Dax knallt unter 13.000 - an zwei Tagen 363 Punkte futsch
Am Anfang des Tages sah alles noch gut aus: Der deutsche Aktienmarkt schien sich von den gestrigen Verlusten zu erholen. Doch am späten Vormittag kam der abrupte Umschwung. Neue Meldungen über die Ausbreitung des Coronavirus mit steigenden Opferzahlen verdarb den Anlegern gehörig die Laune. Die Sorge über ein noch schwächer werdendes chinesisches Wirtschaftswachstum mit gravierenden Auswirkungen auf die globale Konjunktur wurde immer stärker. Dazu gab es schwächer als erwartet ausgefallene BIP-Daten aus Frankreich und Italien. Am Nachmittag enttäuschte dann der Einkaufsmanager-Index aus der Region Chicago auf ganzer Linie. Der in wenigen Stunden anstehende EU-Ausstieg Großbritanniens spielte auf dem Parkett nur eine untergeordnete Rolle.
Durch die daraus resultierenden fallenden Kurse an der New Yorker Wall Street brachen in Frankfurt die Dämme. Der Dax rutschte am späten Nachmittag unter die 13.000-Punkte-Marke und sackte bis auf 12.974 Punkte ab. Am Ende schloss der Leitindex 1,3 Prozent tiefer bei 12.982 Stellen - er verlor damit in den vergangenen beiden Tagen insgesamt 363 Punkte. Auch der MDax fiel unter eine psychologisch wichtige Marke - er gab um 0,7 Prozent auf 27.984 Punkte nach. Der TecDax sank um 1,4 Prozent auf 3062 Zähler. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 1,5 Prozent auf 3636 Punkte nach unten.
Fast alle im Dax vertretenen Werte verbilligten sich. "Gewinner" waren Continental mit minus 0,1 Prozent. Am Dax-Ende lagen Infineon mit minus 3,9 Prozent.