Bald sieben Milliarden Menschen: Es wird voll auf der Erde
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Die Welt wächst. Bild 1 von 45 | Foto: REUTERS
Um etwa 79 Millionen Menschen im Jahr, schätzt die UNO. Andere Quellen gehen von deutlich mehr aus.Bild 2 von 45 | Foto: REUTERS
Das rasante Wachstum bleibt nicht ohne Folgen.Bild 3 von 45 | Foto: REUTERS
Um auf die Probleme aufmerksam zu machen, wurde der 11. Juli zum Internationalen Weltbevölkerungstag erklärt. Bild 4 von 45 | Foto: REUTERS
Warum der 11. Juli? An diesem Tag im Jahre 1987 stieg die Zahl der Menschen auf der Erde auf über fünf Milliarden an.Bild 5 von 45 | Foto: REUTERS
Mit dem Begriff Weltbevölkerung wird die geschätzte Anzahl von Menschen bezeichnet, die auf der Erde leben, lebten oder leben werden.Bild 6 von 45 | Foto: REUTERS
Nach ihrer Verbreitung von Afrika aus über alle Kontinente lebten bis zum Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren 5 bis 10 Millionen Menschen weltweit. Vor etwa 2000 Jahren waren es laut Schätzungen 170 bis 400 Millionen, im Römischen Reich zu Beginn unserer Zeitrechnung 57 Millionen.Bild 7 von 45 | Foto: Reuters
Vor 1000 Jahren vermutet die UNO eine Weltbevölkerung von 310 Millionen Menschen. Nach diesem Stillstand im ersten Jahrtausend unserer Zeit begann ein Wachstum im Hochmittelalter, das im Spätmittelalter jedoch Einbrüche erlebte - durch Seuchen wie die Pest oder die Pocken. (Pestbakterium)Bild 8 von 45 | Foto: picture-alliance/ dpa
Um 1500 haben nach UN-Schätzungen etwa 500 Millionen Menschen auf der Erde gelebt. Im Laufe des 16. Jahrhunderts minimierte sich die indianische Bevölkerung in Amerika von 50 Millionen auf fünf Millionen, eingeschleppte Seuchen waren die Ursache. In Europa und Asien hingegen stieg die Bevölkerung weiter an.Bild 9 von 45 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Im 18. Jahrhundert stieg das weltweite Wachstum dauerhaft an - auf über 0,5 Prozent im Jahr, Mitte des 20. Jahrhunderts auf über 2 Prozent. 1804 überschritt die Weltbevölkerung eine Milliarde Menschen. Bild 10 von 45 | Foto: AP
Im 20. Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung fast vervierfacht, von 2 Milliarden 1927 auf 6 Milliarden 1999. Die 7-Milliarden-Marke wird voraussichtlich im Jahr 2012 erreicht.Bild 11 von 45 | Foto: Reuters
Gegenwärtig steigt die Zahl der Erdenbürger in jeder Sekunde um 2,4 und jeden Tag um etwa 213.000 Menschen. Bild 12 von 45 | Foto: REUTERS
Damit liegt das durchschnittliche Bevölkerungswachstum bei etwa 1,2 Prozent. Demnach werden um 2050 über neun Milliarden auf der Erde leben.Bild 13 von 45 | Foto: REUTERS
Die bevölkerungsreichsten Länder sind China mit 1,3 Milliarden und damit fast 20 Prozent der Weltbevölkerung, Indien mit 1,15 Milliarden und die USA mit 304 Millionen Menschen.Bild 14 von 45 | Foto: REUTERS
Auch Indonesien, Brasilien und Pakistan, Nigeria, Bangladesch, Russland, Japan und Mexiko kommen bevölkerungsmäßig über die 100 Millionen hinaus. Indien wird ziemlich sicher um 2025 China an der Spitze der bevölkerungsreichsten Länder ablösen.Bild 15 von 45 | Foto: REUTERS
Deutschland liegt mit knapp über 80 Millionen auf Rang 14 und beherbergt damit 1,2 Prozent der Weltbevölkerung. In den 15 bevölkerungsreichsten Staaten leben rund 66 Prozent der gesamten Bevölkerung.Bild 16 von 45 | Foto: Reuters
