Der Tag

Der Tag TV-Sender kauft Hitler-Gemälde - um es vielleicht zu zerstören

"Mein Kampf" von Adolf Hitler ist nicht nur wegen seines Autors, sondern vor allem wegen seines Inhalts höchst umstritten.

"Mein Kampf" von Adolf Hitler ist nicht nur wegen seines Autors, sondern vor allem wegen seines Inhalts höchst umstritten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Fernsehen wurde ja schon so einiges ausprobiert und experimentiert. Der britische Sender Channel 4 kauft Werke bekannter Künstler an - und lässt das Studiopublikum darüber entscheiden, ob Moderator Jimmy Carr es am Ende zerstört. "Art Trouble" soll das neue Format heißen, wie der "Guardian" berichtet. Bevor Sie jetzt wütend werden: Es soll sich nach Angaben des Senders um Gemälde und andere Werke "problematischer" Künstler handeln. Eines soll von einem der fürchterlichsten Menschen der Welt stammen, von Adolf Hitler. Der wollte ursprünglich mal Künstler werden, aber wurde zwei Mal in Wien fürs Kunststudium abgelehnt. Sollte das Publikum für die Zerstörung sein, soll der Moderator dem Werk mit einem Flammenwerfer zu Leibe rücken. Zudem soll der Sender den Zuschauerinnen und Zuschauern im Studio die gleiche Entscheidung überlassen bei Kunstwerken von Picasso, dem verurteilten Pädophilen Rolf Harris und dem Sexualstraftäter Eric Gill. "Es gibt einen Fürsprecher für jedes Kunstwerk", ist sich Programmdirektor Ian Katz dem Bericht zufolge sicher.

Was passiert, wenn das Werk nicht zerstört wird? Dann werde es "angemessen" entsorgt, wie Katz zitiert wird. In den Studiofluren bei Channel 4 werden sie nach seiner Aussage nicht aufgehängt. Wie wir uns das auch immer wieder bei Musik fragen: Kann man ein Werk von seinem Schöpfer trennen? Was halten Sie von diesem TV-Format? Geht es nur um Quote oder könnte ein Sinn hinter dieser Aktion stecken? Stimmen Sie gern mit ab oder schreiben Sie mir an dertag@n-tv.de.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen