DAX schiebt Zinssorgen beiseite
Der DAX geht mit Gewinnen aus dem Mittwochsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,8 Prozent fester bei einem Stand von 15.508 Punkten. Schwelende Zinssorgen verhindern allerdings größere Kursaufschläge. Es herrsche Ratlosigkeit am Markt, wie die Zentralbanken wohl auf den überraschend moderaten Rückgang der Inflationsrate in den USA reagieren werden, sagt Frank Sohlleder, Marktanalyst beim Handelshaus Activtrades.
Die Zinssorgen der Anleger setzen einen Tag nach der Veröffentlichung der US-Inflationsrate den Gold- und Ölpreisen zu. Gold verbilligt sich zeitweise um 1,2 Prozent auf 1832 Dollar je Feinunze. Damit ist das Edelmetall so billig wie seit Anfang Januar nicht mehr.
"Der DAX schlägt sich sehr ordentlich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. Er hat nicht auf die Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze in den USA reagiert - kein Vergleich zur Reaktion auf die Verbraucherpreise gestern", erläutert sie. "Er ließ sich auch von der negativen Handelseröffnung an der Wall Street nicht die Stimmung vermiesen. Das Thema Zinsen wird die Anleger aber auch an den kommenden Handelstagen weiter beschäftigen."
Bei den DAX-Einzelwerten präsentierten sich die Titel von MTU an der Spitze der Gewinner. Der Motorenbauer hat Zahlen vorgelegt, die sehr gut ankamen. Die Papiere ziehen mehr als vier Prozent an.
Im Blick stehen auch Fraport und Lufthansa im MDAX - aus mehreren Gründen: Bevorstehende Streiks an mehreren deutschen Flughäfen und IT-Probleme brocken den Papieren zeitweise Verluste von bis zu 2,5 Prozent ein. Durch einen Ausfall der Computersysteme kam es zu Verspätungen und Ausfällen bei der Kranich-Airline. Am Ende fangen sich die Titel der beiden Unternehmen wieder, schließen kaum verändert.