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Der Fall des mittlerweile insolventen
Zahlungsabwicklers hat das Ansehen des Finanzplatzes Deutschland schwer beschädigt. Die Bilanzmanipulationen blieben über Jahre unentdeckt. Im Fokus stehen deshalb nicht nur die Machenschaften von Wirecard. Auch die Arbeit von Wirtschaftsprüfern, Finanzaufsicht und Finanzministerium wird in Frage gestellt. Wie der Skandal ans Tageslicht kam:
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Der Fall des mittlerweile insolventen Zahlungsabwicklers hat das Ansehen des Finanzplatzes Deutschland schwer beschädigt. Die Bilanzmanipulationen blieben über Jahre unentdeckt. Im Fokus stehen deshalb nicht nur die Machenschaften von Wirecard. Auch die Arbeit von Wirtschaftsprüfern, Finanzaufsicht und Finanzministerium wird in Frage gestellt. Wie der Skandal ans Tageslicht kam:

April 2015: Die Zeitung "Financial Times" (FT) beginnt eine Artikelserie mit dem Namen "House of Wirecard", ...
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April 2015: Die Zeitung "Financial Times" (FT) beginnt eine Artikelserie mit dem Namen "House of Wirecard", ...

... in der sie auf Ungereimtheiten hinweist. Im Laufe der Jahre werden die Vorwürfe immer konkreter.
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... in der sie auf Ungereimtheiten hinweist. Im Laufe der Jahre werden die Vorwürfe immer konkreter.

Februar 2016: Die von dem britischen Börsenspekulanten Fraser Perring betriebene Firma Zatarra Research wirft Wirecard in einer im Internet verbreiteten Analyse betrügerische Machenschaften vor. Die Anschuldigungen reichen von Korruption und Betrug bis hin zu Geldwäsche und Verstößen gegen das US-amerikanische Glücksspielrecht.
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Februar 2016: Die von dem britischen Börsenspekulanten Fraser Perring betriebene Firma Zatarra Research wirft Wirecard in einer im Internet verbreiteten Analyse betrügerische Machenschaften vor. Die Anschuldigungen reichen von Korruption und Betrug bis hin zu Geldwäsche und Verstößen gegen das US-amerikanische Glücksspielrecht.

Der Zatarra-Bericht bleibt nicht ohne Folgen für Wirecard: Der Aktienkurs bricht am 24. Februar 1025 nach der Veröffentlichung des Reports um ein Viertel ein. 1,3 Milliarden Euro Börsenwert werden vernichtet.
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Der Zatarra-Bericht bleibt nicht ohne Folgen für Wirecard: Der Aktienkurs bricht am 24. Februar 1025 nach der Veröffentlichung des Reports um ein Viertel ein. 1,3 Milliarden Euro Börsenwert werden vernichtet.

Mitverantwortlich für den 101-seitigen Report ist dieser Mann: Finanzanalyst und Leerverkäufer Matthew Earl, in der Londoner Finanzwelt auch als "Dark Destroyer" bekannt. Akribisch recherchiert er die Machenschaften von Wirecard und bloggt anonym darüber.
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Mitverantwortlich für den 101-seitigen Report ist dieser Mann: Finanzanalyst und Leerverkäufer Matthew Earl, in der Londoner Finanzwelt auch als "Dark Destroyer" bekannt. Akribisch recherchiert er die Machenschaften von Wirecard und bloggt anonym darüber.

Die Bafin, die den Bericht laut Fraser Perring seit Februar vorliegen hatte, ignoriert die Vorwürfe und konzentriert sich stattdessen auf die Autoren sowie andere Kritiker von Wirecard. Die Finanzaufsicht legt der Münchener Staatsanwaltschaft nahe, eine strafrechtliche Untersuchung gegen 30 Personen einzuleiten.
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Die Bafin, die den Bericht laut Fraser Perring seit Februar vorliegen hatte, ignoriert die Vorwürfe und konzentriert sich stattdessen auf die Autoren sowie andere Kritiker von Wirecard. Die Finanzaufsicht legt der Münchener Staatsanwaltschaft nahe, eine strafrechtliche Untersuchung gegen 30 Personen einzuleiten.

