Mittwoch, 29. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:41 Uhr

Einzelwerte hieven DAX weiter nach oben

Der DAX kann auch zur Wochenmitte weiter zulegen. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent und einem Stand von 15.329 Punkten in den Feierabend, nachdem er bereits im Montags- und auch im Dienstagsgeschäft Gewinne verbucht hatte. Neben einer positiven Eröffnung an der Wall Street geben unter anderem Aussagen von Seiten des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, in Richtung einer künftig weniger aggressiven Zinspolitik Rückenwind. Er hatte erklärt, die Notenbank erwarte einen "raschen Rückgang der Inflation".

Die Aussagen geben dem jüngst unter die Räder geratenen Immobiliensektor Auftrieb. Zudem werden nun die am Donnerstag anstehenden vorläufigen Inflationsdaten aus Deutschland mit Spannung erwartet. Im frühen Geschäft hatten die Daten zum Verbrauchervertrauen Anleger optimistischer gemacht: In Deutschland verbesserte sich das Konsumklima dank positiver Einkommenserwartungen zuletzt weiter, wenn auch auf niedrigem Niveau.


"Der DAX profitiert unter anderem von deutlichen Gewinnen bei Einzelwerten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Unterm Strich bewegt er sich weiter um den charttechnischen Widerstand bei 15.300 Punkten", erläutert er. "Die Stimmung ist gut."

Dank der besser als erwartet laufenden Geschäfte mit Autobauern und der Industrie hob Infineon die Prognose an. Das verhilft den Aktien zu einem Kurssprung von bis zu acht Prozent. "Infineon bestätigt damit die Erwartungen, dass sich der Chipsektor auch in Krisenzeiten und inmitten einer sich abschwächenden Wirtschaft behaupten kann, weil ohne Halbleiter zum Beispiel in den Themen Elektromobilität und Energiewende nicht viel geht", sagt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Der europäische Tech-Index gewinnt deutlich.

Größter DAX-Verlierer sind nach dem Teilrückzug des kuwaitischen Staatsfonds Mercedes-Benz mit einem Abschlag von rund zwei Prozent auf 70,26 Euro. Der Investor warf über Nacht 20 Millionen Papiere des Stuttgarter Autobauers auf den Markt.

DAX
DAX 16.051,23

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 72,05
Infineon
Infineon 35,62

17:28 Uhr

Fusionsfantasien bei Satelliten-Betreibern

Spekulationen auf einen möglichen Zusammenschluss mit dem US-Rivalen Intelsat treiben die Aktien des Satelliten-Betreibers SES. Die Papiere gewinnen in Paris mehr als vier Prozent auf 5,79 Euro. Einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge sind die beiden Konzerne in Gesprächen über eine mehr als zehn Milliarden Dollar schwere Fusion. SES strebe eine Einigung in wenigen Wochen an, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.

SES
SES 5,57

17:14 Uhr

Boehringer wächst kräftig

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat im vergangenen Jahr dank guter Geschäfte mit seinen umsatzstärksten Medikamenten deutlich mehr eingenommen. Der Umsatz kletterte auf 24,1 Milliarden Euro von 20,6 Milliarden vor Jahresfrist, wie der Familienkonzern mitteilt. Rückenwind kam dabei erneut vom Diabetesmittel Jardiance sowie dem Lungenmedikament Ofev, die schon in den beiden Jahren zuvor die Liste der umsatzstärksten Präparate von Boehringer anführten. Das Betriebsergebnis stieg um 1,4 Prozent auf 4,8 Milliarden, das Ergebnis nach Steuern fiel indes auf 3,2 (2021: 3,4) Milliarden Euro.

17:01 Uhr

Encavis-Kurs bricht ein

Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis schlägt mit seinen Zielen für 2023 und der gestrichenen Dividende seine Aktionäre in die Flucht. Die Aktie bricht in der Spitze um über zwölf Prozent auf 14,07 Euro ein und führt damit die Verliererliste im MDAX an.

Encavis hatte zuvor mitgeteilt, nach dem sprunghaften Wachstum des Vorjahres wegen der sinkenden Strompreise einen Umsatzrückgang um fünf Prozent zu erwarten. Gleichwohl soll das Ergebnis je Aktie über die im Vorjahr erzielten 0,60 Euro steigen. 2022 hatte Encavis bei einem Umsatzplus um 39 Prozent auf 462,5 Millionen Euro operativ einen Anstieg des Gewinns (Ebitda) um 37 Prozent auf 350 Millionen Euro geschafft. Dennoch sollen die Aktionäre leer ausgehen, da der Vorstand die Mittel für den Kapazitätsausbau verwenden will. Für 2021 hatten sie noch 0,30 Euro erhalten. Die Prognose liege leicht unter den Erwartungen, und auch der Ausfall der Dividende sei enttäuschend, kommentierte ein Händler.

Encavis
Encavis 15,62

16:42 Uhr

Airbus-Einstieg bei Atos-Sparte vom Tisch?

