

Es hat schon was, nach zwei Jahren Pause, auf den dick ausgelegten Teppichen durch die Hallen der Los Angeles Auto Show zu wandeln.
Da sind Subaru, die sich wie eh und je als Bezwinger der Wildnis inszenieren, ...
... oder Dodge, die mit dem Challenger SRT eines der beliebtesten und stärksten Muscle-Cars in den USA präsentieren. Unter der Haube pumpt nämlich ein 6,2-Liter-Kompressor-V8 mit 807 PS.
Das ist natürlich nichts gegen die Corvette Z06, die sich auf dem Stand von Chevrolet einen herausragenden Standort gesichert hat.
Angetrieben wird die Z06 von einem 5,5-Liter-V8-Saugmotor, der 670 PS und 623 Newtonmeter nach SAE-Messung bereitstellt. Nach DIN dürften also rund 680 PS zur Verfügung stehen.
Besonderheiten des Z06-Achtzylinders sind eine Trockensumpfschmierung und Schmiedekolben aus Aluminium. Zudem lässt sich der Motor dank Flat-Plane-Kurbelwelle bis auf 8600 Umdrehungen hochdrehen.
Im Vergleich zur bekannten Stingray unterscheidet sich Z06 unter anderem durch eine breitere Karosserie und Spur. Eine modifizierte Front, größere Lufteinlässe ...
... sowie ein Aerodynamik-Feinschliff – mit dem optionalen Z07-Paket gibt es sogar einen feststehenden Heckflügel.
Im Innenraum wird der Fahrer tief in seinen Arbeitsplatz hineingezogen und von einer Mischung aus Leder und Karbon umfangen. Die Bedienung erfolgt über den Touchscreen oberhalb der Mittelkonsole und eingebettete analoge Schalter und Tasten.
Natürlich gibt es die Corvette Z06 auch als Cabrio mit versenkbarem Hardtop.
In den US-Handel kommt sie im Spätsommer 2022 als 2023er Modell für etwa 100.000 Dollar. Ob sie dann auch den Sprung nach Europa schafft, ist derzeit nicht bekannt.
Wer sich auf dem Chevrolet-Stand weiter umsieht, stößt irgendwann auch auf den Trailblazer. Ein Auto, das mit 4,41 Metern Länge so gar nicht in die gängigen US-Maße passen will.
Wirft man einen Blick in den Innenraum, kommt einem alles recht bekannt vor. Irgendwie sieht es hier aus wie in einem Opel aus den Zeiten, als General Motors noch die Hände über die Rüsselsheimer hielt.
Die Basis für den Trailblazer bildet der Buick Encore GX auf der VSS-F-Plattform von General Motors.
Und hätte die Mutter-Kind-Beziehung zwischen GM und Opel angehalten, dann wäre der Trailblazer wohl der neue Opel Mokka geworden.
Auch ein alter Elektro-Auto-Pionier hat sich in Los Angeles wieder zu Wort gemeldet: Henrik Fisker (r.) präsentierte dort die Serienversion seines E-SUV Ocean.
Ende 2022 soll der Fisker Ocean mit üppigen Reichweiten und einigen Innovationen auf den Markt kommen. Montiert wird der Stromer von Zulieferer Magna im österreichischen Graz.
Im Vergleich zu früheren Prototypen lassen sich optisch keine wesentlichen Änderungen erkennen. Wie bisher zeichnen den über 4,60 Meter langen Fünftürer bündige Türgriffe, schmale Leuchteinheiten und eine sich nach hinten stark verjüngende Seitenfenstergrafik aus.
Im Fall der Basisvariante sorgt ein 275 PS starker E-Motor an der Vorderachse für Vortrieb. Beim Ultra erhöht sich dank eines zweiten Motors an der Hinterachse die Leistung auf 540 PS und die stärkste Motosisierung leistet sogar 550 PS. Die Reichweiten liegen zwischen 402 und 563 Kilometern.
Eine Besonderheit der Topversion ist ein mit Solarzellen bedecktes Dach, das Fahrstrom aus Sonnenlicht gewinnt. Laut Fisker soll die Energiebeigabe bei entsprechender Sonneneinstrahlung im Monat für weitere 200 bis 270 Kilometer reichen.
Den Ocean wird es ab kommenden Jahr auch in Europa geben. Hier wird mit Preisen zwischen 37.000 und 65.000 Euro zu rechnen sein.
