Mittwoch, 05. April 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard und Max Borowski
17:44 Uhr

Der DAX geht vor Ostern in Deckung

Aus Deutschland kommen für den DAX eine Reihe positive Impulse: In ihrer Gemeinschaftsdiagnose prognostizieren die führenden Wirtschaftsinstitute, dass Deutschland nicht in eine Rezession geraten wird dieses Jahr. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hellte sich im März den fünften Monat in Folge auf und erreichte den besten Wert seit Mai. Ferner verzeichnete die deutsche Industrie überraschend den stärksten Anstieg beim Auftragseingang seit gut anderthalb Jahren.

Doch schwerer wiegen für die Anleger offenbar die negativen Nachrichten aus den USA, unter anderem ein unterhalb der Erwartung ausgefallener ISM-Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes.

Der DAX geht - nachdem er am Vortag noch ein neues Jahreshoch erreicht hatte - 0,5 Prozent niedriger mit 15.520 Punkten aus dem Handel. Der MDAX verliert 1,2 Prozent auf 26.970 Punkte. Der TecDax gewinnt dagegen 0,2 Prozent und schließt bei 3298 Punkten.

17:25 Uhr

Rezessionssorgen belasten den Euro

Der Eurokurs gerät unter Druck.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Die Gemeinschaftswährung notiert am Nachmittag bei 1,0910 US-Dollar, nachdem sie sich zuvor über weite Strecken auf dem Niveau vom Vorabend gehalten hatte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0940 (Dienstag: 1,0901) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9141 (0,9174) Euro.

Am Vortag war der Euro im Zuge seiner jüngsten Erholung bis auf 1,0973 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Am Nachmittag enttäuschten Wirtschaftsdaten aus den USA und weckten an den Märkten wieder Rezessionssorgen. Im Gegenzug legte der Dollar in seiner Funktion als Weltreservewährung in schwierigen Zeiten zu vielen anderen wichtigen Währungen zu. Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hatte sich im März stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management fiel zum Vormonat um 3,9 Punkte auf 51,2 Zähler, blieb damit aber gleichwohl über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Der sprunghafte Anstieg des ISM-Dienstleistungsindex im Januar sei zwar eines der ersten Anzeichen dafür gewesen, dass sich die Wirtschaft wieder erhole, schrieb Analyst Paul Ashworth von Capital Economics. Doch nur zwei Monate später scheine dieser Schwung nachgelassen zu haben, noch bevor die Auswirkungen der jüngsten Bankenturbulenzen voll zum Tragen gekommen seien.

Zuvor veröffentlichte robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten kaum für Bewegung am Devisenmarkt gesorgt. So hellte sich die Unternehmensstimmung in der Region im März den fünften Monat in Folge auf und erreichte den besten Wert seit Mai. Ferner verzeichnete die deutsche Industrie überraschend den stärksten Anstieg beim Auftragseingang seit gut anderthalb Jahren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87685 (0,87333) britische Pfund, 143,74 (144,94) japanische Yen und 0,9901 (0,9954) Schweizer Franken fest.

16:43 Uhr

Thyssenkrupp könnte Wasserstoff-Tochter bald an die Börse bringen

Thyssenkrupp könnte Insidern zufolge den Juni für einen Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera anpeilen, wenn die Märkte sich stabil entwickeln. Die Voraussetzungen für einen Sprung auf das Börsenparkett für Nucera besserten sich insgesamt, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.

Nucera könnte bei einem Börsengang eine Bewertung in der Spanne von zwei bis fünf Milliarden Euro erreichen. Es gebe aber keine endgültige Entscheidung, und der Zeitplan hänge von der Entwicklung der Märkte ab, hieß es. Der Essener Konzern lehnte eine Stellungnahme ab.

Thyssenkrupp ist mit 66 Prozent der Anteile an Nucera beteiligt, die übrigen Anteile liegen beim italienischen Elektroden-Hersteller De Nora. Erste Börsenpläne für Nucera waren im vergangenen Jahr wegen der damals wackligen Märkte auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Analysten hatten Nucera damals mit zwischen drei und sechs Milliarden Euro bewertet. Eine konkrete Bewertung des Geschäfts gestaltet sich insgesamt aber schwierig. Jüngere Schätzungen von Credit Suisse sowie der Bank of America indizieren eine Bewertung zwischen 450 Millionen und 1,1 Milliarden Euro, mehrere Insider erwarten dagegen mehr Geld. Nuceras Mit-Eigner De Nora hatte im Juni 2022 den Sprung auf das Parkett gewagt. Die Aktien haben seitdem rund ein Drittel an Wert gewonnen. Dies könnte auch ein Zeichen für Nucera sein, sagten zwei Insider.

16:27 Uhr

Ölpreise geben etwas nach

Die Ölpreise notieren nach den jüngsten Aufschlägen moderat leichter. Die Preise für die Sorten Brent und WTI sinken um bis zu 0,3 Prozent. Die Blicke richten sich hier auf die anstehenden staatlichen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen. Die bereits am Dienstag veröffentlichten API-Daten hatten einen Rückgang um 4,3 Millionen Barrel ausgewiesen.