März 2016: Die Bafin nimmt den Leerverkäufer Perring sowie weitere Investoren, die mit Leerverkäufen auf einen Absturz der Wirecard-Aktie gewettet hatten, wegen des Verdachts der Marktmanipulation ins Visier.
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März 2016: Die Bafin nimmt den Leerverkäufer Perring sowie weitere Investoren, die mit Leerverkäufen auf einen Absturz der Wirecard-Aktie gewettet hatten, wegen des Verdachts der Marktmanipulation ins Visier.

Im Mai 2016 erstattet die Behörde dann bei der Staatsanwaltschaft München gegen Perring und andere Investoren Strafanzeige. Das Verfahren gegen Earl und Perring wird Jahre später Allerdings gegen Geldauflagen eingestellt. Leerverkäufe sind legal, lediglich Marktmanipulation ist strafbar.
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Im Mai 2016 erstattet die Behörde dann bei der Staatsanwaltschaft München gegen Perring und andere Investoren Strafanzeige. Das Verfahren gegen Earl und Perring wird Jahre später Allerdings gegen Geldauflagen eingestellt. Leerverkäufe sind legal, lediglich Marktmanipulation ist strafbar.

Februar 2017: Die Bafin prüft gemeinsam mit der
Bundesbank, ob die Muttergesellschaft Wirecard AG als Finanzholding einzustufen ist. Ergebnis: ...
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Februar 2017: Die Bafin prüft gemeinsam mit der Bundesbank, ob die Muttergesellschaft Wirecard AG als Finanzholding einzustufen ist. Ergebnis: ...

... nein. Damit hat die
Finanzaufsicht keinen Zugriff auf den Gesamtkonzern. Die EZB
stimmt dieser Einschätzung später zu.
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... nein. Damit hat die Finanzaufsicht keinen Zugriff auf den Gesamtkonzern. Die EZB stimmt dieser Einschätzung später zu.

Juni/Juli 2017: Die Bafin untersucht das Kreditgeschäft der Wirecard Bank bei einer Sonderprüfung.
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Juni/Juli 2017: Die Bafin untersucht das Kreditgeschäft der Wirecard Bank bei einer Sonderprüfung.

Mai 2018: Die Wirecard Bank soll direkte Tochter der Wirecard AG werden. Sie stellt einen entsprechenden Antrag bei der Bafin. Das löst ein Inhaberkontrollverfahren von Bafin, Bundesbank und EZB aus. Die Behörden schauen sich das genauer an und geben grünes Licht. Der Antrag wird im Januar 2019 positiv beschieden.
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Mai 2018: Die Wirecard Bank soll direkte Tochter der Wirecard AG werden. Sie stellt einen entsprechenden Antrag bei der Bafin. Das löst ein Inhaberkontrollverfahren von Bafin, Bundesbank und EZB aus. Die Behörden schauen sich das genauer an und geben grünes Licht. Der Antrag wird im Januar 2019 positiv beschieden.

Januar 2019: Die "Financial Times" (FT) lässt nicht locker. Sie erhebt neue Vorwürfe gegen Wirecard. Es geht um mögliche Geldwäsche und Kontenfälschung in Asien, in die ein Wirecard-Manager in
Singapur verwickelt sein soll. Weitere Artikel mit Vorwürfen der Bilanzfälschung gegen den Konzern folgen.
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Januar 2019: Die "Financial Times" (FT) lässt nicht locker. Sie erhebt neue Vorwürfe gegen Wirecard. Es geht um mögliche Geldwäsche und Kontenfälschung in Asien, in die ein Wirecard-Manager in Singapur verwickelt sein soll. Weitere Artikel mit Vorwürfen der Bilanzfälschung gegen den Konzern folgen.

Februar 2019: Die Bafin eröffnet eine Untersuchung im
Zusammenhang mit der FT-Berichterstattung.
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Februar 2019: Die Bafin eröffnet eine Untersuchung im Zusammenhang mit der FT-Berichterstattung.

