Fundsache

Fundsache, Nr. 1074 Ostsee entwickelte sich anders

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Flussläufe, so denkt man, müssen Tausende von Jahren alt sein. Dennoch ist es etwas Besonderes, wenn Forscher im Fehmarnbelt ein uraltes Flusssystem entdecken. Denn die Geschichte der Ostsee muss jetzt umgeschrieben werden.

Einen jahrtausendealten Flusslauf haben Kieler Forscher am Boden des Fehmarnbelts entdeckt. Er deute auf eine andere Entwicklung der Ostsee hin als die bisher angenommene, teilt die Christian-Albrechts-Universität Kiel (CAU) mit. Der entdeckte Fluss sei mehrere hundert Meter breit und bis zu dreißig Meter tief gewesen.

Tiefe und Beschaffenheit des Meeresbodens seien mit speziellen Geräten - etwa sogenannten Fächerecholoten - untersucht worden, erklärte der Kieler Geologe Klaus Schwarzer. Früher wurde demnach angenommen, dass die Darßer Schwelle zwischen der dänischen Insel Falster und der Halbinsel Darß die Grenze eines Sees gewesen sei, der sich anstelle der heutigen Ostsee befunden habe. Die Grenze dieses Ancylus-Sees müsse nach der Entdeckung des Flusslaufs im Fehmarnbelt nun wesentlich weiter nordwestlich vermutet werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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