaspreise

Die Aussichten auf weiterhin niedrige oder noch niedrigere Gaspreise bleiben günstig. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet damit, dass bereits in wenigen Monaten die Gasspeicher vollständig gefüllt sein werden

Die Großhandelspreise für Gas liegen deutlich unter dem Niveau, auf dem sie vor dem russischen Überfall auf die Ukraine gelegen hatten. Zumindest Aufwärtspotenzial dürfte es mit der zu erwarteten niedrigen Nachfrage nun kaum geben.

Besonders für die energieintensiven Industriebrachen wie Chemie oder Stahl ist der Preisverfall günstig, er sollte die Margen kräftig stützen. Für den Endverbraucher sinken die Preise dagegen nur sehr langsam, außerdem drücken nicht nur die Energiepreise, sondern auch die sinkenden Realeinkommen auf den privaten Verbrauch.

08:09 Uhr

Bei Google heißt es: Zurück ins Büro!

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REUTERS

Die Alphabet-Sparte Google wird strenger bei der Büro-Anwesenheit ihrer Mitarbeiter. Google will die Office-Anwesenheit bei der Leistungsbeurteilung berücksichtigen und Erinnerungen an Mitarbeiter mit häufigen Abwesenheiten verschicken. Neue Anträge auf Vollzeitarbeit aus dem Home Office werde man nur noch in Ausnahmefällen berücksichtigen, schrieb Chief People Officer Fiona Cicconi in einer unternehmensweiten E-Mail. Die meisten Mitarbeiter folgten bereits Googles hybriden Arbeitsrichtlinien, die ungefähr drei Tage Arbeit im Büro pro Woche vorsehen.

"Wir haben von Googlern gehört, dass diejenigen, die mindestens drei Tage pro Woche im Büro verbringen, sich stärker mit anderen Googlern verbunden fühlen, und dass dieser Effekt verstärkt wird, wenn die Teamkollegen am selben Ort arbeiten", so Cicconi. "Natürlich glaubt nicht jeder an 'magische Flurgespräche', aber es steht außer Frage, dass die Zusammenarbeit im selben Raum einen positiven Unterschied macht."

07:41 Uhr

Gamestop-Aktien brechen ein

Die Aktien des angeschlagenen Videospiele-Händlers Gamestop stürzten in New York im nachbörslichen Handel um 19 Prozent ab. Das Unternehmen hatte vorher Geschäftszahlen vorgelegt und die Entlassung seines Chefs Matt Furlong bekanntgegeben. Die Gründe für die Trennung nannte das Unternehmen nicht. Seine Aufgaben werden vorerst von Board-Mitglied Ryan Cohen übernommen, einem aktivistischen Investor und Mitbegründer des Tierbedarf-Onlinehändlers Chewy.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 15,99

07:23 Uhr

Der Euro hält sich wacker

Der Euro behauptet sich über der Marke von 1,07 US-Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0709 Dollar und damit ein klein wenig mehr als gestern Abend.

Für Gesprächsstoff sorgt die überraschende Leitzinsanhebung der kanadischen Notenbank - vor allem mit Blick auf die in der kommenden Woche anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Eigentlich rechnen viele Investoren hier mit einer Zinspause bis Juli. In Stein gemeißelt ist das allerdings nicht.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

07:01 Uhr

Zinspolitik der Notenbanken verunsichert Anleger

Aus Verunsicherung über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed bewegen sich die Märkte kaum vom Fleck. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 31.871 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,1 Prozent auf 2205 Punkte. Insbesondere Technologie-Werte büßen ihre jüngsten Gewinne ein, wohingegen energiebezogene Aktien aufgrund höherer Ölpreise steigen.

Die Börse in Shanghai liegt 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,1 Prozent.

Die überraschenden Zinserhöhungen der Zentralbanken in Kanada und Australien ließen die Befürchtungen wieder aufkommen, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinssitzung kommende Woche weiterhin eine restriktive Haltung einnehmen könnte.

06:30 Uhr

Den DAX-Anlegern "fehlt der Mut"

Mit kaum Konjunktur- und Unternehmensdaten im Kalender bilden derzeit Spekulation über kommende Zinsentscheidungen den Mittelpunkt der Gespräche am Markt. Die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA gehören zu den wenigen Daten, die heute diese Debatte mit neuen Informationen beeinflussen könnten. In vielen Teilen Deutschlands ist zudem heute Feiertag, was die Umsätze am deutschen Markt zusätzlich gering halten dürfte.

Die Anleger halten sich derzeit mit größeren Engagements zurück. "Es fehlt ihnen der Mut, den DAX über den Widerstand von 16.080 Punkten zu schieben, um weiteres Potenzial nach oben freizusetzen", heißt es bei CMC. Der Aktienmarkt stehe möglicherweise vor einer entscheidenden Handelswoche mit den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der EZB. Dann könnte auch die Frage beantwortet werden, ob der DAX vor einer Sommer-Rally stehe oder nach knapp 40 Prozent Plus in acht Monaten nun eine lange Durststrecke bis zum Herbst beginne.

Gestern schloss der DAX 0,2 Prozent niedriger bei 15.960 Punkten, der MDAX gewann dagegen minimale 0,1 Prozent und schloss bei 27.140 Punkten.

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