US-Wahl

Chaos in US-Wählerliste Auch Tote dürfen wählen

Hunderttausende Tote sind noch in den Wählerlisten aufgeführt.

Hunderttausende Tote sind noch in den Wählerlisten aufgeführt.

(Foto: REUTERS)

Die Wählerlisten in den USA weisen zuweilen Ähnlichkeit mit griechischen Rentenbescheiden auf. So gelten offiziell noch immer 1,8 Millionen Menschen als wahlberechtigt, obwohl sie längst tot sind. Millionen Lebende wiederum sind in den Wählerlisten gar nicht aufgeführt.

Die Wählerlisten in den USA bedürfen neun Monate vor der Präsidentschaftswahl einer starken Überarbeitung. Wie das unabhängige Pew Center mitteilte, sind 51 Millionen Wahlberechtigte derzeit nicht auf den Wählerlisten verzeichnet. Im Gegenzug stehen dort noch mehr als 1,8 Millionen Personen aufgeführt, die bereits gestorben sind.

Jeder achte Eintrag ins Wählerregister sei fehlerhaft, bemängelten die Experten des Pew Center. Das System von Wählerlisten auf Papier sei "antiquiert" und "von Fehlern durchsetzt".

Rund 2,7 Millionen Wähler seien in mindestens zwei verschiedenen Bundesstaaten registriert. Zum Teil sind die Fehler darauf zurückzuführen, dass die Wählerlisten nach Umzügen der Betroffenen in den vergangenen Jahren nicht aktualisiert wurden.

Im November können die Amerikaner über einen neuen Präsidenten abstimmen. Auch ein Drittel des Senats und das Repräsentantenhaus werden neu gewählt.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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