Fundsache, Nr. 837Friedhof der Götterstatuen
Auf dem Gelände des zerstörten Tempels von Pharao Amenhotep II. finden Archäologen eine 1,40 Meter breite und 3,50 Meter hohe Statue des ägyptischen Gottes Thot.
Das Gelände des zerstörten Tempels von Pharao Amenhotep III. in Oberägypten entpuppt sich als Fundgrube für kolossale Götterstatuen. In Theben-West nordwestlich des Tempels sei eine 3,50 Meter hohe Statue aus rosafarbenem Granit gefunden worden, teilte die Altertümerverwaltung in Kairo mit.
Nach Ansicht der Behörde stellt die leicht beschädigte Figur Thot, den Gott der Weisheit, dar. Dieser war im Alten Ägypten meist als Mensch mit dem spitzschnabeligen Kopf des heiligen Vogels Ibis oder als Pavian dargestellt worden war.
Der Kopf der nun neben dem Tempel ausgegrabenen aufrecht stehenden Figur, die 1,40 Meter breit ist, lässt sich jedoch nicht eindeutig einem Affen oder einem Vogel zuordnen, sondern erinnert eher ein wenig an den Kopf einer Löwin.
Erst kürzlich war auf dem Gelände eine ähnliche, etwa vier Meter hohe Thot-Statue ausgegraben worden. Die Forscher in Theben-West halten es für möglich, dass demnächst noch weitere Statuen gefunden werden, die einst eine Art Allee vor dem Tempel von Amenhotep III. (ca. 1379 - 1340 v. Chr.) bildeten. Von dem Tempel ist nicht mehr viel übrig außer den beiden ursprünglich rund 20 Meter hohen Memnonskolossen, die der Pharao einst nach seinem Abbild schaffe ließ.