Von der E-Mail zum Sozialen Netzwerk Social Business verändert den Arbeitsalltag
25.05.2013, 08:30 Uhr
E-Mail war gestern - heute gründet man eine Facebook-Gruppe, zumindest, wenn es nach den Vorstellungen von so manchem IT-Unternehmen geht. Anstatt bei der Arbeit am Tag Dutzende Mails an diverse Verteiler zu schreiben, sollen Mitarbeiter künftig auf einem internen sozialen Netzwerk à la Facebook ihren Kollegen und Chefs einfach in Foren folgen. So soll der Bürojob in Zukunft effizienter werden. Wird er aber dadurch auch einfacher?
Durcharbeiten von Dokumenten - Besprechungen mit dem Arbeitskollegen am Telefon - Meetings am Nachmittag, das alles gehört für die Meisten zum normalen Arbeitsalltag. Doch der zunehmende Einsatz von Internet-Tools und sozialer Netzwerke soll solche Arbeitsprozesse in Zukunft verändern. "Social Business" heißt das neue Zauberwort in Unternehmen
Der "Online-Zusammenarbeitsplatz"
Schneller, flexibler und übersichtlicher soll die Arbeit damit werden. So gibt es beispielsweise beim Otto-Konzern bereits eine entsprechende interne Plattform:
"Das Otto Group Net ist quasi das online-Zusammenarbeitsplatz für alle Mitarbeiter der Otto Group wir sind über 53.000 Mitarbeiter die über den ganzen Globus verstreut sind, in Japan in den USA in Frankreich in Deutschland und da braucht man so etwas wie ein zentrales Nervensystem über das Informationen zwischen den Mitarbeitern, zwischen den einzelnen Konzernfirmen fließen können über das gemeinsam Dokumente erarbeitet werden können/ das ist der Grund warum wird das Ottogroup Net gestartet haben.", so Christian Köster von der Otto Group.
Was vor allem jüngere Mitarbeiter privat von facebook, twitter und Co kennen, nutzt man hier bei Otto, um Arbeitsprozesse zu erleichtern.
Netzwerke unter Kollegen
So hat hier jeder Mitarbeiter ein eigenes Profil mit seinen Kontaktdaten – wer will, veröffentlicht auch ein Foto, seinen beruflichem Werdegang und weist auf besondere Fachkenntnisse hin. Nicht zuletzt dient das auch einem besseren Wissensmanagement, wie Christian Köster erläutert: "Wenn ich jetzt zum Beispiele jemanden suche, der sich mit dem Thema Social Media beschäftigt, dann kann ich einfach das Wort Social Media in die Suche bei uns eingeben und bekomme dann ganz automatisch eine Liste von Experten ausgespuckt, also Mitarbeiter, die sich mit dem Thema Social Media ganz besonders auskennen."
Mit Kollegen lassen sich so facebook-ähnliche Netzwerke bilden. Per Chat-Funktion sind kurze Nachfragen schnell geklärt. Und wer will, kann über seine privaten Hobbies unter seinen Kollegen vielleicht den einen oder anderen Gleichgesinnten finden.
Auf Datenschutz achten
Mitarbeiter sollten allerdings genau überlegen, wie viel Persönliches sie Kollegen oder dem Chef von sich erzählen wollen. Betriebsräte pochen daher immer wieder auf Datenschutz und Freiwilligkeit.
Quelle: ntv.de