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Fakten über ein Todes-Virus Was Ebola so gefährlich macht

So ist ein Ebola-Virus aufgebaut.

So ist ein Ebola-Virus aufgebaut.

(Foto: REUTERS)

Jede Ebola-Erkrankung ist eine medizinische Ausnahmesituation mit ungewissem Ausgang. Der Krankheitserreger ist hoch ansteckend und kann schnell zur Epidemie führen. Welche Symptome durch Ebola verursacht werden und welche Maßnahmen nach einer Infektion eingeleitet werden müssen - die wichtigsten Antworten.

Was ist Ebola?

Ebola-Virus

Das in Afrika vorkommende Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Es führt in 50 bis 90 Prozent der Fälle zum Tod. Trotz intensiver Forschung gibt es weder eine vorbeugende Impfung noch ein Heilmittel.
Das Virus wird nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts hauptsächlich durch direkten, engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, wahrscheinlich über bluthaltige Körpersekrete. Nach einer Inkubationszeit von zwei Tagen bis drei Wochen führt die Krankheit meist zu Fieber und inneren Blutungen (hämorrhagisches Fieber), die Mehrheit der Patienten stirbt an Lungenversagen und Kreislaufschock.
Das Virus, das zuerst am Ebola-Fluss im Kongo auftauchte, lässt sich im Blut, Urin und Rachensekret nachweisen. Schon der Verdacht auf eine Erkrankung ist in Deutschland meldepflichtig.

Ebola ist die Bezeichnung für eine Erkrankung, die durch das Ebola-Virus ausgelöst wird. Das Virus wurde zum ersten Mal 1976 in Yambuku, Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Es wurde nach dem kongolesischen Fluss Ebola benannt, in dessen Nähe zum ersten Mal die Krankheit, die auch als Ebolafieber bezeichnet wird, ausgebrochen ist. Das Virus wird in fünf verschiedene Subtypen unterteilt, die nach ihren ersten Fundorten benannt sind. Alle Ebola-Viren sind äußerst gefährlich für den Menschen. Je nach Virussubtyp sterben 50 bis 90 Prozent aller Infizierten daran.

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Als natürliche Träger des Ebola-Virus werden Flughunde vermutet. In ihnen können sich die Viren vermehren, ohne dass die Tiere daran erkranken oder sogar sterben. Doch der Virus wird nicht über die Luft verbreitet. Die Flughunde scheiden ihn mit ihrem Kot aus. Schon darüber könnte eine Ansteckung bei Mensch und Tier erfolgen. In Afrika werden Flughunde, aber auch infizierte Affen und Antilopen, gejagt und verzehrt. Da sich der Virus über Kontakt-, Schmier- und Tröpfcheninfektion ausbereitet, ist die Infektionsgefahr sowohl beim Schlachten eines gejagten Tieres als auch beim Zubereiten groß. Hat sich erst einmal ein Mensch infiziert, dann wird das Virus auch von Mensch zu Mensch schnell übertragen, vor allem, wenn die Erkrankung nicht eindeutig diagnostiziert ist. Der Kontakt von infektiösen Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Erbrochenem, Urin oder durchfallartigem Kot reicht aus, um das Virus weiterzutragen. Aus diesem Grund stecken sich oft auch Helfer und medizinisches Personal an. Das Ebola-Virus kann auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Welche Symptome werden durch Ebola erzeugt?

Nach einer Infektion dauert es zwei Tage bis drei Wochen, bis die Krankheit ausbricht. Bereits in dieser Zeit vermehren sich die Viren im Körper weiter und der Infizierte ist für andere ansteckend. Bricht die Krankheit aus, dann bekommen Infizierte zunächst Fieber, Kopf-, Hals- und Muskelschmerzen. Sie fühlen sich schwach. Etwas später kommen Erbrechen, heftige Durchfälle und eventuelle Hautauschläge hinzu. Schließlich setzen innere Blutungen ein, an denen die Patienten sterben.

Wieso ist Ebola so gefährlich?

Bisher gibt es weder zugelassene Impfungen noch wirksame Medikamente gegen Ebola. Lediglich einige Krankheitssymptome können gelindert oder bekämpft werden. Wegen der hohen Sterblichkeitsrate von 50 bis 90 Prozent nach einer Ebola-Erkrankung ist es wichtig, die Ausbreitung so gut wie möglich einzudämmen beziehungsweise zu stoppen. Aus diesem Grund müssen die Quarantäne der Infizierten und die Einhaltung hoher Hygienestandards durch das medizinische Personal eingehalten werden. Wichtig ist auch, die Erkrankung schnell zu diagnostizieren, um genau diese Maßnahmen schnell einleiten zu können. Auch beim Bestatten von Ebola-Opfern müssen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Helfer in Afrika beklagen jedoch die Skepsis der Einheimischen in Afrika gegenüber den Ärzten. Viele infizierte Afrikaner gehen mit Ebola-Symptomen zu ihren Heilern statt in die Gesundheitszentren. Bei traditionellen Trauerzeremonien kommt es zu erneuten Infektionen.

Kann Ebola auch nach Deutschland kommen?

Das ist prinzipiell möglich, gilt allerdings unter Experten als relativ unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass Reisende mit Körperflüssigkeiten von Infizierten in Kontakt kommen, ist relativ gering. In Alltagssituationen eines Touristen, wie beispielsweise beim Bezahlen oder Baden in einem Pool, besteht keine Ansteckungsgefahr. Dennoch rät das Auswärtige Amt von nicht notwendigen Reisen in die Regionen Afrikas, in denen derzeit das Ebola-Virus grassiert, ab.

Quelle: ntv.de

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