Montag, 04. Februar 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:42 Uhr

Furcht vor Korrektur bremst Dax

DAX
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Trotz des positiven Starts ins Jahr: Die Sorgen um die Konjunktur und das steigende Risiko einer Korrektur am Aktienmarkt lassen Anleger bei Käufen zögern. Der Dax bekommt das leicht zu spüren, verliert am Ende aber nur 0,04 Prozent auf 11.177 Punkte.

Die Wirtschaftsdaten bleiben auch zu Wochenbeginn schwach. Das Ifo-Wirtschaftsklima im Euroraum fällt nach den Ergebnissen des Ifo World Economic Survey vom ersten Quartal 2019 von plus 6,6 auf minus 11,1 Punkte und liegt somit zum ersten Mal seit 2014 wieder unter null.

Sei im Dezember noch der Teufel an die Wand gemalt worden, scheine nun eine gewisse Selbstgefälligkeit bei den Investoren einzusetzen, was auch an unterdurchschnittlichen Absicherungsquoten abzulesen sei, warnt Berenberg. "Die Wahrscheinlichkeit für einen Aktienmarktrücksetzer steigt wieder", so die Analysten.

Größter Gewinner im Dax sind die Aktien von Wirecard, die 13,7 Prozent zulegen. Der Zahlungsdienstleister sieht sich einer irreführenden Berichterstattung über mögliche Bilanzierungsverstöße ausgesetzt. Weder eine interne Untersuchung noch eine unabhängige Prüfung durch eine Rechtsanwaltskanzlei hätten "strafbares Fehlverhalten" festgestellt, teilte der Dax-Konzern mit.

Thyssenkrupp stellen mit 2 Prozent Minus den Hauptverlierer im Dax. Grund ist hier der Start von Warnstreiks in der Branche. Sie könnten sich in den kommenden Wochen noch deutlich ausweiten, so die Befürchtung.

17:27 Uhr

Europas Marktaufsicht bereit für "harten Brexit"

Die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde Esma und die Bank of England haben Absichtserklärungen zur Kooperation für den Fall des EU-Austritts Großbritanniens ohne Abkommen abgegeben. Demnach ist die Esma bereit, auch nach einem harten Brexit die in Großbritannien beheimateten zentralen Gegenparteien (CCP) und Zentralverwahrer (CSD) anzuerkennen. Damit sollen Risiken für die Finanzstabilität begegnet werden.

16:48 Uhr

Schlechte Nachrichten aus der US-Wirtschaft

Aus der Wirtschaft in den USA gibt es eine Meldung, die auf ein abschwächen der Konjunktur hindeutet: Die dortige Industrie hat im November überraschend weniger Aufträge eingesammelt. Das Neugeschäft ging zum Vormonat um 0,6 Prozent zurück, wie das Handelsministerium mitteilte. Experten hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 2,1 Prozent im Oktober.

An der Börse in New York gibt es keine Jubelsprünge: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert 0,2 Prozent auf 25.011 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,02 Prozent auf 2706 Zähler.

16:25 Uhr

Investoren-Legende setzt sich zur Ruhe

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Gross wechselte 2014 zum Pimco-Rivalen Janus. Hier konnte er an seine einstigen Erfolge nie mehr richtig anknüpfen.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Der wegen seiner früheren Erfolge an den Finanzmärkten als "Anleihe-König" bekannte Fondsmanager Bill Gross tritt beim Vermögensverwalter Janus Henderson Investors zurück. Der 74-Jährige wolle sich künftig um sein privates Vermögen und seine Stiftung kümmern, teilte das Unternehmen mit.

Gross machte sich als Kopf der 1971 von ihm mitgegründeten und später vom deutschen Versicherungsriesen Allianz übernommenen US-Fondsgesellschaft Pimco einen Namen.