16:05 Uhr

Ende von Babypuder-Streit beflügelt Johnson & Johnson

Unter den Einzelwerten legen Johnson & Johnson um 3,6 Prozent zu. Das Unternehmen will mit einem Milliardenbetrag die zahlreichen Klagen wegen talkumhaltigen Babypuders beilegen. Der US-Konzern hat vorgeschlagen, den Tausenden von Klägern mindestens 8,9 Milliarden US-Dollar zu zahlen. Der Konzern teilte weiter mit, dass die von ihm gegründete LTL Management LLC erneut einen Insolvenzantrag gestellt hat, um die Genehmigung für den Plan einzuholen, die Zahlungen über einen Zeitraum von 25 Jahren zu leisten.

16:02 Uhr

Wall Street startet zurückhaltend

Die Wall Street ist zurückhaltend in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index legt kurz nach der Startglocke um 0,2 Prozent zu auf 33.453 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,1 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent nachgibt.

S&P 500 Index, Ind.
S&P 500 Index, Ind. 4.279,54

Die Börsianer haben einige Konjunkturdaten zu verdauen: So ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im März weniger deutlich als erwartet gestiegen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 145.000 zusätzliche Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 210.000 erwartet. Das Handelsbilanzdefizit ist indessen etwas stärker als erwartet gestiegen. Kurz nach der Startglocke wird noch der Einkaufsmanager-Index Service in zweiter Lesung für März veröffentlicht sowie der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ebenfalls für März.

Zuletzt hatten schwache Wirtschaftsdaten Rezessionsängste geschürt und Spekulationen über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank befeuert. So war der Auftragseingang der Industrie am Dienstag deutlicher als erwartet zurückgegangen. Zudem sank die Zahl der offenen Stellen im Februar auf den niedrigsten Stand seit 21 Monaten.

"In dieser Woche wird uns klar, dass wir eine Bankenkrise vermeiden, aber die wirtschaftlichen Ängste noch immer da sind. Wir gehen von einer Finanzkrise zu einer konjunkturellen Abschwächung über", so State Street.

Johnson & Johnson und FedEx fester.

15:53 Uhr

FedEx erhöht die Dividende

FedEx steigt um 3,6 Prozent, nachdem das Unternehmen angekündigt hat, die Bereiche Express- und Ground delivery zusammenzufassen. Zudem erhöhte der Konzern seine jährliche Dividende um 44 Cent auf 5,04 Dollar.

Fedex
Fedex 202,00

15:20 Uhr

Nach Swift-Ausschluss: Russische Großbank verliert Milliarden

Russlands zweitgrößte Bank VTB hat angesichts westlicher Sanktionen einen hohen Jahresverlust verbucht. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von 612,6 Milliarden Rubel (rund sieben Milliarden Euro), wie das Finanzinstitut mitteilte. Im Jahr zuvor hatte die VTB noch einen Nettogewinn von 327,4 Milliarden Rubel erzielt.

Die einst international gut vernetzte VTB war eine der ersten Banken, die in Reaktion auf den Militäreinsatz in der Ukraine vom internationalen Bezahlsystem Swift ausgeschlossen wurden. Bankenchef Andrej Kostin, ein Vertrauter von Kreml-Chef Wladimir Putin, wurde zudem unter anderem von Großbritannien und den USA persönlich mit Sanktionen belegt.

Die VTB sei im vergangenen Jahr mit "nie dagewesenen Schwierigkeiten und Herausforderungen konfrontiert" gewesen, erklärte der Finanzdirektor der Bank, Dmitri Pianow. Die Bank sei zum "ersten Ziel der größtmöglichen Sanktionen" geworden, was ihr immense Verluste beschert habe.

15:17 Uhr

DAX verliert Höchststand aus den Augen

Der DAX hat sein am Vortag erreichtes Jahreshoch wieder aus den Augen verloren. Am Nachmittag gab der deutsche Leitindex um 0,46 Prozent auf 15.532,01 Zähler nach. Am Dienstag hatte er mit 15.736 Punkten zwischenzeitlich einen Höchststand seit Januar 2022 erreicht. Mit der schwächeren Wall Street gestern Abend war es dann aber zu Gewinnmitnahmen gekommen.

Zur Wochenmitte werden die US-Indizes nur wenig verändert erwartet. Für den MDAX der mittelgroßen Börsenwerte geht es um 1,32 Prozent nach unten auf 27.059,23 Punkte. Im Minus mit 1,05 Prozent bei 12.980,77 Zählern stand auch der Nebenwerteindex SDAX. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,2 Prozent.

Im DAX erreichten Beiersdorf nach Erhöhung der Umsatzziele ein weiteres Rekordhoch. Zuletzt gewannen die Titel des Konsumgüterherstellers noch knapp ein Prozent. Vorne im Dax lagen mit plus 2,1 Prozent Deutsche Telekom am Tag ihrer Hauptversammlung. Werte mit defensivem Charakter waren generell gefragt. Bei den Papieren des Rüstungskonzerns Rheinmetall gab es nach jüngst starkem Lauf indes Gewinnmitnahmen. Das Minus belief sich auf mehr als fünf Prozent.