Für Ford ist die Los Angeles Auto Show immer ein Heimspiel. In diesem Jahr hatte der Autobauer sogar noch mehr Platz, um seine Fahrzeuge in großzügiger Weite zu präsentieren.
Darunter ein Neuzugang mit dem Bronco. 24 Jahre nach dem Ende der Baureihe lässt Ford den Namen als Submarke wiederaufleben und präsentiert neben einer Offroad-Variante, ...
... die auch im Inneren den Harten gibt und sich bewusst pflegeleicht zeigt, ...
... eine vornehmlich für den Asphalt gebaute Sportvariante des Bronco. Der gut 4,40 Meter lange Sport, der sich mit dem Ford Escape die C2-Plattform teilt, ist wahlweise mit einem 1,5-Liter-Benziner mit 184 PS oder einer Zweiliter-Maschine mit 248 PS kombinierbar. Eine Achtgangautomatik ist hier Standard.
Die Platzierung der beiden Varianten im Markt zielt klar auf Jeep ab. Hier will man zum einen dem Wrangler, zum anderen dem Compass etwas entgegensetzen.
Aber neben ernst zu nehmenden Fahrzeugen für den Markt hat Ford in Los Angeles genug Platz, um mit Ideen zu spielen. Zum Beispiel mit einem Renn-Pick-up.
Tiefergelegt und mit einem Aerodynamik-Paket versehen, soll das Arbeitstier dann auch für die schnelle Runde taugen.
Der Ford F-100 Eluminator EV Concept ist da von einer ganz anderen Idee beseelt. Der Eluminator getauften E-Antrieb, der dieses Resto-Mod antreibt, stammt nämlich aus dem Ford Mach-E GT in der Performance Edition und bringt 285 PS und 431 Newtonmeter an den Start.
Der komplett restaurierte 1978er F-100 Pickup wurde mit zwei Eluminator-Motoren ausgerüstet. Als Gesamtleistung nennt Ford 480 PS und 860 Newtonmeter.
Bis auf die 19 Zoll großen, dreiteiligen Alufelgen im Retro-Look und einer satten Tieferlegung kommt der F-100 nahezu original daher. Stilecht ist auf jeden Fall die graue Lackierung mit ihren Kupferfarbenen Akzenten.
Keine Spielerei und durchaus ernstgemeint ist der F-150 Lightning. Der fährt natürlich rein elektrisch und Ford verspricht je nach Konfiguration eine Reichweite zwischen 370 und 480 Kilometern. Die Zuladung liegt bei knapp 1 Tonne, während weitere 4,5 Tonnen an den Haken genommen werden können.
Bei 426 beziehungsweise 563 PS dürfe hier auch genug Kraft vorhanden sein, um die Massen zu bewegen. Interessant ist, dass Ford bereits 160.000 Vorbestellungen für den E-Truck hat, der im Frühling 2022 ab 40.000 US-Dollar bei den Händlern stehen soll.
Spannend dürfte sein, wie sich der F-150 Lightning gegen den im Januar 2022 auf der CES in Las Vegas präsentierten ewigen Rivalen und dann ebenfalls elektrifizierten Chevrolet Silverado behaupten wird.
Was das Innenleben des F-Lightning betrifft, hat sich Ford an dem orientiert, was sein Bestseller vorgibt, und nichts geändert.
Auch in der zweiten Reihe des Double Cab hat sich nichts geändert.
Ob der Ford Mustang Mach-e so einschlägt wie der mit fossilen Brennstoffen betriebene Namensgeber, ist noch nicht auszumachen.
In Los Angeles präsentiert sich der Stromer jedenfalls als echtes Familienauto. Ob diese Art des Transports die US-Amerikaner anspricht? Man darf gespannt sein.
Etwas abseits zeigt sich dann die Ikone, der "echte" Ford Mustang. Allerdings anders als in den Jahren zuvor fehlen die Varianten mit immer stärkeren Motorisierungen. Kein Shelby Cobra, nichts.
Dafür darf sich der Mustang in einer optisch außergewöhnlichen Aufmachung präsentieren.
Apropos Außergewöhnliches. Im Übergang von der South zur West Hall gibt es im Convention Center die "Hall of Customs", die seit Jahren auf der Los Angeles Auto Show Galpin Auto Sports gehört. Ein Unternehmen, das in Kalifornien mit seinen Autoumbauten seit Jahrzehnten für Furore sorgt.
Und so ist diese Halle auch im Jahr 2021 ein Muss auf dem Rundgang über die Messe, ...
... die ihre echten Hingucker hat. Zum Beispiel das fahrende Badezimmer.
