Rally geht weiter Goldpreis über 1000 Dollar
08.09.2009, 09:53 Uhr
Experten bezweifeln, dass sich der Preis auf dem jetzigen Niveau halten wird.
(Foto: REUTERS)
Für die Feinunze Gold wurden am Dienstag im asiatischen Handel wieder mehr als 1000 Dollar gezahlt. Dies ist das erste Mal seit Ende Februar 2009, dass der führende Kontrakt auf Gold das psychologisch wichtige Niveau überschritten hat. Anschließend fiel er wieder knapp unter diese Marke, liegt aber weiter über dem Vortagesniveau.
In der Spitze kostete die Feinunze (31,1 Gramm) 1004,35 US-Dollar nach 993,85 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Das Allzeithoch bei 1031 US-Dollar rückt damit wieder in Reichweite.
Händlern zufolge waren der schwächere Dollar, Sorgen über die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Erholung und die Geschäfte spekulativ orientierter Investoren Auslöser der Rally. "Der Goldpreis ist weiter im Aufwind", urteilte das Bankhaus HSBC Trinkaus. In den kommenden Tagen dürfte er das Rekordhoch ins Visier nehmen. "Der Dollar sieht weiter schwach aus, und wenn die Händler in den USA am Dienstag (nach dem Feiertag) an ihre Arbeitsplätze kommen, dürfte es einige Shorteindeckungen geben, die den Preis noch höher treiben", erwartet ein Händler.
Ölpreis bei 68 Dollar
Der US-Ölpreis pendelte sich bei der Marke von 68 US-Dollar ein. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober 68,39 Dollar. Das waren 37 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte um 54 Cent auf 67,07 Dollar.
Der Markt trete vor dem Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder an diesem Mittwoch auf der Stelle, sagten Händler. Die Opec dürfte laut Experten ihre Fördermenge auf ihrem Treffen konstant halten. Auch gibt es Stimmen, dass einzelne Mitglieder auf eine strengere Einhaltung der Förderquoten drängen könnten.
Kupfer wird teurer
Unterdessen hob Goldman Sachs die Prognose für den Kupferpreis bis Ende 2010 um mehr als 30 Prozent an. Nunmehr werde ein Preis von 7650 US-Dollar je Tonne erwartet nach bislang 5800 Dollar, teilte die Bank mit. "Wir bleiben bezüglich des Kupferpreises, der sich in den vergangenen Monaten schon sehr viel besser entwickelt hat als die Preise der anderen Metalle, sehr optimistisch", hieß es in einer Studie. Zur Begründung verwiesen die Analysten auf einen großen Hebel zum chinesischen Wirtschaftswachstum und der vergleichsweise geringen Produktionskapazitäten. Am Dienstag kostete die Tonne des Basismetalls 6455 Dollar nach 6345 Dollar im späten Vortagesgeschäft.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/DJ