Nach langer Überlegung hat sich Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi dazu entschieden, seine Kandidatur für das Amt des italienischen Staatspräsidenten aufzugeben. Da die Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien sich anschließend auf keinen lagerübergreifenden Kandidaten einigen konnten, wollen sie zu Beginn der Wahlen zunächst weiße Stimmzettel abgeben. Damit dürfte es wie erwartet beim ersten Wahlgang heute keinen Sieger oder keine Siegerin geben.

Ohnehin galt es als ausgeschlossen, dass am ersten Tag ein Nachfolger für Sergio Mattarella feststeht - dieser hätte nämlich zwei Drittel der Stimmen der 1009 Wahlleute auf sich vereinen müssen. Erst ab dem vierten Wahlgang, der für Donnerstag vorgesehen ist, reicht einem Mann oder einer Frau die absolute Mehrheit zum Sieg. Die Parteichefs verhandeln derzeit intensiv um einen möglichen Kandidaten.