Was immer uns der Auto-Künstler damit sagen wollte, es ist eine skurrile und ...
... echt witzige Idee. Inwieweit sich das mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck und der kommenden Elektromobilität vereinbaren lässt? Gar nicht!
Aber die Frage nach dem Sinn hat sich bei der Badewanne von Josef Beuys seinerzeit auch keiner gestellt.
Doch wenden wir uns wieder den richtigen Autos in der "Galpin's Hall of Customs" zu. Wie zum Beispiel diesem außergewöhnlichen Land Rover Defender.
Auch dieser 1966 Gulf Bronco ist eine Augenweide. Unter der Haube werkelt ein Ford 351 CDI V8.
Der lässt immerhin 540 Pferdchen unter der Haube mit den Hufen scharren.
Den Gulf Bronco hatte Galpin übrigens das erste Mal im Jahr 2015 auf der Auto Show in Los Angeles gezeigt. Kommt aber immer wieder gut an.
Ganz neu hingegen ist der Polestar 1, dessen einzigartige Lackierung wahrscheinlich die Sternenkarte für den Flug in ein anderes Sonnensystem verbirgt.
Und weil der Polestar 1 ohnehin eher eine Art Markenbotschafter ist, könnte er so den Weg für weitere Modelle auch in anderen Galaxien bereiten.
Darüber ist der Porsche 901 aus dem Jahr 1964 längst hinaus. Er hat seine Erfolge errungen und steht nur noch für das, was sportliche Mobilität einst war.
Gleiches gilt für den Porsche Speedster, von dem man nicht weiß, ob er nur eine Nachbildung oder gar ein Original ist.
Dieses kuriose Mobil ist in jedem Fall ein Original.
Wie sich dieses Gefährt mit seinen drei Rädern, die von einem Kinderwagen zu stammen scheinen, am Ende fährt, ...
... kann hier nur erahnt werden. So viel ist aber sicher: Es dürfte nicht einfach sein.
Einfacher ist es da schon, sich mit einem zeitgemäßen Hyundai Santa Cruz über den Highway zu bewegen. Der aufmerksame Bildergucker wird jetzt feststellen, dass er diesen Hyundai von irgendwoher kennt.
Richtig! Es handelt sich hierbei um so was wie einen beschnittenen Tucson. Oder anders gesagt, um die Basis des Tucson mit Ladefläche. Hyundai ist hier der US-amerikanischen Pick-up-Lust entgegengekommen.
Allerdings ist es auch ein gewagtes Spiel, denn in der Riege der gängigen Light Trucks in den USA zählt der Santa Cruz mit 4,97 Metern fast schon zu den Zwergen. Nur zum Vergleich: Der Bestseller Ford F-150 ist 5,91 Meter lang.
Dafür kann der Santa Cruz 1,5 Tonnen auf seiner 1,32 Meter langen Ladefläche transportieren und 2,2 Tonnen an den Haken nehmen. Befeuert wird der Pick-up von einem 2,5-Liter-Reihenvierzylinder mit 190 und 280 PS.
Den eigentlichen Aufschlag hatte Hyundai in Los Angeles aber mit seiner Studie Seven Concept.
Mal davon abgesehen, dass das Innen- und Außendesign mit Sicherheit polarisieren wird, soll die Studie einen Blick auf den "nachhaltigen Mobilitäts- und Lebensstil" künftiger Kunden werfen.
So präsentiert sich der Innenraum als eine Art rollende und natürlich ausschließlich nachhaltig gefertigte Lounge. Im Seven finden sich neben den Sitzplätzen eine verschiebbare Konsole und ein multifunktionales, 27 Zoll messendes Display, das Hyundai in Summe als "Smart Hub" bezeichnet.
Insofern dürfen natürlich Ambientelicht und ein Kühlschrank nicht fehlen. Als technische Basis des Seven dient die Electric Global Modular Platform (E-GMP) der Koreaner, die explizit für batterieelektrische Fahrzeuge konzipiert wurde. Das verspricht eine Reichweite von mehr als 480 Kilometern und kurze Ladezeiten. An einer 350-Kilowatt-Schnellladestation soll sich der Seven in knapp 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lassen.
Während Antrieb und Plattform glaubhaft sind: Dass sich das Fahrzeug über einen Kontrollstick steuern lässt, der am Fahrersitz angebracht ist, wird wohl über kurz oder lang ins Reich der Legenden verbannt werden. Der Stick verschwindet bei Nichtbenutzung in der Armlehne des Sitzes.