Der Flugzeugbauer Airbus will sich nun doch nicht an der Cybersicherheits-Sparte der französischen Atos beteiligen. Der französische IT-Dienstleister teilt mit, Airbus werde kein Angebot für eine Minderheitsbeteiligung an seiner bald ausgegliederten Sparte Evidian abgeben. "Atos nimmt die Entscheidung von Airbus zur Kenntnis, die im Februar 2023 eingeleiteten Gespräche in Bezug auf den möglichen Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 29,9 Prozent an Evidian nicht weiter fortzusetzen." Die Atos-Aktien brachen nach der Nachricht um über 16 Prozent ein. Der Flugzeugbauer hatte Atos-Angaben zufolge Mitte Februar sein Kaufinteresse bekundet.

Atos
Atos 14,47
Airbus Group
Airbus Group 128,40

 

16:27 Uhr

Chipkonzern übernimmt die DAX-Spitze

Bei den DAX-Einzelwerten ziehen Infineon an die Spitze der Gewinnerliste. Die Titel des Chipherstellers legen mehr als sechs Prozent zu. Der Konzern hatte wegen der besser als gedacht laufenden Geschäfte mit Autobauern und der Industrie die Prognose angehoben. "Eine klar positive und schöne Überraschung", sagt ein Marktteilnehmer.

Infineon
Infineon 35,62

16:10 Uhr

Festere Kurse an der Wall Street

Gute Geschäftsaussichten für Chiphersteller und eine Entspannung im Bankensektor haben Anleger in den USA zurück in Aktien gelockt. Der Dow-Jones-Index gewinnt zunächst 0,8 Prozent auf 32.650 Punkte. Der S&P-500 steigt 1,1 Prozent auf 4011 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zieht um 1,4 Prozent auf 11.877 Stellen an.

Aktien des US-Speicherchipherstellers Micron Technology klettern um 5,5 Prozent. Der Konzern stellt für die Speicherchip-Industrie 2025 ein Rekordjahr in Bezug auf die Marktgröße in Aussicht, getrieben vor allem durch mehr Umsatz mit künstlicher Intelligenz (KI). Die Analysten von BofA Global Research erwarten ebenfalls eine höhere Speicherchip-Nachfrage durch KI und neue Rechenzentren sowie eine Verbesserung der PC-/Smartphone-Lagerbestände. Auch Aktien der Konkurrenten Nvidia, Advanced Micro Devices, Intel und Applied Materials legen zwischen ein und drei Prozent zu.

Micron Technology
Micron Technology 64,58
Nvidia
Nvidia 367,05

 

15:53 Uhr

Leoni-Aktie stürzt ab - das steckt dahinter

Nach der Aussetzung nimmt die Leoni-Aktie mit Verlusten von 82,3 Prozent auf 0,50 Euro den Handel wieder auf. Der Autozulieferer hat mitgeteilt, angesichts der angespannten Finanzlage das Kapital komplett herabsetzen zu wollen. Künftig wird sich das Unternehmen voraussichtlich ausschließlich im Besitz des Großaktionärs Stefan Pierer befinden. Konkret soll eine von Pierer mittelbar gehaltene Gesellschaft nach einer vereinfachten Herabsetzung des Grundkapitals auf 0 Euro im Wege einer Barkapitalerhöhung einen Betrag von 150 Millionen Euro gegen Ausgabe neuer Leoni-Aktien einbringen.

Das Unternehmen hatte nach dem geplatzten Verkauf der Kabelsparte nach Asien bereits angekündigt, dass es keine Refinanzierungslösung geben werde, ohne weitreichende Zugeständnisse aller Finanzierungsparteien. Die Konsortialbanken hatten die Ende 2022 fälligen Kreditfazilitäten vorübergehend bis zum Sommer 2023 verlängert. Der letzte Kurs vor dem Handelsstopp hatte bei 2,8240 Euro gelegen, was einem Minus von 0,1 Prozent bzw 0,004 Euro entsprach.

Leoni
Leoni ,26

15:39 Uhr

Henkel steigen auf Jahreshoch

Henkel-Aktien steigen auf neue Jahreshochs. Der Kurs zieht 2,2 Prozent auf 71,24 Euro an. "Damit folgen Henkel anderen europäischen Werten aus dem Bereich antizyklischer Konsum", so ein Händler.

Henkel
Henkel 74,80

15:01 Uhr

Kontron lockt Anleger mit Prognose

Kontron notieren sehr fest. Der Kurs gewinnt knapp sechs Prozent. Das Unternehmen hat den Gewinnausblick angehoben. Statt mit über 60 Millionen rechnet Kontron nun mit 66 Millionen Euro Gewinn.

14:48 Uhr

Investoren ziehen Milliarden bei Kryptobörse ab

Die Klage der US-Derivateaufsicht CFTC gegen Binance hat die Kunden der weltgrößten Kryptowährungsbörse verschreckt. Sie zogen seit Montag 1,6 Milliarden Dollar von ihren Konten ab, teilt der Datenanbieter Nansen mit. Davon seien allein 852 Millionen Dollar binnen der vergangenen 24 Stunden bei Binance abgeflossen. Die CFTC wirft Binance vor, Gesetze vorsätzlich umgangen zu haben. Die Handelsplattform sei illegal und das interne Programm zur Einhaltung von Bestimmungen nur Schein. Binance wies dies zurück.

