

Wir blicken zurück und erinnern an bekannte, berühmte, besondere Persönlichkeiten aus Kunst, Politik, Sport, Wissenschaft, Fernsehen und Wirtschaft, die im Jahr 2020 gestorben sind.
Der frühere deutsche Fußball-Nationaltorwart Hans Tilkowski starb am 5. Januar im Alter von 84 Jahren. Sein Name ist eng verknüpft mit dem legendären Wembley-Tor aus dem WM-Finale von 1966. Obwohl der Ball nicht in vollem Umfang die Linie überschritt, entschied der Schweizer Referee Gottfried Dienst auf Tor. Das ebnete den Engländern den Weg zum 4:2-Erfolg über Deutschland und brachte den Keeper von Borussia Dortmund um den größten Erfolg seiner Karriere. 1966 holte Tilkowski aber an der Seite ...
... von Rudi Assauer, Lothar Emmerich und Stan Libuda den ersten internationalen Titel für eine deutsche Vereinsmannschaft. Der BVB gewann im Endspiel mit 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Liverpool den Cup der Pokalsieger. Nach dem BVB lief Tilkowski noch für Eintracht Frankfurt auf und beendete dann 1970 seine aktive Laufbahn. Als Trainer machte der Träger des Bundesverdienstkreuzes Station bei Werder Bremen, dem 1. FC Saarbrücken, 1860 München und dem 1. FC Nürnberg. Nach seiner sportlichen Karriere engagierte Tilkowski sich für Schwerkranke und Arme.
Neil Peart galt als einer der besten Schlagzeuger der Welt, sein komplexes Spiel im Rock-Trio Rush beeinflusste viele Musiker weit über das Genre hinaus. Der "Rolling Stone" führte Peart in seiner jüngsten Rangliste von 2016 auf Platz vier der "100 besten Schlagzeuger aller Zeiten" - vor ihm rangierten nur Ginger Baker (Cream), Keith Moon (The Who) und John Bonham (Led Zeppelin). Mit 67 Jahren starb der Kanadier, der auch Texte für Rush schrieb, am 7. Januar.
In der Rolle des weltoffenen, modernen Pfarrers Simon Brandl war Ferdinand Schmidt-Modrow ein prägendes Gesicht der Fernsehserie "Dahoam is Dahoam". Der bayerische Schauspieler wirkte in vielen TV-Produktionen mit, unter anderem in der Telenovela "Sturm der Liebe" und dem Film "Falsche Siebziger". Außerdem war er in mehreren Kinofilmen zu sehen, unter anderem in "Die Welle". Er starb am 15. Januar im Alter von nur 34 Jahren. Todesursache war der Familie zufolge eine "nicht erkannte Vorerkrankung".
Terry Jones (vorn r.) war die Seele der exzentrischen Monty Pythons. In den 70er-Jahren stellte die Truppe, die bis heute viele Fans hat, mit ihrem anarchistischen Humor die Comedy-Welt auf den Kopf.
Beim zum Kultklassiker gewordenen "Das Leben des Brian" führte Jones Regie (und spielte diverse Rollen, hier im Bild Mutter Cohen, r.), auch bei "Der Sinn des Lebens", für den er 1983 den Großen Preis der Jury des Filmfestivals Cannes erhielt, sowie zusammen mit Terry Gilliam bei "Die Ritter der Kokosnuss". Später schrieb der Mittelalter-Experte ...
... rund 25 Werke, von Kinderbüchern bis zu historischen Abhandlungen, präsentierte BBC-Serien und führte Regie in Filmen wie "Erik der Wikinger". Die Monty Pythons standen 2014 zum letzten Mal zusammen auf der Bühne, nur der inzwischen verstorbene Graham Chapman fehlte. 2016 wurde bekannt, dass Jones an einer Form von Demenz litt, die zu Sprachstörungen führte. Er starb am 21. Januar mit 77 Jahren.
Die Schriftstellerin Gudrun Pausewang war eine der wichtigsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen der Nachkriegszeit. Ihr größter Erfolg war "Die Wolke" (1987) über die Folgen eines fiktiven Atomreaktorunfalls. Das Buch wurde ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum Bestseller. Pausewang starb am 23. Januar; sie wurde 91.
Kobe Bryant war einer der besten Spieler in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NBA. Er holte in seiner 20-jährigen Laufbahn fünf NBA-Meisterschaften mit den LA Lakers und gewann bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 die Goldmedaille mit dem US-Team. 2016 beendete er seine Karriere.
Sein Vater Joe Bryant (im Bild) war ebenfalls ein früherer NBA-Spieler und trainierte später mehrere Teams in Japans Basketball-Liga. Er und seine Frau hatten ihren Sohn nach dem berühmten Rindfleisch der japanischen Stadt Kobe benannt. Kobe Bryant war 2001 zum Botschafter der Stadt ernannt worden.
Am 26. Januar erschütterte die Nachricht von seinem Tod die Sportwelt - er kam bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben, ebenso seine Tochter Gianna und sieben weitere Menschen an Bord. Kobe Bryant wurde 41 Jahre alt.
Die Hollywood-Legende Kirk Douglas drehte mehr als 80 Filme, seine berühmteste Rolle war die des Sklavenanführers Spartacus in dem gleichnamigen Historienepos (1960, im Bild).
Douglas arbeitete oft mit großen Regisseuren wie Billy Wilder, Howard Hawks, Otto Preminger und Elia Kazan. Allein mit seinem Leinwandfreund Burt Lancaster (r., 1957) stand er sieben Mal vor der Kamera.
Dreimal war er nah dran am Oscar: in der Rolle des rücksichtslos-ehrgeizigen Boxers in "Zwischen Frauen und Seilen", als machtgieriger Produzent in "Stadt der Illusionen" und für sein Künstlerporträt "Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft". Schließlich bekam er 1996 einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk (im Bild, mit Steven Spielberg).
Mit seiner ersten Frau, der Schauspielerin Diana Dill, hatte er zwei Söhne, darunter Michael, der auch Schauspieler wurde. (im Bild: Diana Dill und Michael Douglas 1996)
Mit seiner zweiten Frau Anne, die 1919 in Hannover geboren wurde, war er bereits seit 1954 verheiratet (Bild von 2013). Aus dieser Ehe gingen die Söhne Peter und Eric Anthony hervor. Zuletzt war Kirk Douglas nur noch selten aufgetreten, ein Schlaganfall hatte ihm schwer zugesetzt. Er starb am 5. Februar im stolzen Alter von 103 Jahren.
Der Regisseur und Kameramann Joseph Vilsmaier wurde durch eine Vielzahl von Kinofilmen wie "Herbstmilch", "Nanga Parbat" oder "Comedian Harmonists" bekannt. Den Durchbruch als Kinoregisseur hatte er ...
... 1989 mit "Herbstmilch", der Verfilmung der Autobiografie einer Bäuerin aus Niederbayern. Darin spielte Dana Vávrová (im Bild) die Hauptrolle, Vilsmaiers Frau. Aus der Ehe entstammen drei Töchter.
Weitere bekannte Kinofilme Vilsmaiers sind "Marlene" (im Bild), die Verfilmung des Lebens von Marlene Dietrich, und das mit dem Deutschen und Österreichischen Filmpreis ausgezeichnete "Schlafes Bruder". Vilsmaier starb am 11. Februar im Alter von 81 Jahren.
Husni Mubarak wurde nach seinem Amtsantritt als Präsident Ägyptens 1981 vor allem durch seine Vermittlungsbemühungen im Nahost-Konflikt und das Festhalten am Friedensvertrag mit Israel zu einem wichtigen Partner des Westens. Daran änderten auch Menschenrechtsverletzungen und geschobene Wahlen des autoritären Herrschers nichts. (im Bild: 1984 mit Bundeskanzler Helmut Kohl in Bonn)
Mubarak war 30 Jahre lang Ägyptens Präsident, bis er nach Massenprotesten im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 gestürzt wurde. Anschließend musste er mehrere Jahre ins Gefängnis. 2017 wurde er aus der Haft entlassen, nachdem er in den meisten Anklagepunkten freigesprochen worden war. Mubarak starb im Alter von 91 Jahren am 25. Februar.
Der nicaraguanische Dichter und Theologe Ernesto Cardenal war am Sturz des Diktators Anastasio Somoza in Nicaragua beteiligt gewesen. Nach dem Sieg der Revolution 1979 wurde er Kulturminister der sandinistischen Regierung. Später überwarf er sich mit seinen einstigen Kampfgenossen und wurde ein scharfer Kritiker von Präsident Daniel Ortega, den er korrupt und einen Diktator nannte.
Seine Lesereisen führten Cardenal bis zuletzt auch immer wieder nach Deutschland. 1980 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Nach der Nachricht von Cardenals Tod äußerten Staatschef Ortega und seine Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo in einem gemeinsamen Brief ihr Bedauern und riefen drei Tage Staatstrauer aus. Cardenal starb am 1. März im Alter von 95 Jahren.
Der Performancekünstler Ulay war langjähriger Partner der Künstlerin Marina Abramovic, mit der er mit bizarren Aktionen über die Kunstwelt hinaus für Aufsehen sorgte. So gingen die beiden 1988 auf rund 4000 Kilometern auf der Chinesischen Mauer einander entgegen, um sich anschließend für immer zu trennen. Auch ...