Natürlich ist dieses Fahrzeug angesichts der pandemischen Lage auch eine fahrende Sicherheitszelle. Nicht nur, dass das "Hygiene Airflow System" die Luft durch spezielle Einlässe in der Dachreling in den Innenraum führt, sie wird auch wieder ausgelassen. Was im Endeffekt nichts anderes heißt, als dass eine Übertragung von Erregern zwischen den Passagieren kaum stattfinden kann.
Zudem ist das System auch im Stand aktiv und es schaltet sich eine UVC-Sterilisierung ein, bei der mithilfe von UV-Strahlen Bakterien und Viren unschädlich gemacht werden.
Anders als Hyundai zeigt sich Jeep nicht der Zukunft, sondern der Gegenwart zugewandt und präsentiert den neuen Wagoneer.
Ein typisch US-amerikanisches Monster-SUV mit 5,45 Metern Länge und sieben Plätzen, auf denen auch hochgewachsene Menschen keine Beklemmungen bekommen dürften.
Im Inneren gibt sich der Jeep Wagoneer edel, aber befasst man sich etwas genauer mit den Drehrädchen, Knöpfen und Schaltern, ist da durchaus noch Luft nach oben.
Zumal so ein Jeep Wagoneer durchaus über 72.000 US-Dollar kosten kann.
Der Wagoneer wird von einem 5,7-Liter-V8-Ottomotor mit 397 PS angetrieben. Hinterradantrieb ist serienmäßig, gegen Aufpreis ist Allradantrieb erhältlich. Im Grand Wagoneer kommt ein 6,4-Liter-V8-Ottomotor mit 477 PS und Allradantrieb zum Einsatz.
Immer wieder Kult ist der Jeep Wrangler. Der präsentiert sich in neuen Farben, ist aber ansonsten die 2021er Auflage.
Da hat sich auch im Innenraum nichts verändert und auch der ...
... Jeep Wrangler Gladiator, also der Wrangler als Pick up ist nicht neu.
Sieht aber tatsächlich richtig schick aus. Angetrieben wird der Gladiator von einem 3,0-Liter-V6-Multijet-Dieselmotor mit 264 PS, der ein Drehmoment von maximal 600 Newtonmetern zur Verfügung stellt.
Die Ladefläche misst in der Länge 1,53 Meter und reiht sich damit in die Üblichen Größen des US-Marktes ein.
In die will sich auch der Kia Telluride mit seinen 5,00 Metern Länge und seinem 3,8-Liter-V6 mit 295 PS einreihen.
Auch der Telluride ist nicht neu, zeigt aber nachdrücklich, was in den USA angesagt ist und gefahren wird.
Ganz bestimmt keine kleinen SUV, wie zum Beispiel der ...
... neue Kia Sportage, der in Kürze in seiner fünften Generation auch auf dem deutschen Markt zu haben sein wird. Aber eigentlich will Kia, wie die Mutter Hyundai, für die Zukunft eine andere Art der Fortbewegung.
Wie die aussehen soll, zeigen die Koreaner mit dem Concept EV9. Damit hat sich Kia nämlich zur Aufgabe gemacht, die Umwelt zu schützen und Fahrspaß zu vermitteln.
In allen Belangen ist das Concept EV9 von der Natur und vor allem vom Wasser beeinflusst worden, sagt Kia.
Auch etwas nachhaltig geht Land Rover mit dem neuen Range Rover in Los Angeles an den Start. Die Briten unter indischer Verwaltung haben nämlich auch einen Plug-in-Antrieb für den Range Rover im Programm.
Der wird in Kürze auch in Deutschland zu haben sein. Allerdings sollten Interessenten für das Plug-in-Modell dann mindestens 120.000 Euro bereithalten.
Gestromert wird dann über eine Strecke von bis zu 100 Kilometer. Na, das ist doch was.
Nicht weniger luxuriös, aber ohne Plug-in, dafür mit Hybridantrieb präsentiert Lexus den neuen LX. Befeuert wird der Japaner von einem 3,5-Liter-V6-Twin-Turbo-Benziner mit 415 PS.
Wem der LX zu bieder ist, der entscheidet sich für die Sportausführung, die schlicht und ergreifend ein zusätzliches F ins Kürzel am Bürzel bekommt.
Neben sportlich angepassten Dämpfern und einem zurückhaltenden ESP gibt es dann auch noch ein luxuriös gestaltetes Interieur für den Dynamiker.