15:04 Uhr

Defizit im US-Außenhandel steigt

Das Defizit im Außenhandel der USA ist im Februar weiter gestiegen.

Im Vergleich zum Vormonat erhöhte es sich um 1,8 Milliarden auf 70,5 Milliarden US-Dollar (rund 64,3 Mrd Euro), wie das Handelsministerium mitteilte. Es ist der dritte Anstieg in Folge. Analysten hatten im Schnitt nur ein Defizit von 68,8 Milliarden Dollar erwartet.

Das Handelsdefizit der USA ist chronisch, da die Vereinigten Staaten ein typisches Nettoimportland sind. Finanziert wird das Defizit der größten Volkswirtschaft der Welt durch die Auslandsverschuldung. Die Kapitalmärkte der USA gelten als besonders attraktiv, unter anderem weil die Vereinigten Staaten mit dem Dollar über die Weltleitwährung verfügen.

15:02 Uhr

Beiersdorf hebt nach starkem Jahresauftakt Prognose an

Beiersdorf ist zu Jahresbeginn stärker gewachsen als erwartet und hebt die Umsatzprognose an. Statt einem für den Konzern und die Kosmetiksparte bisher in Aussicht gestellten Wachstum im mittleren einstelligen Bereich soll der Umsatz in diesem Jahr organisch jeweils im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich zulegen, teilte der Hamburger Dax-Konzern mit.

Der Konzernumsatz sei im ersten Quartal um 12,2 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Hersteller von Marken wie Nivea, Labello und La Prairie weiter mit. Dabei sei der Unternehmensbereich Consumer organisch um 14,8 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro gewachsen, Tesa habe seinen Umsatz um knapp ein Prozent auf 425 Millionen Euro gesteigert.

14:33 Uhr

US-Arbeitsmarkt viel schwächer als erwartet

Stimmen diese Zahlen die geldpolitischen Falken milde? Die US-Unternehmen haben im März einer Umfrage zufolge weit weniger Jobs geschaffen als von Fachleuten erwartet. Unter dem Strich entstanden 145.000 Stellen, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner Firmenbefragung mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Zuwachs im Privatsektor von 200.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 261.000 im Februar.

Am Karfreitag veröffentlicht die US-Regierung ihren Arbeitsmarktbericht, der auch die Jobs im öffentlichen Dienst mit einbezieht. Ökonomen erwarten für März ein Stellenplus von 240.000 außerhalb der Landwirtschaft. Im Februar waren es noch 311.000.

Die US-Notenbank (Fed) hat die Zinsen binnen Jahresfrist stark erhöht, um die ausufernde Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Sie will dabei eine sanfte Landung der Wirtschaft erreichen und somit eine tiefe Rezession vermeiden. Der Leitzins liegt mittlerweile in einer Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Ob er auf der nächsten Sitzung Anfang Mai weiter steigt, ist ungewiss. Notenbankchef Jerome Powell hat signalisiert, dass sich die Fed von Wirtschaftsdaten leiten lässt und sich dabei von Sitzung zu Sitzung vortastet.

14:21 Uhr

Lufthansa verkauft Rest ihrer Catering-Tochter

118297483.jpg

Service-Nostalgie: Lufthansa-Köche 1969. Jetzt will sich die Airline mehr auf die "Verbesserung der Profitabilität und die Kapitalrendite" konzentrieren.

(Foto: picture alliance / Georg Göbel)

Die Lufthansa veräußert die seit drei Jahren zum Verkauf stehende internationale Catering-Tochter LSG an den Finanzinvestor Aurelius. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen werde das Geschäft im dritten Quartal über die Bühne gehen, teilten die Firmen mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Lufthansa geht jedoch davon aus, dass sich der Verkauf positiv auf die operative Marge auswirken werde.

Mit Blick auf die Veräußerung erklärte Lunfthansa-Finanzvorstand Remco Steenbergen: "Damit können wir uns noch stärker auf die weitere Verbesserung der Profitabilität und der Kapitalrendite des Kerngeschäfts der Lufthansa Group konzentrieren." Aurelius kündigte derweil an, das Catering ausbauen zu wollen. "Insbesondere werden wir uns auf organisches und anorganisches Wachstum durch weitere Zukäufe konzentrieren", kommentierte Aurelius-Partner Franz Woelfler.

Lufthansa hatte 2019 die Trennung von seiner Cateringsparte LSG Sky Chefs beschlossen. Das Europa-Geschäft mit rund 7100 Mitarbeitern wurde bereits Ende des gleichen Jahres an die Schweizer Gategroup für 1,1 Milliarden Euro veräußert. Wegen der Pandemie wurde der Verkauf der restlichen Anteile allerdings auf Eis gelegt.

13:59 Uhr

Deutscher Banknotendrucker glaubt an Zukunft des Bargelds

Ein Verschwinden des Bargelds aus dem Alltag ist nach Einschätzung des Banknotenherstellers Giesecke + Devrient international vorerst nicht absehbar. Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage nach neuen Banknoten etwas schwächer gewesen, in diesem Jahr steige sie wieder, sagte Vorstandschef Ralf Wintergerst am Mittwoch in München. "Die Banknoten gehen weltweit nicht zurück."