Aktuell sei der Mittelabfluss bei Binance mehr als doppelt so hoch wie im täglichen Durchschnitt der vergangenen beiden Wochen, erläutert Nansen-Analyst Martin Lee. Sie seien aber noch weit von dem Niveau von Mitte Dezember entfernt. Wegen der Verunsicherung nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hatten Binance-Kunden damals binnen kürzester Zeit drei Milliarden Dollar von ihren Konten abgehoben.

Binance hat vielfachen Ärger mit US-Ermittlern. Sie werfen der Börse unter anderem Geldwäsche und die Umgehung von Sanktionen in Milliardenhöhe vor. Außerdem verboten die US-Behörden dem Unternehmen die Ausgabe weiterer digitaler Münzen der Währung Binance USD. Die 2017 gegründete Firma hat dem Branchendienst CryptoCompare zufolge im vergangenen Jahr Transaktionen im Volumen von 23 Billionen Dollar abgewickelt.

14:12 Uhr

Ein Konkurrent weniger - Aktien von Bierkonzernen gefragt

Die Bieraktien sind gefragt. Anheuser-Busch Inbev, Carlsberg und Heineken legen alle zu. "Damit profitieren sie von der Insolvenz von Petropolis", so ein Händler. Der brasilianische Brauereikonzern sei einer der größten Konkurrenten.

AB Inbev
AB Inbev 51,26

Heineken
Heineken 79,80
Carlsberg
Carlsberg 152,85

 

13:53 Uhr

Lufthansa rechnet mit Einigung zu ITA-Einstieg

Die Lufthansa drückt bei den Verhandlungen mit der italienischen Regierung über einen Einstieg bei der staatlichen ITA Airways aufs Tempo. Die finalen Verhandlungen drehten sich um den Preis, sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Dabei spielten die anhaltenden Verluste der Fluggesellschaft eine Rolle. Am Dienstagabend hatte ITA bekannt gegeben, im vergangenen Jahr trotz starken Umsatzwachstums auf knapp 1,6 Milliarden Euro 486 Millionen Euro Verlust gemacht zu haben. Weiter dämpfende Effekte der Corona-Pandemie und höhere Treibstoffkosten seien Gründe dafür.

Spohr sagt weiter, der Abschluss der Verhandlungen sei noch eine Frage von Wochen, nicht von Tagen. Eine Entscheidung sei bis zum 24. April zu erwarten. Bei einem Treffen mit Vertretern der Regierung in Rom am Donnerstag wolle die Lufthansa die Gespräche vorantreiben.

Lufthansa
Lufthansa 9,31

13:33 Uhr

Kursrutsch bei Hapag-Lloyd-Konkurrent täuscht

Moeller Maersk geben 24 Prozent nach. "Der Dividendenabschlag beträgt aber 28 Prozent" so ein Marktteilnehmer. Bereinigt liege der Kurs somit im Plus. Der Reedereikonzern schütte zusätzlich zur regulären eine Sonderdividende aus.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.650,00
Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 185,90

 

13:17 Uhr

Sehr sportlicher Kurssprung bei "Lulu"

Im vorbörslichen US-Handel legen die Aktien von Lululemon Athletica rund 15 Prozent zu. Der Sportbekleidungseinzelhändler hatte besser als erwartet ausgefallene Viertquartalszahlen vorgelegt, wenngleich der Nettogewinn mit 120 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr (434,5 Millionen) deutlich rückläufig war. Dazu wartete Lululemon mit einem über den Schätzungen liegenden Umsatzausblick für das Gesamtgeschäftsjahr auf.

Lululemon
Lululemon 345,50

12:54 Uhr

Micron setzt auf Speicherhunger der KI-Industrie

Micron Technology erwartet angesichts des Speicherhungers der schnell wachsenden KI-Branche eine stete Nachfrage nach seinen Chips im laufenden Quartal. Der US-Konzern gab nach Börsenschluss eine entsprechende Umsatzprognose von 3,7 Milliarden Dollar bekannt, was den Erwartungen der Analysten entspricht. Auch der Umsatzrückgang für das abgelaufene zweite Quartal um 53 Prozent auf knapp 3,7 Milliarden Dollar war von Experten vorhergesagt worden. Der Nettoverlust betrug 2,3 Milliarden Dollar verglichen mit einem Gewinn von 2,26 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Micron-Aktie legte im nachbörslichen Handel zunächst 3,2 Prozent zu - und notiert vorbörslich auch fester.

