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Giftige Chemie in Dosen und Plastikflaschen Bisphenol A geht vom Mund direkt ins Blut

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In Babyfläschchen ist Bisphenol A bereits EU-weit verboten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die in zahlreichen Plastikprodukten enthaltene giftige Chemikalie  Bisphenol A kann einer neuen Studie zufolge direkt vom Mund ins Blut gelangen. Bei Tierversuchen erreichte die Konzentration von Bisphenol A im Blut einen fast um das Hundertfache erhöhten Wert, wenn der Stoff über die Mundschleimhäute und nicht über den Verdauungstrakt absorbiert wurde, wie französische Forscher in einem in der Fachzeitschrift "Environmental Health Perspectives" veröffentlichten Aufsatz berichteten.

Vorgenommen wurden die Versuche an Hunden. Mit Hunden wird auch die Aufnahme von Medikamenten über den Mund getestet, weil die Mundschleimhäute der Tiere ähnlich beschaffen sind wie die des Menschen. Die Versuche zeigen, dass Bisphenol A über die unter der Zunge liegenden stark durchbluteten Schleimhäute ins Blut gelangt.

Bisphenol A gilt als hormonverändernd, nervenschädigend und krebserregend. Die Chemikalie kommt in der Innenbeschichtung von Konservendosen und in Plastikflaschen und -verpackungen aus Polycarbonat vor, aber auch auf Kassenbons und Fahrkarten. Studien zufolge können schon kleinste Mengen des Stoffes auch über einfachen Hautkontakt in den Organismus gelangen und Schäden anrichten. In Babyfläschchen ist der Stoff bereits EU-weit verboten. In Frankreich ist die Chemikalie ab Anfang 2015 in allen Lebensmittelverpackungen verboten, in jenen für Kleinkinder unter drei Jahren bereits seit Anfang 2013.

Quelle: ntv.de, AFP

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