Das Münchner Traditionsunternehmen mit seinen 12.600 Beschäftigten ist einer der weltweit führenden Hersteller von Banknoten und Technik sowohl für das Bargeldmanagement als auch für elektronische Bezahlmethoden. Zur Kundschaft zählen nach Firmenangaben 150 Zentralbanken.

G+D ist in mehreren Ländern auch an der Entwicklung digitaler Zentralbankwährungen beteiligt. Ungeachtet der schwierigen Weltlage macht der im Familienbesitz befindliche Konzern gute Geschäfte: Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, der Auftragseingang legte um 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu. Der Nettogewinn sank allerdings um fünf Prozent auf 80,6 Millionen Euro.

13:08 Uhr

Telekom sichert sich Mehrheit "am wertvollsten Telekommunikations-Unternehmen der Welt"

Die Deutsche Telekom hat nach Aussage von Vorstandschef Tim Höttges die Mehrheit an der US-Tochter T-Mobile übernommen. "Wir haben gestern Nacht die Mehrheit an der T-Mobile US erreicht", sagte der Manager auf der Hauptversammlung in Bonn. "Wir haben die Mehrheit und sind größter Eigentümer am wertvollsten Telekommunikations-Unternehmen der Welt - T-Mobile USA."

Seit 2013 sei der Wert der US-Tochter um 153 Milliarden Euro gestiegen. Die Wertsteigerung für die Aktionäre der Telekom liege bei über 70 Milliarden Euro. Die Vorteile aus dem Zusammenschluss seien höher als die Kosten, ergänzte Höttges. Hier rechne der Konzern mit weniger als einer Milliarde Dollar in diesem Jahr. Die Vorteile durch Synergien beliefen sich auf 7,2 bis 7,5 Milliarden Dollar.

12:58 Uhr

Wall Street mit schwachem Start erwartet

Die Wall Street dürfte nach den Vortagesverlusten heute mit moderaten Abschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich 0,2 Prozent nach. Im Fokus stehen vor allem Konjunkturdaten.

S&P 500 Index, Ind.
S&P 500 Index, Ind. 4.279,54

Zuletzt hatten schwache Wirtschaftsdaten erneut Rezessionsängste geschürt und Spekulationen über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank befeuert. So war der Auftragseingang der Industrie am Dienstag deutlicher als erwartet zurückgegangen. Zudem sank die Zahl der offenen Stellen im Februar auf den niedrigsten Stand seit 21 Monaten.

Weitere Hinweise über den Zustand der US-Wirtschaft dürften im Tagesverlauf eine ganze Reihe weiterer Konjunkturdaten geben. So wird noch vor der Startglocke der ADP-Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht sowie die Handelsbilanz für Februar. Zudem steht der Einkaufsmanager-Index Service in zweiter Lesung an und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe jeweils für März. Auch richten sich die Blicke auf die staatlichen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen. Die bereits am Dienstag veröffentlichten API-Daten hatten einen Rückgang um 4,3 Millionen Barrel ausgewiesen.

12:38 Uhr

Goldpreis durchbricht 2000-Dollar-Marke Richtung Rekordhoch

Der Goldpreis hat sich weiter in Richtung Rekordhoch bewegt. Am Mittwoch kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 2028 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr. Die Notierung nähert sich weiter dem im Sommer 2020 erreichten Rekordhoch von 2075 Dollar. Auch in Euro gerechnet legte der Goldpreis zu. Zuletzt kostete die Feinunze 1847 Euro.

Im Vergleich zum Vortag stieg der Goldpreis nur noch leicht um etwa 7 Dollar je Feinunze. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten die Nachfrage nach Gold kräftig angetrieben. Der Preis war um etwa 40 Dollar je Unze nach oben geschnellt.

Ein Wirtschaftsabschwung könnte zu einem Ende der steigenden Zinsen in den USA führen, was Gold für Investoren attraktiver macht. Denn Gold wirft keine Zinsen ab, ein Nachteil für Anleger gegenüber anderen Anlageklassen. Zudem wird der Goldpreis vom Devisenmarkt gestützt. Wegen der schwachen Konjunkturdaten hat der Dollar an Wert verloren. Die Folge: Das in Dollar gehandelte Gold wird auf dem Weltmarkt günstiger, was die Nachfrage verstärkt.

12:32 Uhr

Deutscher Automarkt legt deutlich zu

Der deutsche Automarkt fasst angesichts nachlassender Lieferengpässe immer besser tritt. Im März seien mit gut 281.000 Personenwagen 16,6 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen worden als vor Jahresfrist, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt mit. Schon im Februar war der Pkw-Absatz leicht gestiegen. Das Niveau vor der Corona-Krise 2019 hat der Pkw-Markt aber längst noch nicht wieder erreicht.

