"Wer meutert, gefährdet das Ganze." Zitate von Hans Filbinger
12.04.2007, 16:38 UhrHans Filbinger (CDU) hat zu Lebzeiten jede Schuld dafür von sich gewiesen, dass er während der NS-Zeit als Marinerichter an vier Todesurteilen bei Kriegsgerichtsverfahren mitgewirkt hatte. Unter anderem sagte Filbinger zu diesem Thema:
"Was damals rechtens war, das kann heute nicht unrecht sein." (In einem "Spiegel"-Interview am 15. Mai 1978)
"Ich habe diesen Satz in einem "Spiegel"-Interview geäußert, aber nicht, um das NS-Unrechtsregime zu rechtfertigen, wie damals und seither infamerweise immer wieder behauptet wird. Sondern der Satz betraf die Tatsache, dass Fahnenflucht damals in Deutschland (...) unter Höchststrafe stand."
(In einem Interview mit der in Freiburg im Breisgau erscheinenden "Badischen Zeitung" am 15. September 2003)
"Ich hätte damals offensiv sagen sollen: "Durch den Filbinger ist kein einziger Mensch ums Leben gekommen."" (In einem Interview des Magazins "Stern" vom 30. April 2002 - zu den Vorwürfen, er habe Todesurteile ausgesprochen)
"Das waren Urteile in Abwesenheit gegen Deserteure." (In dem "Stern"-Interview zu der Tatsache, dass er zwei Todesurteile unterschrieben hatte)
"Wer meuterte, gefährdete das Ganze." (In dem Interview mit der "Badischen Zeitung" als Begründung für seine NS-Urteile wegen Fahnenflucht.)
Quelle: ntv.de