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Der Tag KZ-Überlebende und Papst-Vertraute Wanda Poltawska gestorben

Im Jahr 2016 erhielt sie den Orden des Weißen Adlers, die höchste polnische Auszeichnung. 2006 nahm sie den Eugen-Bolz-Preis entgegen. Die Katholische Universität Lublin verlieh ihr die Ehrendoktorwürde.

Im Jahr 2016 erhielt sie den Orden des Weißen Adlers, die höchste polnische Auszeichnung. 2006 nahm sie den Eugen-Bolz-Preis entgegen. Die Katholische Universität Lublin verlieh ihr die Ehrendoktorwürde.

(Foto: imago stock&people)

Die polnische KZ-Überlebende und Psychiaterin Wanda Poltawska ist tot. Wenige Tage vor ihrem 102. Geburtstag starb sie in der Nacht zu Mittwoch in ihrem Haus in Krakau (Krakow). Poltawska führte über 50 Jahre lang einen intensiven Briefwechsel mit Karol Wojtyla, dem späteren Papst Johannes Paul II. Bei dessen Tod im Jahr 2005 gehörte sie zu den wenigen engen Vertrauten des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche, die an seinem Sterbebett zusammenkamen.

Poltawska wurde am 2. November 1921 in die Familie eines Postbeamten in Lublin geboren. Nach dem deutschen Überfall auf Polen 1939 engagierte sie sich als Kurierin in der Widerstandsbewegung. Sie wurde von der Gestapo 1941 verhaftet und später ins KZ Ravensbrück deportiert, wo sie schwere Arbeit leisten musste und zwangsweise operiert wurde.

Ihre schrecklichen Erlebnisse schilderte Poltawska, die nach dem Krieg Medizin und Psychologie studierte, in dem Buch "Und ich fürchte meine Träume".

Quelle: ntv.de

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