Herzschlag um 38 Prozent erhöht Horror von heute: Lahmes Laden von Videos
17.02.2016, 21:06 Uhr
Michael Fassbender in der Rolle des "Steve Jobs".
(Foto: AP)
Das langsame Laden von Videos aufs Smartphone ist für viele Menschen der Inbegriff des Horrors von heute. Die kritische Zeit ist eine Ladepause von sechs Sekunden, dann steigt der Stresspegel so hoch wie beim Anschauen eines Horrorfilms.
Verzögerungen beim Herunterladen von Videos aufs Mobiltelefon erzeugen einer Studie zufolge so viel Stress wie das Anschauen eines Horrorfilms. Durch das Unterbrechen des Ladevorgangs und des damit verbundenen Wartens habe sich bei Versuchspersonen der Herzschlag um durchschnittlich 38 Prozent erhöht, berichtete der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson. Für die Studie wurden bei Probanden, die auf Smartphones Videos anschauten, der Puls, die Hirnaktivität und die Augenaktivitäten gemessen.
Die Versuchspersonen mussten Aufgaben binnen einer festgesetzten Frist erledigen. Dadurch waren sie gezwungen, sich schlecht gepufferte und ruckelnde Videos anzusehen. Durch die Unterbrechungen erhöhte sich ihr Herzschlag Ericsson zufolge um durchschnittlich 38 Prozent.
Dauerte die Ladepause sechs Sekunden, ähnelte der durch die Verzögerung ausgelöste Stress demjenigen beim Anschauen eines Horrorfilms oder bei der Lösung einer Mathematik-Aufgabe. Der Stress sei beispielsweise deutlich größer als beim Warten an einer Supermarktkasse gewesen, berichtete Ericsson. Der schwedische Mobilfunkausrüster betreibt Technologie für beschleunigtes Downloaden.
Der Test fand den Angaben zufolge in Dänemark statt, das laut einer Studie der finnischen Aalto-Universität zu den Ländern mit den höchsten Streaminggeschwindigkeiten im Internet weltweit gehört. Ericsson zufolge stieg der globale Datenverkehr einschließlich Streaming in den vergangenen zwölf Monaten um 65 Prozent.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP