Die drastische US-Zinssenkung setzte der Währung des Landes zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, büßte 1,3 Prozent ein und steuerte auf den größten Tagesverlust seit dreieinhalb Jahren zu. Der Euro verteuerte sich im Gegenzug um 0,8 Prozent auf 1,1194 Dollar. Gefragt blieb auch die als sichere Anlage geltende Schweizer Währung. Dies drückte den Dollar 0,7 Prozent ins Minus auf 0,9425 Franken.
Die "Antikrisen-Währung" Gold konnte ihre Anfangsgewinne dagegen nicht halten und verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1525,35 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Offenbar müssten weitere Anleger das Edelmetall verkaufen, um Verluste in anderen Bereichen auszugleichen, sagten Börsianer.
Am Rohölmarkt drückte neben der Rezessionsangst auch der Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland auf die Kurse. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 7,7 Prozent auf 31,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Dadurch werde die Lage vor allem für US-Schieferölförderer kritisch, warnte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda.
Die Regierung werde wohl eher früher als später ein Rettungsprogramm für die hoch verschuldete Branche auflegen müssen. Wegen des technisch aufwendigen Fracking-Verfahrens arbeiten diese Firmen Experten zufolge erst ab einem Ölpreis von 45 bis 50 Dollar profitabel.