... als Fotograf sorgte der Künstler, der eigentlich Frank Uwe Laysiepen hieß, für Aufsehen. So fotografierte er in Amsterdam in den frühen 1970er Jahren auf der Straße Transvestiten, Randfiguren, Abhängige, Obdachlose, was damals ungewöhnlich war. Ulay war auch einer der Pioniere der "Body Art". Er hat auf Polaroid-Fotos Tätowierungen thematisiert, als diese Art des Körperschmucks noch ganz zur Welt der Matrosen und Gefangenen gehörte. Ulay starb am 2. März mit 76 Jahren.
Der Schauspieler Max von Sydow starb am 8. März. Seine Karriere war unter dem schwedischen Starregisseur Ingmar Bergman in Fahrt gekommen, für den er unter anderem in "Das siebente Siegel" (1957) vor der Kamera stand. Später eroberte er Hollywood mit Hauptrollen in Klassikern wie "Der Exorzist" (im Bild, 1973) und "Conan der Barbar" (1982).
In seiner über ein 50 Jahre währenden Karriere spielte von Sydow in mehr als 100 Filmen und Fernsehserien mit. Der gebürtige Schwede, der 2002 die französische Staatsbürgerschaft annahm, war zweimal für einen Oscar nominiert - darunter 1988 als Hauptdarsteller in "Pelle, der Eroberer" -, die Auszeichnung blieb ihm aber bis zum Ende verwehrt.
Er trat auch im hohen Alter noch vor die Kamera, etwa in dem Star-Wars-Kinofilm "Das Erwachen der Macht" (2015) und der US-Kultserie "Game of Thrones" (im Bild, 2016). Max von Sydow wurde 90 Jahre alt.
Mit mehr als 120 Millionen verkauften Alben war Kenny Rogers einer der erfolgreichsten US-Pop- und Countrymusiker. Die Karriere des Sängers von Hits wie "Islands In The Stream", "The Gambler" oder "Lucille" umfasste sechs Jahrzehnte und führte ihn ...
... mit Ikonen wie Dolly Parton zusammen (hier beide 1988). Er bekam drei Grammys; 2013 wurde Rogers in die "Country Music Hall of Fame" aufgenommen. Im Oktober 2017 hatte er sich mit einem furiosen Konzertfinale von der Bühne verabschiedet. Rogers starb am 20. März im Alter von 81 Jahren.
Gabriel "Gabi" Delgado-López, in Spanien geboren, kam als Kind nach Deutschland. Er gründete Ende der 1970er mit Robert Görl die Elektro-Punk-Band Deutsch-Amerikanische Freundschaft - DAF. Mit den harten, weitgehend auf elektronische Beats reduzierten Klängen beeinflussten sie die New-Wave-Bewegung in Deutschland und die später daraus hervorgegangene Neue Deutsche Welle. Wegen ...
... des harten Sounds, militärischer Kurzhaarschnitte, Lederoutfits und zumindest missverständlicher Textpassagen ("Tanz den Adolf Hitler") sah sich DAF immer wieder mit Diskussionen um rechte Tendenzen konfrontiert. Nach verschiedenen Techno- und House-Projekten tourte Delgado-López zuletzt wieder mit der zwischenzeitlich aufgelösten, aber neu vereinigten DAF. Er starb mit 61 am 22. März.
Die Abenteuer von Asterix und Obelix sind weltweit bekannt. Der französische Zeichner Albert Uderzo (hier 2004), der zusammen mit René Goscinny die pfiffigen Gallier erschuf, starb am 24. März mit 92. Seit Uderzo ...
... mit dem Texter Goscinny vor mehr als einem halben Jahrhundert das erste Album der Abenteuer von Asterix und Obelix veröffentlichte, wurden weltweit Millionen Exemplare verkauft. Die Comics und ihr gallischer Witz wurden in mehr als 100 Sprachen und Dialekte übersetzt.
Am selben Tag starb der weltberühmte Saxofonist und Komponist Manu Dibango - nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Der als "Papa Groove" bekannte Künstler war an Covid-19 erkrankt und starb im Alter von 86 Jahren. Der 1933 in Kamerun geborene Dibango kam mit 15 Jahren nach Frankreich. Er wurde für seinen Afro-Jazz-Stil berühmt, der die traditionelle Musik seiner Heimat mit modernen Jazz-Elementen verband.
Auch am 24. März starb Alfred Gomolka, Mecklenburg-Vorpommerns erster Ministerpräsident. Er war schon in jungen Jahren in die DDR-CDU eingetreten, ihr aber wegen der Nähe zur SED nicht durchgängig treu geblieben. Im September 1990 wurde er überraschend Spitzenkandidat der Nordost-CDU bei der ersten Landtagswahl und dann nach dem Wahlsieg der Union erster Regierungschef in MV. Doch blieb er nicht lange im Amt, weil ihm die eigene Fraktion unter anderem infolge der Werftenkrise schon 1992 das Vertrauen entzog. Nach seiner Abwahl saß Gomolka noch bis 1994 als Abgeordneter im Schweriner Landtag.
In den folgenden 15 Jahren war er bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Dort setzte er sich besonders für den Ausbau der Beziehungen zu den baltischen Staaten ein. Gomolka starb im Alter von 77 Jahren.
Barbara Rütting spielte in 45 Kino- und Fernsehfilmen mit. 1951 hatte sie mit ihrem Debüt in "Postlagernd Turteltaube" den Durchbruch. Legendär ist ihre Rolle als "Geierwally" in dem gleichnamigen Film von 1956 (im Bild). Auch auf der Bühne bewies sie ihr Talent, bevor sie 1984 mit der Schauspielerei aufhörte. Im Anschluss ließ sie sich zur Gesundheitsberaterin ausbilden. Mit Gesundheitsratgebern und Kochbüchern für Vollwertküche hatte sie eine zweite erfolgreiche Karriere - Rütting gilt als Wegbereiterin ...
... der vegetarischen Ernährung in Deutschland. Um gesellschaftspolitisch etwas zu bewirken, engagierte sie sich bis ins hohe Alter auch in der Politik: Erst bei den Grünen, für die sie sechs Jahre im bayerischen Landtag saß und zuletzt bei der V-Partei3 (V-Partei). Als Alterspräsidentin eröffnete sie in den Jahren 2003 und 2008 die konstituierende Sitzung (im Bild, 2008). Rütting starb am 28. März; sie wurde 92.
Krzysztof Penderecki galt als wichtigster polnischer Komponist der Gegenwart. Er wurde in jungen Jahren der Avantgarde zugeschrieben, wandte sich aber später wieder traditionellen Formen zu. Eine seiner bekanntesten Kompositionen widmete er den Opfern des Atombomben-Angriffs von Hiroshima. Seine ausdrucksstarke Musik wurde in vielen Filmen verwendet, darunter Horrorklassiker wie "Shining" und "Der Exorzist". Penderecki starb am 29. März im Alter von 86 Jahren.
Der Survival-Pionier und Menschenrechtler Rüdiger Nehberg hatte mit seinen spektakulären Aktionen als Überlebenskünstler auf dem Atlantik, im Dschungel und in der Wüste immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die Aufmerksamkeit nutzte er, um sich für bedrohte Völker zu engagieren. Seit Anfang der 80er Jahre setzte er sich für das indigene Volk der Yanomami im brasilianischen Regenwald ein, deren Lebensraum etwa durch Goldsucher massiv in Gefahr geraten war. Später kämpfte Nehberg ...
... gemeinsam mit seiner Frau Annette gegen den Brauch der Genitalverstümmelung bei jungen Mädchen und Frauen in Afrika und Asien. Mit seinem Verein Target organisierte das Paar eine "Karawane der Hoffnung" durch die Wüste und 2006 eine Konferenz hochrangiger islamischer Gelehrter in Kairo, die die Genitalverstümmelung in Form einer Fatwa als nach islamischem Recht verboten deklarierte.
Der gelernte Bäcker und Konditor aus Bielefeld hatte vor und zunächst auch während seiner Abenteurerzeit eigene Ladengeschäfte in Hamburg. Ende der 60er-Jahre befasste er sich mit dem Thema Überlebenstraining und wurde zum Survival-Pionier in Deutschland. Nehberg starb am 1. April im Alter von 84 Jahren.
Der langjährige DDR-Außenminister Oskar Fischer starb am 2. April, kurz nach seinem 97. Geburtstag. Das Mitglied des Zentralkomitees der SED war von 1975 bis wenige Monate nach dem Mauerfall Minister für Auswärtige Angelegenheiten und vertrat die DDR auf internationalem Parkett. Fischer begann nach dem Zweiten Weltkrieg und sowjetischer Kriegsgefangenschaft in der DDR als Funktionär der Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend). Von 1955 bis 1959 war er Botschafter in Bulgarien.
Nach einem Studium in Moskau stieg Fischer (l., 1980 mit Hans-Dietrich Genscher) in der DDR 1965 zum Vize-Außenminister und dann zum Staatssekretär auf, bevor er das Ministeramt bekam. Nach dem Mauerfall veröffentlichte er laut Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 2007 ein Buch, in dem er die Grenzen der DDR-Außenpolitik im internationalen System beschrieb.
Der US-Musiker Bill Withers war mit Songs wie "Ain't No Sunshine" und "Lean on Me" weltweit berühmt geworden, er hatte in den 70ern und 80ern viele internationale Hits.
