

Hitze, ...
... Dürre, ...
... Wald- und Buschbrände, ...
... Überschwemmungen.
Das Jahr 2023 brachte im Hinblick auf das Wetter viel Schönes, aber auch viele Extreme mit sich.
So wurden beispielsweise viele lokale, nationale und globale Hitzerekorde übertroffen.
Wie etwa in Rom. Dort wurden am 18. Juli 41,8 Grad Celsius gemessen.
Der bisherige Höchstwert lag bei 40,7 Grad.
Viele Menschen suchten Abkühlung. Die Stadt musste sogar das Baden in den Brunnen untersagen.
An Hunderten Trinkbrunnen zapften Römer und Touristen begierig Wasser.
Auch im Osten Spaniens fiel ein Hitzerekord. In Valencia ...
... kletterte die Thermometeranzeige am 10. August auf 46,8 Grad ...
... und pulverisierte den alten Hitzerekord gleich um 3,4 Grad Celsius.
Zuvor erlebte bereits ganz Spanien das heißeste Frühjahr seit Wetteraufzeichnungen.
In den drei Frühlingsmonaten wurde eine Durchschnittstemperatur von 14,2 Grad gemessen.
Das waren 0,3 Grad mehr als im bisherigen Rekordjahr 1997.
Kurz vor dem Jahresende fiel in Spanien nochmals ein Hitzerekord: Am 11. Dezember wurden 29,9 Grad Celsius gemessen. So heiß war es noch nie an einem Dezembertag.
Dabei ging es, wie hier in Palma, geradewegs auf Weihnachten zu.
Das französische Alpe D'Huez, Wintersportort und ...
... legendärste Bergankunft bei der Tour de France ...
... stellte mit 29,5 Grad einen neuen lokalen Höchstwert auf - in einer Höhe von 1860 Metern wohlgemerkt.
Nicht ganz so hoch, aber deutlich heißer war es im US-amerikanischen Idyllwild.
Dort wurden auf 1645 Höhenmetern 37,7 Grad gemessen. Die Folge waren zahlreiche Waldbrände.
Im kalifornischen Death Valley war es mit 52 Grad sogar noch heißer.
Eine lokale Anzeige gab sogar noch höhere Werte an.
Der offizielle Höchstwert steht aber weiterhin bei 54,4 Grad. Er wurde 2020 und 2021 gemessen.
Einen nationalen Höchstwert verzeichnete dagegen Vietnam. Dort wurden Anfang Mai ...
... 44,1 Grad gemessen. Der alte Höchstwert lag bei 43,4 Grad. Er war gerade vier Jahre alt.
In China wurde es in diesem Jahr auch extrem heiß. Mit 52,2 Grad wurde in der Gemeinde Sanbao ...
... der alte nationale Rekord von 2015 um 1,9 Grad übertroffen. Die Ernte drohte zu verdorren.
Am Jahresende liefen die Temperaturen in China in die entgegengesetzte Richtung.
Am 21. Dezember wurden in Hohhot, der Hauptstadt der Region Innere Mongolei, -29,1 Grad Celsius gemessen. So kalt wurde es im gesamten Land seit 70 Jahren nicht.
In Frankreich wurden am 22. August gleich 123 lokale Hitzerekorde aufgestellt.
An rund 160 Wetterstationen wurden Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius gemessen.
Schatten, Abkühlung und möglichst wenig körperliche Anstrengung waren für Franzosen und Französinnen Pflicht.
Nur einen Tag später fiel in Sinan ein nationaler Hitzerekord.
Die Thermometer zeigten 44,2 Grad Celsius an. Das hatten sie zuvor an einem Augusttag noch nie getan.
Auch in Griechenland kletterte die Thermometeranzeige oft deutlich über 40 Grad Celsius.
Die Aufforderung, viel zu trinken, ...
... nahmen sich Griechen und Touristen zu Herzen.
Der beliebte Pantheon-Tempel auf der Akropolis blieb aus Sorge um die Gesundheit der Mitarbeiter gar für einige Tage geschlossen.
Aber nicht nur auf der Nordhalbkugel brannte die Sonne.
In Chile wurden Anfang August 38 Grad Celsius gemessen. Es wurde so heiß wie seit 70 Jahren nicht mehr.
In Südamerika herrschte zu dieser Zeit allerdings Winter.
Heiß wurde es auch in Argentinien.
Wo sonst um diese Jahreszeit zwischen 9 und 18 Grad Celsius gemessen werden, ...
... waren es nun Temperaturen um 30 Grad.
In Brasilien stiegen die Werte sogar noch höher.
Einzelne Regionen erreichten Temperaturen von mehr als 41 Grad Celsius.
Mitte November kletterten die Werte sogar noch einmal, zumindest gefühlt.
Die gefühlte Temperatur in Brasilien lag am 15. November mancherorts bei 58,5 Grad Celsius.
Da zog es die Menschen zu Tausenden an die Strände.
Aber nicht nur bei Höchstwerten wurden Rekorde erzielt. In der US-Stadt Phoenix im Bundesstaat Arizona ...
... wurden 31 Tage in Folge mehr als 43 Grad gemessen. Die vorher längste Hitzeperiode ...
... dieses Ausmaßes lag bei 18 Tagen am Stück im Jahr 1974.
Auch das Mittelmeer war in diesem Jahr warm wie nie.
Im Meer wurden am 24. Juli im Durchschnitt 28,71 Grad gemessen, lokal - wie hier im französischen Cannes - war es sogar noch wärmer.
Bisher lag der Rekordwert bei 28,25 Grad. Abkühlung war das Gebot der Stunde.
In diesem Sommer wurde zudem der weltweit wärmste Tag aller Zeiten gemessen.