Die Finanzaufsicht nimmt Leerverkäufer, Journalisten, aber auch Verantwortliche von Wirecard wegen des Verdachts der Marktmanipulation und falscher beziehungsweise irreführender Angaben in der Finanzberichterstattung der
Wirecard AG ins Visier.
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Die Finanzaufsicht nimmt Leerverkäufer, Journalisten, aber auch Verantwortliche von Wirecard wegen des Verdachts der Marktmanipulation und falscher beziehungsweise irreführender Angaben in der Finanzberichterstattung der Wirecard AG ins Visier.

15. Februar 2019: Die Bafin beauftragt die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) mit einer Analyse der Wirecard-Bilanz.
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15. Februar 2019: Die Bafin beauftragt die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) mit einer Analyse der Wirecard-Bilanz.

18. Februar 2019: Die Bafin statuiert ein Exempel im Zusammenhang mit den Kursschwankungen bei Wirecard. Mit einem Leerverkaufsverbot untersagt sie für zwei Monate Wetten auf Kursverluste der. Ein einmaliger Vorgang.
18 / 38 (Foto: REUTERS)

18. Februar 2019: Die Bafin statuiert ein Exempel im Zusammenhang mit den Kursschwankungen bei Wirecard. Mit einem Leerverkaufsverbot untersagt sie für zwei Monate Wetten auf Kursverluste der. Ein einmaliger Vorgang.

Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wartet derweil auf Ergebnisse einer internen Untersuchung, die das Unternehmen entlasten sollen. Die Prüfung sei weitestgehend abgeschlossen, erklärt er wenige Tage nach dem Leerverkaufsverbot. "Deshalb kann ich heute schon sagen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist."
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Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wartet derweil auf Ergebnisse einer internen Untersuchung, die das Unternehmen entlasten sollen. Die Prüfung sei weitestgehend abgeschlossen, erklärt er wenige Tage nach dem Leerverkaufsverbot. "Deshalb kann ich heute schon sagen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist."

19. Februar 2019:  Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird informiert. Dem SPD-Politiker wird gesagt, dass die Bafin in alle Richtungen wegen Marktmanipulation ermittelt - also gegen
Verantwortliche der Wirecard AG. Und dass die DPR möglichen Bilanzunregelmäßigkeiten nachgeht.
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19. Februar 2019: Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird informiert. Dem SPD-Politiker wird gesagt, dass die Bafin in alle Richtungen wegen Marktmanipulation ermittelt - also gegen Verantwortliche der Wirecard AG. Und dass die DPR möglichen Bilanzunregelmäßigkeiten nachgeht.

8. März 2019: Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies sagt Bafin-Chef
Felix Hufeld Unterstützung bei der Aufklärung zu.
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8. März 2019: Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies sagt Bafin-Chef Felix Hufeld Unterstützung bei der Aufklärung zu.

April 2019: Die Bafin erstattet Anzeige gegen zwei
FT-Journalisten und Investoren wegen des Verdachts der
Marktmanipulation.
22 / 38 (Foto: picture alliance/dpa)

April 2019: Die Bafin erstattet Anzeige gegen zwei FT-Journalisten und Investoren wegen des Verdachts der Marktmanipulation.

Am 15. April 2019 eine klare Ansage der Finanzaufsicht an Wirecard: Die Bafin brummt dem Dax-Konzern ein Bußgeld in Höhe von 1,52 Millionen Euro auf. Grund: verspätete
Veröffentlichung von Geschäftsberichten.
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Am 15. April 2019 eine klare Ansage der Finanzaufsicht an Wirecard: Die Bafin brummt dem Dax-Konzern ein Bußgeld in Höhe von 1,52 Millionen Euro auf. Grund: verspätete Veröffentlichung von Geschäftsberichten.

27. Juni 2019: Wirecard sucht Anschluss in China. Die Regierung macht den Steigbügelhalter. Staatssekretär Wolfgang Schmidt wendet sich an seinen chinesischen Ansprechpartner, um ihn über das Interesse von Wirecard am Eintritt in den chinesischen Markt zu informieren.
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27. Juni 2019: Wirecard sucht Anschluss in China. Die Regierung macht den Steigbügelhalter. Staatssekretär Wolfgang Schmidt wendet sich an seinen chinesischen Ansprechpartner, um ihn über das Interesse von Wirecard am Eintritt in den chinesischen Markt zu informieren.