Fast alle deutschen Marken verzeichneten Zuwächse. Besonders hoch war der Anstieg bei Mercedes-Benz mit plus 38 Prozent und VW mit plus 29,5 Prozent. BMW verkaufte 7,3 Prozent mehr von seinen Fahrzeugen. Unter den verschiedenen Antriebsarten legten reine Elektroautos besonders kräftig zu. Ihr Anteil an den Neuzulassungen lag im März bei 15,7 (Vorjahr 14,3) Prozent. Insgesamt kamen in den ersten drei Monaten 666.818 Neuwagen auf die Straßen, plus 6,5 Prozent.

12:30 Uhr

Anleger gehen in die Defensive

Eine deutlich defensive Haltung setzt sich an Europas Börsen durch. Nach dem Sprung auf ein frisches DAX-Jahreshoch ziehen die Anleger am Aktienmarkt die Bremse an. Der deutsche Leitindex verliert am Mittwochmittag 0,3 Prozent auf 15.558 Punkte. Auch der EuroStoxx notierte 0,2 Prozent niedriger bei 4307 Stellen.

DAX
DAX 16.051,23

"Alle wissen, dass sie auf den US-Arbeitsmarktbericht nicht zeitnah reagieren können", sagt ein Händler. Wegen dessen Veröffentlichung am Karfreitag gebe es eine offene Flanke beim Zins-Risiko bis zum Dienstag. Daher werde schon jetzt das Portfolio in Richtung negativer Überraschungen abgesichert.

Zu den Hauptverlierern zählen Konjunkturwerte wie Daimler Truck und Heidelcement (je minus 3%) und die Immobilienwerte mit besonderer Schwäche bei den deutschen Aktien: Vonovia fallen um 2,2 Prozent und Aroundtown um 5,3 Prozent. Der Stoxx-600-Real-Estate-Index gibt nur 1,3 Prozent nach. Mit Versorgern (+1,3%), Healthcare und Telecoms stehen nur die klassischen Defensiv-Branchen an der Kursspitze.

12:20 Uhr

Grenke startet mit Schwung ins Jahr - Marge steigt

Grenke
Grenke 28,65

Das IT-Leasing-Unternehmen Grenke ist zum Jahresauftakt zweistellig gewachsen. Das Neugeschäft stieg im ersten Quartal 2023 um 22,2 Prozent auf 610,2 Millionen Euro. Der Deckungsbeitrag - die Kennziffer der operativen Rentabilität - verbesserte sich um 22,6 Prozent auf 102,0 Millionen Euro. Gleichzeitig erreichte die Deckungsmarge 16,7 Prozent nach 15,5 Prozent im Schlussquartal 2022 und 16,1 Prozent im Vorjahreszeitraum.

"Der Markt und die Nachfrage nach Leasingfinanzierung im Small-Ticket-Bereich sind absolut stabil", erklärte Vorstandschef Sebastian Hirsch.

11:39 Uhr

Wohnimmobilienmarkt bricht dramatisch ein

Die stark gestiegenen Kreditzinsen und die Krisenstimmung hinterlassen am Immobilienmarkt tiefe Spuren. Die Investitionen großer Investoren in Wohnimmobilien sind zum Jahresauftakt eingebrochen, wie der Immobilienspezialist Jones Lang LaSalle (JLL) mitteilte. Im ersten Quartal gab demnach das Transaktionsvolumen in Deutschland um fast die Hälfte nach - auf rund 2,1 Milliarden Euro.

Betrachtet wurden etwa Käufe und Verkäufe von Wohnungsportfolios - also Pakete aus zahlreichen Wohneinheiten. Im Vorjahreszeitraum hatte das Transaktionsvolumen noch bei vier Milliarden Euro gelegen. Über fünf Jahre betrachtet falle der Rückgang mit zwei Dritteln noch größer aus, so JLL.

Käufer und Verkäufer hätten sich noch nicht ganz auf die Folgen der steigenden Zinsen eingestellt, auch wenn sich die Preisvorstellungen annäherten, hieß es. Im ersten Quartal wurden demnach 39 Abschlüsse gezählt, rund halb so viele wie im vierten Quartal 2022.

11:22 Uhr

Kartellamt knöpft sich Apple vor

Nach Google, Facebook und Amazon stellt das Bundeskartellamt auch den Technologiekonzern Apple unter verschärfte Beobachtung. Das Unternehmen "verfügt über eine marktübergreifende wirtschaftliche Machtposition", erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. Deshalb falle der Konzern unter die sogenannte erweiterte Missbrauchsaufsicht. Der Konzern betreibe so ein "umfassendes digitales Ökosystem mit einer hohen Bedeutung für den Wettbewerb nicht nur in Deutschland, sondern auch europa- und weltweit". In einem konkreten Fall untersucht das Kartellamt das sogenannte App Tracking Transparency Framework von Apple. Dieses knüpft das Nachverfolgen von Nutzerverhalten für Drittanbieter von Apps an bestimmte Voraussetzungen und ist insbesondere für App-Anbieter von Bedeutung, deren Angebot mit Werbung finanziert wird.

