Fundsache

Fundsache, Nr. 53 Antike Fischsoße entdeckt

Auf eine antike kulinarische Köstlichkeit sind spanische Meeres-Archäologen in einem vor fast 2.000 Jahren gesunkenen römischen Schiff gestoßen. In dem vor der Küste Alicantes entdeckten Wrack wurden nach Presseberichten rund 1.200 gut erhaltene Amphoren gefunden, die einst in Spanien hergestellte Fischsoßen enthielten. Die Krüge seien für die reiche römische Oberschicht bestimmt gewesen, sagte Chefarchäologe Carles de Juan der Zeitung "El Pas". Die Ladung stammte vermutlich aus der Hafenstadt Cdiz, die schon damals für ihre delikaten Fischsoßen berühmt war. Diesen wurden auch Lust steigernde Eigenschaften nachgesagt.

Zwar haben sich die Soßen in den Amphoren inzwischen verflüchtigt, Fischgräten zeugen aber von dem ursprünglichen Inhalt, wie es weiter hieß. Das Schiff war vor sechs Jahren per Zufall von zwei Hobbytauchern in nur 24 Metern Tiefe entdeckt worden. Es handele sich um eines der am besten erhaltenen Wracks im Mittelmeer, sagte De Juan. Das um das Jahr 50 nach Christus gesunkene Schiff sei mit einer Länge von 30 Metern und einer Frachtkapazität von 400 Tonnen außergewöhnlich groß gewesen. Die Ursache des Untergangs stehe nicht fest.

Nach der Entdeckung waren zunächst Plünderer am Werk: Rund 50 Krüge verschwanden. Jede der Amphoren sei auf dem Schwarzmarkt bis zu 2.000 Euro wert, berichtete De Juan weiter. Um den Fundort zu schützen, ließen die Behörden ein großes Gitter um das Wrack bauen.

Quelle: ntv.de

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