Juli 2019: Die Bafin veranlasst eine Sonderprüfung bei der Wirecard Bank. Das Institut wird am 15. Juli unter "Geldwäscheintensivaufsicht"
gestellt.
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Juli 2019: Die Bafin veranlasst eine Sonderprüfung bei der Wirecard Bank. Das Institut wird am 15. Juli unter "Geldwäscheintensivaufsicht" gestellt.

21. Oktober 2019: Die Wirtschaftsprüfer sind am Zug. Wirecard beauftragt die 
KPMG mit einer Sonderprüfung, um die Vorwürfe der
Bilanzfälschung endgültig zu entkräften.
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21. Oktober 2019: Die Wirtschaftsprüfer sind am Zug. Wirecard beauftragt die KPMG mit einer Sonderprüfung, um die Vorwürfe der Bilanzfälschung endgültig zu entkräften.

5. November 2019: Finanz-Staatssekretär Jörg  Kukies trifft Wirecard-Chef Markus Braun (im Bild). Ein
Protokoll dazu gibt es nicht. Die Opposition im Bundestag
verlangt dazu mehr Informationen.
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5. November 2019: Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies trifft Wirecard-Chef Markus Braun (im Bild). Ein Protokoll dazu gibt es nicht. Die Opposition im Bundestag verlangt dazu mehr Informationen.

25. Februar 2020: Die Planlosigkeit im Behördendickicht wächst.  Bayern und Bund sprechen nach Angaben beider Seiten erstmals über die Geldwäscheaufsicht bei
der Wirecard AG. Laut Bundesfinanzministerium erklärt sich die Bezirksregierung von Niederbayern gegenüber der Bafin für zuständig. Später bestreitet Bayerns Innenminister Joachim
Herrmann jedoch, dass die Landesbehörde zuständig sei.
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25. Februar 2020: Die Planlosigkeit im Behördendickicht wächst. Bayern und Bund sprechen nach Angaben beider Seiten erstmals über die Geldwäscheaufsicht bei der Wirecard AG. Laut Bundesfinanzministerium erklärt sich die Bezirksregierung von Niederbayern gegenüber der Bafin für zuständig. Später bestreitet Bayerns Innenminister Joachim Herrmann jedoch, dass die Landesbehörde zuständig sei.

28. April 2020: Die Wirtschaftsprüfer von KPMG stellen Wirecard ein schlechtes Zeugnis aus. Für bestimmte
Umsatzerlöse gebe es keine Nachweise, angebliche Einzahlungen auf Treuhandkonten in Höhe von rund einer Milliarde Euro wurden
nicht hinreichend nachgewiesen, heißt es in einem Sonderbericht, den Wirecard selbst in Auftrag gegeben hatte.
29 / 38 (Foto: picture-alliance/ dpa)

28. April 2020: Die Wirtschaftsprüfer von KPMG stellen Wirecard ein schlechtes Zeugnis aus. Für bestimmte Umsatzerlöse gebe es keine Nachweise, angebliche Einzahlungen auf Treuhandkonten in Höhe von rund einer Milliarde Euro wurden nicht hinreichend nachgewiesen, heißt es in einem Sonderbericht, den Wirecard selbst in Auftrag gegeben hatte.

Konzernchef Braun hingegen sieht den in Medienberichten erhobenen Vorwurf der
Bilanzfälschung als widerlegt an.
30 / 38 (Foto: imago images/Sven Simon)

Konzernchef Braun hingegen sieht den in Medienberichten erhobenen Vorwurf der Bilanzfälschung als widerlegt an.

