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Der Tag Mutmaßlicher Cyber-Angriff: Fernwartung Tausender Windräder weiter gestört

Rund drei Wochen nach einer mutmaßlichen Cyber-Attacke dauert die Störung der Fernwartung von Tausenden Windkraftanlagen in Zentraleuropa an. Mittlerweile seien jedoch rund 15 Prozent der insgesamt 5800 betroffenen Anlagen wieder an die Satellitenkommunikation angebunden, teilte ein Sprecher des Windenergieanlagen-Herstellers Enercon in Aurich in Ostfriesland der Deutschen Presse-Agentur mit. Demnach habe man mit Partnerfirmen begonnen, Modems, also die beschädigte Hardware in den Anlagen, auszutauschen. Bis alle Anlagen zur Wartung aus der Ferne wieder angesteuert werden können, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Da viele Unternehmen weltweit nach der Störung neue Hardware benötigten, komme es aktuell zu Lieferverzögerungen bei den erforderlichen Modems.

Die Fernüberwachung und -steuerung der Anlagen mit einer Gesamtleistung von elf Gigawatt ist seit dem 24. Februar, dem Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, nur noch eingeschränkt möglich. Energiepolitiker halten einen Angriff russischer Hacker auf das Satellitennetzwerk, über das unter anderem mit den Windkrafträdern kommuniziert wird, für möglich. Auch Enercon selbst geht von einer Cyber-Attacke aus. Da die Anlagen zur kritischen Infrastruktur zählen, hatte der Konzern den Vorfall an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeldet.

Quelle: ntv.de

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