Hinzu kommen wuchtige 22-Zoll-Felgen und viele schwarze Aplikationen.
Für den Lexus LX werden fast 100.000 US-Dollar aufgerufen. Insofern ist auch diese sportliche Wuchtbrumme kein Auto für jeden US-Amerikaner.
Der greift dann wohl eher bei einem Nissan Frontier zu. Durch den Wechsel auf eine eigene Rahmen-Basis konnte Nissan den neuen Frontier nun auch erstmals an die in den USA üblichen Dimensionen in der Mid-Size-Klasse der Pick-ups anpassen.
Der Standard-Frontier hat einen Radstand von 3,2 Metern und eine Außenlänge von 5,4 Metern. Das Long-Wheel-Base-Modell kommt auf einen Radstand von 3,55 Metern und eine Gesamtlänge von 5,69 Metern, da klopft der Frontier schon fast in der Klasse der Full-Size-Pick-ups an.
Ganz weit entfernt davon ist der Nissan Ariya. Der 4,60 Meter lange, rein elektrisch fahrende Crossover basiert auf einer neuen Plattform des Renault-Nissan-Konzerns und liegt größenmäßig zwischen den SUV Qashqai und X-Trail.
In Europa wird es den Ariya in fünf unterschiedlichen Varianten geben, die sich hinsichtlich der Zahl angetriebener Achsen, Motorleistung und Akku-Größe unterscheiden. Am unteren Ende des Portfolios findet sich ein frontgetriebenes Modell mit 218 PS und 360 Kilometern Reichweite, das Top-Modell hat 394 PS und soll bis zu 500 Kilometer weit fahren.
Ganz andere Begehrlichkeiten dürfte der Nissan Z wecken, den es in Europa definitiv nicht mehr geben wird. Die neueste Auflage ist die erste mit Turbomotor, gegenüber dem Vorgänger schrumpft der Hubraum des V6-Benziners von 3,7 auf 3,0 Liter. Die Leistung steigt hingegen um bis zu 56 PS und lässt so 400 Pferde galoppieren.
Optisch orientiert sich der neue Z mit seiner langen Motorhaube und dem kurzen Heck an der Tradition der Baureihe, zitiert mit den rundlichen Scheinwerfern und der flacheren Silhouette außerdem direkt frühe Modelle. Innen gibt es ein Infotainment mit großem Display und Sitze nach dem Vorbild des großen Sportwagens GT-R.
Die siebte Z-Generation ist übrigens so etwas wie die Wachablösung für den bis 2020 gebauten 370Z. Dessen Ahnenreihe reicht bis in die 1960er-Jahre zurück. Damals debütierte der Sportwagen unter der Konzernmarke Datsun.
Das Debüt für den Porsche Taycan GTS gab es erst auf der diesjährigen Los Angeles Motor Show. Als einziger deutscher Autobauer war Porsche hier vertreten und nutzte seine Präsenz dann auch gleich für einen richtig großen Aufschlag.
Mit dem Taycan GTS will Porsche, was sportliches Fahren im Zeitalter der Elektromobilität betrifft, ein weiteres Ausrufezeichen setzen.
Mit einer nach WLTP gemessenen Reichweite von bis zu 504 Kilometern knackt der GTS übrigens als erster Vertreter der Reihe diese Marke.
Das könnte neben den 598 PS im Overboost und einer damit einhergehenden Sprintgeschwindigkeit von 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h den Verkauf dann ebenso beflügeln wie das auf den GTS speziell abgestimmte Fahrwerk, die optionale Hinterachslenkung und eine Spitzengeschwindigkeit von 250.
Allerdings ist das Fahren mit dem Taycan GTS und Taycan GTS Sport Turismo ein Stromern auf hohem Niveau. Die Preise starten hier ab 131.834 Euro.
Porsche informiert das US-amerikanische Publikum auch gleich über seine sportlichen Pläne, die mit dem Mission-R natürlich rein elektrisch sind.
Mit einer Systemleistung von 1088 PS soll es für Porsche zu neuen Siegen gehen. Aber Vorsicht! Der Wagen ist vorrangig für Sprintrennen ausgelegt, denn die knapp 80 kWh leistende Batterie kann im Zusammenspiel mit einer optimierten Rekuperation genau das am besten.
Ist in den USA auch nicht so schlimm, denn hier sind viele Motorsportfans ohnehin von der Viertelmeile mehr angetan als von einem Formel-1-Rennen.