Micron Technology
Micron Technology 64,58

12:36 Uhr

Skepsis gegenüber Dollar wächst

Trotz der jüngsten Beruhigung bleibt der Markt gegenüber den USA offensichtlich etwas skeptischer als gegenüber der Eurozone. Deshalb habe der Dollar dem Euro wenig entgegenzusetzen, beobachtet Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Die Fed sei etwas vorsichtiger geworden, wohingegen die EZB nahezu unbeeinflusst von den Geschehnissen ihren Zinszyklus durchziehe und sich weiterhin restriktiv anhöre. Insofern schienen Euro-Niveaus von über 1,08 Dollar gerechtfertigt. Aktuell liegt der Euro wenig verändert zum Vortag bei 1,0838.

Wichtige Konjunkturdaten stünden vor Freitag nicht auf der Agenda, dann könnten Preisdaten aus der Eurozone und den USA für Bewegung sorgen. Nichts Neues zur Stellung der Fed zu den jüngsten Marktturbulenzen in den USA habe derweil die Anhörung von FOMC-Mitglied Michael Barr vor dem Ausschuss im Senat ergeben.

Der Markt scheine auf den nächsten Impuls zu warten, aber gleichzeitig zu hoffen, dass er dann doch nicht so stark ausfalle wie der Schock vor einigen Wochen, so Praefcke. Dabei bleibe die Geldpolitik der wichtigste Treiber mit der Frage, welche Zentralbank wie hoch im Zins gehe und wann sie wieder senken werde. Die kommenden Preisdaten dürften indes (noch) nicht überraschend genug ausfallen, um wirklich große Impulse zu liefern, glaubt die Expertin. Das bedeute auch, dass der Dollar kurzfristig nur wenig Chancen haben dürfte, Boden gutzumachen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

 

12:20 Uhr

Entspannung an der Wall Street

Mit einem Plus dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 erhöht sich aktuell um 0,9 Prozent. Teilnehmer verweisen auf einen Rückgang des Volatilitätsindex VIX, der unter die langfristige Durchschnittsmarke von 20 gefallen ist. Dies wird als Zeichen einer Beruhigung gewertet. Mit dem Höhepunkt der Banken-Krise hatte der Wert noch über 30 gelegen. Der Volatilitätsindex gilt als "Angstbarometer".

"Diese Normalisierung ist oft ein Hinweis darauf, dass Anleger davon ausgehen, das Schlimmste der Krise ist überwunden", sagt Tom Lee, Head of Research bei Fundstrat. Jeder Tag, der vergeht, bestärkt die Überzeugung, dass ein Schlussstrich unter die systemischen Bankensorgen gezogen wurde, wie es von der ING heißt. "Wir müssen so vorsichtig wie möglich sein, denn die Stimmungsumschwünge an den Märkten in den vergangenen Wochen waren plötzlich und heftig", merken die Analysten allerdings an. Wichtige Konjunkturdaten stehen am Mittwoch indes nicht auf der Agenda.

10:23 Uhr

11:13 Uhr

Rechtsstreit mit Anlegern: Porsche SE erzielt Etappensieg

Die Porsche SE hat sich im Rechtsstreit mit Anlegern über Schadenersatz im Zusammenhang mit dem Dieselskandal bei Volkswagen in einem wichtigen Punkt durchgesetzt. Die VW-Großaktionärin sei nach Auffassung der Richter nicht verpflichtet gewesen, den Kapitalmarkt schon im Juni 2008 über die Abgasmanipulation bei VW-Dieselfahrzeugen zu informieren, erklärt das OLG Stuttgart. Die Vernehmung der bis Ende 2009 amtierenden Vorstansmitglieder Wendeling Wiedeking und Holger Härter hätten keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass diese die illegalen Abschalteinrichtungen kannten.

Hunderte Anleger beklagen, die Porsche SE habe den Kapitalmarkt zu spät über den im September 2015 aufgedeckten Dieselabgasskandal bei Volkswagen informiert. Ihnen seien dadurch Kursverluste entstanden, das Klagevolumen beläuft sich auf 929 Millionen Euro. Der OLG-Entscheid im Kapitalanleger-Musterverfahren kann vor dem Bundesgerichtshof angefochten werden.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54
Porsche SE
Porsche SE 54,16

 

10:54 Uhr

Ökonomen erwarten milde Rezession

Die deutsche Wirtschaft gleitet dem DIW-Institut zufolge in eine milde Rezession ab. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt Ende 2022 um 0,4 Prozent geschrumpft war, muss laut den Berliner Forschern für das zu Ende gehende erste Quartal mit einem geringfügigen Minus gerechnet werden. Tritt das tatsächlich ein, würde sich die Wirtschaft in einer sogenannten technischen Rezession befinden, also zwei Quartale in Folge schrumpfen: "Das klingt allerdings dramatischer, als es ist", sagt DIW-Expertin Geraldine Dany-Knedlik.

Das vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erhobene Konjunkturbarometer liegt im März bei 92,1 Punkten und damit um anderthalb Punkte niedriger als im Februar. Damit verharrt der Wert für das erste Quartal vorerst deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum steht.

