Fundsache

Fundsache, Nr. 435 Ötzi hatte Moos im Bauch

Gletschermann Ötzi hatte sechs verschiedene Moose im Bauch. Er nutzte die Moose zum Einwickeln von Nahrung und womöglich auch zum Verbinden von Wunden. Kurz vor seinem Tod vor rund 5000 Jahren trank er zudem Wasser, das mit Moos versetzt war. Das sind die Ergebnisse einer Untersuchung des Verdauungstraktes der Südtiroler Gletschermumie von der Universität Glasgow. Die Forscher präsentieren sie in der Dezember-Ausgabe der Fachzeitschrift "Vegetation History and Archaeobotany".

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Ötzi seine Wunden mit Moos verband und Spuren davon an seinen Fingern festhafteten. Als er dann wieder Nahrung zu sich nahm, gelangte Moos mit in seinen Magen. Insgesamt fanden Professor James Dickson und sein Team Spuren von sechs verschiedene Moosarten im Verdauungstrakt der Mumie. Moose sind nicht genießbar und haben auch keinen Nährwert.

Ötzi war vor rund 5000 Jahren im Alter von etwa 46 Jahren gestorben. Er wurde von einem Pfeil getroffen und dann vermutlich mit einem Keulenschlag getötet. Seine mumifizierte Leiche wurde 1991 nahe der österreichisch-italienischen Grenze gefunden und wird seit 1998 im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ausgestellt.

Quelle: ntv.de

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