15:23 Uhr

Russische Wirtschaft überrascht Experten

Die russische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gewachsen - laut einer ersten Schätzung der Statistikbehörde Rosstat. Der Wert liegt deutlich über der Prognose des russischen Wirtschaftsministeriums, das seine Vorhersage wegen der US-Sanktionen in Zusammenhang mit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim von 2,1 auf 1,8 Prozent gesenkt hatte. Der Internationale Währungsfonds war von einem Plus von 1,7 Prozent ausgegangen.

Die russische Wirtschaft war nach zwei Jahren in der Rezession 2017 erstmals wieder gewachsen; das Bruttoinlandsprodukt legte um 1,6 Prozent zu. Die deutliche Steigerung im vergangenen Jahr ist laut Rosstat unter anderem auf das Gastgewerbe zurückzuführen. Hier legte die Wirtschaftsleistung um 6,1 Prozent zu.

14:48 Uhr

Anleger machen Bogen um diese MDax-Aktie

Aurubis
Aurubis 77,46

Mit einem Minus von 2,9 Prozent steht das Papier von Aurubis ganz unten im deutschen Nebenwerte-Index MDax. Grund für die Tristesse sind Spekulationen über ein finales Aus eines Spartenverkaufs des Kupferkonzerns.

Händler verwiesen auf einen Bericht des "Handelsblatt", wonach die EU-Kommission den geplanten Verkauf der Flachwalzproduktsparte an den Ulmer Rivalen Wieland-Werke untersagen will. Die beiden Unternehmen hätten zwar Zugeständnisse angeboten, diese hätten die Bedenken aber nicht ausräumen können, schrieb das Blatt unter Berufung auf EU-Kreise. Aurubis lehnte einen Kommentar ab.

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Bereits im Oktober hatte Aurubis selbst mitgeteilt, die EU fordere mehr Zugeständnisse für die Genehmigung der Übernahme als Wieland zu machen bereit sei. Daher sei eine Freigabe "wahrscheinlich nicht zu erreichen".

(Foto: picture alliance / dpa)

 

13:59 Uhr

Neuer Botox-Rivale - Pharma-Aktie steigt senkrecht

Evolus
Evolus 8,05

Der bekannten Antifaltenspritze Botox des US-Pharmakonzerns Allergan droht Konkurrenz durch ein günstigeres Produkt. Die kalifornische Firma Evolus erhielt von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für ihren Faltenglätter mit dem Namen Jeuveau. Und Anleger werden sogleich hellhörig.

Die Aktien des Unternehmens schießen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um nahezu ein Drittel auf 24,18 Dollar nach oben. Sie sind damit größter Gewinner und der am drittstärksten gehandelte Wert unter den US-Aktien.

Evolus erwartet, dass sein Produkt 20 bis 25 Prozent weniger als Botox kosten und in den USA ab Frühjahr dieses Jahres verfügbar sein wird. Die Zulassung des Mittels war in einem vorherigen Anlauf bei der FDA im vergangenen Jahr noch gescheitert.

13:31 Uhr

Venezuela-Krise treibt Ölpreis nach oben

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 76,40

Nach der langen Talfahrt Ende 2018 geht es seit Januar wieder bergauf für den Ölpreis. Heute geht es sogar auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Auslöser dafür waren Spekulationen auf einen Angebotsengpass in Folge von Produktionskürzungen von Opec-Mitgliedern und der Lage in Venezuela. Nachdem die USA vergangene Woche Sanktionen gegen den venezolanischen Ölsektor verhängt hätten, gebe es nun Spekulationen, dass die EU nachziehe, schreiben die Analysten der Commerzbank in einem Marktkommentar.

Ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 1,4 Prozent auf 63,63 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl WTI steigt um 0,9 Prozent auf 55,75 Dollar je Fass. Allerdings sind die Preise immer noch weit entfernt vom Hoch Anfang Oktober 2018 - ein Fass Brent kostete damals mehr als 86 Dollar.

13:11 Uhr

Conti macht Schritt hin zu vernetzten Autos

Continental
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Der Autozulieferer Continental bereitet sich mit einer Übernahme für die Zukunft des vernetzten Verkehrs vor. Mit der Eingliederung der Kathrein Automotive GmbH, einer Tochter der Kathrein SE, sei Continental für den florierenden Markt für Fahrzeugantennen gerüstet, teilte der Dax-Konzern mit. Die Kartellbehörden hatten den Zukauf nun genehmigt. Der Preis wurde jedoch nicht mitgeteilt.