Danach zog er sich fast komplett aus der Öffentlichkeit zurück und lebte seit Mitte der 80er Jahre in den Bergen von Los Angeles. Withers hat mehrere Grammys gewonnen und war in die Ruhmeshalle des Rock and Roll aufgenommen worden. Er starb mit 81 am 30. März.
Die britische Schauspielerin Honor Blackman wurde an der Seite von Hauptdarsteller Sean Connery im James-Bond-Film "Goldfinger" von 1964 zu einem Weltstar. Die Szene, in der sie die Annäherungsversuche des Geheimagenten mit einem gekonnten Kampfkunstgriff zurückweist und Bond auf dem Stroh landet, ging in die Filmgeschichte ein.
Blackman spielte die Pilotin Pussy Galore, die zunächst für den Schurken Goldfinger (Gert Fröbe) arbeitet, sich dann aber auf die Seite von 007 schlägt. Der Name Pussy (deutsch: Muschi) sorgte damals für einen Skandal. "Goldfinger" ist für viele Fans bis heute einer der besten Filme der Bond-Reihe. Zuvor ...
... war Blackman einem breiteren Publikum durch die britische TV-Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" bekannt geworden. Weitere Rollen hatte sie in Theater-Produktion wie "My Fair Lady" oder "Cabaret". Blackman starb im stattlichen Alter von 94 Jahren am 5. April.
Der Schauspieler Ernst-Georg Schwill spielte in der DDR in vielen Defa-Filmen mit, etwa in "Berlin - Ecke Schönhauser". Nach dem Mauerfall war er in TV-Krimis wie dem "Tatort" (im Bild, Schwill r.) zu sehen. Auch in "Der Turm" nach dem Buch von Uwe Tellkamp spielte Schwill mit. "Ernste", wie Freunde den Ur-Berliner nannten, legte 2008 seine Autobiografie "Is doch keene Frage nich" vor. Darin beschrieb er auch seinen schwierigen Neustart nach dem Ende der DDR. Schwill starb am 9. April mit 81.
Ulrich Kienzle (l.) war vor allem als Moderator des Politikmagazins "Frontal" an der Seite von Bodo Hauser bekannt geworden. Als Journalist machte er sich zudem insbesondere als Nahostexperte einen Namen. Kienzle hatte seine Karriere in den 60er Jahren beim Süddeutschen Rundfunk begonnen. Er berichtete ...
... als ARD-Korrespondent aus verschiedenen arabischen Ländern und wechselte 1990 zum ZDF. Dort moderierte er zunächst das "Auslandsjournal", bevor er von 1993 bis 2000 "Frontal" und später auch die Sendung "Hauser & Kienzle" und die Meinungsmacher" präsentierte. Er starb am 16. April mit 83 Jahren.
Florian Schneider war Mitbegründer der legendären Gruppe Kraftwerk. Die Zusammenarbeit mit Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter begann 1968 mit dem Musikprojekt "Organisation". 1970 gründeten sie das berühmte Kling-Klang-Studio in Düsseldorf und starteten Kraftwerk. Er war an den wegweisenden Kraftwerk-Alben "Autobahn" (1974), "Radio-Aktivität" (1975), "Trans Europa Express" (1977), "Die Mensch-Maschine" (1978) und "Tour De France" (2003) beteiligt.
Ende 2008 verließ Schneider die Gruppe im Alter von 61 Jahren. 2014 erhielt er für sein Lebenswerk den Grammy. Der Pionier der elektronischen Musik starb im Alter von 73 Jahren am 21. April.
Der CDU-Politiker Norbert Blüm war der einzige Minister, der Bundeskanzler Helmut Kohl die ganzen 16 Jahre seiner Regierungszeit (1982-1998) im Kabinett begleitete. Er galt in der schwarz-gelben Koalition je nach politischem Standort als "soziales Gewissen" oder "soziales Feigenblatt". Seine nachhaltigste Leistung ...
... war die Einführung der Pflegeversicherung 1995. In Erinnerung blieb jedoch vor allem eine Plakataktion aus dem Jahr 1986: Da ließ er sich vor einer Litfaßsäule fotografieren, auf der der Spruch prangte: "Denn eins ist sicher - die Rente". Der verkürzte Satz "Die Rente ist sicher" wurde geradezu zum Sprichwort.
Seit 2019 war Blüm infolge einer Blutvergiftung an Armen und Beinen gelähmt und saß im Rollstuhl. Er starb am 23. April. Blüm wurde 84.
Der Schauspieler Otto Mellies war von 1956 bis 2006 einer der zentralen Figuren des Deutschen Theaters in Berlin; mit mehr als 300 Aufführungen in Lessings "Nathan der Weise" schrieb er Bühnengeschichte. Große Fernsehpopularität brachte ihm in der DDR in den 1960ern die Titelrolle im Fünfteiler "Dr. Schlüter", nur eine seiner vielen Film- und Fernsehrollen. Bis zuletzt ...
... stand Mellies vor der Kamera, unter anderem 2019 für einen Berliner "Tatort". Für seine Rolle in Andreas Dresens Film "Halt auf freier Strecke" wurde er 2012 mit dem Deutschen Filmpreis als Bester männlicher Darsteller in einer Nebenrolle geehrt. Zudem war er Synchronsprecher unter anderem von Paul Newman und Christopher Lee. Mellies starb am 26. April mit 89.
Irrfan Khan galt als einer der besten indischen Schauspieler und war bekannt dafür, mit einem Zucken seiner Augenbrauen oder einer Augenbewegung ein breites Spektrum an Emotionen zeigen zu können. Er spielte mit in Bollywood- und Hollywood-Filmen wie "Slumdog Millionär", ...
... "Lunchbox" (im Bild) und "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger". 2018 wurde bei Khan Krebs festgestellt und er ließ sich länger in London behandeln. 2019 kehrte er zurück zur Arbeit. Er starb im Alter von 53 Jahren am 29. April.
Deutsche kennen die Schriftstellerin Maj Sjöwall wegen der Kommissar-Beck-Reihe, Schweden schätzen sie als Pionierin des Skandinavien-Krimis. Mit ihrem Lebensgefährten Per Wahlöö hatte Sjöwall zwischen 1965 und 1975 die zehnteilige Romanreihe "Roman om ett brott" (Roman über ein Verbrechen) über Kommissar Martin Beck geschrieben. Die Werke wurden in 40 Sprachen übersetzt und waren die Grundlage für die deutsch-schwedische Krimi-Filmreihe "Kommissar Beck" im deutschen TV. Sjöwall starb mit 84 Jahren am 29. April.
Sabine Zimmermann war 14 Jahre lang, von 1987 bis 2001, "Aktenzeichen XY ... ungelöst"-Co-Moderatorin, darunter zehn Jahre an der Seite ihres Adoptivvaters Eduard Zimmermann, der das Format 1967 ins Leben gerufen hatte. Später moderierte sie neben Butz Peters. Sie war von 1998 bis 2001 auch die Moderatorin der Präventionssendung "Vorsicht, Falle!". Bis 2011 war Zimmermann Produktionsleiterin von "Aktenzeichen". Sie starb am 1. Mai im Alter von 68 Jahren.
Jahrzehntelang konnte man sich die beiden Magier "Siegfried und Roy" nur zusammen vorstellen, nun verlor Siegfried Fischbacher (l.) seinen Partner: Der deutschstämmige Dompteur Roy Horn starb am 8. Mai in Las Vegas an den Folgen einer Corona-Infektion. Siegfried ...
... und Roy waren durch ihre Tiger- und Löwendressuren weltberühmt geworden, ihre Karriere in Las Vegas endete im Oktober 2003, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte. Von dem schweren Blutverlust, ...
... Schlaganfällen und einer Gehirnoperation nach dem Unfall konnte sich Horn nie mehr vollständig erholen. Er wurde 75 Jahre alt.
1955 wurde Little Richard mit "Tutti Frutti" vom unbekannten Musiker zum Superstar und legte den Grundstein zum Rock'n'Roll. Das Lied habe "eine neue Ära der Musik" eingeleitet, heißt es sogar in der US-Nationalbibliothek. Danach veröffentlichte er Songs wie "Good Golly, Miss Molly" und "Lucille", die von Stars wie Elvis Presley gecovert wurden. Seine Konzerte, bei denen Little Richard mit dünnem Schnurrbart, hochtoupierten Haaren und Schminke auftrat, brachten mitten in der Zeit der sogenannten Rassentrennung ...
... Weiße und Schwarze zusammen - zum Entsetzen von Rassisten. Nach seinen größten Erfolgen entschloss er sich 1957 überraschend dazu, die Musik vorläufig aufzugeben und Priester zu werden. Seitdem lebte Little Richard zwischen der Kirche und der Musik. Er starb am 9. Mai im Alter von 87 Jahren.
Der US-Schauspieler Jerry Stiller (r.) wurde in Deutschland vor allem durch seine Rolle als kauziger alter Schwiegervater Arthur Spooner in der Sitcom "King of Queens" (1998-2007) bekannt. Der oft schlecht gelaunte Arthur ging dem Serienhelden Doug Heffernan (Kevin James, M.) regelmäßig auf die Nerven.
Stiller war zudem in vielen Folgen der 90er-Jahre-Erfolgsserie "Seinfeld" zu sehen, wirkte aber auch in etlichen Kinofilmen mit. Sein Sohn Ben Stiller (r.) ist ebenfalls ein erfolgreicher Schauspieler. Mit ihm arbeitete Jerry in etwa einem Dutzend Filmen zusammen. Jerry Stiller starb am 11. Mai mit 92 Jahren.
