Fundsache

Fundsache, Nr. 48 Streit um Varusschlacht

Um den historischen Ort der legendären Varusschlacht zwischen Römern und Germanen ist ein neuer Streit entbrannt. Es gebe immer mehr Hinweise, dass die legendäre Schlacht im Jahr 9 nach Christus nicht im niedersächsischen Kalkriese bei Osnabrück, sondern in Nordrhein-Westfalen geschlagen wurde, berichtete das Bielefelder "Westfalen-Blatt" (Samstagsausgabe). Es gebe Erkenntnisse, dass die Schlacht im Lipperland getobt habe, sagte Peter Kehne, Historiker der Universität Hannover, der Zeitung. Die Archäologen der Grabungsstätte bei Osnabrück müssten aufhören, die Tatsachen zu verdrehen.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" verwies auf neue Bodenfunde, die Zweifel daran nährten, ob der römische Feldherr Varus mit seinem rund 20.000 römischen Legionären in Kalkriese den Tod fand. Möglicherweise sei Kalkriese nicht der Schauplatz der Schlacht gegen den Cheruskerfürsten Arminus gewesen, sondern in Wahrheit ein "Militärlager der Römer", das mit der Schlacht des tiberischen Feldherrn Vaecina 15n. Chr. in Verbindung stehe, wurde der Münsteraner Urgeschichtler Peter Glüsing zitiert. An diesem Mittwoch wollen in Detmold Fachwissenschaftler über die neuen Bodenfunde und Schlussfolgerungen über den Ort der Varusschlacht.

Quelle: ntv.de

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