Intelligente Fahrzeugantennen seien die Grundlage der künftigen Vernetzung des Autos, merkte Continental an. Es gehe um Anwendungen vom Funkschlüssel über Navigation bis hin zur schnellen, drahtlosen 5G-Kommunikation.

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(Foto: imago/Jochen Tack)

 

12:26 Uhr

Brexit-Furcht - Bank rät von Pfund-Käufen ab

Britisches Pfund / US-Dollar
Britisches Pfund / US-Dollar 1,25

Die Schweizer Großbank UBS hält es derzeit für keine gute Idee, sich mit britischem Pfund einzudecken. "Wir glauben nicht, dass der richtige Zeitpunkt für Sterling-Käufe gekommen ist", schreiben die Devisenexperten der Bank in einer Studie. Weiterhin seien Absicherungen gegen die Risiken im Pfund sinnvoll.

Die Unsicherheiten um den bevorstehenden Brexit seien in den kommenden drei Monaten das Hauptrisiko für die Entwicklung des Pfund zum Dollar, heißt es weiter. Zum Euro sei weiterhin mit Pfundkursen um 0,90 Pfund je Euro zu rechnen, und zwar solange die Unsicherheit um den Brexit andauere. Hier sei ein ungeregelter Austritt von Großbritannien aus der EU der wichtigste Treiber einer etwaigen Euroaufwertung.

12:06 Uhr

Türkei wird hohe Inflation nicht los

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Gemüsestand in Istanbul.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Rund zwei Monate vor den wichtigen Kommunalwahlen kämpft die Türkei weiter mit einer hohen Inflation. Die Jahresteuerung lag im Januar bei rund 20 Prozent, wie das Statistikamt in Ankara mitteilte. Vor allem Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke werden immer teurer. Die Inflationsrate lag in dieser Kategorie bei mehr als 30 Prozent im Januar. Die Türkei kämpft seit Langem mit stark steigenden Preisen.

In der vergangenen Woche hatten Medien berichtet, dass manche Händler inzwischen auf den Verkauf von Auberginen und Paprika verzichteten, weil sie zu teuer seien und keine Abnehmer fänden.

Mehr dazu lesen Sie hier.

11:32 Uhr

Eurozone vor Rezession? Notenbank-Chef äußert sich

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Ewald Nowotny.

(Foto: REUTERS)

Die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung geht an den Märkten um. Das Wachstum im Währungsraum lag im vierten Quartal bei 0,2 Prozent und war damit so schwach wie im Sommer. Italiens Wirtschaft schrumpfte sogar um 0,2 Prozent.Steht die gesamte  Eurozone möglicherweise kurz vor einer neuen Rezession?

Österreichs Notenbank-Chef Ewald Nowotny glaubt nicht daran: "Ich gehe davon aus, dass wir in der Lage sein werden, diese negativen Einflüsse zu überwinden," sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank am Rande einer Veranstaltung in Budapest. Zu einer Rezession werde es trotz erhöhter Unsicherheit über die Wirtschaftsentwicklung nicht kommen. Na. Dann ist ja gut. Oder?

10:40 Uhr

Medizin-Software aus Koblenz ist der Börsen-Hit

Compugroup
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In SDax und TecDax sorgt heute die Aktie von Compugroup für Furore: Um mehr als 10 Prozent ziehen die Aktien an und stehen in beiden Indizes ganz weit oben.

Der Koblenzer Anbieter von Software für Arztpraxen, Labore und Krankenhäuser hat den Umsatz im vergangenen Quartal deutlich ausgebaut und seine Jahresziele erreicht. Zudem erwartet das Unternehmen für 2019 einen Umsatz zwischen 720 und 750 Millionen Euro -was rund 5 Prozent oberhalb dessen liegt, was am Markt erwartet wurde.