Mehr als 60 Jahre stand die französische Schauspiel-Legende Michel Piccoli vor der Kamera und auf der Bühne. Er wirkte in mehr als 220 Filmen mit, darunter in Klassikern wie "Tagebuch einer Kammerzofe", "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" und "Das große Fressen".
Er hat mit allen Großen des Weltkinos gespielt und gedreht. Regisseure wie Alfred Hitchcock, Luis Buñuel, Jean-Luc Godard, Claude Sautet und Costa-Gavras holten ihn vor die Kamera. Zu seinen Partnerinnen gehörten Leinwandstars wie Claudia Cardinale (im Bild, "Das gefährliche Spiel von Ehrgeiz und Liebe", 1978) ...
... Brigitte Bardot, Catherine Deneuve (im Bild, "Belle de Jour - Schöne des Tages", 1967), Sophia Loren, Jeanne Moreau und Ornella Muti.
Häufig trat er an der Seite von Romy Schneider auf. (Hier 1969 in "Die Dinge des Lebens".) Piccoli starb im Alter von 94 Jahren am 12. Mai, am selben Tag wie ...
... Astrid Kirchherr. Sie wurde bekannt, weil sie die Beatles in den 1960er Jahren fotografierte. Die Band hatte 1960 bei ihrer Ankunft in Hamburg noch fünf Mitglieder: John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Pete Best und Stuart Sutcliffe. Der damals 20-jährige Sutcliffe verliebte sich in Kirchherr; er starb bereits 1962. Auf die Fotografin soll der markante Pilzkopf-Haarschnitt der Beatles zurückgehen. Kirchherr wurde 81 Jahre alt.
Rolf Hochhuth war einer der wichtigsten - und umstrittensten - deutschen Theaterautoren. Aufgewachsen unter dem NS-Regime, wurde die deutsche Vergangenheit sein bestimmendes Lebensthema. "Der Holocaust kann nie vergeben und vergessen werden", sagte er einmal. Vor allem mit Konservativen geriet er immer wieder aneinander. Hochhuths erstes Schauspiel "Der Stellvertreter" über den Vatikan, das für heftige Kontroversen gesorgt hatte, wurde 1963 uraufgeführt. Darin gab er der katholischen Kirche eine Mitschuld am Holocaust.
Auch in anderen Stücken wie "Soldaten, Nekrolog auf Genf" über den englischen Premier Winston Churchill, "Wessis in Weimar" oder "McKinsey kommt" über Massenentlassungen bezog er zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung. Hochhuths Recherchen zum Stück "Juristen" über die Rolle früherer Nazi-Richter in der Bundesrepublik führten 1978 zum Rücktritt des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten und früheren Marinerichters Hans Filbinger. Hochhuth starb am 13. Mai; er wurde 89.
Klaus Selmke (r.) war der Schlagzeuger von City. Die Band gehörte zu den erfolgreichsten Rockgruppen in der DDR - ihr bekanntester Song: "Am Fenster" - und ist noch immer aktiv. Selmke hatte City mit Gitarrist Fritz Puppel (2.v.l.) im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg gegründet. In einem Kulturhaus in Köpenick hatte im Frühjahr 1972 alles begonnen: Dort stand die City Rock Band, wie sie erst hieß, das erste Mal auf einer Bühne.
Klaus Selmkes Markenzeichen: Er saß am Schlagzeug gern barfuß. Er starb am 22. Mai, rund einen Monat nach seinem 70. Geburtstag.
Als Ingrid "Sunny" Sommer wurde sie im Osten und Westen Deutschlands bekannt: Renate Krößner spielte mit der Sängerin in "Solo Sunny" eine der bewegendsten Rollen des DDR-Kinos. Dafür wurde sie 1980 mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet. Da der Film der DDR-Kulturbürokratie missfiel, ...
... bekam Krößner lange Zeit keine Rollen mehr. So stellte sie 1983 einen Ausreiseantrag und ging 1985 mit ihrem Sohn und ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler Bernd Stegemann (hier beide 2014), nach West-Berlin. Im Westen konnte sie ihre Karriere fortsetzen und spielte unter anderem an Bühnen in Basel, München und Berlin.
Auch Fernsehrollen hatte sie, unter anderem im "Tatort" und Serien wie "Liebling Kreuzberg" (im Bild, mit Manfred Krug, 1996), "Stubbe - von Fall zu Fall" neben Wolfgang Stumph und in "Einmal Bulle, immer Bulle". Im Kino spielte Krößner unter anderem mit in "Helden wie wir" und "Alles auf Zucker". Sie starb im Alter von 75 Jahren am 25. Mai, einen Tag vor ...
... Irm Hermann. Sie arbeitete zunächst als Sekretärin. Dort lernte sie 1966 Rainer Werner Fassbinder kennen, der sie auf ihre neue berufliche Bahn als Schauspielerin leitete. Insgesamt war sie in rund 20 seiner Filme zu sehen, etwa in "Angst essen Seele auf" oder "Katzelmacher" Mit Fassbinder und der Schauspielerin Hanna Schygulla gründete sie das spätere Antitheater. Mitte der 1970er trennte sich Hermann von Fassbinder und zog nach Berlin.
Mit Werner Herzog drehte sie "Woyzeck" neben Klaus Kinski, mit Christoph Schlingensief "Das deutsche Kettensägenmassaker" und "Die 120 Tage von Bottrop". Ihr komisches Talent zeigte sie etwa in Loriots "Pappa ante portas" oder 2017 neben Elyas M'Barek und Katja Riemann in "Fack Ju Göhte 3". Irm Hermann wurde 77 Jahre alt.
Der Mann, der die Welt verpackte: In Deutschland wurden Christo und seine (2009 gestorbene) Ehefrau Jeanne-Claude vor allem durch die Verhüllung des Reichstages in Berlin bekannt. 1995 verdeckten sie das Gebäude mit 100.000 Quadratmetern Stoff. Die Aktion lockte fünf Millionen Besucher an und gilt bis heute als eines ihrer Meisterwerke.
Weltberühmt wurde Christo auch durch die Verhüllung der Pariser Brücke Pont-Neuf 1985. Zu seinem Werk gehören zudem Landschaftsprojekte wie "The Floating Piers" - mit gelbem Stoff bespannte Stege auf dem italienischen Iseosee - oder "The Gates" im New Yorker Central Park. Im Londoner Hyde Park stapelte er bunte Ölfässer zur "The London Mastaba" auf. Christo starb am 31. Mai im Alter von 84 Jahren.
"Hier fliegen gleich die Löcher ausm Käse ...": Unter dem Künstlernamen "Gottlieb Wendehals" war Werner Böhm einem Millionenpublikum bekannt. Seine "Polonäse Blankenese", 1981 ein Nummer-eins-Hit, durfte jahrelang auf keiner Schlagerparty fehlen. Böhm präsentierte das Lied im karierten Jackett mit Aktentasche und Gummihuhn, die zu seinen Markenzeichen wurden. Er starb am 2. Juni, drei Tage vor seinem 79. Geburtstag.
Lord Knud, mit bürgerlichem Namen Knud Kuntze, war eine Radiolegende: Von 1968 bis 1985 moderierte er etwa im Rias Berlin die "Schlager der Woche". Zuvor war er Bassist bei The Lords, einer Band, die als "deutsche Beatles" gefeiert wurde. Er starb am 14. Juni mit 76 Jahren.
Carlos Ruiz Zafón war einer der erfolgreichsten spanischen Schriftsteller der Gegenwart. Mit Romanen wie "Der Schatten des Windes", "Das Spiel des Engels" oder "Der Fürst des Nebels" hatte er auch in Deutschland großen Erfolg. In seinem Werk spielte seine Heimatstadt Barcelona eine wichtige Rolle. Sein 2001 erschienenes Buch "Der Schatten des Windes" wurde mit 15 Millionen Exemplaren nach "Don Quijote" zum meistverkauften spanischen Roman aller Zeiten; es wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Zafón starb am 19. Juni mit 55 Jahren.
Der Schauspieler Jürgen Holtz arbeitete an mehreren großen deutschen Theatern und wurde im Fernsehen als nörgelnder "Motzki" bekannt. In der ARD-Serie nahm er satirisch die deutsch-deutsche Vereinigung in den Blick. Noch im Jahr 2019 hatte Holtz eine große Theaterrolle übernommen. Am Berliner Ensemble spielte er Anfang 2019 im Drama von Bertolt Brecht den Physiker Galileo Galilei. Holtz starb im Alter von 87 Jahren am 21. Juni.
Der US-Komiker, Regisseur und Schauspieler Carl Reiner wurde in den 1960er Jahren mit der preisgekrönten Comedy-Sitcom "The Dick Van Dyke Show" einem großen Publikum bekannt. Er spielte zudem in vielen Kinofilmen mit, unter anderem in der Komödie "Die Russen kommen! Die Russen kommen!" von 1966 (im Bild). Als Regisseur trat Reiner unter anderem für "Das charmante Großmaul", "Tote tragen keine Karos" und "Der Mann mit zwei Gehirnen" hinter die Kamera. Sein Sohn ist der Regisseur Rob Reiner ("Harry und Sally").