10:38 Uhr

Jenoptik hebt Dividende an

Der Technologiekonzern Jenoptik will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr seinen Aktionären eine höhere Dividende zahlen. Sie sollen je Aktie mit 0,30 Euro 5 Cent mehr als für 2021 erhalten, wie der Thüringer Konzern mitteilt. Jenoptik hatte im Vorjahr bei einem Umsatzanstieg um knapp 31 Prozent auf 980,7 Millionen einen Gewinnsprung um 47 Prozent auf rund 184 Millionen Euro geschafft. Volle Orderbücher stimmen den Vorstand zuversichtlich, auch im laufenden Jahr weiter zu wachsen.

Jenoptik
Jenoptik 31,86

10:22 Uhr

Erneuter Kursabsturz bei Aroundtown

Nach der erwarteten Streichung der Dividende stürzen die Aktien des Immobilien-Investors Aroundtown erneut ab. Sie brechen in der Spitze um mehr als elf Prozent auf ein Rekordtief von 1,20 Euro ein und pendeln im Anschluss um ein Minus von etwa sieben Prozent.

Aroundtown
Aroundtown 1,00

09:59 Uhr

Modehändler schneidet besser ab als erwartet

Der britische Modehändler Next hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet, blickt aber weiterhin wegen der Inflation skeptisch auf 2023. In dem im Januar abgelaufenen Bilanzjahr kletterte der Gewinn um 5,7 Prozent auf 870,4 Millionen Pfund - etwa 990,3 Millionen Euro, wie der Händler mit etwa 500 Filialen und Onlinehandel mitteilt. Analysten hatten mit rund 823 Millionen Pfund gerechnet.

Für das laufende Jahr bekräftigte der Vorstand seine Prognose, die einen Rückgang des Vollpreisumsatzes um 1,5 Prozent vorsieht und einen Gewinn von 795 Millionen Pfund. Gleichwohl erwartet das Management eine schwächere Inflation als noch zu Jahresbeginn - im Frühjahr plus sieben Prozent und im Herbst plus drei Prozent. Im Januar lagen die Erwartungen noch bei acht und sechs Prozent.

Next
Next 75,50

09:42 Uhr

Musk fordert Moratorium für KI-Entwicklung

Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk sowie zahlreiche Experten aus der KI-Branche haben eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenzen gefordert. Die Zeit solle genutzt werden, um ein Regelwerk für diese recht neue Technologie zu schaffen, heißt es in einem offenen Brief der gemeinnützigen Organisation Future of Life. "Leistungsstarke KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir sicher sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken überschaubar sind." Neben dem Tesla-Chef Musk unterzeichneten mehr als 1000 Personen dieses Manifest, darunter Emad Mostaque, Chef der KI-Firma Stability AI und mehrere Entwickler von Googles KI-Tochter DeepMind.

Die Verfasser des Schreibens wiesen auf die Gefahren sogenannter Generativer KI a la ChatGPT hin. Diese Programme können menschliche Interaktion simulieren und anhand weniger Stichworte Texte oder Bilder erstellen. Allerdings sei diese Technologie inzwischen so weit fortgeschritten, dass selbst die Entwickler ihre Programme nicht mehr verstehen oder wirksam kontrollieren könnten. Dadurch könnten die Informationskanäle mit Propaganda und Unwahrheiten geflutet und selbst erfüllende Jobs wegrationalisiert werden. Aus diesem Grund sollten alle Entwickler, die an KI der nächsten Generation arbeiten, ihre Arbeit öffentlich nachprüfbar einstellen. Geschehe dies nicht umgehend, müssten die Staaten ein Moratorium verhängen.

09:27 Uhr

"Die Angst ebbt ab"

Der DAX legt zum Start ins Mittwochsgeschäft zunächst zu. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent im Plus bei Kursen um 15.205 Zähler, nachdem er sich aus dem Dienstagshandel mit einem Stand von 15.142 Punkten verabschiedet und damit 0,1 Prozent zugelegt hatte.

"Der GFK-Konsumklimaindex konnte den sechsten Monat in Folge zulegen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Eine spürbare Entlastung fehlt dennoch", erläutert sie und verweist darauf, dass nach wie vor kein Trend herauslesbar sei: "Die Inflation ist weiterhin hoch. Allerdings: Die Angst, die aus dem Bankensektor auf den Markt herübergeschwappt ist, ebbt zusehends ab. Das stützt."

09:08 Uhr

Windparkentwickler übertrifft Gewinnziel

Der Windparkentwickler PNE hat 2022 operativ seinen Gewinn leicht gesteigert. Bei schrumpfenden Gesamtleistungen auf 243,3 Millionen nach 252,0 Millionen Euro im Vorjahr kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 35,4 Millionen, wie PNE mitteilt. Damit habe PNE das Firmenziel von 20 bis 30 Millionen Euro übertroffen. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank allerdings auf 6,2 von 9,3 Millionen Euro wie auch das Ergebnis je Aktie, das auf 0,20 von 0,33 Euro sank. Für das laufende Jahr hält der Vorstand ebenfalls Einbußen beim Ebitda für möglich und nannte eine Prognosespanne von 30 bis 40 Millionen Euro.