10:01 Uhr

Gefährliche Mischung belastet Thyssen-Aktie

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 6,82

Anleger betrachten den Start der Warnstreiks in der Eisen- und Stahlindustrie mit Sorge: "Vor allem angesichts der kippenden Konjunktur wird das jetzt besonders skeptisch gesehen", sagt ein Händler. Der Arbeitskampf könnte sich in den kommenden Wochen zudem noch ausweiten.

Im Dax bekommt Thyssenkrupp diese Gemengelage zu spüren: Die Aktie verliert 2,2 Prozent und ist damit Schlusslicht im deutschen Leitindex, der insgesamt um 0,4 Prozent nachgibt.

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Im Dortmunder Werk von Thyssenkrupp beginnt heute ein erster Warnstreik der IG Metall.

(Foto: dpa)

 

09:27 Uhr

Wirecard lebt - Aktienkurs saust nach oben

Es hat sich bereits angedeutet: Die im Dax gelistete Aktie des deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard macht einen Teil ihrer massiven Verluste aus der Vorwoche wieder wett. Um mehr als 13 Prozent (kommt im Dax nicht so oft vor) zieht das Papier auf rund 123 Euro an. Damit ist es klarer Tagesfavorit im deutschen Leitindex.

Wirecard steht seit vergangener Woche im Fadenkreuz, die Aktien verloren innerhalb von drei Handelstagen fast 40 Prozent an Wert. Auslöser waren Berichte über Unregelmäßigkeiten bei Geschäften in Singapur.

Eine interne Überprüfung und eine unabhängige Untersuchung einer Rechtsanwaltskanzlei hätten kein strafbares Fehlverhalten von Führungskräften oder Mitarbeitern gefunden, teilte das Unternehmen nun mit. Die Anleger scheinen dadurch erstmal besänftigt.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Update um 9.29 Uhr: Die Aktie zieht um mehr als 16 Prozent an.

09:18 Uhr

Bullen und Bären ringen um den Dax

DAX
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Vor. Zurück. Nein. Doch? Der Dax findet zum Handelsstart keine Richtung. Nach einem leicht positiven Start mit plus 0,2 Prozent auf 11.202 Punkte dreht die Nadel nach Süden und zuletzt sind es 0,2 Prozent weniger. "Momentan gelingt es weder den Bullen noch den Bären, so richtig die Oberhand zu gewinnen", sagt Chef-Portfoliomanager Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer.

Einerseits spreche die Annäherung der USA und China im Handelsstreit sowie die jüngsten Aussagen der Notenbanken eher für Aktien. Auf der anderen Seite deuteten Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen auf eine abschwächende Dynamik der Weltwirtschaft hin.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:38 Uhr

Börsianer verzeichnen Bewegungen bei Wirecard

Wie geht es nach dem scharfen Kursrutsch bei Wirecard weiter? Händlern zufolge zeichnet sich am Morgen zum Wochenauftakt eine deutliche Erholung ab. Im vorbörslichen Spezialistengeschäft zieht der Aktienkurs bereits um plus 15 Prozent an.

  • Der Handelsumsatz fällt eine knappe halbe Stunde vor der Xetra-Eröffnung mit fast 100.000 Aktien sehr hoch aus, wie ein Händler erklärte.
  • Kurstreiber sind unter anderem zuversichtliche Aussagen des Unternehmens über den Verlauf der Wirtschaftsprüfung in Singapur.
  • Dazu dürften Anleger die "extrem übertriebenen" Verluste vom Freitag zum Einstieg nutzen.

Die Wirecard-Aktie war vor dem Wochenende im Tagestief sogar unter die Marke von 100 Euro gefallen, nachdem sie noch vor einer Woche bei rund 170 Euro notiert hatte.

08:08 Uhr

Dax steuert auf neue Kursausschläge zu

DAX
DAX 16.051,23

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich ein unsicherer Wochenauftakt ab. Der Frankfurter Leitindex dürfte nach Einschätzung von Beobachtern in Banken und Brokerhäusern weitgehend stabil in den Montagshandel starten.