Carl Reiner blieb auch im hohen Alter aktiv. In den 2000er Jahren verkörperte er in den Krimi-Komödien "Ocean's Eleven", "Ocean's 12" und "Ocean's 13" (im Bild) an der Seite von George Clooney und Brad Pitt den betagten Ganoven Saul Bloom. 2019 engagierte sich Reiner in einer Kampagne von US-Veteranen, die ein Impeachmentverfahren gegen Präsident Donald Trump forderte. Er war einer der ältesten Prominenten auf Twitter und twitterte noch einen Tag vor seinem Tod. Reiner starb am 29. Juni im Alter von 98 Jahren.
Der Schauspieler Tilo Prückner wurde einem breiten Publikum durch viele Nebenrollen in Fernsehsendungen bekannt, etwa in den Krimiserie "Kommissarin Lucas" und "Adelheid und ihre Mörder". Eine Hauptrolle spielte er seit 2015 in der TV-Serie "Rentnercops". Der gebürtige Augsburger stand auch häufig auf Theaterbühnen. Er starb mit 79 Jahren am 2. Juli.
Ob die schwermütige Mundharmonika aus "Spiel mir das Lied vom Tod" oder ...
... die sanfte Melodie aus "The Mission": Die von Ennio Morricone erdachten Filmmusiken gehören zu den Klassikern der Kinogeschichte. Morricone, der auch gerne als Dirigent auf Tournee ging, war in den 1960er Jahren zu Weltruhm gelangt, als er seine Zusammenarbeit mit Sergio Leone begann.
In den Folgejahren schrieb er den Soundtrack zu den großen Spaghetti-Western des Regisseurs - von "Spiel mir das Lied vom Tod" über "Eine Handvoll Dollar" bis hin zu "Zwei glorreiche Halunken". Auch für Klassiker wie "The Mission" und "Es war einmal in Amerika" mit Robert de Niro in der Hauptrolle ersann der Mann mit der markanten Brille ebenso eindrucksvolle wie bewegende Melodien.
Morricone war mehrfach für den Oscar nominiert, erhielt ihn aber erst im Alter von 87 Jahren - für seinen Soundtrack zu Quentin Tarantinos Western "The Hateful 8", dessen verschneite Landschaften er stimmungsvoll in Szene gesetzt hatte. 2007 hielt er den Oscar zwar schon in Händen, allerdings nicht für eine Filmmusik, sondern für sein Lebenswerk. Morricone starb am 6. Juli im Alter von 91 Jahren.
Kelly Preston hatte ihre Karriere als Model begonnen. Den Durchbruch im Film schaffte sie 1988 an der Seite von Danny DeVito und Arnold Schwarzenegger in "Twins - Zwillinge". Besonders gefeiert wurde sie 1996 für ihre Rolle in dem Film "Jerry Maguire - Spiel des Lebens" an der Seite von Tom Cruise (im Bild). Mit ihrem Mann ...
... John Travolta (hier beide 2018) hatte die 1962 in Honolulu geborene Schauspielerin drei Kinder. Sohn Jett starb 2009 mit 16 Jahren während eines Familienurlaubs auf den Bahamas - ein harter Schlag für die Familie. "Schweren Herzens teile ich euch mit, dass meine wunderbare Ehefrau Kelly ihren zweijährigen Kampf gegen den Brustkrebs verloren hat", schrieb Travolta in der Nacht zum 13. Juli auf Instagram. Dass Preston schwer krank war, war zuvor nicht öffentlich bekannt gewesen. Sie wurde nur 57.
Der japanische Modedesigner Kansai Yamamoto wurde mit farbenfrohen Designs und seiner Zusammenarbeit mit David Bowie weltweit bekannt. Ab den 70er Jahren machte er sich mit farbenfrohen Avantgarde-Stücken, die Geschlechtergrenzen überschritten und häufig Elemente der japanischen Kultur aufgriffen, einen Namen. Für David Bowies Alter Ego Ziggy Stardust entwarf er eine Reihe von Outfits. Auch für andere Weltstars ...
... entwarf er die Bühnen-Outfits, unter anderem für Elton John und Stevie Wonder. Yamamoto begründete die Farbenpracht seiner Werke unter anderem mit seiner schwierigen Kindheit - er wolle mit den Entwürfen bewusst einen Gegenpunkt setzen. Seine Eltern trennten sich, als er sieben Jahre alt war, und er wurde in ein weit entfernt liegendes Kinderheim geschickt. Der Pionier der japanischen Modeindustrie starb mit 76 am 21. Juli.
Stephan Trepte war die Stimme vieler DDR-Bands. Für Electra sang er 1972 "Tritt ein in den Dom" - das Lied wurde auch bekannt, weil es als Werbung für die Kirche interpretiert und deswegen in der DDR kaum noch offiziell gespielt wurde. Nach Spannungen bei Electra wechselte Trepte 1974 zu Lift, zwei Jahre später ging er zu Neon und schließlich zu Reform. Bis zur Auflösung der Band 1986 blieb er dabei. Später beteiligte sich Trepte an verschiedenen Musikprojekten. Zu Electra kam er später wieder und blieb bis zur Auflösung der Band 2015 dabei. Trepte starb am 22. Juli, zwei Tage nach seinem 70. Geburtstag.
John Saxon startete seine Schauspielkarriere in den 1950er-Jahren. Der New Yorker mit dem Geburtsnamen Carmine Orrico wurde schon mit 16 Jahren von einem Agenten entdeckt. Im Laufe seiner Karriere hat er in mehr als 80 Filmen mitgespielt, darunter in "Südwest nach Sonora" an der Seite von Marlon Brando und in "Nightmare On Elm Street - Mörderische Träume" und "Der Mann mit der Todeskralle" (im Bild) mit Bruce Lee.
Auch in sechs Folgen von "Der Denver-Clan" trat Saxon auf. Für seine Rolle in "Männer über Vierzig" (im Original: This Happy Feeling) bekam er 1958 einen Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller. Saxon wurde 83 Jahre alt. Er starb am 25. Juli, am selben Tag wie ...
... der britische Gitarrist Peter Green (2.v.l.). 1967 hatte er gemeinsam mit Schlagzeuger Mick Fleetwood (l.) die Band Fleetwood Mac gegründet. Green stand hinter Songs wie "Albatross" und "Oh Well", die den Sound der Band definierten und sie zu Weltruhm brachten. 1970 musste er wegen mentaler Probleme und Drogenmissbrauch die Band wieder verlassen. Green wurde 73.
Hans-Jochen Vogel gehörte zu den prägenden Figuren der bundesdeutschen Politik. Im Lauf seiner Karriere hatte er viele Ämter inne: Stadtoberhaupt in München (er trug auch dazu bei, die Olympischen Spiele 1972 nach in die Stadt zu holen) und Berlin, Justizminister, SPD-Chef. Über die Parteigrenzen hinweg genoss er hohes Ansehen.
In der eigenen Partei galt Vogel zeitlebens als eine Art sozialdemokratisches Gewissen mit unerschütterlichen moralischen Grundsätzen. Abgesehen vom Thema soziale Gerechtigkeit trieb Vogel bis ins hohe Alter ein anderes Problem um: der drohende Zerfall Europas, etwa durch den Austritt Großbritanniens aus der EU. Vogel starb am 26. Juli mit 94 Jahren, ...
... am selben Tag wie Olivia de Havilland. Sie wurde für ihre Rolle als Melanie Hamilton (M.) im Südstaatenepos "Vom Winde verweht" (1939) weltberühmt. Ihre zwei Oscars holte die Schauspielerin allerdings nicht mit diesem Film, sondern für ihre Rollen in "Mutterherz" und "Die Erbin". Insgesamt war sie fünfmal für den Oscar nominiert.
De Havilland galt als eine der wichtigsten Repräsentantinnen der Goldenen Ära Hollywoods. Sie war auch 1965 die erste Frau, die die Jury des weltberühmten Filmfestivals von Cannes leitete (6.v.r.). Sie lebte seit Jahrzehnten in Paris, wo sie auch starb - im stolzen Alter von 104 Jahren.
Die Schauspielerin Naya Rivera, bekannt aus "Glee", ertrank am 8. Juli bei einem Bootsausflug. Sie war mit ihrem vierjährigen Sohn auf dem Piru-See im kalifornischen Ventura County unterwegs. Der Sohn überlebte. Rivera wurde nur 33 Jahre alt.
Der Rapper Malik B., der lange Mitglied der Hip-Hop-Band The Roots war, starb am 29. Juli im Alter von nur 47 Jahren. Laut "Rolling Stone" schrieben die Roots-Gründungsmitglieder Questlove und Black Thought: "Mit schwerem Herzen und Tränen in den Augen müssen wir bedauerlicherweise bekannt geben, dass unser geliebter Bruder und langjähriges Mitglied der Roots Malik Abdul Basit gestorben ist." Die Todesursache ist unbekannt.
Der Journalist, Publizist und Politikberater Michael Spreng (l.) war lange für den Springer-Konzern tätig, unter anderem als Büroleiter der "Bild"-Zeitung in Bonn und ab 1989 elf Jahre lang als Chefredakteur der "Bild am Sonntag". 2002 wurde Spreng Wahlkampfmanager des damaligen CSU-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber (r.).
2004 beriet er den nordrhein-westfälischen CDU-Chef und späteren Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers. Danach schrieb er wiederholt Kolumnen und war Gast in Talkshows, außerdem betrieb er den Internetblog "Sprengsatz". Spreng starb am 28. Juli im Alter von 72 Jahren auf Mallorca.