PNE Wind
PNE Wind 14,20

08:54 Uhr

Adidas zieht im Streit mit Black Lives Matter zurück

Drei gelbe Streifen im Logo einer zentralen Stiftung der US-Bewegung Black Lives Matter hatten für einen Markenstreit mit Adidas gesorgt. Dabei ging es um eine Verwendung des Streifen-Designs unter anderem auf Bekleidung, Taschen und Websites. Doch der Sportartikel-Konzern macht eine Kehrtwende. Man sei bereits im Begriff, den Widerspruch gegen die Markenanmeldung zurückzuziehen, so Adidas in einem Statement gegenüber ntv.

08:51 Uhr

Top-Ökonom zum Ampel-Reformpaket: "Dröge, aber wichtig"

Der Ökonom Jens Südekum kann dem von den Ampel-Parteien beschlossenen Reformpaket positive Seiten abgewinnen: "Insgesamt hat sich die Nachtsitzung der Ampel gelohnt", sagte der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf . "Sie hat viele sinnvolle Maßnahmen auf den Weg gebracht, die bisweilen unspektakulär, technokratisch, fast dröge daherkommen, die aber für effektiven Klimaschutz dafür umso wichtiger sind."

Es sei kein neues schuldenfinanziertes Großpaket geschnürt worden, mit dem jeder der drei Ampelpartner seine Lieblingsprojekte hätte finanzieren können. Die Möglichkeit dazu hätte es gegeben: "Denn weil die Gaspreisbremse für den Bund viel billiger wird als gedacht, schlummern Kreditermächtigungen im hohen zweistelligen Milliardenbereich im Bundeshaushalt, die man hätte umwidmen können", sagte das Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums. "Wer auf einen großen Klimawumms gehofft hatte, der wurde vielleicht enttäuscht."

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08:40 Uhr

Preis für CO2-Zertifikate spiegelt Sorgen vor Wirtschaftsflaute

Der deutliche Preisrückgang für die CO2-Emissionszertifikate deutet auf Sorgen vor einem Wirtschaftsabschwung hin, wie Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sagt. Der Preis pro Tonne sei im Ein-Monats-Future seit Monatsanfang um 12 auf rund 85 Euro gefallen. "Abnehmende Wirtschaftsaktivitäten gehen mit sinkenden Emissionen und damit niedrigerem Bedarf nach Emissionszertifikaten einher", so der Anlagestratege der Deutschen Bank.

In der Weltfinanzkrise sei der Zertifikatspreis um 60 Prozent eingebrochen, in der Euro-Schuldenkrise sogar um knapp 70 und in der Corona-Pandemie um über 20 Prozent. Einen solchen Einbruch erwartet Stephan nicht, weil er keine tiefere Rezession voraussagt. Steigende Preise seien aber ebenfalls unwahrscheinlich, sagt er.

08:26 Uhr

Deutsche Staatsschulden steigen auf neues Rekordhoch

Die Schulden der öffentlichen Haushalte sind im Jahr 2022 auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Zum Ende des Jahres waren Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte mit 2.367,3 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, stieg die öffentliche Verschuldung gegenüber dem Jahresende 2021 damit um 2,0 Prozent oder 41,9 Milliarden Euro.

Die Schulden des Bundes stiegen zum Jahresende 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um 4,6 Prozent beziehungsweise 71,9 Milliarden Euro auf 1.620,4 Milliarden Euro. "Dies ist vor allem auf den weiterhin erhöhten Finanzierungsbedarf infolge der Pandemiesituation der vergangenen Jahre und der aktuellen Energiekrise zurückzuführen", erklärte Destatis.

08:16 Uhr

Fed-Bankenaufseher erfuhr Mitte Februar über die Zinsrisiken der SVB

Und was tut sich in Sachen Bankenkrise? Der oberste Bankenaufseher der US-Notenbank Fed hat nach eigenen Angaben zum ersten Mal Mitte Februar von den Zinsrisiken bei der Silicon Valley Bank (SVB) erfahren. Damals, nur wenige Wochen vor der Pleite des kalifornischen Geldhauses, hätten Fed-Mitarbeiter die Führung der Zentralbank in einer Präsentation informiert, sagte der Chef der Fed-Bankenaufsicht, Michael Barr, am Dienstag vor dem US-Senat in Washington.

Der Bankenausschuss des US-Senats befragt zum Zusammenbruch der SVB und der Signature Bank führende Vertreter der US-Bankenaufsicht, darunter neben Barr auch Vertreter des Einlagensicherungsfonds FDIC und des Finanzministeriums. Nach dem Zusammenbruch der Regionalbanken wurde den Behörden eine zu laxe Aufsicht vorgeworfen. Barr monierte ein Versagen des Risikomanagements der SVB: "Im Grunde war das Risikomodell gar nicht an die Realität angepasst", erklärte der Fed-Bankenaufseher. Barr sprach sich ebenso wie der Chef des US-Einlagensicherungsfonds, Martin Gruenberg, für eine strengere Bankenregulierung aus.

