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Seen unter der Ostsee Forscher bohren sich durch Sedimente

Ein internationales Forschungsprogramm soll neue Erkenntnisse über die Geheimnisse der Ostsee liefern. Mithilfe eines Bohrschiffs wollen Forscher in bisher unbekannte Sedimente des Meeres vorstoßen.

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Möglicherweise liegen unter der Ostsee Spuren früherer Seen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Rahmen eines internationalen Forschungsprogrammes haben Wissenschaftler mit Bohrungen in der Ostsee begonnen. Bis Anfang November wollen die Forscher vom Bohrschiff "Greatship Manisha" aus sieben Mal in den Grund unter Ostsee und Kattegat bohren. Die Bohrkerne sollen Informationen zur Entwicklung des Ostseeraums während der letzten 140.000 Jahre liefern, sagte ein Sprecher des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften.

Unter den Sedimenten der jüngsten Eiszeit, der Weichseleiszeit, vermuten die Wissenschaftler Ablagerungen früherer Seen. Bis zu 220 Meter tief unter den Meeresboden wird gebohrt. Tiefstgelegene Bohrstelle und zugleich tiefste Stelle der Ostsee ist das Landsorttief im westlichen Gotlandbecken vor der schwedischen Küste. Sie liegt 459 Meter unter der Wasseroberfläche.

Das internationale Ozeanbohrprogramm IODP (Integrated Ocean Drilling Program) wurde 1964 gestartet. In dem Projekt wurden seitdem 1300 Ozeanbohrungen angefangen. An dem nun begonnenen Ostsee-Programm mit rund 30 Wissenschaftlern aus den USA, Japan, China und den Ostsee-Anrainerstaaten sind auch Geologen der Universität Greifswald beteiligt.

Quelle: ntv.de, dpa

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