Der Tag Juden beten erstmals seit Jahrzehnten in Synagoge in Damaskus
19.02.2025, 21:27 UhrErstmals seit Jahrzehnten haben Juden gemeinsam in einer Synagoge in Damaskus gebetet. Sie fanden sich in der Farandschi-Synagoge in der Altstadt von Damaskus unter Leitung von Rabbi Jusuf Hamra zusammen. "Das letzte Mal, dass ich diese Synagoge besucht und hier gebetet habe, war noch bevor ich nach Amerika reiste", sagte der 77-Jährige, der seit den 90er-Jahren in den USA lebt und vor wenigen Tagen nach Syrien zurückkam.
Hamra sagte weiter, er sei vor über 30 Jahren einer der letzten Rabbiner gewesen, die Syrien verließen. Nachdem der damalige Präsident, Hafis al-Assad, Vater des im Dezember gestürzten Machthabers Baschar al-Assad, den Jüdinnen und Juden im Land 1992 erstmals seit Jahrzehnten die Ausreise unter Auflagen erlaubte, wanderten diese zu tausenden aus. Nur rund eine Handvoll älterer Juden soll heute noch in Damaskus leben. Mit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 schlossen alle Synagogen in Syrien. Nach dem Sturz des Assad-Regimes sah Rabbi Hamra nach eigenen Angaben die Möglichkeit für eine Rückkehr.
Quelle: ntv.de