John Hume (r.), ehemaliger Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei (SDLP) in Nordirland, galt als Brückenbauer. Der Katholik war einer der Architekten des Karfreitagsabkommens, das den Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland beendete. 1998 bekam er dafür den Friedensnobelpreis gemeinsam mit David Trimble (l.), dem damaligen Chef der protestantischen Ulster Unionist Party (UUP). Hume wurde 83; er starb am 3. August.
Fips Asmussen war ein Urgestein des deutschen Nachkriegshumors. Der gebürtige Hamburger gehörte seit den 70er Jahren zu den bekanntesten Alleinunterhaltern Deutschlands. Er füllte viele Jahre große Hallen mit seinen zumeist leicht zugänglichen Witzen. Asmussen starb am 9. August mit 82 Jahren.
Der Sänger und Gitarrist Trini Lopez war als Trinidad Lopez III. als Sohn mexikanischer Einwanderer in ärmlichen Verhältnissen in Texas aufgewachsen. Bei einem Auftritt in einem Nachtclub in Hollywood wurde er von Frank Sinatra entdeckt, der ihn bei seiner Plattenfirma Reprise Records unter Vertrag nahm. Lopez' Darbietungen der Songs "If I Had a Hammer", "Lemon Tree" und "La Bamba" wurden in den 1960er Jahren zu Hits. Er nahm Dutzende Alben auf, hatte Gigs in Las Vegas und ging weltweit auf Tour.
Lopez spielte auch in Hollywoodfilmen mit, darunter in Robert Aldrichs Kriegsfilm "Das dreckige Dutzend" (1967). Er starb am 11. August mit 83 Jahren an der Lungenkrankheit Covid-19.
Harry Jeske (2.v.r.) war Mitbegründer und langjähriger Manager der Puhdys, einer der erfolgreichsten Bands Ostdeutschlands. Bis zum Fall der Mauer wurden die Puhdys zwölfmal zur beliebtesten Rockgruppe der DDR gewählt und schon damals auch von Zuschauern im Westen Deutschlands bejubelt. 2016 löste sich das Quintett auf. Wegen einer Ohrenkrankheit ...
... war Jeske 1997 ausgestiegen - kurz vor seinem 60. Geburtstag. Bei 80 bis 100 Live-Konzerten pro Jahr könne er gesundheitlich nicht mehr mithalten, begründete er damals diesen Schritt. Danach zog er sich viele Jahre auf die Philippinen, seine Wahlheimat, zurück - er war mit einer Philippinerin verheiratet. Jeske starb am 20. August; er wurde 82.
Mit seiner Hauptrolle als Königssohn T'Challa im Superheldenfilm "Black Panther" wurde Chadwick Boseman weltberühmt und zu einer Identifikationsfigur des schwarzen Amerika. Er spielte auch in Filmen wie "Avengers: Infinity War", "21 Bridges" und zuletzt unter der Regie von Spike Lee in "Da 5 Bloods" mit. In Hollywood fiel er erstmals 2013 mit der Rolle des Baseballstars Jackie Robinson im Sportdrama "42" auf. Boseman starb am 28. August mit nur 43 Jahren an Krebs.
Der Cartoonist Uli Stein sagte mal: "Ich mag Tiere lieber als Menschen" und "Es gibt so viele Idioten unter den Menschen." Die Stadt hasste er auch, er lebte zurückgezogen im Umland von Hannover. 1982 hatte er erste Postkarten veröffentlicht, 1984 erste Bücher. Längst hat er die 13-Millionen-Marke geknackt: So viele seiner Bücher wurden verkauft - humoristische Bildbände über Männer, Frauen und immer wieder Tiere. Seine drolligen Mäuse, Pinguine, Hunde und Katzen ...
... machten ihn international bekannt. So wurde er auch in der Schweiz mit einer Sonderbriefmarke geehrt. Am 29. August starb er mit 73 Jahren. Er hatte schon länger an Parkinson gelitten.
"Gegen die Wand" machte ihn bekannt: Birol Ünel (r.) spielte darin einen wilden, verlebten Typen, an der Seite von Sibel Kekilli (l.). Der Film gewann bei der Berlinale 2004 den Goldenen Bären und brachte seinem Hauptdarsteller den Deutschen Filmpreis ein. Auch in "Soul Kitchen" arbeiteten Ünel und der Hamburger Filmemacher Fatih Akin (M.) zusammen.
Birol Ünel kannte Absturz und Exzess auch im eigenen Leben. Parallel zu seiner Schauspiel-Karriere sorgte er immer wieder mit Alkoholproblemen für Schlagzeilen. Zwischenzeitlich hieß es auch, er sei obdachlos. Ünel starb am 3. September; er wurde nur 59 Jahre alt.
Der tschechische Filmregisseur Jiri Menzel galt - neben Milos Forman und Vera Chytilova - als Vorreiter der tschechoslowakischen Neuen Welle der 1960er-Jahre, die von einer großen Experimentierfreudigkeit gekennzeichnet war. Mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen in die CSSR 1968 nahm diese Zeit der künstlerischen Freiheit für Filmemacher ein Ende.
Für seine Komödie "Liebe nach Fahrplan" (mit Sänger Vaclav Neckar, r.) hatte Menzel 1968 den Oscar für den besten ausländischen Film bekommen. Er drehte insgesamt mehr als 20 Kinofilme, darunter die Komödie "Heimat, süße Heimat", die 1987 für einen Oscar nominiert war. Er inszenierte zudem viele Theaterstücke an Prager Bühnen. Menzel starb im Alter von 82 Jahren am 5. September.
Mit Songs wie "Ladies Night", "Get Down on It" oder "Celebration" brachte und bringt die Band Kool & The Gang Menschen auf der ganzen Welt zum Tanzen. Regisseur Quentin Tarantino benutzte den Party-Hit "Jungle Boogie" 1994 für seinen Film "Pulp Fiction". Inzwischen hat die Band mehr als 20 Alben veröffentlicht und bekam viele Preise. Mitgründer Ronald Bell (l.) starb am 9. September im Alter von 68 Jahren.
Diana Rigg erlangte in den 60er Jahren durch ihre Rolle als emanzipierte und stilbewusste Emma Peel in der Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" (im Original: The Avengers) internationale Bekanntheit. Insbesondere wegen ihres doppeldeutigen Humors und der starken Frauencharaktere wurde die Serie rund um den britischen Geheimagenten John Steed zum Welterfolg.
Als einziges Bond-Girl heiratete sie den Geheimagenten 007 in "Im Geheimdienst Ihrer Majestät", gespielt vom australischen Dressman George Lazenby. Und auch auf der Bühne verkörperte sie starke Frauen, darunter Euripides' Medea und Eliza Doolittle, die weibliche Hauptrolle in "My Fair Lady". Sie war später außerdem in der Erfolgsserie "Game of Thrones" zu sehen. Rigg starb mit 82 am 10. September.
Der Sänger und Songwriter Frederick "Toots" Hibbert machte mit seiner Band Toots & the Maytals Reggae populär. Mit Songs wie "Funky Kingston", "Pressure Drop" und "Monkey Man" prägte er den Reggae entscheidend. Sein 1968 erschienener Titel "Do the Reggay" hatte erstmals den Begriff in einem Hit erwähnt und so wesentlich dazu beigetragen, dass diese Stilrichtung ihren Namen bekam. Mit Toots & the Maytals nahm Hibbert in wechselnden Besetzungen seit den 60er Jahren mehr als 30 jamaikanische Nummer-eins-Singles auf. Er starb am 11. September mit 77 Jahren.
Ruth Bader Ginsburg war eine prominente Richterin und eine Bastion der Liberalen im Obersten Gericht der USA. 1993 war sie vom demokratischen Präsidenten Bill Clinton für den Supreme Court nominiert worden und wurde in der Folge zum wohl bekanntesten Gesicht der neunköpfigen Richterriege. Die damals 60-Jährige war die zweite Frau überhaupt an dem Gericht. Mit ihrem jahrzehntelangen Kampf ...
... für die Gleichberechtigung der Frauen, für Minderheiten und gegen Diskriminierung wurde Ginsburg zu einer Justiz-Ikone und einem Idol der Bürgerrechtsbewegung. Einen Namen machte sich Ginsburg nicht zuletzt mit ihrer scharfen Argumentationsweise. Ihr Leben und Wirken ist Gegenstand mehrerer Filme und Bücher. Gerade viele Liberale feiern sie als Ikone. Ihr Gesicht findet sich auf Souvenirs und als Graffiti an Hausfassaden.
Eine Woche nach ihrem Tod wurde der Leichnam der prominenten Richterin im US-Kapitol aufgebahrt. Das ist eine seltene Ehre - noch seltener wird sie Frauen oder Richtern des Supreme Court zuteil. An der Zeremonie nahmen Mitglieder beider Kammern des US-Kongresses (Senat und Repräsentantenhaus) teil, um Abschied von Ginsburg zu nehmen. Auch US-Präsident Donald Trump besuchte den Sarg - und wurde von einer Gruppe von Menschen ausgebuht.