Und das nicht nur einmal. Gleich mehrfach wurde der bisherige Rekord aus dem vergangenen Jahr überboten.
Am Ende standen 17,23 Grad Celsius am 6. Juli als weltweiter Durchschnittswert zu Buche.
2023 war es allerdings nicht nur an einem einzigen Tag rekordverdächtig warm.
Das Jahr war so heiß wie keines je zuvor.
Am Ende lag die Durchschnittstemperatur um 1,4 Grad über der im vorindustriellen Zeitalter.
Das bisher heißeste Jahr war 2016 - mit 1,3 Grad über dem Durchschnittswert.
Die Folge der Hitze war Trockenheit und daraus resultierten wiederum Tausende Waldbrände.
Die begannen bereits im Frühjahr in Spanien ...
... und setzten sich im Sommer in Italien fort. Dort fraß sich eine Feuerwand unter anderem durch Teile Siziliens.
Im Nordosten Griechenlands brannte es über Wochen.
In der Region um die Stadt Alexandroupolis fielen 73.000 Hektar den Flammen zum Opfer.
Laut EU-Kommission handelte es sich um den größten Flächenbrand in der Geschichte der Europäischen Union.
Trotz intensiver Löscharbeiten verloren viele Menschen ...
... ihr Hab und Gut. Einige sogar ihr Leben.
Letzteres betraf auch einige Rettungskräfte.
In Griechenland stürzte etwa ein Löschflugzeug ab. Beide Piloten starben.
Auch Kanada hat Opfer unter den Rettungskräften zu beklagen.
Bei Löscharbeiten kamen drei Feuerwehrleute und ein Pilot ums Leben. Eine Feuerwehrfrau war erst 19 Jahre alt.
Zudem beklagt das Land einen traurigen nationalen Rekord.
Noch nie brannte eine so große Fläche innerhalb eines Jahres ab.
Mehr als 12 Millionen Hektar gingen bis Ende Juli in Flammen auf. Im bisherigen Rekordjahr 1989 waren es 7,3 Millionen Hektar.
Der Rauch war Hunderte Kilometer weit zu sehen.
Er zog sogar bis in die US-Metropole New York ...
... und sorgte dort für gespenstische Atmosphäre.
Im August sorgten im hawaiianischen Maui Wald- und Buschbrände ...
... für extreme Zerstörung.
Am schlimmsten traf es die Stadt Lahaina. 1700 Häuser wurden zerstört. Die Stadt hat 17.000 Einwohner.
97 Menschen starben in den Flammen, einige Hundert bleiben vermisst.
Es handelt sich um die Brände mit den meisten Toten auf der eigentlich paradiesischen Insel seit mehr als 100 Jahren.
Andere Länder hatten dagegen mit massiven Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen, wie etwa Slowenien.
Vom Wasser eingeschlossene Menschen mussten gerettet ...
... oder versorgt werden - mit Booten ...
... oder aus der Luft.
Zwei Drittel des Landes sollen betroffen gewesen sein. Zurück blieb immense Zerstörung.
Bereits zu Jahresbeginn suchten massive Wassermassen Kalifornien heim.
Bis Mitte Januar fielen 450 Millimeter Regen pro Quadratmeter.
Der nationale Wetterdienst sprach ...
... von den "nassesten 22 Tagen seit Januar 1862".
Noch deutlich mehr Regen prasselte Ende Juli auf die Metropolregion Peking nieder.
Das Wetteramt der Stadt maß 744,8 Millimeter Regen pro Quadratmeter.
Binnen fünf Tagen.
Der bisherige Rekordwert lag bei 644 Millimetern pro Quadratmeter.
Er hatte 132 Jahre Bestand.
Mindestens 20 Menschen kamen ums Leben, Zehntausende wurden evakuiert. Die Schäden waren enorm.
Aber auch heftige Stürme machten den Menschen 2023 zu schaffen.
Orkan "Emir" sorgte auf der französischen Insel Île de Batz mit 195 km/h etwa für einen Rekord. Der alte lag "nur" bei 173 km/h.
In Lannion wurde ein alter Geschwindigkeitsrekord (137 km/h) ebenfalls übertroffen - um 21 km/h.
In diesem Jahr hatten einige Stürme auch besonders langen Atem.
So wie Orkan "Freddy" im März. Der löste sich erst nach 37 Tagen auf. Damit ist er der langlebigste Tropensturm aller Zeiten.
Und er ist nur einer von fünf Stürmen, die eine Strecke von mehr als 10.000 Kilometern zurückgelegt haben.
In Malawi und Madagaskar ...
... wurden ganze Landstriche dem Erdboden gleichgemacht.
Um der klimatischen Lage Herr zu werden, trafen sich ab 30. November ...
... die Vertreterinnen von 197 Staaten in Dubai. Insgesamt rund 70.000 Menschen rangen zwei Wochen um Lösungen auf der COP 28.
Bereits im Vorfeld gab es große Kritik am COP-Präsidenten, Ahmed Al-Dschaber. Der ist Chef der staatlichen Ölgesellschaft.
Proteste gab es auch vor Ort. Das lag an ausbleibenden Ergebnissen und ...
... und an Berichten, dass mindestens 2500 Lobbyisten für Öl-, Gas- und Kohle-Konzerne auf der Klimakonferenz unterwegs gewesen sein sollen.
Am Ende gab es eine Abschlusserklärung, die einige Staaten eher zähneknirschend hinnahmen.
2024 findet die 29. Weltklimakonferenz dann in Baku statt. Aserbaidschan verfügt über reiche Öl- und Gasvorkommen.
Bis dahin wird sich die Situation des weltweiten Klimas wohl kaum gebessert haben. (asc)