2. Juni 2020: Die Bafin zeigt Wirecard-Verantwortliche bei der Staatsanwaltschaft München an, unter anderem wegen Marktmanipulation. Der Verdacht: Der Vorstand soll in der Öffentlichkeit irreführende Angaben über die
KPMG-Prüfungsergebnisse gemacht haben.
31 / 38 (Foto: imago images/Hannelore Förster)

2. Juni 2020: Die Bafin zeigt Wirecard-Verantwortliche bei der Staatsanwaltschaft München an, unter anderem wegen Marktmanipulation. Der Verdacht: Der Vorstand soll in der Öffentlichkeit irreführende Angaben über die KPMG-Prüfungsergebnisse gemacht haben.

18. Juni 2020: Auch mit den Wirtschaftsprüfern von EY hat Wirecard kein Glück. Sie verweigern Wirecard das Testat für die Bilanz für 2019, weil Belege über 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten auf den Philippinen fehlen. Die Bafin erstattet nun auch wegen Bilanzfälschung Anzeige.
32 / 38 (Foto: imago images/Hannelore Förster)

18. Juni 2020: Auch mit den Wirtschaftsprüfern von EY hat Wirecard kein Glück. Sie verweigern Wirecard das Testat für die Bilanz für 2019, weil Belege über 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten auf den Philippinen fehlen. Die Bafin erstattet nun auch wegen Bilanzfälschung Anzeige.

Konzernchef Markus Braun erklärt zu dem Zeitpunkt, das Unternehmen sei vermutlich Opfer "in einem Betrugsfall erheblichen Ausmaßes".
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Konzernchef Markus Braun erklärt zu dem Zeitpunkt, das Unternehmen sei vermutlich Opfer "in einem Betrugsfall erheblichen Ausmaßes".

19. Juni 2020: Wirecard-Chef Braun tritt zurück. Der neue
Compliance-Vorstand James Freis übernimmt den Chefposten.
34 / 38 (Foto: picture alliance/dpa)

19. Juni 2020: Wirecard-Chef Braun tritt zurück. Der neue Compliance-Vorstand James Freis übernimmt den Chefposten.

22. Juni 2020: Wirecard erklärt, dass die fraglichen Bankguthaben von 1,9 Milliarden Euro "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht bestehen". Die Staatsanwaltschaft München ermittelt nun wegen Bilanzfälschung. Ex-Wirecard-Chef Braun stellt sich den Strafverfolgern. Sein Vorstandskollege Marsalek
wird gefeuert und taucht unter.
35 / 38 (Foto: imago images/Sven Simon)

22. Juni 2020: Wirecard erklärt, dass die fraglichen Bankguthaben von 1,9 Milliarden Euro "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht bestehen". Die Staatsanwaltschaft München ermittelt nun wegen Bilanzfälschung. Ex-Wirecard-Chef Braun stellt sich den Strafverfolgern. Sein Vorstandskollege Marsalek wird gefeuert und taucht unter.

22. Juni 2020: Wirecard-Aktien fallen immer weiter, im frühen Handel weitere 38 Prozent auf 15,24 Euro, wie hier auf der Anzeigetafel zu sehen. Der Dax-Konzern stellt einen Insolvenzantrag.
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22. Juni 2020: Wirecard-Aktien fallen immer weiter, im frühen Handel weitere 38 Prozent auf 15,24 Euro, wie hier auf der Anzeigetafel zu sehen. Der Dax-Konzern stellt einen Insolvenzantrag.

Finanzminister Scholz kündigt am selben Tag Konsequenzen an, unter anderem mehr Durchgriffsrechte für die Bafin. Er verspricht ein Konzept, das bis heute aber nicht vorliegt.
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Finanzminister Scholz kündigt am selben Tag Konsequenzen an, unter anderem mehr Durchgriffsrechte für die Bafin. Er verspricht ein Konzept, das bis heute aber nicht vorliegt.

18. Juli: Die Opposition fordert einen Untersuchungsausschuss. Medienberichten zufolge ist Ex-Vorstand Marsalek in Weißrussland untergetaucht. Die Aktie ist inzwischen keine zwei Euro mehr wert. (ddi/rts)
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18. Juli: Die Opposition fordert einen Untersuchungsausschuss. Medienberichten zufolge ist Ex-Vorstand Marsalek in Weißrussland untergetaucht. Die Aktie ist inzwischen keine zwei Euro mehr wert. (ddi/rts)