Ginsburg starb am 18. September im Alter von 87 Jahren. Um die Nachbesetzung ihres freigewordenen Postens in dem einflussreichen Gericht entbrannte danach ein erbitterter Streit zwischen Demokraten und Republikanern. (Den Posten bekam schließlich Donald Trumps Kandidatin Amy Coney Barrett - seitdem haben die Konservativen dort eine Mehrheit von sechs zu drei Sitzen.)
Michael Gwisdek lernte das Schauspielhandwerk an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", wie viele prominente Kolleginnen und Kollegen. In seinen Rollen zeigte er sich als Komödiant, Melancholiker und Exzentriker, schrieb die Defa-Stiftung zu ihm. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören "Good Bye, Lenin!" (im Bild, Gwisdek neben Daniel Brühl), "Boxhagener Platz", "Nachtgestalten" ...
... und "Oh Boy" (mit Tom Schilling, r.). Auch im Fernsehen war Gwisdek oft zu sehen, ob im "Tatort", bei "Bella Block" oder in den "Donna Leon"-Verfilmungen. Gwisdek führte auch Regie.
Privat waren Michael Gwisdek und die Schauspielerin Corinna Harfouch (hier beide 1998) viele Jahre ein Paar. Sohn Robert wurde ebenfalls Schauspieler, Sohn Johannes Komponist. Später lebte Gwisdek mit seiner Frau, der Drehbuchautorin und Schriftstellerin Gabriela Gwisdek, auf dem Land vor den Toren Berlins. Er starb am 22. September mit 78.
Die Sängerin Juliette Gréco wurde als französische Chanson-Ikone und "Muse" der Existenzialisten bekannt. Nicht nur in Frankreich, auch international hatte sie sich mit Chansons wie "L'Accordéon", "La Javanaise" und "Déshabillez-moi" in den 50er und 60er Jahren einen Namen gemacht. Mit ihrer markanten dunklen Stimme und ihrer schwarzen Kleidung prägte Gréco nach dem Zweiten Weltkrieg eine ganze Generation.
Daneben wirkte sie als Schauspielerin in Filmen mit (im Bild: 1959 mit O.W. Fischer in "Die schwarze Lorelei"). 1959 trat die Chansonnière auch in Deutschland auf, als eine der ersten Französinnen nach dem Krieg. Später sagte sie dazu, mit Tränen in den Augen habe sie gesungen und an Mutter und Schwester in Ravensbrück gedacht - beide hatten das KZ dort überlebt. Auch sie selbst war, wie die beiden, im Widerstand gegen die Nazi-Besatzung in Frankreich aktiv und wurde mit 15 Jahren von der Gestapo festgenommen, wenig später aber wieder freigelassen.
"Die Bühne ist meine Heimat, der Ort, wo ich lebendig bin", sagte Gréco einmal. In den vergangenen Jahren war es jedoch still um sie geworden. Nach einem Schlaganfall 2016 musste sie ihre Abschiedstournee mit dem Titel "Merci" abbrechen. Im selben Jahr starb ihre einzige Tochter Laurence-Marie. "Ich habe keine Angst zu sterben", sagte Gréco in einem Interview. "Ich habe nur Angst, mit dem Singen aufzuhören. Aber man muss wissen, wann eine Sache zu Ende ist. Und man muss vorher aufhören." Sie starb am 23. September mit 93 Jahren.
Gerhard Weber, Gründer des Modeherstellers Gerry Weber, prägte über Jahrzehnte dessen Stil. Bekannt geworden war er auch durch das nach dem Unternehmen benannte Tennisturnier im westfälischen Halle. Weber, der das Modelabel 1973 mit seinem Partner Udo Hardieck gegründet hatte, war seit 2019 nicht mehr daran beteiligt. Im Zuge der Neuaufstellung der angeschlagenen Firma war er, wie alle Altaktionäre, entschädigungslos ausgeschieden. Weber starb in der Nacht vom 23. auf den 24. September im Alter von 79 Jahren.
Wolfgang Clement ist untrennbar mit der Reformagenda 2010 verbunden. Sie gilt als seine herausragende politische Leistung. Er war von 2002 bis 2005 Bundesminister im Kabinett ...
... von Gerhard Schröder, zuvor war er Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Zeitweise wurde Clement als Nachfolger Schröders gehandelt, doch gleichzeitig verlor er den Rückhalt seiner Partei, weil er sie mit den Einschnitten im Sozialbereich um einen Teil ihrer Stammwählerschaft brachte. Es war ...
... der Anfang einer Entfremdung, die schließlich 2008 zum Parteiaustritt Clements führte. In den Folgejahren warb er mehrfach für die FDP. Er starb am 27. September im Alter von 80 Jahren.
Der Modeschöpfer Kenzo Takada stammte aus Japan, machte aber fast seine gesamte Designer-Karriere in der Modemetropole Paris. Sein Vorname wurde dabei zu einer weltweit bekannten Marke. Die verkaufte er schon 1993 an den französischen Luxuskonzern LVMH. 1999 zog der Designer sich endgültig zurück. Er starb am 4. Oktober im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.
Eddie Van Halen (l.) hatte in den 70er-Jahren zusammen mit seinem Bruder Alex (3.v.l.) die Band Van Halen gegründet, die mit dem Song "Jump" weltweit Erfolge feierte. Zu den Hits der in den Niederlanden geborenen und in den USA aufgewachsenen Brüder gehören auch "Runnin' with the Devil" und "Panama" und das Instrumental-Stück "Eruption". Van Halen verkaufte mehr als 75 Millionen Alben und erreichte laut der Plattenfirma der Band ...
... mehr Nummer-eins-Hits in den US-Rock-Charts als jeder andere Künstler. Berühmt wurde Eddie Van Halen auch für sein Gitarrenspiel: Er gilt als einer der Erfinder des sogenannten Tapping, bei dem er mit beiden Händen auf dem Griffbrett spielte. Berühmt war er auch für seine Gitarren, darunter eine E-Gitarre namens The Frankenstein, die er sich selbst zusammenbaute. Er starb im Alter von 65 Jahren am 6. Oktober, am selben Tag wie ...
... Johnny Nash. Der US-Sänger begann in den 1950ern seine Karriere als Popsänger. Später gründete er mit anderen die Plattenfirma JAD Records und nahm unter anderem die Band von Reggae-Legende Bob Marley unter Vertrag. 1972 eroberte Nash die Welt mit seinem Song "I Can See Clearly Now", 1975 stürmte er mit "Tears on My Pillow" erneut die Hitparaden. Nash wurde 80 Jahre alt.
Der Kabarettist, Autor und Entertainer Herbert Feuerstein arbeitete zunächst als Journalist, war in den USA tätig und wurde in Deutschland Chefredakteur des "Mad"-Magazins, das unter ihm äußerst populär wurde. Ab den 90er-Jahren war er vor allem im Fernsehen zu sehen. Er wurde mit einer Reihe von Preisen wie dem Grimme-Preis, dem Bambi und dem Comedy-Ehrenpreis ausgezeichnet. Feuerstein erlangte große Bekanntheit vor allem ...
... an der Seite von Harald Schmidt in dessen Sendung "Schmidteinander", außerdem produzierte er eine Reihe erfolgreicher eigener TV-Sendungen wie "Feuersteins Reisen". Das ab 1990 im WDR und ab 1994 auch in der ARD laufende "Schmidteinander" war die erste Late-Night-Show in Deutschland, das Konzept dazu stammte aus der Feder von Feuerstein. Er starb mit 83 am 7. Oktober.
Günter de Bruyn galt bereits zu DDR-Zeiten als einer der bedeutendsten Autoren. 1976 gehörte er zu den Unterzeichnern des Briefs gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann. Einige Jahre danach sorgte er für Aufsehen, als er auf einem deutsch-deutschen Schriftstellerkongress die Aufhebung der Zensur in der DDR forderte. 1989 lehnte er den DDR-Nationalpreis ab. Er starb am 4. Oktober mit 93 Jahren.
Thomas Oppermann war 2005 in den Bundestag eingezogen. Von 2013 bis 2017 war der Jurist Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Seinen Wahlkreis Göttingen gewann er viermal hintereinander direkt. Zuletzt setzte er sich besonders für eine Verkleinerung des Bundestags ein. Der geborene Westfale saß seit 1990 zunächst in Niedersachsens Landtag. 1998 machte ihn Ministerpräsident Gerhard Schröder zum Wissenschaftsminister. Das blieb er bis zur SPD-Wahlniederlage 2003.
Der überraschende Tod des Bundestagsvizepräsidenten am 25. Oktober löste parteiübergreifend tiefe Bestürzung aus. Der 66-jährige SPD-Politiker war nur Minuten vor einem geplanten Interview mit dem ZDF zusammengebrochen.
Der schottische Schauspieler Sean Connery war der erste James-Bond-Darsteller - und für viele Fans bis heute auch der beste. Er spielte den britischen Geheimagenten zwischen 1962 und 1983 sieben Mal. Connery legte aber großen Wert darauf, nicht auf Bond festgelegt zu werden, und entwickelte sich immer mehr zum Charakterdarsteller. Oft war er der ältere Lehrmeister oder weise Mentor, etwa in "Highlander" oder an der Seite von Harrison Ford als Vater von Indiana Jones.
Dem Publikum blieb er auch als William von Baskerville in der Verfilmung des Umberto-Eco-Romans "Der Name der Rose" (im Bild, mit Christian Slater, 1986) in Erinnerung.