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08:08 Uhr

Sechster Anstieg: Verbraucherlaune hellt sich vor Ostern weiter auf

Angesichts gesunkener Energiepreise steigt die Stimmung der deutschen Verbraucher weiter. Für den Oster-Monat April prognostizieren die GfK-Marktforscher auf Basis ihrer neuen Umfrage einen Anstieg ihres Konsumbarometers um 1,1 auf minus 29,5 Punkte.

Es ist zugleich der sechste Anstieg in Folge. Laut dem GfK-Konsumexperten Rolf Bürkl ist dies in erster Linie auf die positive Entwicklung der Einkommensaussichten zurückzuführen, die im März das höchste Niveau seit zehn Monaten erreichten - vor allem wegen der zuletzt spürbar gesunkenen Preise für Benzin und Heizöl. Dennoch nage die absehbar weiter hohe Inflation an der Kaufkraft. Dies verhindere eine nachhaltige Erholung der Binnennachfrage.

07:59 Uhr

Mercedes unter Druck erwartet - Kuwait gibt 20 Millionen Aktien

Der Staatsfonds von Kuwait verkauft 20 Millionen Aktien von Mercedes-Benz und damit knapp ein Drittel seines Anteils. Der Verkaufspreis für die Aktien soll bei 69,27 Euro liegen, wie mehrere Händler sagen. Damit wäre der Abschlag zum Schlusskurs von 71,89 Euro relativ gering. "Der Verkauf ist wohl relativ gut über die Bühne gegangen", so ein Händler. Geschlossen hatte der Kurs bei 71,89 Euro.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 72,05

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07:43 Uhr

Dax zur Eröffnung höher erwartet

Nach der jüngsten Erholung wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge erneut höher starten. Am Vortag war der deutsche Leitindex nach der Übernahme der unter die Räder gekommenen Silicon Valley Bank (SVB) leicht fester mit 15.142 Punkten aus dem Handel gegangen.

Dax
Dax 16.051,23

Noch vor Börseneröffnung legen die Marktforscher der GfK das Konsumbarometer zur Verbraucherstimmung im April vor. Von Reuters befragte Fachleute erwarten einen leichten Anstieg auf minus 29,2 Punkte von minus 30,5 Zählern. Die Kauflaune der Deutschen hatte sich zuletzt dank geringerer Rezessionsängste den fünften Monat in Folge aufgehellt. Bei den Unternehmen gewähren unter anderem der Windparkentwickler PNE und der britische Modehändler Next Einblick in ihre Bücher. In München wird der Wirecard-Prozess fortgesetzt. Bereits am Vorabend hatte das Immobilien-Unternehmen Aroundtown mitgeteilt, wie viele Konkurrenten nach massiven Wertverlusten in seinem Portfolio die Dividende zu streichen.

07:37 Uhr

Apple bietet Ratenfinanzierung in den USA an

Apple bietet seinen Kunden in den USA an, seine Produkte in Raten zu bezahlen. Der Service ist der jüngste Vorstoß des Technologiekonzerns in den Bereich der Finanzdienstleistungen. Der neue Service mit dem Namen "Apple Pay Later" ermöglicht es Verbrauchern, die Bezahlung ihrer Käufe auf vier Raten innerhalb von sechs Wochen aufzuteilen, ohne Zinsen und Gebühren. Wer die Wallet-App des iPhones nutzt, kann sich mit Apple Pay Later zwischen 50 und 1000 US-Dollar leihen.

Apple
Apple 169,20

Der Dienst kann genutzt werden, um Online- und In-App-Käufe bei Händlern zu tätigen, die das Zahlungssystem des Unternehmens Apple Pay akzeptieren. Die Nutzer müssen eine Debitkarte als Kreditrückzahlungsmethode hinterlegen. Kreditkarten werden für Zahlungen nicht akzeptiert, wie Apple mitteilte.

07:28 Uhr

Euro hält sich über 1,08 US-Dollar

Der Euro hat am Morgen weiter über der Marke von 1,08 Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0838 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0841 Dollar festgesetzt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

07:23 Uhr

Neue Herausforderungen: UBS holt Sergio Ermotti an die Spitze zurück

Ermotti, Sergio.jpg

Ermotti war 2020 als UBS-CEO ausgeschieden

picture alliance / Ennio Leanza/

Sergio Ermotti kehrt als Konzernchef zur Schweizer Großbank UBS zurück. Der Verwaltungsrat habe diese Entscheidung im Hinblick auf die neuen Herausforderungen und Prioritäten, denen sich UBS nach der angekündigten Übernahme der Credit Suisse stellen muss, getroffen, teilte die UBS heute mit.

Chief Executive Officer (CEO) Ralph Hamers werde bei der Bank bleiben und Ermotti während einer Übergangsphase beratend zur Seite stehen. Ermotti war 2020 als UBS-CEO ausgeschieden und ist derzeit Verwaltungsratspräsident des Rückversicherers Swiss Re. Dieses Amt wird er aufgeben.

