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Viele afrikanische Länder sind bereits länger als 50 Jahre unabhängig - und entwickeln sich in eine positive Richtung. Die Wirtschaft wächst relativ konstant, auf dem gesamten Kontinent im Jahr 2010 um etwa sechs Prozent. Zugleich sinkt die Armutsrate.Bild 1 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Gleich 17 Staaten lösten sich 1960 auf dem Kontinent von ihren europäischen Kolonialmächten. Es sollte der Aufbruch in ein neues Zeitalter sein. Doch die Bilanz nach 50 Jahren ist durchwachsen.Bild 2 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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In vielen der 54 afrikanischen Länder herrschen Autokraten, trotz des leichten wirtschaftlichen Aufschwungs grassiert an vielen Orten noch der Hunger. Bild 3 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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48 Länder Afrikas liegen südlich der Sahara. Sie prägen vor allem unser Afrika-Bild, viele der vorhandenen Zahlen beziehen sich ausschließlich auf diesen Teil des Kontinents.Bild 4 von 41 | Foto: REUTERS
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Häufig wird Afrika auf seine Rolle als Rohstofflieferant oder Empfänger von Entwicklungs- oder Nothilfe reduziert. Bild 5 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Doch vor allem die vergangenen zehn Jahre der afrikanischen Nachkolonialzeit werten Experten als echte Erfolgsgeschichte.Bild 6 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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So haben fast alle afrikanischen Länder Bemühungen um demokratischere Verhältnisse unternommen und Wahlen mit mehreren Parteien abgehalten. In Umfragen sprechen sich inzwischen die meisten Afrikaner für die Demokratie und für den Rechtsstaat aus.Bild 7 von 41 | Foto: REUTERS
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Staaten wie Botswana haben mehrere demokratische Regierungswechsel vollzogen und dabei stabile sowie funktionierende staatliche und demokratische Strukturen entwickelt.Bild 8 von 41 | Foto: Reuters
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Andererseits finden sich viele afrikanische Länder unter den "gescheiterten Staaten", also jenen, deren Strukturen immer weiter erodieren, bis schließlich nur noch Willkür und Gewalt regieren.Bild 9 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Unter den ersten zehn Staaten des "Failed States Index 2011" der Organisation "Fund for Peace" sind sieben afrikanische. Platz 1 bis 4 belegen Somalia, Tschad, Sudan und Kongo.Bild 10 von 41 | Foto: REUTERS
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Hier prägen der Zerfall des Staates, zunehmende Repression und die Ausbeutung der Institutionen durch verschiedene Clans noch immer das Bild.Bild 11 von 41 | Foto: REUTERS
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In vielen Ländern herrschen Diktatoren und blutige Konflikte. Millionen Afrikaner sind auf der Flucht oder leben als Vertriebene irgendwo jenseits ihrer ursprünglichen Heimat.Bild 12 von 41 | Foto: REUTERS
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Gleichzeitig nahmen die Bemühungen zur Bekämpfung der Armut zu. In vielen Ländern südlich der Sahara werden derzeit unter Beteiligung der Zivilgesellschaft nationale Armutsbekämpfungsstrategien entwickelt und umgesetzt. Bild 13 von 41 | Foto: REUTERS
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Ein Drittel der Armen auf der Welt lebt in Afrika - nach Angaben der Vereinten Nationen sind das 458 Millionen Menschen. Insgesamt leben auf dem Kontinent etwa 1 Milliarde Menschen.Bild 14 von 41 | Foto: REUTERS
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Dennoch sind die Fortschritte oft erheblich. Im Jahr 1990 lebten noch 57 Prozent der afrikanischen Bevölkerung in extremer Armut.Bild 15 von 41 | Foto: REUTERS
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In Mosambik können heute eine Million Kinder mehr als bisher zur Schule gehen. Uganda konnte zwischen 1996 und 2001 die Anzahl der eingeschulten Kinder auf 6,9 Millionen verdoppeln. Bild 16 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Kolonialzeit hinterließ den afrikanischen Staaten ein schweres Erbe mit einer überwiegend auf Monokulturen ausgerichteten Landwirtschaft und einer Industrie, die in erster Linie am Rohstoffexport orientiert ist. Bild 17 von 41 | Foto: REUTERS
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Afrika besitzt zahlreiche, strategisch wichtige Rohstoffe wie reiche Ölfelder in Angola, Nigeria, Sudan, Tschad und Kamerun, ... Bild 18 von 41 | Foto: REUTERS
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... einen Großteil des weltweiten Goldes und Diamanten, 90 Prozent des Kobalts, 50 Prozent der Phosphate, 40 Prozent des Platins und eine große Menge Uran.Bild 19 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Rohstoffe und landwirtschaftlichen Produkte werden häufig zu niedrigen Weltmarktpreisen exportiert, Investitionsgüter aber meist teuer importiert, der Aufbau Klein- und mittelständischer Unternehmen hat kaum stattgefunden.Bild 20 von 41 | Foto: REUTERS