Seinen einzigen Oscar bekam Connery 1988 für eine Nebenrolle im Gangsterfilm "Die Unbestechlichen". Im Jahr 2000 wurde er von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben und durfte sich seither Sir Sean nennen.
Seit 1975 war Connery mit Micheline Roquebrune verheiratet. Sie enthüllte in der britischen "Mail on Sunday", dass Connery zuletzt an Demenz gelitten hatte. Die Krankheit habe "ihren Tribut gefordert", sagte die französische Malerin. "Das war kein Leben für ihn. Er war zuletzt nicht mehr in der Lage, sich auszudrücken." Sein letzter Wunsch, "ohne viel Aufhebens zu verschwinden", habe sich nun erfüllt. Connery starb am 31. Oktober im Alter von 90 Jahren.
Am selben Tag kam Michael Ohoven bei einem Autounfall ums Leben. Er war seit 1998 Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). Ohoven habe den BVMW zum führenden Mittelstandsverband in Deutschland mit 340 Geschäftsstellen und 60 eigenen Auslandsbüros geformt, erklärte der Verband. Für sein Lebenswerk wurde Ohoven 2019 mit dem "Mittelstandspreis der Medien" geehrt. Er wurde 74 Jahre alt.
Der seit fast einem halben Jahrhundert amtierende Premierminister des Golfkönigreichs Bahrain, Chalifa bin Hamad Al Chalifa, starb am 11. November mit 84 Jahren. Er hatte das Amt des Regierungschefs 1971 übernommen, als das Land seine Unabhängigkeit erklärte.
Harald Ringstorff war von 1998 bis 2008 Regierungschef in Mecklenburg-Vorpommern - so lange wie kein anderer Regierungschef in der Geschichte des Bundeslandes. Für bundesweites Aufsehen sorgte der SPD-Politiker 1998, als er das erste rot-rote Regierungsbündnis in einem Bundesland mit der damaligen PDS - der heutigen Partei Die Linke - einging. Mit ihr regierte Ringstorff schließlich acht Jahre lang von 1998 bis 2006, anfangs gegen Widerstände in der Bundes-SPD. Er starb am 19. November im Alter von 81 Jahren.
Der Prominentenfriseur Udo Walz betrieb Salons in Berlin, Potsdam und Palma de Mallorca. Er war seit über 60 Jahren in dem Job tätig. Seine Karriere begann Walz in der Schweiz, wo er nach seiner Lehre in St. Moritz Prominente frisierte. Dort kam er auch erstmals in Kontakt zu Marlene Dietrich, die seine Kundin wurde. Später zählten andere Filmstars wie Romy Schneider oder Demi Moore dazu. Auch ...
... Politiker frisierte Walz - Bundeskanzler Gerhard Schröder ebenso wie dessen Nachfolgerin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (im Bild 2003, bevor er ihre Frisur veränderte). "Bunte"-Chefin Riekel (r.) war unter den Trauzeugen, ...
... als Walz 2008 seinen 26 Jahre jüngeren Freund Carsten Thamm heiratete. Wobei der Friseur als Schwuler konservativ war: Er fand, Männer könnten nicht im klassischen Sinne heiraten, sondern sich nur verpartnern. Walz starb am 20. November im Alter von 76 Jahren. Zwei Wochen zuvor hatte er einen Diabetesschock erlitten, danach war er ins Koma gefallen.
Hängendes Schlupflid, große Klappe und immer einen Kalauer parat: Mit schrägem Humor hatte Komiker Karl Dall die Showwelt erobert. Er hatte seine Karriere ...
... mit der Gruppe Insterburg & Co begonnen. Später moderierte er als Blödelbarde und Kalauer-König im Fernsehen Talkshows, platzierte sich mit Schlagern in den Charts und war zuletzt in der ARD-Serie "Rote Rosen" zu sehen. Am 23. November starb er im Alter von 79 Jahren.
Sein Tod stürzte ganz Argentinien und die Fußballwelt in Trauer: Der argentinische Fußballstar Diego Maradona erlag am 25. November im Alter von 60 Jahren einem Herzstillstand. Ihm war kurz zuvor im Krankenhaus ein Blutgerinnsel aus dem Gehirn entfernt worden.
1986 hatte Maradona Argentinien als Mannschaftskapitän in Mexiko zum WM-Titel geführt, es war der Höhepunkt seiner Zeit als Fußballer. Im Spiel gegen England schoss er jene zwei Tore, für die er so berühmt wie berüchtigt wurde: jenes, bei dem er in einem grandiosen Sololauf über den ganzen Platz die halbe englische Mannschaft überspielte; und jenes weniger rühmliche, bei dem er den Ball mit der Hand über den englischen Torhüter bugsierte. Nicht er sei es gewesen, sondern "die Hand Gottes" habe ihm geholfen, sagte er hinterher.
Vielen galt dieser Ausspruch als Symbol dafür, dass Maradona langsam jeden Kontakt zur Realität verlor. In den 90er Jahren dann geriet sein Leben zunehmend aus den Fugen. Bei der Fußball-WM in den USA 1994 wurde er zum zweiten Mal in seiner Karriere des Dopings überführt. Jahrelang kämpfte er mit Drogen- und Alkoholproblemen, Entziehungskuren scheiterten. 2000 und 2004 wurde er mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingewiesen, Grund soll jeweils eine Überdosis Kokain gewesen sein. Wegen schweren Übergewichts ließ er sich 2005 einen Magen-Bypass legen.
Aber all das tat der großen Verehrung durch die Fans keinen Abbruch. Maradona wurde nach seinem Tod große Ehre zuteil: Sein Leichnam wurde im Regierungspalast in der Hauptstadt Buenos Aires aufgebahrt. Tausende Menschen standen schon vor Sonnenaufgang Schlange, um Abschied von Maradona nehmen zu können, es kam zu Tumulten. Alle wollten ihn nochmal sehen, was wegen des übergroßen Andrangs nicht möglich war.
Am 2. Dezember trauerte Frankreich um seinen früheren Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing. Der überzeugte Europäer war an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Der einstige Staatschef, der von 1974 bis 1981 im Élyséepalast regiert hatte, wurde 94 Jahre alt.
Ihn verband eine besondere Freundschaft zum deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Eine besondere Verbindung zu Deutschland hatte d'Estaing auch qua Geburt: Er kam 1926 in Koblenz zur Welt, als die Stadt am Rhein noch unter französischer Verwaltung stand. Er wuchs in Frankreich auf, absolvierte die Elite-Kaderschmieden Polytechnique sowie die Nationale Hochschule für Verwaltung ENA ...
... und machte dann schnell politisch Karriere: Mit nur 29 Jahren wurde er Abgeordneter und mit 36 Jahren Frankreichs jüngster Wirtschafts- und Finanzminister, später dann der bis dahin jüngste Präsident der Fünften Republik.
Der neue französische Staatschef brachte frischen Wind: Er veranlasste Reformen wie die Absenkung des Wahlalters auf 18, liberalisierte die Abtreibung und das Scheidungsrecht. Das Fernsehen zeigte ihn beim Skifahren und auf dem Fußballplatz - Bilder, die die Franzosen von Giscards Vorgängern Georges Pompidou und Charles de Gaulle nicht kannten.
Gotthilf Fischer war jahrzehntelang der Hüter des deutschen Liedgutes. Wo er auftauchte, wurde gesungen. Ob Könner oder Laien, das spielte keine Rolle. Bereits mit 14 gründete er seinen ersten Chor, nach Kriegsende übernahm der Autodidakt im Alter von 17 Jahren die Leitung des Gesangvereins Concordia in Deizisau, ...
... später wurde er Leiter weiterer Gesangvereine. Er hatte Hunderte TV-Auftritte und seine eigene Sendung "Sing mit den Fischer-Chören". Der "König der Chöre" starb am 11. Dezember im Alter von 92 Jahren.
Der britische Schriftsteller John le Carré, der mit bürgerlichem Namen David Cornwell hieß, war besonders für seine Spionage-Romane bekannt. Mit "Der Spion, der aus der Kälte kam" schaffte der Ex-Spion 1963 den Durchbruch. Le Carré starb am 12. Dezember. Er wurde 89 Jahre alt.
Claude Brasseur stammte aus einer traditionsreichen Schauspielerfamilie, er arbeitete für den Film und das Fernsehen. Im Laufe von rund 60 Jahren drehte er mehr als 110 Filme. Er arbeitete mit Kinogrößen wie Jean-Luc Godard, Costa-Gavras oder François Truffaut. Als sich ...
... Sophie Marceau (M.) in Claude Pinoteaus "La Boum - Die Fete" 1980 als verliebter Teenager in die Herzen des Kinopublikums spielte, war Brasseur als ihr Vater auf der Leinwand zu sehen. Brasseur starb am 22. Dezember im Alter von 84 Jahren.
Pierre Cardin (hier 1967) hat die Modewelt revolutioniert. Der Designer galt neben Paco Rabanne und André Courrèges als Erfinder der futuristischen Mode. Der 1922 in Italien geborene Cardin hat zudem als erster seiner Branche Mode für die Masse entworfen ...
... und wie kein anderer seinen Namen weltweit vermarktet. Bis ins hohe Alter hinein entwarf er Kollektionen. Seine Entwürfe sind im Museum Pierre Cardin, seit 2014 im Zentrum von Paris gelegen, ausgestellt (im Bild). Carin starb am 29. Dezember im Alter von 98 Jahren. (abe/dpa)