07:12 Uhr

Infineon zunächst fester erwartet

Damit schielen wollen wir auch schon mal spoilern, was der Handelsauftakt in Deutschland bringen wird: Hierzulande rechnen Marktteilnehmer zunächst einmal mit festeren Kursen bei Infineon. Der Halbleiterhersteller hat die Prognose erhöht. Er spricht von einem unerwartet starken zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs und rechnet im gesamten Geschäftsjahr nun mit einem Konzernumsatz deutlich über den bisher erwarteten 15,5 Milliarden Euro.

Infineon
Infineon 35,62

Zudem liegt die Marge im zweiten Quartal deutlich über den Erwartungen. "Andererseits ist die Aktie zuletzt bereits sehr gut gelaufen", so ein Marktteilnehmer. Er verweist zudem darauf, dass in der gesamten Branche zuletzt Gewinnmitnahmen eingesetzt haben. "Diese dürften sich zwar als temporär herausstellen, könnten aber auch bei Infineon zu Verkäufen in steigende Kurse hinein führen", so der Marktteilnehmer.

07:04 Uhr

Alibaba-Hausse in Hongkong

Während sich an den meisten Börsen in Asien im Handelsverlauf wenig tut, sorgt in Hongkong eine Hausse der Alibaba-Aktie für Dynamik. Der HSI gewinnt 1,9 Prozent. In Tokio geht es immerhin um 0,6 Prozent nach oben auf 27.681 Punkte. Hier sorgt der Yen für etwas Unterstützung, der sich im Vergleich zur gleichen Vortageszeit auf 131,59 je Dollar etwas abgeschwächt hat.

In Seoul, Schanghai und auch in Sydney bewegen sich die Indizes dagegen kaum, nachdem es tags zuvor auch an der Wall Street sehr ruhig zugegangen war.

Für Kursfantasie bei Alibaba sorgt, dass sich der chinesische E-Commerce-Gigant in sechs Sparten umstrukturieren will, die eigenständig Kapital beschaffen und an die Börse gehen können. Analysten begrüßen die Ankündigung und setzen darauf, dass die einzelnen Geschäftssegmente nach der Umstrukturierung höher bewertet werden. Im Ergebnis dürften die Geschäftsbereiche schneller auf Marktveränderungen reagieren können und die Entscheidungsfindung verbessern, was ein flexibleres und schlankeres Management ermögliche, so die Analysten von Jefferies.

Im Sog von Alibaba sind auch andere Technikschwergewichte gesucht. Meituan legen um 4,6 und Tencent um 2,1 Prozent zu. In Tokio werden Softbank (+5,5%) von der Höherbewertungsfantasie um Alibaba ergriffen.

In Schanghai legen BYD um 3,2 Prozent zu. Der Mischkonzern und Elektroautobauer hat gut ausgefallene Geschäftszahlen für 2022 präsentiert.

Un so hat sich die Wall Street am Vorabend geschlagen:

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Der DAX ist einen Tag nach der Übernahme der unter die Räder gekommenen Silicon Valley Bank (SVB) auf der Stelle getreten. "Vorsichtig optimistisch, aber noch zurückhaltend - so könnte man derzeit die Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett am besten beschreiben", sagte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Die SVB-Übernahme durch die US-Bank First Citizens Banchares habe die Anleger erst einmal beruhigt, sagte auch Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. "Das Thema Kreditklemme könnte aber an den Finanzmärkten zu einem Thema werden."

Am Dienstag gerieten die Immobilienwerte in den Blickpunkt. Dem Sektor machen vor allem die Folgen der gestiegenen Zinsen und die nach oben geschossenen Baukosten zu schaffen. Der europäische Branchenindex gab knapp drei Prozent nach und fiel zeitweise auf den niedrigsten Stand seit mehr als fünf Monaten.

Was liegt heute an? Konjunkturmäßig nicht viel, denn die deutschen Inflationsdaten stehen erst am Donnerstag auf dem Programm. Heute legen eine Stunde vor Handelsbeginn in Frankfurt die Marktforscher der GfK ihr Konsumbarometer zur Verbraucherstimmung im April vor. Fachleute erwarten einen leichten Anstieg auf minus 29,2 Punkte von minus 30,5 Zählern. Die Kauflaune der Deutschen hatte sich zuletzt dank geringerer Rezessionsängste weiter aufgehellt. Zudem gibt es Angaben zu den Schulden der öffentlichen Haushalte (Bund, Länder, Kommunen) im vierten Quartal 2022. Gegen Mittag liefert der Bundesverband deutscher Banken seine Konjunkturprognose.

Bei den Unternehmen stellt der Immobilienkonzern Aroundtown, dessen Aktie zuletzt massiv verlor, seine Jahreszahlen vor. Ihre Bücher öffnen zudem Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe wie Kontron, Koenig & Bauer oder Leifheit.

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