  • In den vorbörslich ermittelten Indikationen auf Teleboerse.de wird der Dax zur Eröffnung bei 11.182,50 Punkten gesehen, was einem prozentual unveränderten Handelsstart enstpricht.
  • Vor dem Wochenende war das Kursbarometer belastet von dem Kurssturz bei Wirecard 0,1 Prozent im Plus bei 11.180,66 Zählern aus dem Handel gegangen.
  • Voll im Rampenlicht stehen am Morgen die Aktien von Wirecard: Der Kurs des Zahlungsabwicklers war vor dem Wochenende um gut 25 Prozent angerutscht.

Im Tagesverlauf dürften sich die anstehenden Konjunkturdaten in den Vordergrund drängen: Erwartet werden neben dem Sentix-Konjunkturindex für Deutschland auch die Erzeugerpreise in Europa und der EZB-Monatsbericht zu den Anleihekäufen im Januar. Am Nachmittag folgen dann zunächst frische Daten zur Lage in der US-Industrie, bevor dann am Abend die Google-Mutter Alphabet ihre Geschäftszahlen vorlegt.

07:15 Uhr

Anleger sorgen sich um Wirecard

Ermittlungen der Behörden in Singapur halten die Aufmerksamkeit im Handel auf die Aktien von Wirecard gerichtet.

  • Bei dem Zahlungsabwickler aus Deutschland sorgen Berichte über finanzielle Unregelmäßigkeiten für Unruhe.
  • "Die Polizei schaut sich das an", hieß es zu Wochenbeginn aus Singapur. Zuvor hatte bereits die "Financial Times" über den Verdacht auf etwaige kriminelle Machenschaften bei Wirecard berichtet.
  • Wirecard wies die Anschuldigungen vehement zurück. Die Behauptungen seien "irreführend und diffamierend".

Den Angaben der britischen Wirtschaftszeitung zufolge soll eine von Wirecard beauftragte Anwaltskanzlei aus Singapur in der dortigen Niederlassung Hinweise auf Ungereimtheiten entdeckt haben. In einem internen Bericht der Kanzlei Rajah & Tann sei von einem Verdacht auf gefälschte Buchführung, Betrug, Korruption und Geldwäsche die Rede.

Schwer belastet von Spekulationen um mögliche Auswirkungen war die Aktie des jüngsten Dax-Mitglieds vor dem Wochenende tiefrot bei 108,50 Euro aus dem Handel gegangen. Allein am Freitag hatte die Aktie damit gut 25 Prozent an Wert eingebüßt.

06:39 Uhr

Euro glaubt nicht an die US-Zinspause

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

An den Devisenmärkten beginnt die neue Woche mit Anzeichen der Schwäche. Der Kurs des Euro gibt im frühen Handel leicht nach.

  • Zum Wochenauftakt notiert der Euro bei 1,1445 Dollar und damit 0,11 Prozent unter Freitagabendniveau.
  • Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Wochenende noch deutlich höher mit 1,1471 (Donnerstag: 1,1488) Dollar angegeben. Der Dollar kostete damit 0,8718 (0,8705) Euro.
  • Marktbeobachter verweisen auf Zweifel, ob die US-Währungshüter ihre angedeutete Zinspause tatsächlich wie erwartet einhalten können.

In den USA war vor dem Wochenende ein wichtiger Frühindikator für die Industrie überraschend gestiegen: Der Einkaufsmanagerindex ISM legte um 2,3 Punkte auf 56,6 Punkte zu. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 54,0 Punkte gerechnet. Der Indikator signalisiert ein Wachstum in der Industrie. Zudem hat die US-Wirtschaft im Januar deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.

"Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich in einer guten Verfassung", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Daten. Es sei daher fraglich, ob eine ausgedehnte Pause im Zinszyklus der US-Notenbank Fed angemessen sei.

06:05 Uhr

"Job Report": So steht es am US-Arbeitsmarkt

 

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