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Berlin & Brandenburg Kaweh Niroomand wird Berlins Olympia-Botschafter

Der Manager der BR Volleys soll das Gesicht für die Olympia-Bewerbung sein. Niroomand setzt dabei auf den Dialog mit Kritikern und erhofft sich einen Schub für Berlins sportliche Infrastruktur.

Berlin (dpa/bb) - Berlin forciert seine Bewerbung für die Olympischen Spiele. Als neuer Olympia-Botschafter wurde am Dienstagsabend beim Saisonauftakt der Sportmetropole Berlin in der Max-Schmeling-Halle der BR-Volleys-Manager Kaweh Niroomand vorgestellt. "Das war nicht meine Lebensplanung, aber ich bin froh darüber", sagte er unter den Augen der Vertreter der Berliner Politik und der Spitzenvereine der Hauptstadt.

Niroomand will dabei vor allem die Begeisterung in der Bevölkerung wecken. "Es kann nur ein erfolgreicher Wettlauf werden, wenn auch die Berliner Bevölkerung diese Spiele will", sagte der 72-Jährige. Deshalb will er schnell mit allen Verbänden und auch Kritikern in den Dialog gehen. Und deren Meinungen und Ansichten sollen in das Projekt einfließen.

Investitionen auch für den Breitensport

Die Spiele sollen auch dem Breitensport zugutekommen. "Denn Berlin braucht diese Spiele, um einen Extra-Hebel von außen zu bekommen. Um viele Fragen, die sich um die Infrastruktur der Stadt drehen, positiv lösen zu können", sagte er.

Ein bestimmter Prozentsatz der Investitionen soll in die Sportinfrastruktur fließen. "Wir können uns nicht für Olympia einsetzen, wenn nebenan in den Turnhallen die Duschen nicht funktionieren und wenn die Kinder sich nach dem Training auf den Sportplätzen nicht waschen können", sagte Niroomand. Das war für ihn auch eine Grundvoraussetzung für sein Engagement. "Diesen Widerspruch müssen wir auflösen."

Berlin streitet mit drei weiteren Bewerbern

Die Politik hofft vor allem auf einen Investitionsschub. Auch die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sind Teil der Bewerbung. "Das ist eine Riesenchance für den nordostdeutschen Raum für Investitionen in die Infrastruktur und die Wirtschaft", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU).

Wer für Deutschland am Ende ins Rennen geschickt wird, entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im September 2026. Weitere Bewerber sind München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. "Ich bin mir sehr sicher, unser Konzept überzeugt. Und ohne Berlin wären die Chancen geringer", sagte Wegner.

Quelle: dpa

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