Wobei der größte Andrang wohl beim 718 Cayman GT4 RS und dem Cayman GT4 RS Clubsport, den neuen Topmodellen der 718-Familie zu erwarten ist. Das sind kompromisslose Fahrmaschinen, ...
... die dank Leichtbau, einem extra abgestimmten Fahrwerk und aufwendiger Aerodynamik die Car Guys in den Bann schlagen dürften.
Das übrigens einmal mehr, weil die Zeit, die der RS auf dem in den USA nicht unbekannten Nürburgring hingezaubert hat, mit 7:04,511 Minuten schon Zeichen setzt. Nur um es mal einzuordnen: das ist über 23 Sekunden schneller als der kleine Bruder 718 Cayman GT4.
Und was den Treibsatz beim 718 betrifft, dürften die US-Amerikaner ohnehin keinen Dünkel haben.
Handelt es sich doch um den frei saugenden Sechszylinder-Boxermotor mit 500 PS und einem maximalen Drehmoment von 450 Newtonmetern, die Porsche über sein Doppelkupplungsgetriebe (PDK) auf kürzesten Wegen an die Antriebsräder weiterreicht.
In 3,4 Sekunden ist der GT4 RS auf 100 km/h beschleunigt und wer will, dreht den digitalen Geschwindigkeitszeiger bis an die 315.
Allerdings reicht Begeisterung allein nicht aus, um solch eine Fahrmaschine aus Zuffenhausen sein Eigen zu nennen.
In Deutschland ruft Porsche für den 718 Cayman GT4 RS einen Grundpreis von 141.338 Euro auf.
Dafür gibt es aber eben auch eine echte Fahrmaschine, ...
... die man am liebsten auf dem Rundkurs bewegen wird.
Mit schnellen Runden hat der Toyota bZ4X eher nichts am Hut. Er ist vielmehr der Beweis, dass die Japaner ihre Zurückhaltung mit Blick auf Elektroautos aufgegeben haben.
Als technische Basis nutzt der bZ4X als erster Toyota die Elektro-Variante der TNGA-Plattform. Die bietet im Unterboden Platz für einen 71,4 kWh großen Akku, der eine Reichweite von 450 Kilometern ermöglichen soll.
Die Japaner geben beim bZ4X eine ungewöhnlich großzügige Batterie-Garantie von zehn Jahren, nach denen noch 90 Prozent der Kapazität verfügbar sein sollen. Branchenüblich sind acht Jahre und 70 bis 80 Prozent.
Doch bis die US-Amerikaner im großen Strom der E-Mobilität mitschwimmen, dürfen sie wieder den Toyota Tundra kaufen und fahren. Der mächtige Pick-up feiert nämlich auf der Los Angeles Auto Show nach 14 Jahren Pause seine Wiedergeburt.
Der 2022er Tundra basiert auf einem neuen Fahrgestell und verfügt über zwei V6-Motoren. Der Basismotor ist ein 3,5-Liter-V6 mit Biturbo und 394 PS Leistung und 479 Newtonmetern Drehmoment, während der i-Force Max-Hybridmotor zusammen mit einem Elektromotor und dem 10-Gang-Automatikgetriebe für beeindruckende 443 PS und 790 Newtonmeter sorgt.
Allerdings bleibt der Tundra mit einer maximalen Anhängelast von 5,4 Tonnen im Vergleich zu den Mitbewerbern blass. Der Ford F-150 zieht 6,3 Tonnen, der Chevrolet Silverado ist mit 300 Kilogramm weniger am Haken unterwegs und der Ram 1500 schafft immer noch 5,8 Tonnen.
Diese Kraftmeierei interessiert den einzigen vietnamesischen Autobauer VinFast nicht die Bohne.
Mit dem neuen CEO Michael Lohscheller, einst Opel-Chef, war VinFast angetreten, die neue E-Mobilität aus Vietnam in die Welt zu tragen.
Der in Los Angeles vorgestellte VF e36 ist mit 5,12 Metern ein gewaltiges Elektro-SUV. Angetrieben wird er wie auch sein kleiner Bruder von einem 300-kW-Dual-Motor, der 408 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 640 Newtonmetern bereitstellt.
Der VF e36 soll mit einer Batteriekapazität von 95 kWh bis zu 550 Kilometer stromern können.
Etwas kleiner, aber auch sehr schick präsentiert sich der VinFast VF e35 auf der Automesse in Los Angeles. Natürlich will VinFast nicht in den USA verharren. Geplant ist, die beiden Modelle im kommenden Jahr auch in Deutschland zu vertreiben.