Eine sogenannte "überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb" hatte das Kartellamt zuvor bereits rechtskräftig für den Google-Mutterkonzern Alphabet und die Facebook-Mutter Meta festgestellt. Der US-Konzern Amazon zog gegen eine entsprechende Einstufung vor den Bundesgerichtshof. Für den Software-Konzern Microsoft steht eine Entscheidung noch aus.

11:14 Uhr

Stimmung unter Unternehmern wird immer besser

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im März aufgehellt und den besten Wert seit Mai vergangenen Jahres erreicht. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Punkte auf 53,7 Zähler, wie die Marktforscher nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Damit hat sich der Stimmungsindikator bereits den fünften Monat in Folge verbessert. Im Oktober war er auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen.

Eine erste Erhebung für März wurde aber leicht nach unten revidiert. Zunächst war ein Indexwert von 54,1 Punkten gemeldet worden. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung erwartet. Der Stimmungsindikator liegt weiter über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Konjunkturindikator signalisiert damit eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität.

10:27 Uhr

Händler ratlos: Rheinmetall fallen ans DAX-Ende

Rheinmetall, die Aktien des DAX-Neulings und Börsenstars der vergangenen Monate, rutschen ans DAX-Ende und verlieren bis zu 6,7 Prozent auf 259,30 Euro. Damit stehen die Aktien des Rüstungskonzerns so tief wie seit zwölf Tagen nicht mehr.

Rheinmetall
Rheinmetall 238,40

Händler konnten zunächst keine Ursachen für den Kursrutsch ausfindig machen. Am Dienstag hatten die Papiere bei 281,30 Euro ein Rekordhoch erklommen.

10:20 Uhr

Landesbank verdoppelt Gewinn

Bankenkrise? Nicht bei der BayernLB!

Die Bayerische Landesbank hat im abgelaufenen Jahr einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Der Nettogewinn verdoppelte sich fast auf 1,06 Milliarden (2021: 553 Millionen) Euro, wie die Landesbank mitteilte. Hauptgrund für den Zuwachs war ein deutlich höherer Zinsüberschuss angesichts der Zinswende. Fast 300 Millionen Euro Gewinn brachte zudem der Verkauf von Immobilien in München.

Von dem Gewinnsprung sollen auch die beiden Eigentümer der Landesbank profitieren. Die Ausschüttung an den Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen wird auf 225 Millionen Euro verdreifacht.

Für das laufende Jahr rechnet die BayernLB allerdings nur noch mit einem Vorsteuergewinn von 600 bis 800 Millionen Euro nach 1,12 Milliarden Euro 2022. "Angesichts des andauernden Russland-Ukraine-Kriegs, hoher geopolitischer Risiken und der Inflationsentwicklung ist die Prognose mit einem erhöhten Maß an Unsicherheit behaftet", hieß es in der Mitteilung.

10:11 Uhr

Führende Institute: Die Rezession fällt aus

Die führenden Institute rechnen wegen sinkender Energiepreise nicht mehr mit einer Rezession in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 0,3 Prozent wachsen, heißt es in ihrer Gemeinschaftsdiagnose im Auftrag der Bundesregierung.

Im Herbst war unter dem Eindruck der Energiekrise noch ein Minus von 0,4 Prozent veranschlagt und eine Rezession im gerade beendeten Winterhalbjahr erwartet worden, zu der es nun aber nicht komme. "Der konjunkturelle Rückschlag im Winterhalbjahr 2022/2023 dürfte glimpflicher ausgefallen sein als im Herbst befürchtet", sagte der Konjunkturchef des Ifo-Instituts, Timo Wolmershäuser. "Maßgeblich ist ein geringerer Kaufkraftentzug infolge deutlich rückläufiger Energiepreise."

Für 2024 wird nun auch wegen der nachlassenden Inflation ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet, nach bislang 1,9 Prozent. Bei der Inflation rechnen die Institute erst im kommenden Jahr mit einer merklichen Entspannung. Dann soll die Teuerungsrate auf 2,4 Prozent fallen, nach 6,0 Prozent in diesem Jahr.

Gute Nachrichten halten die Institute für den Arbeitsmarkt parat. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte weiter zunehmen, von rund 45,6 Millionen im vergangenen Jahr auf rund 46,0 Millionen im kommenden.

09:55 Uhr

Fed-Bankerin erwartet weitere harte US-Zinspolitik

Die Präsidentin der Federal Reserve von Cleveland, Loretta Mester, geht davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen noch weiter erhöhen muss, um die Inflation zu senken. "In meiner Modellprojektion bewegt sich die Geldpolitik dieses Jahr weiter ins restriktive Territorium, um die Inflation auf einen Pfad Richtung zwei Prozent zu bringen", sagte Mester in einer Rede in New York. Sie sieht den Leitzins bei über fünf Prozent.

09:24 Uhr

Aktienkurs der Shop Apotheke schießt hoch

Starke Umsatzzahlen haben die Aktie der Shop Apotheke um 9,7 Prozent nach oben auf das neue Jahreshoch von 85,68 Euro getrieben. "Der Umsatz wächst stärker als erwartet, das drückt den jüngsten Insiderverkauf in den Hintergrund", so ein Marktteilnehmer. Im ersten Quartal ist der Umsatz um knapp 22 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als erwartet.