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Arbeitslosigkeit, besonders Jugendarbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und geringbezahlte Gelegenheitsarbeiten als Straßenhändler oder im Dienstleistungsbereich sind für viele Afrikaner eher die Regel als bezahlte Erwerbsarbeit. Bild 21 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Einkünfte daraus bleiben meist unversteuert und kommen somit den Staatswesen nicht zu Gute.Bild 22 von 41 | Foto: Reuters
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Ein neueres Phänomen ist das, was Kritiker als "land grabbing", also Landraub, bezeichnen. Seit einigen Jahren kaufen oder pachten Regierungen und Investmentfonds in Afrika riesige Flächen Ackerland, um dort Nahrungsmittel oder Biosprit anzubauen. Bild 23 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Statt des Landverkaufs fordern Experten eine Förderung der einheimischen Bauern durch Mikrokredite, den Ausbau der Infrastruktur und eine bessere Ausbildung. Bild 24 von 41 | Foto: REUTERS
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Der Verlust großer Flächen fruchtbaren Ackerlandes gefährdet die einheimische Landwirtschaft zusätzlich zu den besonders deutlichen Folgen des Klimawandels auf dem Kontinent. Die Nahrungsmittelpreise sind seit 1984 nicht mehr so hoch gewesen. 60 bis 80 Prozent der Einkommen werden für Lebensmittel verwendet.Bild 25 von 41 | Foto: REUTERS
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Seit einigen Jahren wird der Kontinent immer häufiger von Klimakatastrophen wie Hitze und Dürre, Fluten und Wirbelstürmen getroffen, mit immer verheerenderen Folgen. Bild 26 von 41 | Foto: REUTERS
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Die zunehmende Ausweitung bestehender und das Entstehen neuer Wüstenregionen vernichten landwirtschaftliche Anbauflächen und Weidegebiete, führen zu Migrationsbewegungen und häufig zu neuen Konflikten um die natürlichen Ressourcen von Land und Wasser. Bild 27 von 41 | Foto: REUTERS
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Etwa 22,5 Millionen Menschen in Afrika, rund 3 Prozent der Bevölkerung, sind HIV-infiziert oder an AIDS erkrankt. Es ist der am stärksten betroffenen Teil der Welt.Bild 28 von 41 | Foto: REUTERS
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Von den Infizierten waren 2009 etwa 2,3 Millionen unter 15 Jahre alt. Weltweit tragen 2,5 Millionen Kinder den Virus in sich.Bild 29 von 41 | Foto: REUTERS
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Haupttodesursache bleibt jedoch die Malaria, auch an Tuberkulose und den häufigen Durchfallerkrankungen sterben viele Afrikaner.Bild 30 von 41 | Foto: REUTERS
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Während die Lebenserwartung von 1960 bis 2010 um zehn auf 49,9 Jahre gestiegen ist, bleiben die Säuglings- und die Kindersterblichkeit erschreckend hoch. Bild 31 von 41 | Foto: picture-alliance/ dpa
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In vielen Ländern fehlt eine flächendeckende Gesundheitsversorgung, in den rasant wachsenden Großstädten ist die Inanspruchnahme medizinischer Versorgung kaum bezahlbar. Bild 32 von 41 | Foto: REUTERS
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Seit dem Ende der Kolonialzeit hat sich die afrikanische Bevölkerungszahl verdreifacht. und liegt jetzt knapp unter einer Milliarde Menschen. Bild 33 von 41 | Foto: REUTERS
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Nach Ansicht von Experten werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts zwei Milliarden Menschen auf dem Kontinent leben. Bild 34 von 41 | Foto: REUTERS
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Die für Afrika bisher typischen Großfamilien lösen sich zunehmend in Kernfamilien auf. Bild 35 von 41 | Foto: REUTERS
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Schon heute sind zwei von drei Afrikanern jünger als 25 Jahre. Auch aus diesem Grund gelten umfassende und gute Bildungsangebote als eine der wichtigsten Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte.Bild 36 von 41 | Foto: REUTERS
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Afrika erlebt einen Boom der Städte, aber bisher gibt es noch wenige afrikanische Mega-Metropolen. Lediglich Kairo mit etwa 16 Millionen Einwohnern, Lagos und Kinshasa (jeweils circa 10 Millionen Menschen) sind bisher Riesenstädte. Bild 37 von 41 | Foto: picture alliance / dpa
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Meist handelt es sich um eine ungeordnete, spontane Urbanisierung, in der Slums ohne jegliche Infrastruktur an den Außenbezirken der Großstädte in die Landschaft wuchern.Bild 38 von 41 | Foto: REUTERS
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Doch die neuen Städte werden nach Ansicht von Experten zu Entwicklungsmotoren des Kontinents.Bild 39 von 41 | Foto: REUTERS
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Hier wird die afrikanische Mittelschicht wachsen. Afrikaforscher erwarten freies Unternehmertum und ein wachsendes Bedürfnis nach MitspracheBild 40 von 41 | Foto: REUTERS
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Schon jetzt ist Afrika vielfältiger, als viele meinen. Der Kontinent verändert sich - und die nächsten Jahrzehnte werden spannend. (Text: Solveig Bach/Roland Peters)Bild 41 von 41 | Foto: REUTERS

Mehr als 50 Jahre unabhängigAfrika verändert sich

13.07.2011, 09:43 Uhr

Viele Europäer haben ein klares Afrika-Bild. Es ist vor allem von Kriegen und Katastrophen geprägt. Doch der Kontinent ist bunter geworden, es tut sich etwas in Afrika. Die Wirtschaft wächst Stück für Stück, die Armutsrate sinkt.