Das Bevölkerungswachstum findet fast ausschließlich in den Entwicklungsländern statt, am stärksten in Afrika - trotz hoher Aids-Raten. Die Bevölkerung in den Industrienationen hingegen wird nur noch langsam wachsen oder sogar, wie in Europa, schrumpfen. Der Grund hierfür sind die geringen Geburtenraten: Nur 1,6 Kinder kommen hier im Durchschnitt pro Frau zur Welt.Bild 17 von 45 | Foto: REUTERS
Asien ist der Kontinent, auf dem die meisten Menschen leben. Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung in Afrika sind besonders schwer. Das liegt an den nicht vorhersehbaren und sehr unterschiedlichen Nachwuchszahlen. Während sie in Tunesien und Südafrika fallen, stagnieren sie in Kenia, Uganda oder Mali.Bild 18 von 45 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Seit Ende der 80er-Jahre nimmt das Weltbevölkerungswachstum in absoluten Zahlen ab, von damals 87 Millionen auf 78 Millionen im Jahr 2007. Bereits seit Ende der 60er Jahre nimmt das Wachstum prozentual ab, von damals 2,1 auf 1,2 Prozent im Jahr 2006.Bild 19 von 45 | Foto: REUTERS
Laut einer aktuellen UN-Hochrechnung sinkt die Geburtenrate ab 2040 unter den Wert von 2,1 Kindern pro Frau, der statistisch notwendig ist, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten. Bild 20 von 45 | Foto: REUTERS
Bis 2050 erwartet die UNO knapp über 9 Milliarden Menschen.Bild 21 von 45 | Foto: REUTERS
In ganz Asien leben dann mehr als fünf Milliarden Menschen.Bild 22 von 45 | Foto: REUTERS
In Europa werden dann mit rund 691 Millionen nur noch rund 7,6 Prozent der Weltbevölkerung leben. 100 Jahre früher war noch rund jeder Fünfte ein Europäer.Bild 23 von 45 | Foto: REUTERS
In Deutschland wird die Zahl der Einwohner einer UN-Prognose zufolge bis 2050 auf etwa 70 Millionen sinken.Bild 24 von 45 | Foto: picture-alliance/ dpa
In der Vergangenheit lagen die Prognosen für die Weltbevölkerung fast immer höher als die tatsächliche Entwicklung. Das lag vor allem an der Fehleinschätzung der Entwicklung in China, wo die Bevölkerungsexplosion deutlicher begrenzt werden konnte als allgemein erwartet.Bild 25 von 45 | Foto: REUTERS
Eine weitere spannende Frage: Wieviel Menschen sind jemals auf der Welt geboren worden? Rund 110 Milliarden moderne Menschen wurden jemals geboren.Bild 26 von 45 | Foto: REUTERS
Die Berechnung dieser Zahl ist schwierig, und verschiedene Quellen haben ihre jeweils eigenen Methoden: Die Universität Hawaii beispielsweise berechnet die Zahl nach der Formel: [P(B)-P(A)](B-A)/{Ln[P(B)]-Ln[P(A)]}, wobei A und B die Jahreszahlen und P(A) und P(B) die entsprechende Bevölkerungszahlen in diesen Jahren sind. Gestartet wird vor 1 Million Jahren mit 2 Personen.Bild 27 von 45 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Die Hochrechnungen beziehen sich allerdings immer auf den modernen Menschen. Andere Arten der Gattung Homo, die bis vor etwa 2,5 Millionen Jahren gelebt haben, sind nicht enthalten. Beim Neandertaler wird davon ausgegangen, dass niemals mehr als wenige Tausend gleichzeitig gelebt haben.Bild 28 von 45 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung im Jahr 2004 betrug gemäß WHO 27,6 Jahre und wird nach UNO-Angaben bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf 38,1 Jahre steigen. Bild 29 von 45 | Foto: REUTERS
Die UNO erwartet bis zum Jahr 2050 einen weltweiten Zuwachs bei den Über-60-Jährigen von jetzt gut 10 auf dann knapp 22 Prozent. Gleichzeitig geht der Bevölkerungsanteil der Kinder bis 15 Jahre von jetzt knapp 30 auf knapp 20 Prozent zurück.Bild 30 von 45 | Foto: ASSOCIATED PRESS