Shop Apotheke
Shop Apotheke 96,12

09:11 Uhr

Kleines Plus für den DAX - Börsianer richten sich auf Ostern ein

DAX
DAX 16.051,23

Wenig Bewegung an der Frankfurter Börse: Der DAX gewann in den ersten Minuten 0,1 Prozent auf 15.616 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX verloren dagegen zwischen 0,2 und 0,5 Prozent.

Vom Umfeld kommen keine stärkeren Impulse mehr, die Renditen verharren auf dem niedrigeren Niveau vom späten Dienstag, und auch der Euro kann seine Kursausschläge zum Dollar verteidigen. Die Umsätze dürften nun Richtung Osterfeiertage weiter nachlassen. Mit Spannung werden die hochkarätigen Konjunkturdaten für den Rest der Woche erwartet. Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht wird sogar am Karfreitag veröffentlicht, wenn kaum eine Börse reagieren kann.

08:58 Uhr

Trotz guter deutscher Auftragseingänge: Ökonom gießt Wasser in den Wein

Bauarbeiter stehen auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses.

Der Bauwirtschaft geht es derzeit nicht so gut.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbol)

Das Bild der deutschen Konjunktur hat sich aus Sicht von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, dank guter Daten aus der Industrie zu Jahresbeginn aufgehellt. "Um die deutsche Wirtschaft scheint es gar nicht so schlecht zu stehen. Doch so eindeutig sind dann die Signale auch wieder nicht", schrieb Gitzel in einem Kommentar zum unerwarteten Anstieg der Auftragseingänge im Februar.

Der Ökonom verwies allerdings auf den anhaltenden Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Februar und die "angeschlagene" Bauwirtschaft. Auch werde die Auftragsschwäche der Industrie im vergangenen Jahr noch ihre Wirkung entfalten.

08:43 Uhr

Japans Nikkei kräftig rot - Feiertag in China

d7e684a29df0576d4e3cea51225f9bb0.jpg

(Foto: AP)

Gewinnmitnahmen haben die japanischen Börsen belastet. In Tokio fiel der Leitindex Nikkei um 1,7 Prozent auf 27.814 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank um 1,9 Prozent. Die Börsen in Hongkong und China blieben feiertagsbedingt geschlossen.

Anleger warfen Aktien aus den Depots, die in den Tagen zuvor deutlich zugelegt hatten. Dazu zählten vor allem Titel aus dem Energiesektor. Ein Anstieg der Landeswährung Yen drückte vor allem die exportorientierten Aktien aus dem Autosektor. Titel von Toyota Motor, Nissan und Honda fielen zwischen 1,7 und 2,4 Prozent.

08:24 Uhr

Analysten liegen voll daneben - Industrie-Auftragseingang deutlich besser als erwartet

400233973.jpg

(Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser)

Eine gute Nachricht gibt es von der Konjunkturdatenfront: Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich nämlich im Februar weitaus besser als erwartet entwickelt - vor allem aufgrund vieler Großaufträge. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die gesamten Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 4,8 Prozent und lagen um 5,7 (Januar: 12,0) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert. Das für Januar vorläufig gemeldete Plus von 1,0 Prozent wurde auf 0,5 Prozent revidiert.

Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich im Februar ein monatlicher Zuwachs von 1,2 Prozent. Die Inlandsaufträge stiegen um 5,6 (Januar: minus 5,4) Prozent und die Auslandsaufträge um 4,2 (plus 4,9) Prozent. Dabei nahmen Auftragseingänge aus der Eurozone um 8,9 (minus 2,6) Prozent und die Aufträge aus dem restlichen Ausland um 1,4 (plus 10,0) Prozent.

08:06 Uhr

Nordex-Aktie verliert nachbörslich stark - Emission einer Wandelanleihe

Nordex
Nordex 11,60

Nach einem schwachen Start sollte sich die Aktie von Nordex einem Händler zufolge schnell stabilisieren. Nachbörslich hatte der Kurs mehr als vier Prozent verloren, gedrückt von einer Emission einer Wandelanleihe über rund 350 Millionen Euro.

"Das Volumen ist groß", so der Börsianer: "Andererseits war der Wandler schnell überzeichnet, und die Aktienverkäufe von Hedge-Fonds sind schnell aufgefangen worden." Hedgefonds hätten den Wandler gekauft und die Aktien dagegen gegeben.

07:57 Uhr

Förderdrosselung der OPEC+ lässt Ölpreise weiter steigen

Die Ölpreise sind im frühen Handel weiter leicht gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 85,41 US-Dollar, das waren 47 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg ebenfalls geringfügig um 41 Cent auf 81,12 Dollar. Seit Beginn der Woche sorgte eine überraschende Drosselung der Fördermenge des Ölverbunds OPEC+ für Auftrieb bei den Ölpreisen.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wurden die Ölpreise zuletzt auch durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA gestützt. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der US-Ölreserven um 4,3 Millionen Barrel verzeichnet hat.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 73,02

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14

07:47 Uhr

DAX dürfte sich erst einmal konsolidieren - höhere Wachstumsprognosen für Deutschland?

