Krebspatienten können wieder arbeiten Luftröhrenersatz verpflanzt
30.11.2010, 12:13 Uhr
Während einer Operation.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Französische Ärzte haben erstmals mit Hilfe von körpereigenen Hautzellen die zerstörten Luftröhren von Krebspatienten erfolgreich repariert. Die beiden Chirurgen Philippe Dartevelle und Frédéric Kolb präsentierten ihre Ergebnisse in einer Klinik in der Nähe von Paris. Die Ärzte hatten laut eigenen Angaben in den vergangenen sechs Jahren insgesamt sieben Patienten mit dieser Methode behandelt. Fünf davon seien in guter Verfassung und hätten sogar ihre Arbeit wieder aufgenommen.
Zwei Patienten dagegen starben an einer Infektion, die sie sich wahrscheinlich deshalb zuzogen, weil ihnen die Flimmerhärchen der normalen Luftröhre fehlten. Dieses Problem sei den Ärzten bekannt. Es werde daran gearbeitet, hieß es.
Dartevelle und Kolb hatten in dem Verfahren Haut und Knorpel aus der Hüfte entnommen und daraus eine Röhre geformt. Diese Röhre wurde dann als Ersatz an die zerstörte Stelle implantiert. Ein ähnliches Verfahren wird in der Nasenchirurgie angewendet. Das Verpflanzen körpereigener Zellen schließt Abstoßungsreaktionen aus.
Quelle: ntv.de, jze/dpa/AFP