In den Entwicklungsländern hat sich der Nahrungsbedarf in den vergangenen 40 Jahren mehr als verdreifacht. Weltweit leiden rund eine Milliarde Mensch an Unterernährung, die meisten von ihnen leben in den Entwicklungsländern – dort, wo die Bevölkerung noch dramatisch wachsen wird.Bild 31 von 45 | Foto: REUTERS
Laut der UN-Welternährungsorganisation kommen jährlich vier Millionen hinzu – das Millenium-Entwicklungsziel, die Zahl der an Hunger Leidenden bis 2015 zu halbieren ist unerreichbar.Bild 32 von 45 | Foto: REUTERS
Da die Weltbevölkerung zunimmt, ein Ausbau der landwirtschaftlichen Nutzflächen in den meisten Teilen der Welt nicht mehr möglich ist, schrumpft das fruchtbare Ackerland pro Kopf. Besonders gravierend ist die fortschreitende Landknappheit in Afrika.Bild 33 von 45 | Foto: REUTERS
Zwar wird, global gesehen, ausreichend Nahrung produziert, um alle Menschen zu ernähren, doch die Verteilung ist ungleich. Das reichste Fünftel der Weltbevölkerung konsumiert 16 Mal mehr Nahrung als das ärmste Fünftel. Auch das übt Druck auf die Versorgungslage aus.Bild 34 von 45 | Foto: REUTERS
Die Ressourcenprobleme sind zudem viel schwieriger zu bewältigen, wenn die Zahl der Menschen weiter wächst.Bild 35 von 45 | Foto: REUTERS
Der Staat mit der geringsten Bevölkerungsdichte ist die Mongolei mit weniger als 2 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte der Erde liegt bei etwa 50 Einwohnern pro Quadratkilometer Landfläche, allerdings ohne die Antarktis.Bild 36 von 45 | Foto: REUTERS
Die UNO rechnet mit einer weiteren Zunahme der weltweiten Verstädterung. In diesem Jahr wird die Hälfte aller Menschen in Städten leben -3,3 Milliarden. Der Anteil der Stadtbevölkerung wird bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf über 60 Prozent steigen und im Jahr 2050 rund 70 Prozent erreichen. Im Jahr 1950 lag er noch bei 30 Prozent.Bild 37 von 45 | Foto: REUTERS
Die Zahl der an Hunger leidenden Städter nimmt zu.Bild 38 von 45 | Foto: REUTERS
Außerdem konzentrieren sich in den Metropolen viele große Umweltprobleme.Bild 39 von 45 | Foto: REUTERS
Jedoch bieten die Städte auch viel Potenzial zur Linderung der Probleme. Mehr als ein Drittel der von Städtern konsumierten Nahrungsmittel werden bereits in Städten produziert. Von zunehmender Bedeutung ist dabei die städtische Landwirtschaft.Bild 40 von 45 | Foto: REUTERS
Um die Nahrungsversorgung zu sichern, muss es gelingen, das Bevölkerungswachstum zu verlangsamen. Hier sind vor allem Familienplanung, die Aufklärung und der Zugang zu Verhütungsmitteln wichtig, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern – jährlich 76 Millionen allein in den Entwicklungsländern.Bild 41 von 45 | Foto: REUTERS
Frauen kommt bei der Ernährungssicherung eine Schlüsselrolle zu, sie produzieren 80 Prozent aller Grundnahrungsmittel, doch ihre Rechte sind weltweit stark vernachlässigt. Bild 42 von 45 | Foto: REUTERS
Ohne eine soziale, rechtliche und wirtschaftliche Gleichstellung der Frauen können die Milleniums-Entwicklungsziele nicht erreicht werden, glaubt der UN-Bevölkerungsfonds.Bild 43 von 45 | Foto: REUTERS
Angesichts der derzeitigen Entwicklungen werden sich die globalen Probleme weiter verstärken. Vor allem der Druck auf die Gesundheits- und Bildungssysteme und die Ernährungslage wird sich erhöhen. Bild 44 von 45 | Foto: REUTERS
Und im Raum steht eine große Frage: "Wie viele Menschen kann die Erde versorgen?"Bild 45 von 45 | Foto: REUTERS
Bald sieben Milliarden MenschenEs wird voll auf der Erde