Nach dem Sprung auf ein frisches Jahreshoch dürfte der DAX heute eine Verschnaufpause einlegen und Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten. Am Dienstag hatte er knapp im Plus bei 15.603 Punkten geschlossen und zuvor mit 15.737 Punkten den höchsten Stand seit Mitte Januar vergangenen Jahres erreicht.

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute legen heute ihr Frühjahrsgutachten vor und heben dabei Insidern zufolge ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft an. Zudem veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Zahlen zu den Auftragseingängen im Februar.

07:35 Uhr

Euro kann Gewinne vom Dienstag behaupten

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Der Euro hat sich im frühen Handel wenig bewegt und damit die Kursgewinne der vergangenen Handelstage gehalten. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0955 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,0901 Dollar festgesetzt.

Gestern hatten unerwartet schwache US-Konjunkturdaten den Dollar belastet und der Euro war im Gegenzug bis auf 1,0973 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit zwei Monaten.

07:24 Uhr

Ex-EZB-Chefvolkswirt: Notenbank schätzte Inflationsentwicklung zunächst falsch ein

Die EZB muss nach Ansicht ihres ehemaligen Chefvolkswirts Otmar Issing die Leitzinsen weiter anheben. "Die Geldpolitik kann den Preisanstieg bei Energieprodukten nicht verhindern oder ungeschehen machen", sagte er der "Börsen-Zeitung". "Was aber inzwischen kaum mehr umstritten ist: die EZB - übrigens in schlechter Gesellschaft von Fed und Bank of England - hat die Inflationsentwicklung zunächst falsch als vorübergehend eingeschätzt und zu spät mit Zinserhöhungen reagiert."

07:16 Uhr

Überraschend kräftige Zinsanhebung in Neuseeland

Trotz Anzeichen für eine Rezession hat die neuseeländische Notenbank die Zinsen abermals kräftig erhöht. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hob den Leitzins auf 5,25 Prozent von 4,75 Prozent an. Ökonomen hatten mit einer Erhöhung auf 5,00 Prozent gerechnet. Die australische Notenbank hatte am Vortag eine Zinspause eingelegt.

Die RBNZ sagt seit Monaten, dass sie bereit ist, eine Rezession in Kauf zu nehmen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Der Verbraucherpreisindex stieg 2022 stärker als erwartet auf 7,2 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt sank im Schlussquartal um 0,6 Prozent.

07:03 Uhr

Nikkei im roten Gewand

Anzeichen einer Verlangsamung des US-Arbeitsmarktes haben die Anleger in Asien hinsichtlich der Wirtschaftsaussichten nervös gemacht. Der 225 Werte umfassende japanische Nikkei lag im Verlauf 1,3 Prozent tiefer bei 27.922 Punkten. Der breiter gefasste Topix sank um 1,5 Prozent und lag bei 1992 Punkten. Der Handel in Asien wurde durch die Feiertage in Hongkong und China ausgedünnt.

Nikkei
Nikkei 31.879,74

06:42 Uhr

Johnson & Johnson will Babypuderskandal mit Milliarden beilegen

2d52c026d0c6bac09807cc312fe86116.jpg

(Foto: AP)

Johnson & Johnson will mit einem Milliardenbetrag die zahlreichen Klagen wegen des talkumhaltigen Babypuders beilegen. Der US-Konzern hat vorgeschlagen, den Tausenden von Klägern mindestens 8,9 Milliarden US-Dollar zu zahlen.

Der Konzern teilte weiter mit, dass die von ihm gegründete LTL Management LLC erneut einen Insolvenzantrag gestellt hat, um die Genehmigung für den Plan einzuholen, die Zahlungen über einen Zeitraum von 25 Jahren zu leisten.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Während gestern die Erzeugerpreise und Inflationserwartungen im Euroraum den DAX auf das neue Jahreshoch gehoben haben, dürfte heute die Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute wichtig werden. Das neue Jahreshoch liegt nun bei 15.737 Punkten. "Damit steht die Verschnaufpause der vergangenen Wochen vor dem Ende", so Marktanalyst Achim Matzke von Matzke Research. Gespannt blicken Anleger auf den Handelsstart, ob das Allzeithoch von 16.290 Punkten heute geknackt wird.

Außerdem könnte die Deutsche Telekom heute für Anleger interessant werden. Die Aktionäre des Telekommunikationsriesen treffen sich zur Hauptversammlung - und das mit Rekordzahlen. Die Deutsche Telekom verdient derzeit so viel Geld wie nie zuvor und ist an der Börse mittlerweile über 100 Milliarden Euro wert.

Nach der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die Schweizer Traditionsbank UBS trafen sich die Aktionäre der Credit Suisse gestern zur letzten Generalversammlung in der 167-jährigen Geschichte der Bank. Die UBS wird heute mit einer Aktionärsversammlung nachziehen. Die überstürzte Übernahme könnte also erneut zum Gesprächsthema werden.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden sie hier.

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen