
Auf dem Markusplatz in Venedig herrscht gähnende Leere, ...
... die Spanische Treppe in Rom, auf der sich sonst Touristengruppen drängen, ist verwaist ...
... und die Tauben haben den Piazza del Duomo in Mailand fast für sich alleine.
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat das ganze Land ...
... zu einer "Schutzzone" erklärt - wegen des Coronavirus, mit dem in Italien derzeit mehr als 8500 Menschen infiziert sind.
Universitäten ...
... und Schulen bleiben geschlossen, ...
... das öffentliche Leben steht praktisch still.
Rund 60 Millionen Bürger sollen - abgesehen vom Weg zur Arbeit - das Haus nicht verlassen.
Viel zu arbeiten gibt es oftmals ohnehin nicht: In Geschäften und ...
... Restaurants - die im Gegensatz zu Theatern und Kinos zwischen 6 und 18 Uhr öffnen dürfen - herrscht gähnende Leere.
Die Frage, ob der vorgeschriebene Mindestabstand von einem Meter zwischen den Gästen eingehalten werden kann, dürfte sich hier erübrigen.
Wer mit der Bahn in eine andere Stadt fahren will, muss an einem Kontrollpunkt eine Selbsterklärung ausfüllen und die Gründe für seine Reise nennen.
Auch Körpertemperatur-Kontrollen werden durchgeführt.
Generell gilt: Die Menschen sollen einen Meter Abstand ...
... zu ihren Mitmenschen halten.
Angesichts leergefegter Straßen ...
... von Neapel ...
... bis Rom scheint das keine große Herausforderung zu sein.
Menschentrauben gibt es höchstens noch vor Lebensmittelläden, ...
... wo sich die Menschen mit Vorräten eindecken.
Manche Geschäfte dürfen allerdings nur von zwei Kunden gleichzeitig betreten werden, die Ware dürfen diese nicht selbst berühren.
Touristen sind kaum unterwegs. Wer doch loszieht, ...
... kann in Rom zumindest ein Foto vor dem Trevi-Brunnen ganz ohne Touristen im Hintergrund ergattern ...
... und auch die Wartezeit auf eine Fahrt mit der Gondel durch Venedig dürfte sich in Grenzen halten.
Freie Platzwahl im Restaurant herrscht sowieso.
Auch im Stadion spielen die Fußballstars wie Cristiano Ronaldo vor leeren Rängen: ...
... Aus Sicherheitsgründen werden sämtliche Partien zu Geisterspielen.
Italiens Gefängnisse dagegen sind teilweise überfüllt. Aus Furcht vor einer Epidemie und weil die Besuche von Angehörigen untersagt wurden, kam es in den vergangenen Tagen zu Aufständen.
"Wenn das Coronavirus hier reinkommt, sind alle tot", sagt eine Frau, deren Mann im Gefängnis von Modena sitzt. "Die meisten der Gefangenen sind HIV-positiv oder haben Lungenprobleme vom Rauchen."
Für Ministerpräsident Conte ist die Coronavirus-Epidemie ....
... die "dunkelste Stunde" für Italien.
Damit erinnert er an die historischen Worte des britischen Premiers Winston Churchill von 1940 ...
... während des Kampfs gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
Einen Vorteil sieht Conte aber in der Krise: Das Land sei im Kampf gegen das Virus nicht mehr gespalten ...
... in Gebiete wie den reichen Norden, aus dem nun Menschen zu Verwandten in den weniger betroffenen Süden flüchten.
Es gebe nur noch ein Italien. (ftü/dpa)