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Millionen aus Manila Fraport muss warten

Trotz des Streits mit dem Flughafenbetreiber Fraport will die philippinische Regierung den neuen Flughafen-Terminal in der Hauptstadt Manila offenbar in Kürze betriebsbereit machen. Radioberichten zufolge inspizierte die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo am Montag Zolleinrichtungen und die Gepäckbehandlung und forderte Verantwortliche auf, einige Verbesserungen vorzunehmen. Für inländische Fluggesellschaften solle das auf 13 Mio. Passagiere jährlich ausgelegte Terminal bereits innerhalb von drei Wochen einsatzbereit sein. Arroyo war mit einer Maschine aus San Francisco nach einem Besuch in den USA in Manila gelandet und nutzte dabei das neue Terminal 3.

"Wir wollen, dass es (das Terminal) genutzt wird, es steht schon so lange nicht in Betrieb und wir brauchen es", sagte Alfonso Cusi, Geschäftsführer der Manila International Airport Authority. Während auf die Gerichtsentscheidung gewartet werde, könne das Terminal nicht ungenutzt gelassen werden. Internationale Flüge sollen von dem neuen Terminal aus innerhalb von sechs bis neun Monaten möglich sein, wie Michael Defensor, der die Arbeitsgruppe für das Terminal leitet, erklärte.

Die philippinische Regierung hatte das von Fraport und Partnern gebaute Terminal wegen strittiger Verträge beschlagnahmt. An der Betreiberfirma Piatco waren die Deutschen zu 30 Prozent beteiligt. Das Scheitern des Projekts hatte 2001 und 2002 die Bilanz von Fraport, den Betreiber des Frankfurter Flughafens, erheblich belastet. Der Großteil des reklamierten Schadens von rund 350 Mio. Euro steht weiterhin aus und ist seit langem Gegenstand von Klagen.

Grunds ätzlich ja, aber...

Vor zwei Jahren hatte ein Gericht in Manila den Anspruch von Fraport auf Schadenersatz grundsätzlich anerkannt. Allerdings überließ sie der philippinischen Regierung die Höhe des Ausgleichs, so dass bislang nur 27 Millionen Euro an Fraport flossen. Knapp 42 Millionen Euro hatte die Bundesregierung aus einer Garantie für Kapitalanlagen im Ausland zugesagt.

Die Inbetriebnahme des Terminals, ursprünglich für Ende 2002 vorgesehen, war mehrmals verschoben worden. In der Zwischenzeit war ein Teil der Decke der Ankunftshalle eingestürzt. Reparaturarbeiten hatten mehr als zwei Jahre in Anschlag genommen.

Quelle: ntv.de

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