Verwildert, aber neugierig Australien kämpft gegen Katzen
24.02.2010, 14:07 Uhr
Da es "down under" nicht viele Raubtiere gibt, konnten sich eingeführte Tierarten dort ungehindert verbreiten.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Im Kampf gegen verwilderte Katzen in Australien wollen Wissenschaftler die sprichwörtliche Neugier der Tiere ausnutzen. Neuartige Fallen, die Katzen mit Licht und Geräuschen anlocken, sollen bald auf der Insel Kangaroo vor der australischen Südküste getestet werden. Das kündigt das Forschungszentrum für Invasive Tiere an. Die Wildkatzen würden von Licht und Tönen in eine Röhre gelockt, erklärt Professor Steven Lapidge in einem Interview. Wenn Sensoren das Tier als Katze identifizierten, werde es mit einem Giftspray eingeschläfert.
Die Forscher gehen davon aus, dass in Australien mehr als 18 Millionen verwilderte Katzen leben, die von Hauskatzen abstammen. Angesichts der Größe des Landes und einer geringen Zahl von Raubtieren konnten sich eingeführte Tierarten auf dem fünften Kontinent ungehindert verbreiten. Wilde Kaninchen, Füchse, Kröten, Schweine oder Kamele sind nach Angaben von Farmern eine Plage für die australische Landwirtschaft und eine Bedrohung für die heimische Flora und Fauna.
Quelle: ntv.de, AFP