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Der Tag Mehr Kreislauf statt Export: EU-Staaten wollen nicht mehr so viel Müll in Drittstaaten "entsorgen"

Die bergische Landschaft in Grönland sähe so viel schöner aus ohne den hässlichen Müllberg im Vordergrund.

Die bergische Landschaft in Grönland sähe so viel schöner aus ohne den hässlichen Müllberg im Vordergrund.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Vor einigen Tagen haben Aufnahmen von den völlig zugemüllten Stränden auf Bali für Aufsehen gesorgt und auch wenn das Problem in Indonesien laut Experten zu einem großen Teil "hausgemacht" sein soll, zeigt es doch deutlich: Wir müssen als Menschheit mehr Verantwortung für unsere Hinterlassenschaften übernehmen. Da hat die Europäische Union in der Vergangenheit auch nicht immer eine glänzende Figur gemacht, da Millionen Tonnen an Müll jährlich in Nicht-EU-Länder exportiert werden. Doch wir richten mal den Blick nach vorne, denn Brüssel will es zukünftig besser machen: Die EU-Staaten wollen Exporte von Müll in Drittstaaten stärker einschränken. Damit solle den Zielen der Kreislaufwirtschaft und der Klimaneutralität Rechnung getragen werden, teilten die Mitgliedstaaten nach einem Treffen der EU-Umweltminister mit. Durch die Überarbeitung der Abfallrichtlinie sollen EU-Staaten weniger Müll in Drittländer exportieren und mehr selbst verwerten. Mit der neuen Regel darf Müll nur noch in Länder außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) exportiert werden, wenn das Zielland explizit zustimmt und nachweisen kann, dass der Müll umweltfreundlich verarbeitet wird.

Wie aus Zahlen des Statistikamts Eurostat hervorgeht, exportierte die EU im Jahr 2022 über 32 Millionen Tonnen Abfall in die Nicht-EU-Länder. Davon gingen 39 Prozent in die Türkei (12,4 Millionen Tonnen), gefolgt von Indien (3,5 Millionen Tonnen), dem Vereinigten Königreich (2,0 Millionen Tonnen), der Schweiz (1,6 Millionen Tonnen) und Norwegen (1,6 Millionen Tonnen).

Quelle: ntv.de

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